DE2362373A1 - Verfahren zur inhibierung der polymerisation von acrylsaeure oder acrylsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur inhibierung der polymerisation von acrylsaeure oder acrylsaeureesternInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN
DR. M. KÖHLER. DIPUING. C. GERNHARDT
TELEFON: 5554 76 8000 M D N CH EN 2,
W 41 876/73 - Ko/Ja 14# Dezember 1973
Nippon Shokubai Kagaku Kogyo Co. Ltd., Osaka (Japan)
Verfahren zur Inhibierung der Polymer!sation
von Acrylsäure oder Acrylsäureestern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur inhibierung
der Polymerisation, von Acrylsäure oder deren Estern und insbesondere ein Verfahren zur Inhibierung der Polymerisation
von Acrylsäure, die durch katalytisch^ Dampfphasenoxidation■ von Propylen oder Acrolein erhalten wurde oder Estern dieser Acrylsäure-. Im speziellen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Inhibierung der Polymerisation der vorstehend erwähnten Acrylsäure oder deren Estern im Destillationsverfahren.
der Polymerisation, von Acrylsäure oder deren Estern und insbesondere ein Verfahren zur Inhibierung der Polymerisation
von Acrylsäure, die durch katalytisch^ Dampfphasenoxidation■ von Propylen oder Acrolein erhalten wurde oder Estern dieser Acrylsäure-. Im speziellen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Inhibierung der Polymerisation der vorstehend erwähnten Acrylsäure oder deren Estern im Destillationsverfahren.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure aus
Propylen oder Acrolein durch die katalytische Dampfphasenoxidationsreaktion
oder bei dem Verfahren zur· Herstellung von Acrylsäureestern aus der so erhaltenen Acrylsäure entweder
durch Veresterung oder Umesterung wird gewöhnlich ein Destillationsverfahren
zur Trennung, Konzentrierung oder Rei-r nigung angewendet. Es ist bekannt, daß diese Acrylsäure und
deren Ester ausgeprägte Polymerisationstendenz aufweisen, die äußerst hoch bei erhöhten Temperaturen, wie beispielsweise
in der Destillationsstufe, wird. Somit ist bei der großtechnischen
Herstellung von Acrylsäure oder deren Estern die Verhinderung von Störungen aufgrund der Polymerisation dieser
Verbindungen während der Destillationsstufe äußerst wichtig für den beständigen Betrieb des Verfahrens. Insbesondere bei
der unter erhöhten Temperaturen gehandhabten Destillationsstufe ist es unerläßlich eine wirksame Technik zur Verhinderung
der Polymerisation anzuwenden, um ein kontinuierliches und beständiges Verfahren durchzuführen.
Bei der Destillation von Acrylsäure und deren Estern ist es in der Trennungs-, Konzentrierungs- oder Reinigungsstufe
bekannt, daß sich ein Polymeres an folgenden Stellen bilden kann, d.h.* der Rückseite der Böden, der Innenseite
der Glocken der Glockenboden, der Außenfläche der Ablaufstutzen
und der abgesetzten Teile an der Kolonnenwand die nicht ständig mit einer Polymerisationsinhibitoren enthaltenden
Flüssigkeit befeuchtet werden und der Eisenware (Schrauben, Muttern und dgl.), der Packung und den Dichtungen zur
Montage der Böden, an denen die Flüssigkeit zur Stagnation neigt. Die so gebildeten Polymeren lösen sich nicht leicht
in Acrylsäure, Acrylsäureestern, Wasser oder anderen organischen Lösungsmitteln. Ferner wird das Polymere, wenn es sich
einmal innerhalb der Kolonne gebildet hat, zu einem Polymer! sat ions keim und verursacht eine zunehmende Ansammlung
von Polymeren], um schließlich das Innere der Kolonne zu blockieren und den kontinuierlichen Destillationsvorgang
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unmöglich zu machen. Darüber hinaus ergeben sich bei eier
Beseitigung dieses angesammelten Polymerisats große Schwierigkeiten.
Bisher wurde als Maßnahme zur Inhibierung der Polymerisation
von Acrylsäure oder deren Estern während ihrer Destillation in der DT-OS 2 027 655 eine Destillationskolonne
einer Konstruktion vorgeschlagen, in der die umgekehrte Seite der Böden und die. Innenwand' der Kolonne leicht benetzbar
gemacht worden sind«, Neben diesem Vorschlag besteht die bisher
am meisten angewendete Methode zur Inhibierung der Polymerisation
dieser Verbindungen darin, der Destillationskolonne einen Polymerisationsinhibitor zuzusetzen. Als typische
Polymerisationsinhibitoren sind.Phenolverbindungen, Aminverbindungen,
Kitroverbindungen, Chinonverbindungen und die anorganischen
Salze bekannt. Diese Polymerisationsinhibitoren werden entweder einzeln oder als Kombinationen von zwei oder
mehreren oder in Kombination mit molekularem Sauerstoff angewendet.
Zur Erläuterung der Methoden unter Verwendung dieser
Polymerisationsinhibitoren sei das Verfahren der US-PS 3 666 795 erwähnt, das eine Kombination von Hydrochinon-Phenol-Sauerstoff
anwendet und das Verfahren gemäß der US-PS 3 674 651 j das die Kombination von Diphenylarain-Benzychinon
(oder Hydrocliinon-monomethyläther)-Sauerstoff anwendet.
Jedoch ergaben entgegen den Erwartungen diese Maßnahmen, die zur Inhibierung der Po^^ner!sation von Acrylsäure und deren
Estern vorgeschlagen wurden, kaum irgendwelche Effekte im Fall von Acrylsäure, die durch katalytische Dampfphasenoxidation
von Propylen oder Acrolein erhalten wurde oder deren Estern und können für die technische Durchführung nicht
verwendet werden. Als Grund für die Unwirksamkeit der oben erwähnten Inhibitoren hinsichtlich Acrylsäure, die durch die
katalytische Dampfphasenoxidation von Propylen öder Acrolein
erhalten wurde oder deren Estern im Vergleich zu Acrylsäure,
die nach üblichen Methoden hergestellt wurde, beispielsweise
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durch Hydrolyse von Acrylnitril, oder deren Ester, wird angenommen, daß im ersteren Fall als Verunreinigungen eine
Spurenmenge eines Nebenproduktes enthalten ist, die als Polymerisationsinitiator
wirkt,mit der Folge, daß die Verbindungen erhebliche Polymerisationsfähigkeit besitzen und dadurch
die Wirkungen, die durch die Verbesserung 'der Konstruktion der Destillationskolonne erhalten v/erden oder die Wirklingen,
die durch Zugabe von Polymerisationsinhibitoren wie beispielsweise oben beschrieben, erhalten wurden, beseitigen.
Im Fall des üblichen Verfahrens, bei dem Polymerisationsinhibitoren zugesetzt werden, ergeben sich andere Gründe,-warum
dieses Verfahren nicht technisch angewendet werden kann. Einer der Gründe besteht darin, daß Schwierigkeiten bei der
Durchführung des Destillationsvorgangs angetroffen werden aufgrund der Verwendung einer relativ großen Menge an molekularem
Sauerstoff. Ein anderer Grund besteht darin, daß, da Verbindungen mit relativ hoher Flüchtigkeit in beträchtlich
großer Menge verwendet v/erden, diese in der destillierten Acrylsäure oder deren Estern vermischt werden und dadurch
eine Verringerung der Qualität der Produkte herbeiführen.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der Auffindung eines Verfahrens, das die Polymerisation während der Destillationzur
Abtrennung oder Reinigung von Acrylsäure, die durch die katalytische Dampfphasenoxidation von Propylen oder Acrolein
erhalten wurde oder deren Estern inhibieren kann und dadurch ein Verfahren·zu liefern, durch das diese Verbindungen
ohne jegliche Störung oder Mühe destilliert werden können«
Andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
Gemäß der Erfindung -ergibt sich ein neues Verfahren,
bei dem die Destillation zur Abtrennung oder Reinigung der durch katalytische Dampfphasenoxidation. von Propylen oder
Acrolein erhaltenen Acrylsäure oder aus der vorstehenden Acrylsäure abgeleiteten Acrylsäureester in Gegenwart von
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(A) wenigstens einer Verbindung bestehend aus Hydrochinon,
Hydrochinonmonomethylather, Cresölen, Phenolen, tert,-Butylcatechol,
Diphenylamin, Phenothiazinen (Verbindungen der Formel
worin R^ und Rp jeweils Wasserstoff oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten) und/oder
Methylenblau, ■ .
(B) wenigstens einer Verbindung bestehend aus Kupferdimethyldithiocarbamat,
Kupferdiäthyldithiocarbainat s Kupferdibutyldithiocarbamat
und/oder Kupfersalicylat und ■
(C) molekularem Sauerstoff durchgeführt wird.
Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ergibt, 'sind
einige der Verbindungen der obigen Gruppen (A) und (B) als
Polymerisationsinhibitoren .für Acrylsäure oder deren Ester
bekannt. Die gleichzeitige Anwendung dieser Verbindungen mit molekularem Sauerstoff ist ebenfalls bekannt«, Im Gegensatz zu
diesen bekannten Methoden besteht das charakteristische Merkmal der Erfindung in der gleichzeitigen Anwendung der vorstehenden
drei Kömponentengruppen (A), (B) und (C) bei der Destillation der vorstehend erwähnten Acrylsäure oder deren
Ester, wodurch sich ein synergistischer Effekt, ein Polymerisationshemmeffekt
ergibt, der bei den üblichen Methoden nicht eintritt. Zu den vorstehenden Acrylsäureestern gehören außer
Methyl-, Äthyl-., Propyl-, Butyl- und 2-A'thylhexyles-tern der
Acrylsäure Glycidylester und Hydroxyalkylester mit äußerst hoher Polymerisationsfähigkeit. ' ■ ■ ■
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in wirksamer ¥eise bei der Herstellung von Acrylsäure durch die.katalytische
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Dampf phasenoxidation von Propylen oder Acrolein oder der
Herstellung der Ester aus der so erhaltenen Acrylsäure ent-' weder durch Veresterung oder Umesterung angewendet, wobei
das Verfahren insbesondere auf die verschiedenen Destillationsstufen
angewendet wird» die in der Destillationskolonne zur Reinigung von Acrylsäure, zur Reinigung von Acrylsäureester^
zur Abtrennung der Acrylsäure aus dem Lösungsmittel, zur Abtrennung leichter Fraktionen, wie beispielsweise Essigsäure
von Acrylsäure, zur Abtrennung von Acrylsäure von Acrylsäureestern
und Alkohol, zur Abtrennung einer leichten Fraktion wie beispielsweise Acrolein aus der wäßrigen Acrylsäurelösung,
zur Abtrennung einer leichten Fraktion, wie beispielsweise Alkoholen von Acrylsäure estern und zur Abtrennung von Alkoholen
von Raffinat (die wäßrige Lösung von Alkohol und Acrylsäureester) angewendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf die verschiedenen
Stufen angewendet werden, die in der Kondensationskolonne
für die Acrylsäure und in dem Veresterungsreaktor durchgeführt werden sowie auf den Lagertank für Acrylsäure
oder Acrylsäureester.
Die vorstehenden Verbindungen (A) und (B-) lösen sich
mi"t relativer Leichtigkeit in Wasser oder organischen Lösungsmitteln,
die im Verfahren zur Herstellung von Acr2rlsäure oder
deren Estern verwendet werden« Sie können daher in das Verfahren eingeführt werden, -indem sie in der Beschickung aufgelöst
oder unter Rückfluß behandelt werden. Der molekulare Sauerstoff wird vom Boden der Destillationskolonne im gasförmigen
Zustand eingeführt.
Die Mengen, in denen die Verbindungen (A) und (B) und
der molekulare Sauerstoff (C) verwendet werden, variieren in der Regel in Abhängigkeit von den Arten der Verbindungen
(A) und (B) und den Verfahrensbedingungen. Beispielsweise liegen in einer Destillationskolonne 10 bis 5 000 ppm und
insbesondere 10 bis 500 ppm, bezogen auf das Gewicht des in der Kolonne aufsteigenden Dampfes, an der Verbindung (A),
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5 bis 2 000 ppm und insbesondere 10 bis 500 ppm, bezogen auf
das Gewicht des in der Kolonne aufsteigenden Dampfes, an der
Verbindung (B) und 0,01 bis 5 % und insbesondere 0,02 bis
2 %, bezogen auf das Volumen des in der Kolonne aufsteigenden Dampfes, an molekularem Sauerstoff (C) vorzugsweise vor« Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung
der Erfindung.
2 %, bezogen auf das Volumen des in der Kolonne aufsteigenden Dampfes, an molekularem Sauerstoff (C) vorzugsweise vor« Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung
der Erfindung.
Beispiele 1 bis 8 und Vergleichsbeispiel 1 bis 5
Eine Destillationskolonne mit einem Innendurchmesser von 150 mm, in der 20 Stufen an Siebboden aus rostfreiem Stahl
mit einem Abstand von 200 mm zwischen den Böden angeordnet
sind und mit einer.Überkopfleitung und einer Rückflußleitung an ihrem Oberteil, einer Beschickungsleitung an ihrem Mittelteil und einem Destillationsgefäß am Boden ausgestattet war, wurde so montiert, daß sie kontinuierlich arbeit.
mit einem Abstand von 200 mm zwischen den Böden angeordnet
sind und mit einer.Überkopfleitung und einer Rückflußleitung an ihrem Oberteil, einer Beschickungsleitung an ihrem Mittelteil und einem Destillationsgefäß am Boden ausgestattet war, wurde so montiert, daß sie kontinuierlich arbeit.
Die aus Tabelle I ersichtlichen Verbindungen (A) und
(B) wurden in die Kolonne eingeführt und in der Rückflußflüssigkeit in den in Tabelle I angegebenen Mengen gelöst..
Sauerstoff wurde in die Kolonne vom Boden in der in Tabelle
I angegebenen Menge eingeführt* ■'
(B) wurden in die Kolonne eingeführt und in der Rückflußflüssigkeit in den in Tabelle I angegebenen Mengen gelöst..
Sauerstoff wurde in die Kolonne vom Boden in der in Tabelle
I angegebenen Menge eingeführt* ■'
Der Destillationsvorgang wurde, gleichbleibend durchgeführt,
indem in gleicher Menge zur flüssigen Beschickung vom
Kopf kontinuierlich Produkte abdestilliert und vom Boden Produkte abgezogen werden.
Der Polymerisationshemmeffekt wurde durch den Druckverlust der Böden oder durch Überprüfung zur Inspektion der Innenseite
der Kolonne beurteilt.
Acrylsäure (mit einem Gehalt an 5 Gew.% Essigsäure), die
durch katalytische Dampfphasenoxidation von Acrolein erhalten
wurde, wurde als Beschickungsmaterial eingesetzt und der Destillationsvorgang
wurde unter Zufuhr der Flüssigkeit in
Menge von 15 kg/h und bei einem Rückflußverhältnis von 30
Menge von 15 kg/h und bei einem Rückflußverhältnis von 30
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unter den Bedingungen einer Kolonnentoptemperatur von 450C
und einer Bodentemperatur von 7CPC einem Kolonnentopdruck von
40 mm Hg und einem Kolonnenbodendruck von 60 mm Hg durchgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I wiedergegeben.
.
Die Polymerisationsinhibitoren sind wie nachfolgend abgekürzt:
Hydrochinon ■ HQ
Hydrochinonmonomethyläther MEHQ
Benzochinon BQ
Cresol CR
Phenol PH
tert.-Butylcatechol TBC
Diphenylamin DPA
Phenothiazin PTZ
Methylenblau MB
Rupferdimethyldithiocarbamat MTC
Kupferdiäthyldithiocarbamat El1C
Kupferdibutyldithiocarbamat BTC
Kupfersalicylat .SA
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•Tabelle I
Beispiel Verbindung (A) ppm (Gew.)
Verbindung (B) ppm (Gew.;
3
4
4
6
7
8
7
8
HQ
MEHQ
PH
TBC
HQ ,
PH
TBC
HQ ,
CR
DPA
MB
MB
Vergl.-Beispiele
HQ
HQ
HQ '
PH
PH
HQ
BQ'
BQ'
DPA
BQ
BQ
300
300 300 300 200'
400 300 300
MTC
BTC
SA
BTC
BTC MTC
BTC ETC BTC
15
50 80 50
40 10
50 40 30
Sauerstoff (C) % (VoI)
Ergebnisse
" 1000
500
, 500
500 100
500 500
nicht zugesetzt 0,2
nicht zugesetzt 0,5
nicht zugesetzt 0,2
nicht zugesetzt " 0,2
nicht zuge-Eetzt
BTC
300
Bei der Überprüfung der, Destillationskolonne nach 3, Monaten
kein Polymeres festgestellt
dto.
dto.
dto.
dto.
dto. ·
dto. .
dto.
Nach 20 Std. trat aufgrund von Polymerisat Überflutung ein
Nach 2 Tagen, trat aufgrund von
Polymerisat Überflutung ein
Nach 4 Tagen wurde die Durchführunn
des Verfahrens aufgrund gesteigerten Druckverlustes unmöglich
Nach 6 Tagen wurde die Durchführung
des Verfahrens aufgrund gesteiger-: ten Druckverlustes unmöglich Bei Überprüfung der Kolonne nach
5 Tagen wurde Polymerisat an den Flansch- und Lochteilen der Kolonnenböden
festgestellt
Wie aus Tabelle I ersichtlich, trat als Folge der Verwendung
von 1000 ppm HQ und 0,2 % Sauerstoff im Vergleichs-'
beispiel 1 nach 20stündigem Betrieb Überflutung ein und im Fall des Vergleichsbeispiels 5 trat als Ergebnis der Verwendung
von 300 ppm BTC und 0,2 % Sauerstoff eine Ansammlung von
Polymerisat nach 5 Tagen ein. Wenn die vorstehenden Ergebnisse addiert werden, d.h. wenn 1000 ppm HQ als die Verbindung (A)
und 300 ppm BTC als Verbindung (B) zusammen mit 0,4 % Sauerstoff verwendet v/erden, ist offensichtlich, daß bestimmte
Schwierigkeiten nach 5 Tagen und 20 Stunden auftreten.
Im Gegensatz dazu wurden im Fall des Beispiels 5f das gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt wurde, als
Ergebnis der Verwendung von 200 ppm KQ als Verbindung (A) und 40 ppm BTC und 10 ppm MTC als die Verbindung (B) und 0,1 %
Sauerstoff ausgezeichnete Ergebnisse erhalten, indem keine Bildung von Polymerisat selbst nach Ablauf von 3 Monaten festgestellt
wurde, trotz, der Tatsache, daß die verwendeten Mengen der verschiedenen Komponenten äußerst gering waren. Diese Tatsache
dient zum Nachweis des Vorhandenseins eines synergistischen Effektes als Ergebnis der Anwendung der drei Komponenten
der Verbindung (A), Verbindung (B) und Sauerstoff-(C) im Verfahren
der Erfindung.
Wenn die Versuche unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 1 jedoch unter Variierung der Zusammensetzung
der flüssigen Beschickung und auch der Art und Menge der Verbindungen
(A) und (B) sowie der verwendeten Sauerstoffmenge
durchgeführt wurden, wurden die in Tabelle II wiedergegebenen Ergebnisse erhalten.
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Versuch Zusammensetzung' Nr. . der flüssigen Beschickung
(Gew. 90
Beisp. 9 Acrylsäure 32,3>
Essigsäure . 3,3 Äthylacetat 64,4
Vergl.-* die gleiche wie
Beisp· 6 in Beisp. 9
oo Beisp.
Vergl.-Beisp. 7
29,1 1,G 75
Acrylsäure
Acrolein
Wasser , andere leicht-siedende Komponenten
Acrolein
Wasser , andere leicht-siedende Komponenten
die gleiche wie in Beisp. 10
Beisp.11 Acrylsäure, die
schwere Fraktionen wie beispielsweise Polymeres enthält
Tabelle II
(A), (B) und (C) Destillationsbedingungen
(A), (B) und (C) Destillationsbedingungen
Kolon- Kolonnen- nenbo-
. .., kopf den
HQ MTC ppm Druck mm Hg 14θ
ppm Temp. 0C' 36
O,'2 Vol% Rückflußverhältnis
ppm Temp. 0C' 36
O,'2 Vol% Rückflußverhältnis
160
93
93
HQ 500.ppm die gleichen wie in Beisp.
nicht zugesetzt 9
O2 0,2 Vol%
nicht zugesetzt 9
O2 0,2 Vol%
ppm Druck mm Hg normal ppm Temp. 0C . 80 110
0,05 Vol% Rückflußverhältnis 0,5
0,05 Vol% Rückflußverhältnis 0,5
HQ 200 ppm die gleichen wie in Beisp.
nicht zugesetzt 10
O0 0,05 Vol%
nicht zugesetzt 10
O0 0,05 Vol%
MEHQ 300 ppm Druck mm Hg 50 65
ETC 30 ppm Temp. 0C 72 85
0« 0,05VoI^ Rückflußver-
^ hältnis 0,5
Ergebnisse
Kein Druckverlust selbst nach 2 Monaten und beständiges
Verfahren möglich ■
Abrupter Anstieg im Druckverlust nach 5
Tagen und Eintreten von Überflutung über den. Böden. Polymeric
satansammlung beobachtet
Nach Überprüfung nach 3-monatigem Betrieb '
praktisch kein Poly- ^j merisat festgestellt
Anstieg im Druckverlust nach 15 Tagen und
bei Überprüfung der Kolonne Ansammlung von Polymerisat oberhalb der .Böden im oberen Teil
festgestellt
Kein abnormaler Druckverlust selbst nach . 2 Monaten *
Versuch Zusammensetzung Nr. der flüssigen Beschickung (Gew. Jo]
Vergl.- die gleiche wie Beisp. 8 in Beisp.
Tabelle II (Fortsetzung)
(A), (B) und (C) Destillationsbedingungen
(A), (B) und (C) Destillationsbedingungen
Kolon- Kolonnen- nenbokonf den
Ergebnisse;
MEHQ 500 ppm die gleichen wie in
nicht zugesetzt Beisp.
0„
CD OO NJ CD
Vergl.- die gleiche wie Beisp· 9 in Beisp.
(A): nicht zugesetzt die gleichen wie in
(B):BTC 300 ppm Beispiel.11 (C): O0
Anstieg im Druckverlust
nach 5 Tagen und bei Überprüfung der Kolonne wurde Ansammlung von Polymerisat oberhalb der
Böden am oberen Teil beobachtet
Polymerisat trennte sich an den Flansch- und Loch teilen des unteren Teils der Kolonne
ab und beständiger Betrieb nach 2 Tagen beendet
Ca) CD
Die Versuche wurden unter Verwendung der gleichen Vorrich^
tung wie in Beispiel 1: durchgeführt, wobei jedoch die flüssige
Beschickung und auch die Art und Menge der verwendeten Verbindungen
(A) und (B) sowie die Menge der verwendeten Luft (C) variiert wurden, wobei sich die in Tabelle III wiedergegebenen
Ergebnisse einstellten.
k O 9 8 2 8 / '\ O 9 O
Versuch
Beisp.12
ergl.-
Zusammensetzung (A), (B)- und (C) der flüssigen Beschickung
(Gew.%)
Methylacrylat 98 Methanol 2
die gleiche wie in Beisp. 12
Beisp.13 Äthylacrylat 98. Äthanol 2
ο Beisp.14 Butylacrylat 85 cd ■ Butanol 15
Beisp.15
Vergl»-
BeisD.11
BeisD.11
rohes 2-Äthylh©- xylacrylat, das
schwere Fraktionen, wie beispielsweise Polymeres enthält
die gleiche wie in Beisp. 15 Destillationsbedingungen
Kolon- Kolonnen- nenbokouf den
(A)
HQ BTC Luft Druck mm HG normal — Opm Temp. 0C 70
0,2 VoIJi Rückflußverhältnis
ppm ppm
25
HQ 500 ppm die gleichen wie in nicht zugesetzt Beisp.
,Luft 0,2 Vol#
HQ 300 ppm SA 50 ppm Luft 0,15 l
HQ
PTZ
ETC ppm ppm ppm
ü;tu 5 υ ppm
Luft 0,12 Vol#
MEHQ 100' ppm BTC 50 ppm
Luft 0,1 Vo1%
Druck mm Hg Temp. T, ■ Rückflußverhältnis
Druck mm Hg Temp. 0C Rückflußverhältnis
Druck mm Hg s Temp. 0C
Rückflußverhältnfe " 0,5
420
85
240 103·
20 120
MEHQ1 500 ppm die gleichen wie in nicht zugesetzt Beisp.
Luft 0,1 Vl#
Ergebnisse
Kein abnormaler Druckverlust wahrend mehr als 3 Monaten
Ansammlung von Polymerisat an mehreren Böden des oberen Teils
der Kolonne und dem Kolonnenkopf, wodurch sich abnormaler Betrieb ergab
Kein abnormaler Betrieb während mehr als 3 Monaten ■
Kein abnormaler Betrieb während mehr als Monaten
Kein Druckverlust während mehr als 2 Monaten^' die Viskosität der
Rückstandsflüssigkeit betrug mehr als 1OcP
Nach 5 Tagen stieg $\e
Viskosität der Rück« Standsflüssigkeit an
und es trat abnormaler
Betrieb ein
Versuch Zusammensetzung Nr. . ders flüssigen Be·
Schickung (G%]
Beisp.16 Acrylsäure , 7 Methylacrylat 48
Methanol 35 Wasser 10
Beisp.17
Methylacrylat, 6 Methanol 11 Wasser 83
Tabelle III (Fortsetzung)
(A), (B)- und (C) Destillationsbedingungen
(A), (B)- und (C) Destillationsbedingungen
Kolpn- Kolonnen- nenbo-... koOf den
MB 300 ppm ETC 20 ppm Luft 0,2 Vo1%
HQ 200 ppm BTC 20 ppm Luft 0,15 Vol%
Ergebnisse
Druck mm Hg normal —
Temp. 0C 64 . 108
Rückflußverhältnis 2
Temp. 0C 64 . 108
Rückflußverhältnis 2
Druck mm Hg normal —
Temp. 0C 64 104
Rückflußverhältnis 5
Temp. 0C 64 104
Rückflußverhältnis 5
Kein abnormaler Druckverlust während mehr
als 3 Monaten
Kein abnormaler Betrieb während mehr als 3 Monaten
O
CD
Ö
CD
Ö
Claims (2)
- PatentansprücheVerfahren zur Inhibierung der Polymerisation von Acrylsäure oder Acrylsäureestern während der Destillation zur Trennung oder Reinigung, wobei die Acrylsäure durch die katalytische Dampfphasenoxidation von Propylen oder Acrolein erhalten wurde oder die Acrylester aus dieser Acrylsäure abgeleitet wurden, dadurch gekennzeichnet, daß der'Destillationsvorgang in Gegenwart von(A) wenigstens einer Verbindung bestehend aus Hydrochinon, Hydrochinonmonomethyläther, Cresolen, Phenolen, tert.-Butylcatechol, Diphenylamin, Phenothiazinen und/oder Methylenblau,(B) wenigstens einer Verbindung bestehend aus Kupferdimethyldithiocarbamat, Kupferdiäthyldithioearbamat, Kupferdibutyldithiocarbamat und/oder Kupfersalicylat und(C) molekularem Sauerstoff durchgeführt wird.
- 2. Verfahren insbesondere nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet , daß in einer Destillationskolonne zur Trennung oder Reinigung von Acrylsäure, die durch die katalytische Dainpfphasenoscidation von Propylen oder Acrolein erhalten wurde oder von Acrylestern, die sich aus dieser Acrylsäure ableiten, zur Inhibierung der Polymerisation der Acrylsäure oder Acrylsäureester während ihrer Destillation in der Destillationskolonne (A) 10 bis 5 000 ppm, bezogen auf das Gewicht des in der Kolonne aufsteigenden Dampfes, wenigstens einer Verbindung bestehend aus Hydrochinon, Hydrochinonmonomethyläther, Cresolen, Phenolen, tert.-Butylcatechol, Diphenylamin, Phenothiazinen und/oder Methylenblau, (B) 5 bis 2 000 ppm, bezogen auf das Gewicht des in der Kolonne aufsteigenden Dampfes, wenig-40 98 2 871 0 90stens einer Verbindung bestehend aus KÜpferdxmethyldithiocarbainat , Kupferdiäthyldithiocarbamat, Kupf erdibutyldithio.carbamat und/oder Kupfersalicylät und (C) 0,01 bis 5 %t bezogen auf das Volumen des in der Kolonne aufsteigenden Dampfs, an molekularem Sauerstoff vorliegen.409828/1090
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