Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Herstellen und Füllen von Packungen, die aus einer Bahn von Verpackungsmaterial gebildet sind.
Es sind Maschinen für die sterile Verpackung von fluiden oder semifluiden Substanzen bekannt, wobei eine Kunststoffbahn oder eine Bahn aus mit Kunststoff bedecktem Papier mittels einer Walze durch einen Antriebsmechanismus abgezogen wird; die Bahn wird dann während eines ersten Abschnitts ihres Weges in einer Sterilisierstation sterilisiert; darauf wird sie längsweise aufeinandergefaltet, um ihre beiden Randabschnitte zusammenzubringen:
in dieser Form wird sie in eine Füllstation geführt und zu einem Rohr ausgebildet, indem in Längsrichtung diese Randabschnitte miteinander versiegelt werden, und zwar in einer Höhe, die etwas oberhalb der Höhe der flüssigen Substanz liegt, welche in das Rohr eingeführt wird; darauf wird das Innere des Rohrs mit seinem Inhalt in abgeschlossene Abteile unterteilt, und zwar durch in Querrichtung verlaufende Siegelnähte, die dem Rohr in gewünschten Abständen erteilt werden; schliesslich wird das Rohr zu einzelnen Packungen zerschnitten, deren Ornsse der Lage der genannten Siegelnähte entspricht.
Ein Hauptnachteil dieser Art von Verpackungs- maschinen besteht darin, dass die gefaltete Bahn während ihres Transports von der Sterilisierstation in die Füllstation offen bleiben muss; daher ist sie dabei der nichtsterilen Aussenluft zwischen ihren Falzen ausgesetzt, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, wo sie unter den Füllstutzen gelangt, welcher die flüssige Substanz einfüllt, welche den Inhalt der Behälter bildet.
Der andere Hauptnachteil dieser Verpackungsmaschinen der genannten Art besteht darin, dass wegen der oben erwähnten Anordnung des Füllstutzens die in Querrichtug verlaufenden Nähte vollständig der Bahn erteilt werden müssen, nachdem sie zu einem Rohr verformt worden ist, und zwar an einer Stelle unterhalb der Höhe der in ihr befindlichen Flüssigkeit. Das bedeutet, dass die Siegelnähte unter sehr ungünstigen Bedingungen angebracht werden müssen, nämlich entgegen dem Druck der vor der darüberliegenden Flüssigkeit liegt; auf diese Weise entsteht das Bestreben, diese in Querrichtung verlaufenden Nähte zu öffnen, bevor sie Zeit zur Erstarrung hatten. Tatsächlich weisen die mit den genannten Maschinen erzeugten Behälter das Bestreben auf, schadhafte Nähte zu zeigen, durch welche ihr Inhalt austreten kann.
Der Erfindung liegt das Bestreben zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Herstellen und zum Füllen von Packungen zu schaffen, das die oben erwähnten Nachteile nicht aufweist.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte aufweist: - Sterilisieren und Falten der Bahn in Längsrichtung in einer Sterilisierstation, - Einsetzen eines begsamen Füllstutzens in die gefaltete
Bahn, der sich bis zur Füllstation einer Verpackungs maschine erstreckt, - miteinander Versiegeln der Randabschnitte der ge falteten Bahn, um diese zu einem Rohr zu formen, - Anbringen von teilweise in Querrichtung verlaufen den Siegelnähten am'Rohr, und zwar stromaufwärts der Füllstation und in den gewünschten Abständen voneinander, welche Siegelnähte sich von mindestens einer Seite des Rohrs bis dicht an den Füllstutzen er strecken, - darauffolgendes Anbringen von überbrückenden,
in
Querrichtung verlaufenden Siegelnähten unterhalb der
Füllstation am Rohr, um die darin enthaltenden par tiellen Siegelnähte zu vervollständigen.
Die erfindungsgemässe Einrichtung mit einer Sterilisierstation, in der die Bahn des Verpackungsmaterials sterilisiert und längs ihrer Millellinie gefaltet wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass sie folgende Bestandteile aufweist: - Einen Füllstutzen, der durch die Sterilisierstation hin durchgeht, somit auch zwischen die Falze der Bahn, und sich innerhalb der Bahn soweit erstreckt wie die
Füllstation, - eine erste Versiegelungsvorrichtung, die zwischen der
Sterilisierstation und der Füllstation angeordnet ist, um durch eine Längssiegelnaht die Randabschnitte der gefalteten Bahn miteinander zu verbinden, so dass ein Rohr Igebildet wird, eine zweite Versiegelungsvorrichtung, die zwischen der ersten Versiegelungsvorrichtung und der Füllsta tion angeordnet ist, um partielle,
in Querrichtung verlaufende Siegelnähte in gewünschten Intervallen am Rohr anzubringen und - eine dritte Versiegelungsvorrichtung, die unterhalb der Füllstation angeordnet ist, um überbrückende Sie gelnähte am Rohr anzubringen, um auf diese Weise dessen in Querrichtung verlaufende Siegelnähte zu vervollständigen.
Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand der Zeichnungen rein beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform der Einrichtung und zwar aus Richtung I-I der Fig. 3,
Fig. 2 eine schematische Teilansicht aus Richtung II-II der Fig. 1,
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht der Einrichtung der Fig 1 und 2,
Fig. 4 in schematischer Darstellung die aufeinander- folgenden Verformungen des Verpackungswerkstoffs bei der Ausführungsform der Fig. 1-3,
Fig. 5 in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform der Einrichtung und
Fig. 6 in schematischer Darstellung die verschiedenen Verformungen des Verpackungsmaterials bei der Ausführungsform der Fig. 5.
Wie die Fig. 1 zeigt, wird die Bahn 1 aus Verpackungsmaterial von einem Vorratszylinder 2 abgewickelt; nachdem sie über eine Ablenkungsrolle 3 gelaufen ist, gelangt die Bahn 1 unter einen kleinen Vorratsbehälter 4, der mittels geeigneter Vorrichtungen mit einer sterilisierenden Flüssigkeit gefüllt gehalten wird, beispielsweise mit Wasserstoffperoxyd, unter Umständen unter Zusatz eines Netzmittels. Mittels eines porösen Kissens 5 wird die sterilisierende Flüssigkeit durch kapillare Diffusion auf die Oberfläche der Bahn 1 überführt; diese Oberfläche wird die innere Fläche des fertigen Behälters und kommt somit in Berührung mit der Flüssigkeit.
Diese innere, mit Kunststoff bedeckte Oberfläche der Papierbahn 1 nimmt kontinuierlich einen Film aus Was serstoffperoxyd-Lösung auf. Während die Bahn 1 ihren Weg fortsetzt, läuft sie durch eine Kerbstation, welche die Kerbzylinder 6, 7 enthält; in dieser Kerbstation werden der Bahn in Längsrichtung verlaufende, transversale und schräge Kerblinien erteilt, längs derer sie endlich zu Packungen gefaltet wird. Diese Kerbzylinder dienen auch als Antrlebszylinder, die- schrittweise arbeiten; sie bringen auf diese Weise die Bahn 1 in intermittierende Bewegung.
Die IBahn 1 läuft danach über eine Ablenkungsrolle 8, wird über eine darunter liegende Kompensationsrolle 9 umgelenkt, - steigt danach auf, um über eine zweite Umlenkrolle 10 zu laufen, die in entsprechender Weise, wie die Rolle 8 befestigt ist. Die Umienkrollen 8, 10 sind so befestigt, dass sie nachgiebig die dazwischenliegende Bahn 1 zusamrnenpressen, so dass der flüssige Film aus der sterilisierenden Substanz gleichförmig über die innere Oberfläche !der Bahn verteilt wird.
Alle oben erwähnten Rollen müssen selbstverständlich gegen Verunreinigungen durch Staub und andere Fremd- körper durch ein nicht dargestelltes Gehäuse geschützt werden.
Die Anordnung der Kerbrollen 6,7, die dem Vorratsbehälter 4 und dem Kissen 5 nachgeschaltet sind, ist besonders vorteilhaft, da die Kerbeinheit, welche die Bahn bis zu einer bestimmten Tiefe einkerbt, sich tief in die Bahnkeime und andere Fremdkörper eingräbt; wenn das Sterilisiermittel hinter der 'Kerbeinheit aufgetragen würde, so würde es die betreffenden Stellen nicht erfassen können.
Aufgrund der oben erwähnten Anordnung wird das Sterilisiermittel auf die beschichtete Oberfläche der Bahn 1 aufgetragen, d.h. also nicht auf die gegenüberliegende, äussere Fläche, wo es eine Färbung der Beschriftung oder Bedruckung hervorrufen könnte.
Während ihres weiteren Fortschreitens tritt die Bahn 1 in flacher Form zwischen den Rollen 8, 10 aus und wird längsweise um ihre Mittellinie 11 gefaltet (siehe Fig. 2), und zwar in zwei Hälften, so dass ihre beiden in Längs- richtung verlaufenden Randabschnitte 12, 13 sich einander annähern und einander -schliesslich berühren. Wenra die Bahn 1 eine obere Ablenkrolle 14 erreicht, dann ist sie vollständig umgefaltet und setzt in diesem Zustande ihren Weg jenseits der Rolle 14 fort.
Der angenähert V-förmige Querschnitt 15, der durch die Bahn 1 gebildet wird, und zwar zwischen den Rollen 8, 10, 14 wird durch irgendeine geeignete Vorrichtung abgesehiossen, beispielsweise durch eine dreieckige Platte 16; die Basis des Dreiecks ist entsprechend dem Austritt der Bahn zwischen den Rollen 8, 10 angeordnet, wogegen die Spitze des Dreiecks in entsprechender Weise in ;Be- rührung mit den beiden Randabschnitten der Bahn in der Höhe der Rolle 14 steht. Zwei Seiten des Dreiecks 16 sind mit Flanschen 17, 18 versehen, wodurch Randabschnitte 12, 13 entstehen; dagegen ist der Mittelteil 16' der dreieckförmigen Platte nach innen gebogen, so dass ihre Wände praktisch parallel zu den beiden durch die Bahn 1 gebildeten Wände stehen.
Der auf diese Weise durch die Bahn 1 und die Platte 16 gebildete, praktisch abgeschlossene Raum stellt die Sterilisierkammer, die Trockenkammer und Kühlkammer der Bahn 1 dar.
Die Bahn nirnmt tatsächlich innerhalb dieser Kammer in Gegenrichtung zu ihrer Bewegung mittels einer Reihe von Rohren 19, die durch den gekrümmten Teil 16' der Platte hindurchgehen, Strahlen von steriler und in geeigneter Weise erhitzter ILuift auf. Auf diese Weise wird der Wasserstoitperoxydfilrn auf der inneren Oberfläche der Bahn in Wasserdampf urrd naszierenden Sauerstoff dissoziiert und eine sterilisierende Atmosphäre erzeugt, die zusammen mit dem vorgängig beschriebenen Kontakt des Wasserstoffperosydfilms auf der beschichteten Bahnober- fläche die vollständige Sterilisierung gewährleistet.
In vorteilhafter Weise ist die sterile' auf die Bahn 1 im oberen Teil der Kammer auf das Rohr 19' eingeblasene Luft kühler als die sterile Luft, die durch die -unteren Rohre eingeblasen wird; auf diese Weise werden in der Kammer zwei Zonen mit in geeigneter Weise unterschied lichen thermischen Bedingungen erzeugt, so dass man gleichzeitig eine voilständig Sterilisierung der Bahn wie auch eine vollständige Trocknung und Kühlung auf eine Temperatur erzielt, die für die nachfolgenden Bearbeitungsschritte optimal ist.
Es sind ferner nicht dargestellte Vorrichtungen vorgesehen, um den Wasserdampf und die mit Sauerstoff beladene Luft aus der Sterilisierungskammer abzuziehen und um sie einer Waschung zu unterwerfen auf diese Weise wird jede Störung beseitigt, die diese Atmosphäre auf das Bedienungspersonal ausüben kann.
Am Oberteil der Sterilisierkammer, und zwar dicht stromaufwärts von der Stelle, wo die Bahn vollständig umgefaltet ist, ist ein Stutzen 20 von einem Werkstoff mit geringer Reibung, wie z!B. Teflon (eingetragene Handelsmarke von Du Pont), durch die Platte und zwischen die Falten der Bahn 1 eingeführt.
Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, läuft die umgefaltete Bahn von der Rolle 14 zwischen zwei Ablenkrollen 21, 22 hindurch, die auch als kontinuierlich wirkende Antriebsrollen dienen; diese Rollen 21, 22 erteilen der Bahn 1 eine kontinuierliche und gleichförmige Bewegung, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die etwas niedriger als die Geschwindigkeit ist, die der Bahn 1 durch die Kerbzrlinder 6, 7 erteilt wird.
Der intermittierende Antrieb der Kerh rollen 6, 7, die Kompensationsrolle 9 und die durch die Rollen i6, 7 erteilte langsamere Bewegung bilden zusammen eine Sicherheitsmassnahme der Vorrichtung; auf diese Weise wird nämlich gewährleistet, dass jeder zufällig auftretende übermässige Zug absorbiert wird, dem die Bahn 1 während ihrer Behandlung ausgesetzt werden könnte.
Die Rollen 14, 21, 22 Ibilden eine zentrale Ringnut 23, die die Wölbung in der Bahn aufnimmt, welche durch den eingeschlossenen Stutzen 20 erzeugt wird. Aufgrund dieser Massnahme kann der Stutzen 20 über die Rolle 14 und zwischen den Rollen 21 und 22 hindurchlaufen, ohne zusammengedrückt oder durch die Rollen zerquetscht zu werden. Diese Nuten erlauben es mit anderen Worten, die Bahn in Längsrichtung zu einem Rohr auszubilden, und zwar fast unmittelbar hinter der Rolle 14 und in ausreichendem Abstand vor der Füllstation.
Die Längsversiegelung wird mittels eines Paars von Versiegelungsroilen 24, 24' durchgeführt, die tmit einer geeigneten Heizvorrichtung versehen sind, wie zB. mit einem ringförmigen elektrischen Widerstand. Bevor die Bahn diese Versiegelungsrollen erreicht, werden die Randabschnitte der Bahn durch sterilen, überhitzten Wasserdampf vorerhitzt; dieser wird auf die Bahn mittels eines Rohrs 25 geblasen, dessen öffnung zweigeteilt ist, wodurch die beiden Randabschnitte voneinander weggespreizt werden l(siehe Fig. 1).
Das untere Ende des Rohrs 25 steht strömungsmässig mit der Sterilisationskammer in Verbindung; der durchströmende Wasserdampf und der naszierende Sauerstoff dienen dazu, um zwischen den beiden Hälften'der Bahn, welche zu diesem Zeitpunkt noch nicht versiegelt ist, eine sterile Atmosphäre mit einem Druck zu ergeugen, der höher ist als der der Umgebungsluft; auf diese Weise wird verhindert, dass diese Umgebungsluft zwischen die beiden Hälften der zusammengefalteten Bahn gelangt.
Die Bahn 1 wird jetzt in ein Rohr umgewandelt; sie fällt zu diesem Zweck nach ihrem Durchlauf durch die Ablenkrollen 21, 22 senkrecht nach unten und läuft dann durch eine Vorversiegelungsstation; diese wird durch die beiden Rollen 26, 26' gebildet, welche partielle Transfer salnähte 137.in der Bahn erzeugen (Fig. 4). Diese Nähte 137 erstrecken sich links und rechts des Stutzens 20 bis an die Seite des Rohrs 1'. Es ist zu bemerken, dass diese Siegelnähte angebracht werden, während das Rohr 1' noch leer und trocken ist, und zwar oberhalb des Plüssigkeits- niveaus 31 (Fig. 3).
Die Rollen 26, 26' sind mit sich radial erstreckenden Versiegelungsarmen 27 ausgerüstet; diese stellen Einheiten dar, die eine geeignete Form von Versiegelungsleistung übertragen. Die Rollen 26, 26' drehen sich intermittierend, so dass die partiellen Transversal nähte der Bahn in regelmässigen, vorgewählten Abständen erteilt werden, und zwar entsprechend der Höhe der eingefüllten und fertiggestellten Behälter.
Nach dieser Vorversiegelungsstation läuft das Rohr 1' zwischen zwei Heizvorrichtungen 28, 28' hindurch; diese bereiten das Rohr für die aufeinanderfolgende Anbringung der ergänzenden Überbrückungsnähte vor und verringern auf diese Weise die für die Anbringung der letzteren erforderliche Zeit.
Dicht unterhalb des unteren Endes des Stutzens 20, beispielsweise an der Stelle 32 in Fig. 3, werden diese Uberbrückungs-Nähte in einer weiteren Station angelegt; diese ist durch die Rollen 29, 29' gebildet; jede derselben ist mit Versiegelungsarmen ausgerüstet. Die Betätigung dieser beiden Rollen ist ähnlich wie die Betätigung der oben bereits beschriebenen Rollen 26, 26'.
Die Breite dieser Überbrückungsnähte ist etwas grös ser als der Durchmesser des Stutzens 20. Diese Über- brückungsnähte sind die einzigen Nähte, die dem Rohr nach der Füllung erteilt werden; aufgrund ihrer verringerten Fläche erlauben sie eine gleichförmigere Verteilung und eine grössere Konzentration der Versiegelungswärme und des Versiegelungsdrucks. Die Breite dieser Überbrückungsnähte ist etwas grösser als der Zwischenraum zwischen den partiellen Nähten, so dass an beiden Enden die letzteren überlappen, wie es die Fig. 4 zeigt.
Die Quemähte, die sich somit aus der Kombination der partiellen Nähte mit den Überbrückungsnähten ergeben, gewährleisten, dass die gebildeten Packungen völlig dicht und keinen Undichtigkeiten unterworfen sind.
Das Rohr ist also jetzt in mit Flüssigkeit gefüllte Abteile durch die Quernähte geteilt; es wird darauf entsprechend dem Abstand dieser Nähte in der Schneidstation geschnitten; letztere wird durch die Rollen 34, 34' gebildet, welche mit radialen Schneidarmen 35 ausgerüstet sind und im selben Rhythmus betätigt werden wie die transversalen Versiegelungsrollen. Die fertiggestellten Behälter 33 können danach in weitere Stationen befördert werden, die ihnen ihre endgültige Form verleihen.
Die Verformung der Bahn list in Fig. 4 dargestellt; darin ist zu sehen, wie die Rollen 24, 24' die kontinuierlichen Längsnähte anbringen, wie die Rollen 26, 26' die partiellen Quernähte 137 anbringen, wie die uberbrük- kungsnähte 138 entstehen, deren Enden die inneren Enden der partiellen Nähte 137 überlappen und wie schliesslich der Schnitt 139 längs einer Mittellinie der Quernähte mit Hilfe der Rollen 34, 34' durchgeführt wird.
Die in Fig. 5 dargestellte zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten nur dadurch, dass die Stationen für die Anbringung der partiellen und der Überbrückungsnähte sowie der Antrieb und die zeitliche Bemessung in diesen Stationen verschieden sind. Daher braucht nur dieser Abschnitt der zweiten Ausführungs- form im folgenden näher erläutert zu werden.
Während die Stationen der ersten Ausführungsform es erlauben, dass die Verpackungsmaschine auf intermittierende Weise betätigt wird, erlaubt es die Querversiegelungsstation der Fig. 5, dass die Maschine kontinuierlich angetrieben werden kann, wodurch sich höhere Arbeitsgeschwindigkeiten erzielen lassen.
Die Querversiegelungsstation der Fig. 5 weist im wesentlichen eine Vorversiegeiungssation 103 sowie eine Station 104 auf, um dem Rohr 101' die ergänzenden Überbrückungsnähte zu erteilen. Die Station 103 besteht aus zwei in senkrechter Richtung hin- und herbewegbaren Rahmen 103a, 103b; jeder dieser Rahmen stützt ein Paar Versiegelungsklauen 105, 106, 107 bzw. 108 ab; letztere werden waagrecht hin- und herbewegt, und zwar mittels pneumatischer Kraftzylinder 109-112.
Während des Ahwärtslaufens der Rahmen 103a, 103b befinden sich die Versiegelurtgsklauen in ihrer geschlossenen Arbeitsstellung. Die Fig. 5 zeigt den Rahmen 103a zu Beginn des Abwärtslaufs, wogegen der Rahmen 103b am Ende seines Abwärtslaufs dargestellt ist. Während dieser Bewegung erzeugen die Klauen jedes Rahmens die partiellen Quemähte 132 bzw. 133 (Fig. 6); gleichzeitig nehmen sie das Rohr während ihrer Abwärtsbewegung mit, während sie während ihrer Aufwärtsbewegung geöffnet sind und keinen Einfluss auf das Rohr aus üben.
Die Bewegung der Rahmen 103a, 103b ist zeitlich so abgestimmt, dass der Beginn des Arbeitsschritts eines Rahmens mit dem Ende des Arbeitsschritts des anderen Rahmens zusammenfällt; diese Anordnung hat eine praktisch kontinuierliche Betätigung der Maschine und eine praktisch kontinuierliche Vorwärtsbewegung des Rohrs 101' zur Folge.
Die Klauen 105, 106 erzeugen in dem Rohr 101' die partiellen Nähte 132, wogegen die Klauen 107, 108 so angeordnet und ausgestaltet sind (Fig. 6), dass sie in dem Rohr 101' die partiellen Nähte 133 erzeugen; diese partiellen Nähte 132, 133 erstrecken sich links und rechts des Rohrs bis dicht an den Füllstutzen 134, der dem Füllstutzen 20 der ersten Ausführungsform entspricht. Die Flüs sigkeitshöhe der Flüssigkeit im Rohr ist mit dem Be zugszeichen 135 angedeutet; die Flüssigkeit befindet sich unterhalb des unteren Mittelpunkts der Bewegung der Rahmen 103a, 103b, so dass diese partiellen Nähte noch in dem trockenen und leeren Rohr erzeugt werden.
Die Überbrückungsnähte, von denen an der Stelle 150 nur die eine Naht 132 dargestellt ist, werden in der Station 104 mittels der Gestelle 104a, 104b erzeugt; letztere stützen die Paar von Versiegelungsklauen 136, 137, 138 bzw. 139 ab; diese Klauen werden durch ihre zugeordneten pneumatischen Kraftzylinder 140-143 hin- und herbewegt. Der Rahmen 103a ist mit dem Rahmen 104a synchronisiert, wogegen der Rahmen 103b mit dem Rahmen 104b synchronisiert ist.
Die Rahmen 103a, 103b sind mit dem Maschinengestell 119 mittels parallel verlaufender Hebel 113-116 verbunden; das erste Hebelpaar ist schwenkbeweglich mit einem Ende mit dem Rahmen 103a verbunden, und zwar an den Punkten 120, 121; dagegen ist das zweite Paar mit dem Rahmen 103b an den Punkten 122, 123 schwenkbeweglich verbunden; beide Hebelpaare werden mit ihren gegenüberliegenden Enden mit dem Maschinengestell 119 schwenkbeweglich verbunden, und zwar an den Stellen 117 bzw. 118.
Die Rahmen 104a, 104b sind auf identische Weise mittels paralleler Hebel 144-147 mit dem Maschinengestell 119 verbunden. Die Rahmen 103a, 104a werden mittels eines gemeinsamen, senkrechten Steuerstabs 124 hin- und herbewegt; letzterer ist mit dem Hebel 114 am Gelenk 126 und mit dem Hebel 145 am Gelenk 148 verbunden; dieser Steuerstab 124 empfängt seine Bewegung von einem Exzenter 128. In ähnlicher Weise werden die Rahmen 103b, 104b durch einen gemeinsamen, senkrechten Steuerstab 125 hin- und herbewegt, der mit Hebeln 116, 147 an den Gelenken 127 bzw. 149 verbunden und mittels eines l xzenters 129 angetrieben wird. Beide Exzenter sind auf einer gemeinsamen Welle verkeilt und werden durch einen Motor 130 betätigt, und zwar über ein Reduktionsgetriebe 131.
Wie es oben bereits erwähnt worden ist, überbrücken die Quernähte 150 den Zwischenraum, der von den partiellen Nähten freigelassen worden ist und überlappen die letzteren ein wenig. Auf diese Weise wird eine vollständi- ge Querversiegelung sichergestellt, die sich über die ganze Breite des Rohrs 101 erstreckt.
Ultraschall hat sich als geeignete Energiequelle für die Überbrückungsnähte erwiesen; es können jedoch selbstverständlich auch alle anderen geeigneten Energieformen für diesen Zweck angewendet werden.
Nach der Vervollständigung der Quernähte wird das Rohr in einzelne, mit Flüssigkeit gefüllte Behälter in einer Schneidstation 151 unterteilt; letztere wird durch rotierende Messer 152 gebildet, welche die Packungen entspre chend der Mittellinie der Quernähte abtrennen.
Bs ist leicht einzusehen, dass bei den Ausführungs formen noch verschiedene Abwandlungen möglich sind.
So kann z.B Ibei der ersten Ausführungsform das partielle Versiegeln mit der Längsversiegelung der Bahn verbunden werden; auf diese Weise erhält man gleichzeitig während der Durchgangs durch die Rollen 14, 21, 22 sowohl die Längsnähte als auch. die partiellen Nähte. Zu diesem Zweck können die Rollen 24, 24' zusätzlich mit elektrischen Widerständen ausgerüstet werden, die längs ihres Mantels in solchen Stellungen angeordnet sind, dass sie parallel zu deren Achsen stehen und in geeigneter Weise im Abstand voneinander sind; auf diese Weise kann dieses, Paar von Rollen gleichzeitig die Längsnähte und die partiellen Quernähte auf einer Seite der beiden Falze der Bahn 1 anbringen; dagegen kann ein ähnliches Paar von Walzen die partiellen Quernähte an einem anderen Falz anbringen.
In ähnlicher Weise kann die Stellung und die Grösse der einzelnen Abschnitte der Quernähte in den Versie gelungsstationen der Fig. 5 geändert werden. Beispiels- weise können die partieJlen Nähte --132, 133 alle auf der selben Seite des Rohrs angebracht werden, anstatt auf abwechselnden Seiten, wie es in dieser Figur dargestellt ist. In ähnlicher Weise kann ihre Länge grösser als die halbe Breite des Rohrs 1 sein.
Es ist auch möglich die Partialnähte auf zwei oder mehr gleichzeitig angelegten Strecken zu erhalten, wobei diese Nähte in Querrichtung zum Rohr ausgerichtet sinid. Es ist selbstverständlich, dass eine freie Strecke zwischen diesen aufeinanderfolgenden Strecken eingeschaltet werden muss, damit der Füllstutzen hindurchgehen kann. Die Anordnung und die Länge der Überbrückungsnähte muss in einem solchen Falle selbstverständlich an die der bereits angelegten Partialnähte angepasst werden.
Die beschriebenen Ausführungsformen haben den grossen Vorteil, dass sie eine neue Vorrichtung schaffen, um die Längsnähte, die Partialnähte und die Überbrükkungsnähte anzulegen; ferner werden auf diese Weise neue Transport- und Führungsvorrichtungen für die Bahn ermöglicht, die an dieses neue Verpackungssystem angel passt sind.
PATENTANSPRÜCHE
I. Verfahren zur Herstellung und Füllung von Packungen, die aus einer Bahn von Verpackungsmaterial gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte aufweist: - Sterilisieren und IFalten der Bahn in Längsrichtung' in einer Sterilisierstation, - Einsetzen eines biegsamen Füllstutzens in die gefaltete
Bahn, der sich Iris zur Füllstation einer Verpackungs maschine erstreckt, miteinander Versiegeln der Randabschnitte der igefal- teten Bahn, um diese zu einem Rohr zu formen, - Anbringen von teilweise in JQuerrichfung verlaufen den Siegelnähten am Rohr,
und zwar stromaufwärts der Füllstation und in den gewünschten Abständen voneinander, welche Siegelnähte sich von mindestens einer Seite deszRohrs bis dicht an den Füllstutzen er strecken, - darauffolgendes Anbringen von überbrückenden, in
Querrichtung verlaufenden Siegelnähten unterhalb der
Füllstation am kohr, um die darin enthaltenen par tiellen Siegelnähte zu vervolllständigen.
II. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, wobei eine Sterilisierstation benutzt wird, in der die Bahn des Verpackungsmaterials sterilisiert und längs ihrer Mittellinie gefaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung folgende Bestandteile aufweist:
: - Einen Füllstutzen, der durch die Sterilisierstation hindurchgeht, somit auch zwischen die Falze der
Bahn, und sich innerhalb der Bahn soweit erstreckt wie die Füllstation, - eine erste Versiegelungsvorrichtung, die zwischen der
Sterilisierstation und der Füllstation angeordnet ist, um durch eine Längssiegeinaht die Randabschnitte der gefalteten Bahn miteinander zu verbinden, so dass' ein Rohr gebildet wird, - eine zweite Versiegelungsvorrichtung, die zwischen der ersten Versiegeiungsvorrichtung und der Füllsta- tion angeordnet ist, um partielle,
in Querrichtung verlaufende Siegelnähte in gewünschten Intervallen am Rohr anzubringen und, eine dritte Versiegelungsvorrichtung, die unterhalb der Füllstation angeordnet ist, um überbrückende Sie gelnähte am Rohr anzubringen, -um auf diese Weise dessen in Querrichtung verlaufende Siegelnähte zu vervollständigen.
UN,llERANSPRÜCR-E
1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Sterilisiermittel Wasserstoffperoxyd verwendet wird.
2. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ferner Ablenkroflen zwischen der Ste rilisierstation und der Füllstation eingeschaltet sind, die eine der Stellung des Füllstutzens entsprechende Nut in innerhalb des Verpackungsmaterials liefern, welche die durch den Füllstutzen dem Verpackungsmaterial erteilte Auswölbung aufnimmt.
3. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Innere der Bahn in einer heissen sterilen Atmosphäre mit einem Druck fortbewegt wird, der
**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.