DE2361581A1 - Vorrichtung zum sterilisieren von verpackungsmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum sterilisieren von verpackungsmaterialInfo
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- B65B55/04—Sterilising wrappers or receptacles prior to, or during, packaging
- B65B55/10—Sterilising wrappers or receptacles prior to, or during, packaging by liquids or gases
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Description
Q 10 P
Anmelder: Quepor S.A.
1 Grand'Placess CH-1701 Fribourg
Schweiz
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Verpackungsmaterialbahnen vor deren Verarbeitung in
Verpackungsmaschinen.
Der Sterilisierungsgrad einer Oberfläche hängt, für ein vorgegebenes Sterilisierungsmittel, von der Temperatur
ab, bei der es angewendet wird, und von der Länge der Einwirkungszeit des Sterilisierungsmittels auf diese
Oberfläche. Im Allgemeinen läßt sich sagen, daß die Sterilisierungswirkung um so größer ist, je höher die Temperatur
des Sterilisierungsmittels ist und je länger es auf die Oberfläche einwirkt.
Da aus verschiedenen Gründen die Temperatur des Sterilisierungsmittels
nicht über einen bestimmten Betrag hinaus erhöht werden kann, kann der Sterilisierungseffekt nur
dadurch erhöht werden, daß man die Kontaktzeit zwischen dem Sterilisierungsmittel und der Verpackungsmaterialbahn-Oberfläche
verlängert. Bei den großen Geschwindigkeiten, mit denen moderne Verpackungsmaschinen die Verpackungsmaterialbahn
zu fertigen Verpackungen verarbeiten, ergibt
— O —
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sich das schwierige Problem, eine hinreichend lange
Kontaktzeit zwischen dem Sterilisierungsmittel und derjenigen Oberfläche der Verpackungsmaterialbahn zu
gewährleisten, welche in der fertigen Verpackung die Innenfläche bildet und daher in Berührung mit dem Inhalt
der Verpackung kommt. Für die Lösung dieses Problems sind verschiedene Vorschläge gemacht worden.
Eine Lösung schlägt einen Behälter vor, der mit einer heißen Wasserstoffsuperoxid-Lösung gefüllt ist und
wobei eine Führungsrolle in dieser Lösung angeordnet ist, die die Verpackungsmaterialbahn in die Lösung
vollständig eingetaucht hält, während sie unter der Führungsrolle durchtritt.
Einer der Nachteile dieses Systems besteht darin, daß Sterilisierungsmittel verschwendet wird, weil dieses
auch von der Außenoberfläche der Verpackungsmaterialbahn absorbiert wird, die nicht sterilisiert zu werden
braucht, und ein weiterer Nachteil besteht in der starken Entfärbung irgendwelcher Aufdrucke auf der Außenoberfläche
durch das warme Wasserstoffsuperoxid,,
Gemäß einem anderen Vorschlag wird ein Film aus kaltem Wasserstoffsuperoxid auf die innere Verpackungsmaterialoberfläche
aufgebracht und anschließend mit Hilfe von Strahlern nach und nach erhitzt. Diese Lösung ist deswegen
nachteilig, weil der erhitzte Film aus Sterili-
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sierungsmaterial verdampft wird bevor er lange genug in Berührung mit der Verpackungsmaterialbahn gewesen
ist.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung eine Sterilisierungsvorrichtung
für eine Verpackungsmaterialbahn anzugeben, welche die oben erwähnten Nachteile der bekannten
Lösungen vermeidet und es gestattet, die Kontaktzeit zwischen der inneren Verpackungsmaterialoberfläche
und dem Sterilisierungsmittel nach Belieben zu verlängern, ohne daß es dadurch erforderlich würde, die Geschwindigkeit,
mit der die Verpackungsmaterialbahn in die Verpackungsmaschine eingeführt wird, zu vermindern.
Die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung umfaßt einen eine Sterilisierungskammer bildenden geschlossenen
Kessel mit einem Einlaß für die Zufuhr der Verpackungsmaterialbahn und mit einem Auslaß, der die erwähnte
Kammer mit der Verpackungsmaschine verbindet, sowie eine Mehrzahl von in der erwähnten Sterilisierungskammer
drehbar angeordneten Trommeln, deren zylindrische Oberflächen mit einem Sterilisierungsmittel imprägniert
werdenj außerdem sind Führungsmittel vorgesehen, welche die Innenseite der Verpackungsmaterialbahn an diesen
imprägnierten Trommeloberflächen vorbei und auf den Auslaß zu fördern, wobei in der Sterilisierungskammer
ein Überdruck aus steriler Luft aufrechterhalten wird,
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um zu verhindern, daß unsterile Außenluft in das Innere
der Kammer eindringt.
Dadurch, daß man die Zahl und/oder den Umfang der Trommeln und/oder den Kontaktbogen zwischen deren imprägnierten
Oberflächen und der Verpackungsmaterialbahn ändert, kann die Länge der Kontaktzeit zwischen der Verpackungsmaterialfläche
und dem Sterilisierungsmittel nach Belieben der Verarbeitungsgeschwindigkeit der mit der
Sterilisierungsvorrichtung zusammenarbeitenden Verpackungsmaschine angepaßt werden. Diese Vorrichtung
vermeidet jegliche Verschwendung von Sterilisierungsmittel, da sie dieses lediglich auf die Innenseite der
Verpackungsmaterialbahn aufbringt und es von dieser entfernt, bevor die Verpackungsmaterialbahn in die Verpackungsmaschine
eintritt 3 wodurch die Gefahr vermieden
wird, daß das Sterilisierungsmittel den Geschmack der verpackten Güter b ejmt rächt igt.
Diese und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen dargestellt ist;
in den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Trommel mit dem
zugehörigen System zum Zirkulieren des Sterilisierungsmittels;
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Pig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt.
In den Zeichnungen ist der die Sterilisierungskammer bildende geschlossene Kessel generell mit 1 bezeichnet.
Eine Verpackungsmaterialbahn 2 wird durch einen Schlitz la in einer der Kesselwände in die Kammer 1 eingeführt,
und zwar in Richtung des Pfeils A. In der Kammer leitet eine Führungsrolle 3 die Verpackungsmaterialbahn 2 gegen
die mit einem Sterilisierungsmittel imprägnierte Oberfläche 8* einer ersten Trommel 4. Nachdem die Verpackungsmaterialbahn
2 um den größten Teil des Trommelumfangs herumgelaufen ist, läuft sie über Führungsrollen 9 und
10 und von dort aus um den größten Teil der mit einem Sterilisierungsmittel imprägnierten Oberfläche 8 einer
zweiten Trommel V, von dort über eine Führungsrolle und dann über eine Quetschrolle 12, welche den doppelten
Zweck hat, an der Innenfläche verbliebenes Sterilisierungsmittel abzuwischen und die Verpackungsmaterialbahn gegen
den Auslaß der Sterilisierungskammer zu führen. Dabei wird die Verpackungsmaterialbahn 2 so in die Sterilisierungskammer
eingeführt, daß ihre Innenfläche in Kontakt mit den imprägnierten Trommeloberflächen gerät,
wenn sie um diese herumgeführt wird. Die beiden Führungsrollenpaare 3 und 9 bzw.. 10 und 11 sind so angeordnet,
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daß sie den Kontakt zwischen der Verpackungsmaterialbahn und der Trommeloberfläche auf den größtmöglichsten
Bogen des Trommelumfangs vergrößern, nämlich auf den Trommelumfangsbogen a! bis a an der Trommel 4 und b
bis b1 an der Trommel 4'. Den Ausgang der Sterilisierungskammer
bildet ein Kanal 13, der die Kammer dichtschließend mit der Verpackungsmaschine verbindet, sodaß die Verpackungsmaterialbahn
nicht wieder infiziert werden kann während sie von der Kammer in die Verpackungsmaschine
übertritt. Durch ein Rohr 14 wird warme sterile Luft bei einer Temperatur von etwa 80°C in den Kanal 13
geblasen, und zwar so, daß sie zunächst an der Innenseite der Verpackungsmaterialbahn vorbei streicht und
noch auf dieser befindliches Sterilisierungsmittel verdampft, um dann in das Kammerinnere einzutreten und dort
einen überdruck zu schaffen, woraufhin die Luft schließlich durch den Schlitz la ins Freie tritt, wodurch verhindert
wird, daß unsterile Außenluft durch den Schlitz einfließt.
Eine vorteilhafte Methode zum Imprägnieren der zylindrischen Oberflächen 8 mit dem Sterilisierungsmittel
ist schematisch in Fig. \ dargestellt. Jede Trommel umfaßt einen hohlen Außenzylinder 17» der von der erwähnten
durchlässigen Oberfläche 8 und zwei Flanschen 15 und 16 gebildet wird. Der Außenzylinder umgreift
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einen Innenzylinder l8s der koachsial mit jenem angeordnet
ist. Beide Zylinder sind starr auf einer Welle 5 befestigt und schließen einen Zwischenräum 24 zwischen
sich ein. Eine zur Welle 5 koachsial angeordnete Hohlwelle 19 größeren Durchmessers ist, beispielsweise durch
Schweißen, an der einen Seite des Innenzylinders 18 befestigt, durchdringt den Plansch 16^ an den sie angeschweißt
ist, und"tritt dichtschließend in· den Einlaßraum 20 eines stationären Verteilers 21 ein, in dem
sie drehbar ist. Die zwischen der Welle 19 und der Welle 5 gebildete Kammer 22 steht durch Einlaßöffnungen
in der Wandung der Welle 19 mit dem Sterilisierungsmittel
in Verbindung 3 das durch das Einlaßrohr 23 in
den Einlaßraum 20 eingeführt wirdj außerdem steht die
Kammer 22 mit" dem Zwischenraum 24 in Verbindung, und
zwar durch Auslaßöffnüngen,· die entsprechend in der
Wandung der Welle 19 vorgesehen sind. Bei dieser Anordnung' fließt ein warmes, flüssiges Sterilisierungsmittel,
wie beispielsweise Wasserstoffsuperoxid, während der Drehung der Trommel aus der Leitung 23 in
den Zwischenraum 24. Ein Teil des Steririsierungsmittels
imprägniert die' durchlässige Oberfläche 8, während das
restliche Sterilisierungsmittel aus dem Zwischenraum 24 bei
25 in den sich in Achsrichtung erstreckenden Kanal 26 der Welle 5 zwischen dem Flansch 15 und dem benachbarten Ende
des Inrienzylinders 18 eintritt.- Aus dem Kanal 26 fließt
das Sterilisierungsmittel durch Auslaßlöcher 27 in der
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Wandung der Welle 5 in einen Ausgäberaum 28 des Verteilers
21 und von dort aus durch das Auslaßrolir 29 zu einer (nicht dargestellten) Aufheizstation s wo es
wieder auf Betriebstemperatur gebracht und durch das Einlaßrohr 23 wieder in die Trommel eingeführt wird.
Die durchlässige Oberfläche 8 kann entweder aus porösem Metall bestehen, wie beispielsweise aus gesintertem
rostfreien Stahl oder aus einem Kunststoffschaum mit offenen Zellen, der auf ein starres Metallgitter oder
Metallsieb aufgetragen ist. Die Trommeln werden durch die Verpackungsmaterialbahn selbst in Drehung versetzt
und rotieren daher mit derjenigen Geschwindigkeit, mit der sich die Bahn bewegt, sodaß keine Gefahr besteht,
daß die Bahnoberfläche angerissen, verkratzt oder sonst wie beschädigt wird. Das Sterilisierungsmittel ist vorzugsweise
Wasserstoffsuperoxid, das leicht von der Bahnoberfläche verdampft werden kann, bevor diese in die
Verpackungsmaschine eintritt.
An der hier beschriebenen Anordnung der Trommeln und des Systems zum Imprägnieren ihrer Oberflächen mit einem
Sterilisierungsmittel können offensichtlich viele Änderungen vorgenommen werden, ohne daß dadurch der
Grundgedanke der Erfindung verlassen wird.
-S- 4098 28/097 6
Claims (6)
- Patentansprüche(Τ)ι Vorrichtung zum Sterilisieren van Verpackungsmaterial, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von in einer geschlossenen Sterilisierungskammer (1) drehbar angeordneten Trommeln (4), deren zylindrische Oberflächen (o) mit einem Sterilisierungsmittel imprägniert sind, und durch . das Verpackungsmaterial (2) an den imprägnierten Trommeloberflächen entlang leitenden Führungen (39 9', 10, 11), wobei zwecks Verhinderung des Eindringens unsteriler Außenluft in das Innere der Sterilisierungskammer (1) in dieser ein überdruck steriler Luft aufrechterhalten wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sterilisierungskammer ein Kessel (1) ist, der in einer Wand einen Schlitz (la) für den Eintritt des Verpackungsmaterials in den Kessel und an der gegenüberliegenden Wand einen Kanal (13) aufweist, der das Innere ■ des Kessels dichtschließend mit einer Verpackungsmaschine verbindet. ' ·
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Trommel (4) aus einem hohlen Außenzylinder (17) mit einer durchlässigen Zylindero'berfläehe und einem mit diesem koachsialen, in ihm angeordneten kleineren Zylinder (18) besteht, wobei beide Zylinder starr auf einer gemein-- 10 409828/0976samen Welle (5) angeordnet sind und im Zwischenraum (24) zwischen den beiden Zylindern (17S 18) ein Sterilisierungsfluid zirkuliert wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch.3» dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zirkulieren eines Sterilisierungsmittels zwischen den beiden Zylindern (17, 18) besteht aus einem stationären Verteiler (21) -mit einem Einlaßraum (20) und einem Ausgaberaum (28) für das Sterilisierungsmittel j aus einer die gemeinsame Welle (5) umgreifenden und mit dieser eine Kammer (22) bildenden sowie von dem Einlaßraum (20) zu dem Zwischenraum (24) zwischen den beiden Zylindern (17, 18) führenden Hohlwelle (19), aus eine Verbindung mit dem Einlaßraum (20) herstellenden Einlaßöffnungen sowie eine Verbindung mit dem Zwischenraum (24) herstellenden Auslaßöffriungen in der Weindung der Hohlwelle (19) für den Einlaß des Sterilisierungsmittels in den Zwischenraum (24), und aus einem den Zwischenraum (24) mit dem Ausgaberaum (28) des Verteilers (21) verbindenden Kanal (26) in der gemeinsamen Welle (5). -
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Wiederaufwärmen des Sterilisierungsmittels in einer den Ausgaberaum (28) mit dem Einlaßraum (20) verbindenden Rückflußleitung.- 11 409828/09 7 6
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kanal (13) Warmluft auf die aus der Sterilisierungskammer (1) in die Verpackungsmaschine einlaufende Verpackungsmaterialbahn (2) geblasen wird.40982:8/0:97,6Leers'eite
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