DE236186C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine zur Kühlung des Laufes dienende Vorrichtung für selbsttätige Mehrladegewehre. Sie besteht aus einem den Lauf umgebenden Kühlmantel, dessen Durchmesser nur um ein geringes größer als der Durchmesser des Laufes ist, und welchem das Kühlwasser nur in solcher Menge zugeführt wird, daß das Wasser beim Eintritt in den Kühlmantel verdampft wird. Infolge dieser

ίο Anordnung wird einerseits das Gewicht der Waffe verringert, während andererseits das bei den sonst gebräuchlichen Kühlvorrichtungen erforderliche Neufüllen des leer ge\vordenen Kühlmantels und die aus diesem Grunde nötige Unterbrechung des Feuerns in Fortfall kommt. Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung; Fig. 1 ist eine Ansicht des Mehrladegewehres und Fig. 2 ein wagerechter Schnitt nach A-A der Fig. 1.

Der Kühler wird von zwei Stahlrohren 1, 2 gebildet; er kann aber auch aus nur einem Rohr bestehen, wenn sich der Teil 3 am Ende des Laufes befindet. Die Stahlrohre sind entweder glatt oder mit Querfalten versehen, um die mit der Erwärmung verbundene Längenausdehnung zu gestatten. Die Rohre werden durch Ringe oder Stopfbüchsen und Schrauben zwischen konischen Aussparungen im Verschlußgehäuse befestigt. Auch der Teil 3 und der Visierring 4 bilden einen Teil der Kühlvorrichtung. Die Kühlrohre werden von Muttern 5, 6 unter Zwischenschaltung einer Asbest- oder anderen Dichtung festgehalten. Der Visierring ist auf den Lauf aufgeschraubt. Diese Verbindungsart gestattet nach Belieben das Zerlegen der Kühlvorrichtung zum Zwecke der Untersuchung oder des Austausches von Bestandteilen. Auf der linken Seite der Kühlvorrichtung sind zwei Rohre 7, 8 angeordnet, die an einer Stelle vereinigt sind, welche die Hand des Schützen oder des zweiten Bedienungsmannes erreichen kann, der damit betraut ist, den festen oder tragbaren Wasserbehälter mit der Kühlvorrichtung in Verbindung zu bringen. Auf der rechten Seite der Kühler sind zwei weitere Rohre 9, 10 vorgesehen, die mit einem biegsamen Rohr verbunden sind, welches zur Erde führt, und durch welches der beim Abkühlen des Laufes gebildete Dampf entweicht. Wenn nur ein Kühlrohr verwendet wird, braucht auch nur je ein Zu- und Abführungsrohr vorhanden zu sein. Das Ableitungsrohr kann auch in einen der Füße der Schießstütze münden. Das Einführen des Kühlwassers in die an den Kühlmantel angeschlossene Leitung kann durch in geeigneter Weise erzeugten Druck bewirkt werden, wobei die Regelung der Wasserzuführung durch einen von Hand oder durch die Funktion der Waffe betätigten Hahn stattfinden kann. Da die Verdampfung des Wassers &° bei jeder Injektion eine vollständige ist, so bleibt die Waffe immer wasserfrei, wodurch jede Beschwerlichkeit in der Handhabung der Waffe vermieden wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kühlvorrichtung für selbsttätige Mehrladegewehre, dadurch gekennzeichnet, daß der den Lauf umgebende Kühlmantel, dem das Kühlwasser nur in solcher Menge zugeführt wird, daß das Wasser beim Eintritt in den Kühlmantel verdampft wird, von nur wenig größerem Durchmesser als der Lauf ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.