DE2360974A1 - Verfahren zum reinigen von ammoniumfluoridloesungen - Google Patents
Verfahren zum reinigen von ammoniumfluoridloesungenInfo
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Description
Verfahren zum Reinigen von Ammoniumfluoridlosungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Metallionen
aus einer Ammoniumfluoridiosung. ;
Ammoniumfluoridlosungen, normalerweise in Mischungen mit Plußsäure,
werden in der Halbleiterteehnik in großen Mengen zum Ätzen eingesetzt.
Sie enthalten Spurenverunreinigungen, wie z.B. Kupfer, Arsen, Goldy Palladium und Silber, die sich während der Her- -.-'.
Stellungsprozesse aufgrund ihres positiven Elektrodenpotentials irreversibel auf Halbleiteroberflächen abscheiden und hier schwerwiegende
elektrische Störungenf wie z.B. Inversionen und Gate-Kurzschlüsse
bei Feldeffekttransistoren/ erzeugen können. Besonders störend wirkt sich Arsen aus, welches durch seine Wertigkeitsstufe
V Oberflächeninversionen, insbesondere von den gebräuchlichen niedrig p-dotierten Schichten bewirkt, was z.B.
bei den immer mehr benutzten Isolierschichtfeldeffekttransistoren sehr häufig zu Ausfällen führt. Es ist deshalb von außerordentlicher Wichtigkeit, Ammoniumfluoridlosungen zujverwenden, welche
die oben erwähnten Spurenverunreinigungen höchstens in Mengen
<^ 2.10 Gewichtsprozent enthalten, wobei bei einzelnen^Anwendungen Reinheitsgrade unter 10~ Gewichtsprozent Arsen erforderlich sind. Handelsübliche Ammoniumfluoridlosungen enthalten aber
bis zu 10 Gewichtsprozent Arsen» Hieraus ergibt sieh die Be-
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deutung von Verfahren zur Herstellung von Ammoniumfluoridlösungen
mit der gewünschten Reinheit.
In den folgenden Ausführungen wird im wesentlichen auf Arsen Bezug genommen. Dieses Element wirkt sich besonders schädlich
aus, es läßt sich im allgemeinen schwieriger entfernen als die anderen Spurenverunreinigungen und die Verfahren, die zur
Entfernung von Arsen geeignet sind, eignen sich mindestens ebenso gut auch für die Entfernung der anderen Spurenverunreinigungen.
Die folgenden Ausführungen sind deshalb sinngemäß auch auf die anderen Spurenverunreinigungen anzuwenden.
Normalerweise wird Ammoniumfluorid hergestellt aus Ammoniak
und Flußsäure und die meisten der bekannten Verfahren zum Herstellen
hochreiner Ammoniumfluoridlösungen beruhen auf Verfahren, die Ausgangsmaterialien in hochreiner Form herzustellen. Hochreiner
Ammoniak läßt sich leicht gewinnen, jedoch ist es umso schwieriger, Flußsäure mit Arsengehalten unter 2.10 Gewichtsprozent
herzustellen, wenn bereits der Flußspat (CaF0), aus dem
Flußsäure gewonnen wird, -viel Arsen enthält. Zwar gibt es Flußspatlagerstätten,
deren Arsengehalt bereits so niedrig liegt, daß die daraus hergestellte Flußsäure ohne zusätzliche Reinigungsschritte
bereits die geforderte Reinheit hat, jedoch steht nicht immer Flußspat dieser Reinheit zur Verfügung. In der
deutschen Patentschrift 1 29O 529 wird ein Verfahren zum Entfernen
von Arsenverunreinigungen in Flußsäure beschrieben, bei dem die Verunreinigungen durch Destillation der Flußsäure abgetrennt
werden, wobei es im Fall des Arsens notwendig ist, es zunächst durch Zugabe von Oxydationsmitteln, wie z.B. Kaliumpermanganat
oder Jod, in eine hochsiedende Verbindung der Wertigkeitsstufe V überzuführen. Ein ähnliches Verfahren wird auch in der deutschen
Patentschrift 1 767 548 beschrieben. Wie sich aus der dieser Patentschrift beigegebenen Zeichnung ergibt, ist eine außerordentlich
komplizierte Apparatur notwendig, um das erwähnte Reinigungsverfahren durchzuführen. Hinzukommen die Werkstoff-
und Sicherheitsprobleme, die beim Arbeiten mit - insbesondere -
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heißer Flußsäure auftreten. Ein anderes, apparativ weniger aufwendiges
Verfahren zur Reinigung von Flußsäure wirdin der
deutschen Patentschrift 1 221 614 beschrieben. Bei dem dort
beschriebenen Verfahren macht man sich die Eigenschaft des Arsens zunutze, sich auf Halbleiteroberflächen irreversibel
abzuscheiden. Deshalb wird beim Destillieren der Flußsäure
Dampf durch eine Kolonne geleitet, die mit Füllkörpern aus sehr reinem Halbleitermaterial gefüllt ist. Diese Füllkörper
sind ohne Zweifel sehr teuer, weshalb das Verfahren bestenfalls
dann eingesetzt werden kann, wenn für Spezialuntersuchungen im
Labormaßstab kleine Mengen von hochreiner Flußsäure benötigt
werden. Außer den beschriebenen Schwierigkeiten kommt bei den genannten bekannten Verfahren noch hinzu, daß sie sich nur
auf die reine Flußsäure, nicht aber auf Ammoniumfluoridlösungen
anwenden lassen. Eine Destillation der Ammoniumfluoridlösungen
ist wegen des hohen Salzgehaltes .unmöglich. Die genannten bekannten
Verfahren sind deshalb ungeeignet, wenn es darum geht.
Verunreinigungen aus Ammoniumfluoridlösungen zu entfernen, die etwa bei langer. Lagerzeit in die Lösung gelangt sind, wenn
es darum geht, eine Nachreinigung vorzunehmen, wenn durch Analyse ein zu hoher Arsengehalt festgestellt worden ist, oder
wenn etwa benutzte Ammoniumfluoridlösungen regeneriert werden
sollen.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben,
mit dem Spurenverunreinigungen direkt aus Ammoniumfluoridlösungen
rasch, ohne großen apparativen Aufwand unter fabrikmäßigen Be-. dingungen und unter besonderer Berücksichtigung des Sicherheitsrisikos reproduzierbar bis auf einen Restgehält pro Spurenverunreinigung
, der unter 2.10 Gewichtsprozent, möglichst aber
noch um 1 bis 2 Größenordnungenniedriger liegt, entfernt werden
können. V
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Niederschlag von
Manganoxidhydrat (MnO(OH)2) erzeugt wird und dieser Niederschlag
in der Ammoniumfluoridlösung (NH.F) aufgeschlemmt und nach einer
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- 4 festgelegten Zeit abfiltriert wird.
Die Spurenverunreinigungen werden an dem Manganoxidhydrat in erster Linie durch Adsorption festgehalten, obwohl ein hoher
Ammoniumfluoridgehalt vorliegt. Das Verfahren ist unkompliziert
und läßt sich auch bei größeren Ansätzen mit geringem apparativen Aufwand durchführen. Dadurch ist das Verfahren ökonomisch und
außerdem gerade wegen seiner Einfachheit, und weil bei seiner Anwendung die Ammoniumfluoridlösung nicht erwärmt wird, mit einem
minimalen Sicherheitsrisiko durchführbar. Das Verfahren ist unmittelbar
auf Ammoniumfluoridlösungen anzuwenden und deshalb zur Nachreinigung zuvor gereinigter und durch Lagerung schlechter
gewordener Ammoniumfluoridlösungen, zur Reinigung von Ammoniumfluoridlösungen
minderer Qualität und zum Regenerieren gebrauchter Ammoniumfluoridlösungen und gebrauchter gepufferter Flußsäure
geeignet. Mit dem Verfahren lassen sich bei einmaliger Anwendung Reinheitsgrade von 10 Gewichtsprozent Arsen erzielen, wobei
es ohne Bedeutung ist, in welcher Wertigkeitsstufe das Arsen in der Lösung vorliegt. Die erzielte Reinheit ist um 1 1/2 bis
2 Größenordnungen besser als sie in der heutigen Halbleitertechnik im allgemeinen notwendig ist, weshalb das Verfahren auch
dazu benutzt werden kann, gepufferte Flußsäure, d.h. einem Gemisch aus Flußsäure und einem mehrfachen Überschuß von Ammoniumfluoridlösungen
mit einem Arsengehalt herzustellen, der unterhalb der erlaubten Toleranzgrenze liegt, indem eine mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens gereinigte Ammoniumfluoridlösung mit einer Flußsäure gemischt wird, deren Arsengehalt oberhalb der
erlaubten Toleranzgrenze liegt. Zwar ist es nicht völlig auszuschließen, daß geringe Mengen Mangan bei der Anwendung des Verfahrens
in die Ammoniumfluoridlösung gelangen, jedoch ist erstens das Löslichkeitsprodukt des Manganoxidhydrats unter den vorhandenen
Bedingungen äußerst gering und zweitens ist das Elektrodenpotential des Mangans negativer als das der Halbleitermaterialien,
so daß beim Ätzen von Halbleitermaterialien eine Abscheidung des Mangans auf der Halbleiteroberfläche nicht zu befürchten ist.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfah-
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_ r „
ren sich auch zur Abscheidung von Arsen aus Ammoniumfluoridlösungen
für die analytische Bestimmung eignet.
In vorteilhafter Weise wird,das Manganoxidhydrat erzeugt, indem. Volumina, einer wässrigen Mangan(II)-Salzlösung und einer
wässrigen Mangan (VII)-Salzlösung in einem schwach basischen
Medium unter Einhaltung eines Molverhältnisses .von:.3^2" zusammengegeben werden. Es ist sehr wichtig,, daß weder das Mangan(II)-SaIz
noch das Mangan(VII)-Salz im Überschuß, d.h. abweichend
vom Molverhältnis 3:2, zugegeben wird, weil ein solcher Überschuß
die für die Adsorption der Spurenyerunreinigungen benötigten
aktiven Zentren des Manganoxidhydrats benötigten aktiven Zentren
des Manganoxidhydrats blockieren würde.
Es ist vorteilhaft, wenn entweder das ausgefällte Mariganoxidhydrat
abfiltriert und anschließend unter Rühren zu der zuvor,
mit einer wässrigen Ammoniumhydroxidlösung basisch gemachten Ammoniumfluoridlösung gegeben wird oder wenn zu dieser basischen
Ammoniumfluoridlösung die beiden Salzlösungen unter Rühren gegeben
werden. Wird das Manganoxidhydrat direkt in der Ammonium^-
fluoridlösung erzeugt, so ist der apparative Aufwand geringer, man spart eine zusätzliche Filtration und das so erzeugte Manganoxidhydrat
zeichnet sich durch eine besonders hohe Adsorptionsfähigkeit für Spurenverunreinigüngen aus.
Wird von einer handelsüblichen 4o%igen Ammoniumfluoridlösung
ausgegangen, so ist es vorteilhaft, wenn zwischen 1,5 und 10 g
Manganoxidhydrat in ein Liter Lösung gebracht bzw. in ihr erzeugt
wird. Wird weniger zugesetzt, so werden insbesondere bei außerhalb der Ammoniumfluoridlösung gefälltem Manganoxidhydrat die
aktiven Zentren nicht mit Sicherheit ausreichen, den Arsengehalt
unter 10 Gewichtsprozent zu bringen. Mit Mengen von 4 g werden in den meisten Fällen Reinheitsgrade erreicht, die allen heutigen
Erfordernissen genügen, abgesehen davon, daß es schwierig ist,
die dann noch vorhandenen Arsenmengen analytisch nachzuweisen.
Da j edoch die Zahl der aktiven Zentren im Manganoxidhydrat
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schwankt, ist es günstig, in den Fällen, in denen es auf ganz
extreme Reinheit ankommt., bis zu IO g Manganoxidhydrat pro Liter
Ammoniumfluoridlösung zuzusetzen. Noch größere Mengen von Manganoxidhydrat schaden übrigens nicht, nur das Abfiltrieren des
Niederschlags dauert etwas langer.
Bei Anunoniumfluorxdlosungen mit Arsengehalten, die wesentlich
_5
höher als 10 Gewichtsprozent liegen, oder wenn die Reinigung mit einem möglichst geringen Zusatz von Manganoxid erreicht werden soll, ist es vorteilhaft, wenn dieselbe Ammoniumfluoridlösung mehrmals der Behandlung mit Mariganoxidhydrat unterworfen wird. Mehrere Zusätze von kleinen Mengen Manganoxidhydrat haben eine bessere Reinigungswirkung als der Zusatz einer großen Menge Manganoxidhydrat, die gleich der Summe der kleinen Mengen ist.
höher als 10 Gewichtsprozent liegen, oder wenn die Reinigung mit einem möglichst geringen Zusatz von Manganoxid erreicht werden soll, ist es vorteilhaft, wenn dieselbe Ammoniumfluoridlösung mehrmals der Behandlung mit Mariganoxidhydrat unterworfen wird. Mehrere Zusätze von kleinen Mengen Manganoxidhydrat haben eine bessere Reinigungswirkung als der Zusatz einer großen Menge Manganoxidhydrat, die gleich der Summe der kleinen Mengen ist.
Es ist vorteilhaft, wenn als Mangan(II)-Salz das im Handel
leicht erhältliche Mangansulfat (MnSO.) oder Manganhydrofluorid (MnF2-HF) verwendet wird, wobei das letztere den Vorteil hat,
daß bei seiner Zugabe kein zusätzliches Anion in die Lösung gebracht wird, was jedoch - unter der Annahme einer äußerst
selten zu erwartenden Störung durch das Sulfation - allenfalls dann eine Rolle spielen würde, wenn das Manganoxidhydrat in
der Ammoniumfluoridlösung erzeugt wird.
Als Mangan (VII)-Salz bieten sich Kaliumpermanganat (KMnO4) oder
Ammoniumpermanganat ((NH4)MnO4) an, wobei das letztere sich
besonders empfiehlt, wenn, wie im Fall von Isolationsschicht-Feldeffekttransistoren,
ein Zusatz von Alkaliionen vermieden werden soll.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
Eine wichtige Eigenschaft des bei dem beschriebenen Verfahren benutzten Manganoxidhydrats ist seine Oberflächenaktivität.
Ein Manganoxidhydrat mit guter Oberflächenaktivität läßt sich z.B. dadurch herstellen, daß neutrale oder schwachbasische
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— ν —
Lösungen eines Mangan(II)--Salzes, wie z.B. Mangansulfat und
eines Mangan(VII)-Salzes, wie ζ.B. Kalium- oder Anunoniumpermanganat,
zusammengegeben werden* Dabei spielt sich folgende Reaktion
ab:
4MnO ~+6Mn +20(0H) "+10MnO(OH) 2+3O2 -■ . ' '
Die Reaktion verläuft praktisch quantitativ, weshalb es einfach ist, die zum Ausfällen einer bestimmten Manganoxidhydratmenge
notwendigen Mengen an Mangan(II)-Salz und an Mangan (VII)-Salz zu
berechnen. Dazu ist allerdings Voraussetzung, daß weder das Mangan(II)- noch das Mangan (VII)-Salz im Überschuß eingesetzt
wird. Dazu ist notwendig, wie sich aus der Reaktionsgleichung ergibt, daß das Mangan(II)- und das Mangan(VII)-Salz immer im
Molverhältnis 3:2 zusammengegeben werden. Ein Überschuß eines
der beiden Salze würde, wie gesagt, die aktiven Zentren des
Manganoxidhydrats blockieren und dieses dadurch teilweise unwirksam machen. Das Mölverhältnis 3:2 sollte jedoch nicht nur für die
Bilanz der Gesamtreaktion gelten, sondern es ist auch günstig,
wenn die beiden Salze während der Reaktion in diesem Molverhältnis
zugegeben werden, damit ein Einschließen von Mn - bzw. MnO. Ionen
in das ausfallende Manganoxidhydrat mit Sicherheit ausgeschlossen
wird. Zur Erleichterung der Dosierung ist es deshalb günstig, Lösungen der beiden Salze herzustellen, die in gleichen
Volumina einander äquivalente Salzmengen enthalten. .
Das Manganoxidhydrat wird entweder direkt in. der zuvor schwach
basisch gemachten Ammoniumfluoridlösung erzeugt oder zunächst
in einem schwach ammoniakalischen Medium separat erzeugt und
dann zu der schwach basischen Ammoniumfluoridlösung gegeben.
Die Zugabe des Manganoxidhydrats bzw. der beiden Salzlösungen
zu der Ammoniumfluoridlösung kann entweder auf einmal bzw.
kontinuierlich oder portionsweise erfolgen. Es kann auch günstig
sein, nach der Zugabe einer oder mehrerer Portionen vor der
nächsten Zugabe zu filtrieren. Dies empfiehlt sich insbesondere bei Ammoniumfluoridlösungen, deren Arsengehaltwesentlich über
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-βίο Gewichtsprozent liegt. Allgemein ist bei mehrmaliger Zugabe
die Summe der notwendigen Manganoxidhydratmengen kleiner, als wenn das Manganoxidhydrat auf einmal zugegeben wird.
Die Fremdionen, nämlich Mn , NH. , K und SO. , die durch die
beiden Salzlösungen in die Ammoniumfluoridlösung gebracht werden, sind im allgemeinen unkritisch, zur Sicherheit sollte jedoch,
wenn mit der gereinigten Ammoniumfluoridlösung FET-Bauteile geätzt werden sollen, auf alle Fälle Ammoniumpermanganat anstelle
von Kaliumpermanganat verwendet werden.
Die Anwendung des Verfahrens ist nicht auf Ammoniumfluoridlösungen
beschränkt. Auch mit Ammoniumfluorid gepufferte Flußsäure, z.B. eine zum Siliciumdioxidätzen in der Halbleitertechnik eingesetzte
Mischung aus 1 Teil Flußsäure und 10 Teilen Ammoniumfluoridlösung,
läßt sich reinigen. Zum Beispiel kann verbrauchte gepufferte Flußsäure regeneriert werden, indem sie zunächst durch Zugabe
von Ammoniak schwach basisch gemacht wird, dann mit Manganoxidhydrat behandelt wird und schließlich durch Zugabe frischer Flußsäure
wieder eingestellt wird. Dabei darf die frische Flußsäure 2inen Arsengehal
(s. Beispiel 5).
(s. Beispiel 5).
einen Arsengehalt haben, der über 2.10 Gewichtsprozent liegt
Im folgenden werden fünf Ausführungsbeispiele beschrieben, die die Durchführung und die Leistungsfähigkeit des beschriebenen
Verfahrens deutlicher machen.
Aus der Tabelle sind die Art und die eingesetzten Mengen der verwendeten Chemikalien und der Arsengehalt der Ammoniumfluoridlösung
vor und nach der Reinigung zu ersehen.
Zur Bestimmung des Reinigungseffekts wurde die Menge des mit dem Manganoxidhydrat ausgefällten Arsens radiochemisch bestimmt.
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23BO074
Bei Beispiel 1 wurden die zur Ausfällung der festgelegten Manganoxidhydratmengen
benötigten Mengen von Mangansulfat und von Ammoniumpermanganat in wässriger Lösung unter Rühren in schwach
ammoniakalisehern Medium miteinander gemischt. Anschließend wurde
der gebildete Niederschlag abfiltriert und noch feucht zu der zu
reinigenden und zuvor durch Zugabe einer wässrigen Ammoniumhydroxidlösung
basisch gemachten Ammoniumfluoridlösung gegeben, die sich in einem Polyäthylengefäß befand, und mit Hilfe eines
Magnetrührer gerührt wurde. Nach der vollständigen Zugabe wurde
10 Minuten gewartet und schließlich wurde das Manganoxidhydrat durch Zentrifugieren abgetrennt.
Bei den Beispielen 2-4 wurde die zu reinigende Ammoniumfluoridlösung,
die sich in einem Polyäthylenbehälter befand und mit Hilfe eines Magnetrührers gerührt wurde, zunächst mit einer
wässrigen Ammoniaklösung basisch gemacht und anschließend wurde
die wässrige Mangansulfat- und die Ammoniumpermanganatlösung
zugegeben. Nach der vollständigen Zugabe der Salzlösungen wurde mit dem Rühren aufgehört und nach etwa 10 Minuten wurde der
gebildete Manganoxidhydratniederschlag durch Zentrifugieren abgetrennt. ;
Die Beispiele zeigen die ausgezeichete Reinigungswirkung des Verfahrens, die - wie oben erwähnt - nicht auf Arsen beschränkt
ist, sondern gleichzeitig die anderen Spurenverunreinigungen
erfaßt. Der etwas bessere Reinigungseffekt, der erzielt wird,
wenn die Salzlösungen direkt in die Ammoniumfluoridlösung gegeben werden, ist teilweise darauf zurückzuführen, daß eine Alterung ·
verbunden mit einer Desaktivierung vermieden wird.
Beispiel 5 . -
Zum Herstellen einer gepufferten Flußsäure mit einem Arsengehalt
£2 .10 Gewichtsprozent, die mindestens 1 Teil 40%ige Flußsäure auf 10 Teile 40%ige Ammoniumfluoridlösung enthält, wurde die in
Beispiel 4 erhaltene gereinigte Ammoniumfluoridlösung, die ein
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- ίο -
Volumen von 1180 cm hatte, mit 160 cm handelsüblicher Flußsäure
mit einem Arsengehalt von etwa 10 Gewichtsprozent vermischt. Von der zugesetzten Flußsäuremenge sollten etwa 60 cm noch
vorhandenes Ammoniumhydroxid neutralisieren. Die Rechnung ergab, daß bei der Mischung eine gepufferte Flußsäure erhalten wurde, deren Arsengehalt bei 1,5 . 10 Gewichtsprozent lag, d.h. die gepufferte Flußsäure hatte die geforderte Reinheit.
vorhandenes Ammoniumhydroxid neutralisieren. Die Rechnung ergab, daß bei der Mischung eine gepufferte Flußsäure erhalten wurde, deren Arsengehalt bei 1,5 . 10 Gewichtsprozent lag, d.h. die gepufferte Flußsäure hatte die geforderte Reinheit.
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cn ο co
Zugabe zu | 1 1 40%iger NH- | 25%ige NH4OH- | .F-Lösung-mit einem | 1 | Arsengehalt nach | |
Arsengehalt von ca. 10 3C | Lösung in ecm | Gewichtsprozent | 0,5 η Mn(VII)- | der Reinigung | ||
Beispiel | MnO(OH)2 in g | 0,5 η Mn(II)- | Salzlösung in ecm | in Gewichtsprozent | ||
Nr. | 80 | Salzlösung in ecm | 4 χ 10~8 | |||
80 | 2 χ 10"7 | |||||
1 | 2 | 80 | 10 | ~ 1 χ 10~7 | ||
2 | 80 | 10 | 25 | » 10"8 | ||
3 | ■:, 25 ■ ' , ■ ■ _ .. | 50 | ||||
4 | 50 | |||||
Claims (9)
- σ Verfahren zum Entfernen von Metallionen aus einer Ammoniumfluoridlösung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Niederschlag von Manganoxidhydrat (MnO(OH)-) erzeugt wird und dieser Niederschlag in der Ammoniumfluoridlösung aufgeschlemmt und nach einer festgelegten Zeit abfiltriert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen des Manganoxidhydrats Volumina einer wässrigen Mangan(II)-Salzlösung und einer wässrigen Mangan (VII)-Salzlösung unter Einhaltung eines Molverhältnisses von 3:2 in einem schwach basischen Medium zusammengegeben werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ausfällen des Manganoxidhydrats der Niederschlag abfiltriert und in die zuvor mit einer wässrigen Ammoniumhydroxidlösung basisch gemachte Ammoniumfluoridlösung unter Rühren gegeben wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Salzlösungen zu der zuvor mit einer wässrigen Ammoniumhydroxidlösung basisch gemachten Ammoniumfluoridlösung unter Rühren gegeben v/erden.
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen 1,5 und 10 g Manganoxidhydrat zu je 1 1 handelsüblicher 40%iger Ammoniumfluoridlösung gegeben werden.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu 1 1 handelsüblicher 40%iger Ammoniumfluoridlösung 60 bis 100 ml 25%iger Ammoniumhydroxidlösung und anschließend die zur Bildung von 4 g Manganoxidhydrat notwendigen Mengen einer Mangan(II)-Salzlösung und einerge 97Ϊ 012 509824/0480Mangan (VII)-Salzlösung unter Rühren gegeben werden, daß dann 10 Minuten gewartet wird Und schließlich der gebi-1-dete Niederschlag abfiltriert wird.
- 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe Ammoniumfluoridlösung mehrmals der Behandlung mit Manganoxidhydrat unterworfenwird.
- 8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Mangan(II)-Salz Mangansulfat (MnSO4) oder Manganhydrofluorid (MnF_.HF) verwendet wird. :
- 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Mangan (VII)-Salz Kaliumpermanganat (KMnO-) oder Ammoniumpermanganat verwendet wird.ge 973 012 50982 4 / 04 8 0
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
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Free format text: BRISKA, MARIAN, DIPL.-CHEM., 7030 BOEBLINGEN, DE HOFFMEISTER, WOLFGANG, DIPL.-CHEM., 7031 GAERTRINGEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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