DE2360454C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zum Ver
stellen einer Luftklappe in einem Kraftfahrzeugmotorsystem
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine solche Steuervorrichtung ist in der DE-OS 23 39
955 offenbart und hat insbesondere den Vorteil, daß auf
grund der zusätzlichen Heizvorrichtung auch für Umgebungs
temperaturen niedriger als die Schalttemperatur der
thermostatischen Schaltvorrichtung die Verstellbewegung
der Luftklappe aus der Schließstellung in die geöffnete
Stellung unter Kaltstartbedingungen durch die sofortige
Bereitstellung der vollen Heizleistung der zusätzlichen
Heizvorrichtung von dem Augenblick an beschleunigt wird,
wo der Motor gestartet wird. Hierdurch ergibt sich eine
Reduzierung der Schadstoffanteile unter Kaltstartbe
dingungen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den Aufbau der Steuervorrichtung zu vereinfachen und
somit die Herstellungskosten zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Schnitt der nach der Erfindung ausgebildeten Steuer
vorrichtung und
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine perspektivische
Ansicht des die beiden Heizvorrichtungen in der Steuervorrichtung
bildenden Heizkörpers.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Steuervorrichtung
für die Luftklappe eines Kraftfahrzeugs in ihrer Gesamtheit mit
100 bezeichnet. Wie dargestellt, weist die Steuervorrichtung 100
ein Gehäuse 12 mit einem in seiner Gesamtheit zylindrischen Haupt
teil 14, der eine Kammer 16 bildet, mit einem in seiner Gesamtheit
zylindrischen Bund 18, der eine Kammer 20 bildet, und mit einem
weiteren Bund 22 auf, der eine weitere Kammer 24 bildet. Diese wei
tere Kammer hat einen Teil mit kleinerem Durchmesser, der innerhalb
der weiteren Kammer eine Schulter 26 bildet. Das Gehäuse 12 ist
vorzugsweise aus einem festen, starren dielektrischen Werkstoff,
wie beispielsweise mit Glas versetztes bzw. glasfaserverstärktes
Nylon oder dgl., gebildet.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die
Steuervorrichtung 100 mit einem Wärmeableiter 28 versehen, der einen
allgemein runden Plattenteil 30 aufweist, welcher auf dem Bund 18
angeordnet ist, um die Gehäusekammer 20 zu verschließen.
Bei der Luftklappensteuervorrichtung 100 sind in einer mit dem Wärmeableiter 28
verbundenen Büchse 44, Schlitze 46 gebildet, und ein Ende einer Thermostatmetall
spirale 48 ist in einen der Schlitze der Büchse fest eingepaßt. Die
Thermostatmetallspirale ist aus einem mehrschichtigen Verbundthermo
statmetallstreifen gewickelt und sie ist an ihrem anderen Ende mit
einem Mitnehmerlappen 52 versehen, der von der Spirale radial nach
außen vorsteht. Durch das Einpassen des Spiralendes in den Büchsenschlitz ist
die Thermostatmetallspirale fest mit dem Wärmeableiter 28 verbunden.
In dieser Anordnung wickelt sich die Spirale 48 auseinander und be
wegt den Mitnehmerlappen 52, wenn die Thermostat
metallspirale erwärmt wird. Bei Bedarf kann der Schlitz 46 nach
dem Einführen des Spiralenendes in den Schlitz zusammengedrückt werden,
um eine sichere Befestigung der Spirale an der Büchse sicherzustellen.
Ein die Aufgabe von zwei einzelnen Heizelementen erfüllen
des selbstgeregeltes elektrisches Widerstandsheizelement
94 ist innerhalb der Gehäusekammer 20 an dem Wärmeleiter
28 befestigt, so daß das Heizelement durch den Wärmeab
leiter mit der Thermostatmetallspirale 48 thermisch ge
koppelt ist. Typischerweise weist das Heizelement 93
einen Körper 94.1 aus Widerstandsmaterial auf, an
welchem einander gegenüberliegende Kontaktschichten
94.2 und 94.3 aus Metall befestigt sind, die als elektri
sche Kontakte für das Heizmetall dienen. Die
Kontaktschicht 94.3 ist an dem Wärmeableiter 28 vorzugs
weise unter Verwendung eines mit Metall versetzten,
elektrisch leitenden Epoxidklebemittels oder dgl. be
festigt oder, bei Bedarf, an dem Wärmeableiter angelötet.
Vorzugsweise ist der Körper 94.1 aus einem
Werkstoff gebildet, welcher einen positiven Widerstands
temperaturkoeffizienten hat und einen sehr nie
drigen Widerstand aufweist, wenn der Widerstandswerkstoff
bei Raumtemperatur von Strom durchflossen ist; der Werkstoff
heizt sich jedoch innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne von
selbst auf eine Anomalietemperatur auf, bei der
sein Widerstand sehr steil
ansteigt. Typischerweise ist der Körper 94.1 des Heiz
elements 94 aus einem Lanthan-dotierten Bariumtitanat
mit der empirischen Formel Ba0,997La0,003Tio3 hergestellt.
Elektrische Widerstandsheizelemente dieser Art sind
selbstregelnd in dem Sinne, daß, wenn die Heizelemente
ihre Anomalietemperatur erreichen und einen steil ange
stiegenen Widerstand aufweisen, im Heizelement der Strom
verringert wird, so daß die Heizelementtemperatur auf
etwa 120°C konstant gehalten wird, wobei anschließender
Strom im Widerstand dazu dient, das Heizelement auf dieser
Temperatur zu halten. Selbstregelnde Heizelemente der
beschriebenen Art sind für Spannungsänderungen von 6
bis 16 Volt (Gleichspannung) verhältnismäßig unempfindlich
und sie können Spannungsstöße aushalten, die zehnmal
größer sind als normale Spannungspegel. Diese Heizelement
materialien sind deshalb für eine Verwendung in elektri
schen Anlagen von Kraftfahrzeugen besonders geeignet.
Die Metalloberflächenschicht 94.2 ist zerschnitten oder
anderweitig bearbeitet, wie bei 96 gezeigt, um die Kon
taktoberflächenschicht 94.2 in zwei Teile a und b zu
unterteilen, wie in Fig. 2 angegeben.
Ein Federkontaktteil 58 aus elektrisch leitendem Metall
material ist innerhalb der Gehäusekammer 20 mittels eines
elektrisch leitenden Metallniets 60 an dem Gehäuse 12
so befestigt, daß das Federkontaktteil an der Kontakt
flächenschicht 94.2 a des Heizelementes 94 federnd
anliegt; ein Ende 60.1 des Niets 60 ragt in die Gehäuse
kammer 24 hinein und dient als ein elektrischer Kontakt. Außerdem
ist eine mit einer Schnappwirkung ausgestattete Thermostatmetallschei
be 62, in welcher eine Öffnung 62.1 gebildet ist, ebenfalls in der
Gehäusekammer 24 angeordnet, und zwar so, daß ihr Scheibenumfang auf
der Gehäuseschulter 26 ruht. Ein weiteres, stern- oder kreuzförmiges
Federkontaktteil 64 ist mit einem in dem Mittelpunkt des Sterns bzw.
Kreuzes befestigten elektrischen Kontakt 66 versehen und in der Ge
häusekammer 24 oben auf der Thermostatscheibe 62 angeordnet, wobei
der Stern- bzw. Kreuzkontakt 66 in die Scheibenöffnung 62.1 einge
paßt ist, wie in Fig. 2 gezeigt. Schließlich ist eine elektrische
Kontaktplatte 68, welche einen Anschlußteil 68.1 hat, gemeinsam
mit einer Schicht 70 aus dielektrischem Material über der Gehäuse
kammer 24 angeordnet und mit der dielektrischen Schicht durch Schrau
ben 72 oder dgl. an dem Gehäuse befestigt, wodurch die Thermostat
scheibe 62 und der Federkontaktstern 64 innerhalb der Gehäuse
kammer 24 gehalten werden. Die thermostatische Scheibe 62 ist
aus einem ausgewählten Bimetallmaterial gebildet und in herkömm
licher Weise mit einer ausgewählten gewölbten Form versehen, so
daß bei einer ausgewählten Umgebungstemperatur, z. B. unterhalb
15,6°C, die Scheibe 62 gemäß der Darstellung in Fig. 1
angeordnet ist, um den Stern- bzw. Kreuzkontakt 66 von einer Be
rührung mit dem Nietkontakt 60.1 fernzuhalten, jedoch so, daß
bei Umgebungstemperaturen oberhalb 15,6°C sich die
Scheibe 62 mit Schnappwirkung in die umgekehrt gewölbte Form
bewegt, damit der Sternkontakt 66 mit dem
Nietkontakt 60.1 in Berührung kommt. Vorzugsweise ist zwischen
die Kontaktplatte 68 und das Gehäuse 12 um die Kammer 24 herum
ein Dichtungsteil 74 eingespannt,
um die Gehäusekammer 24 wirksam gegen Umgebungsfeuchtig
keit abzudichten.
In der Steuervorrichtung 100 ist ein weiterer Federkontakt 76 aus
elektrisch leitendem Metallmaterial ebenfalls an dem Gehäuse 12
innerhalb der Gehäusekammer 20 durch einen Niet 78 so befestigt,
daß der Federkontakt 76 die Kontaktflächenschicht 94.2 b des Heiz
elementes 56 federnd berührt, wobei der Niet 78 außerdem dazu
dient, die Befestigung der Kontaktplatte 68 auf dem Gehäuse zu
unterstützen und das Federkontaktteil 76 mit der Kontaktplatte 68
elektrisch zu verbinden, wie in Fig. 1 gezeigt.
Es ist klar, daß die oben beschriebene Luftklappensteuervorrich
tung 10 auf einem herkömmlichen Kraftfahrzeugvergaser montierbar
ist, um den Betrieb des Luftklappenventils in dem Vergaser zu re
gulieren, das über ein geeignetes Gestänge mit dem Mitnehmerlappen
52 der Thermostatmetallspirale 48 verbunden ist.
Die Luftklappensteuervorrichtung 100 ist mit einer Strom
quelle, wie etwa der Kraftfahrzeugbatterie oder der Licht
maschine oder, bei Bedarf, mit anderen Stromquellen durch
den Zünschalter verbindbar, indem eine elektrische Ver
bindung zu dem Kontaktplattenanschlußteil 68.1 herge
stellt wird.
Wenn beim Anlassen des Motors elektrischer Strom dem
Heizelement 94 nur durch den Federkontakt 76 zugeführt
wird, wird das Heizelement nur zwischen den Kontakt
flächenbereichen 94.2 b und 94.3 wirksam erregt, so daß
nur durch diesen Teil des Heizelementes effektiv Wärme
erzeugt wird. Diese erzeugte Wärme wird sodann auf den
Wärmeableiter 28 verteilt, um das Erwärmen der Thermostat
metallspirale 48 einzuleiten. Die schlechten thermischen
und elektrischen Leitfähigkeitseigenschaften des Haupt
teils des Heizelementes verzögern für eine beträchtliche
Zeitspanne wirksam das Aufheizen des gesamten Heizele
mentes.
Aufgrund der erzeugten Wärme wird der Wärmeableiter 28
schnell auf die Stabilisierungs- bzw. Konstanthaltungs
temperatur des Heizelementes 94 aufgeheizt und die Thermo
statmetallspirale 48, die mit dem Heizelement 94 durch
den Wärmeableiter 28 thermisch gekoppelt ist, wird schnell
auf die Spiralentemperatur erwärmt, bei welcher sich
die Spirale auseinander zu wickelt beginnt, um das Luft
klappenventil sogar dann zu öffnen, wenn der Motor bei
niedrigen Umgebungstemperaturen angelassen wird. Wenn
dem Wärmeableiter 28 und damit der Spirale 48 durch das
Heizelement 94 weitere Wärme zugeführt wird, bewegt sich
die Spirale weiterhin mit bestimmter Geschwindigkeit,
um das Vergaserluftklappenventil zu öffnen. Das heißt,
wenn der Zündschalter geschlossen ist, wird das Heiz
element aus der Batterie mit Strom versorgt. Wenn dann die Spirale auf die
Temperatur aufgeheizt ist, bei welcher das Öffnen des Luftklappen
ventils eingeleitet wird, verringert sich die die Temperaturdifferenz
zwischen der Spirale und dem Wärmeableiter 28, so daß das Erwärmen
der Spirale auf eine ausgewählte Geschwindigkeit verringert wird
und die Steuervorrichtung die Luftklappe reguliert, um dem
Motor während einer bestimmten Zeitspanne ein teilweise ange
reichertes Luft-Brennstoff-Gemisch zuzuführen. Es versteht sich,
daß sich diese Zeitspanne ein wenig mit der Umgebungstemperatur
ändert, da der Wärmeübergang von dem Wärmeableiter zu der Spirale
durch Wärmeabstrahlung an die Umgebung verändert wird.
Die Thermostatplatte 62 arbeitet wie ein Umgebungs
temperaturabfühlschalter. Wenn folglich der Motor unter
Umgebungstemperaturbedingungen bei oder oberhalb von
15,6°C angelassen wird, wird sich die Scheibe 62 in einer
Stellung befinden, in der das Heizelement 94 sofort mit Strom versorgt wird, wenn der Zünd
schalter zum Anlassen des Motors geschlossen wird. Folglich
wird bei diesen Umgebungstemperaturbedingungen elektri
scher Strom dem Heizelement 94 durch beide Kontaktflächen
teile 94.2 a und 94.2 b zugeführt, so daß das gesamte Heiz
element 94 erregt wird, um den Wärmeableiter 28 schneller
aufzuheizen. Infolgedessen wird die Thermostatmetall
spirale 48 sehr schnell auf die Temperatur aufgeheizt,
die zum vollständigen
Öffnen des Vergaserluftklappenventils nach dem Anlassen
des Motors erforderlich ist, um wiederum die Schmutz
stoffemission in den Auspuffgasen des Motors auf ein
Minimum zu verringern.
In der Steuervorrichtung 100 erfolgt eine Wärmeübertragung
von dem Wärmeableiter 28 zu der thermostatischen Scheibe
62 sogar dann, wenn der Motor bei Umgebungstemperaturen
unterhalb 16°C angelassen wird, so daß sich die Scheibe
62 unter den meisten Umgebungstemperaturbedingungen end
gültig in die Stellung bewegt, in der dem
Heizelement 94 über den Kontakt 94.2 a Strom zugeführt wird,
nachdem die Thermostatmetallspirale 48 durch das Heiz
element 94 über den Kontakt 94.2 b wesentlich erwärmt
worden ist.
Typischerweise, wenn zum Beispiel die Thermostatspirale
48 eine herkömmliche Masse und herkömmliche Eigenschaften
hat, wie oben beschrieben, ist die Steuervorrichtung
100 nach der Erfindung in der Lage, rechtzeitig zu öffnen
zu beginnen und ein vollständiges Öffnen der Luftklappe
in 20 s oder weniger nach dem Anlassen des Motors bei
38°C zu erreichen. Mit einer ähnlich rechtzeitigen Ein
leitung des Öffnens erreicht die Steuervorrichtung ein
vollständiges Öffnen in etwa 60 s bei 16°C und in etwa
300 s bei -18°C.
Es versteht sich, daß der Anbringungsort des Schnittes
96 in der Kontaktoberflächenschicht 94.2 des Heizelements
94 mit den gewünschten Relativerwärmungseigenschaften
geschaffen werden, um die gewünschte Art des Luftklappen
steuervorganges zu erreichen.
Claims (1)
- Steuervorrichtung zum Verstellen einer Luftklappe in einem Kraftfahrzeugmotorsystem in Abhängigkeit vom Anstieg der Motortemperatur nach dem Starten des Motors, wobei die Zeitdauer der Luftklappenverteilung entsprechend der Umgebungstemperatur verändert wird, mit einer Wärme ableitplatte, einer auf einer Seite der Wärmeableitplatte angeordneten Spirale aus Thermostatmetall, die abhängig von einer Temperaturänderung beweglich ist und dabei die Luftklappe verstellt, einer ersten elektrischen Heiz vorrichtung aus PTC-Material, die auf der anderen Seite der Wärmeableitplatte angeordnet ist und die Spirale bei eingeschalteter Heizvorrichtung aufheizt, einer thermostatischen Schaltvorrichtung, die beim Starten des Kraftfahrzeugmotors an eine elektrische Energiequelle angeschlossen wird und bei einer Umgebungstemperatur, die über einer ausgewählten Schalttemperatur liegt, die erste Heizvorrichtung einschaltet, und einer zusätzlichen Heizvorrichtung aus PTC-Material, die ebenfalls auf der anderen Seite der Wärmeableitplatte angeordnet ist und mit der Spirale sowie mit der Schaltvorrichtung in Wärme übertragungsbeziehung steht, wobei die zusätzliche Heiz vorrichtung aus der Energiequelle nach dem Starten des Kraftfahrzeugmotors mit Energie versorgt wird, damit sie die Schaltvorrichtung im Anschluß an das Starten des Kraftfahrzeugmotors auf die ausgewählte Schalt temperatur erwärmt, wenn die Umgebungstemperatur niedriger als die ausgewählte Schalttemperatur ist, dadurch gekenn zeichnet, daß für beide Heizvorrichtungen ein gemeinsamer Körper (94.1) aus PTC-Material vorgesehen ist, der auf der einen Seite eine durchgehende Metallschicht (94.3) aufweist zur Bildung eines elektrischen Kontaktes und auf der anderen Seite eine durch Abstand zweigeteilte Metallschicht (94.2 a, 94.2 b) zur Bildung von zwei elektrischen Anschlußkontakten für je eine Heizvorrichtung.
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