DE2507615C2 - Automatische Vorrichtung für die Starterklappensteuerung im Vergaser für Verbrennungsmotoren - Google Patents
Automatische Vorrichtung für die Starterklappensteuerung im Vergaser für VerbrennungsmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Vorrichtung für die Starterklappensteuerung im Vergaser für
Verbrennungsmotoren mit einem temperaturempfindlichen Element, welches mit der Starterklappe verbunden
und der Wärmewirkung von wenigstens zwei elektrischen Widerständen mit positiven Temperaturkoeffizienten
ausgesetzt ist
Aus der US-PS 37 52 133 sowie der US-PS 36 99 937 und der DE-OS 22 38 559 sind bereits automatische
Vorrichtungen für die Starterklappensteuerung im Vergaser für Verbrennungsmotoren mit einem temperaturempfindlichen
Element bekannt, das aus einem spiralförmig gewickelte Bimetallstreifen gebildet ist, der
der Wärmewirkung eines elektrischen Widerstandes mit positivem Temperaturkoeffizienten ausgesetzt und
mit der Starterklappe des Vergasers verbunden ist.
Damit derartige Vorrichtungen befriedigend arbeiten, muß die Art der öffnung der Drosselklappe als
Funktion der Zeit die folgenden Bedingungen erfüllen. Am Anfang nach dem Anlassen des Motors muß eine
schnelle teilweise öffnung der Drosselklappe erfolgen, so daß das Mischungsverhältnis schnell verringert wird,
das notwendigerweise beim Anlassen des kalten Motors sehr groß ist Daraufhin muß in einer zweiten Phase eine
erheblich weniger schnelle öffnung der Starterklappe erfolgen, um das Mischungsverhältnis beizubehalten,
das für ein befriedigendes Arbeiten des Motors erforderlich ist solange dieser seine normale Betriebstemperatur
nicht erreicht hat. Schließlich muß zusätzlich eine schnelle öffnung der Starterklappe bis zur
größtmöglichen öffnung erfolgen, um eine Anreicherung des Gemisches aufzuheben, sobald die normale
Betriebstemperatur erreicht ist
Das kann nicht durch eine Parallelschaltung mehrerer
Widerstände mit positivem Temperaturkoeffizienten erreicht werden, von denen der eine vom Anlassen des
ίο Motors an gespeist wird, während der andere über einen
Schalter gespeist wird, der schließt wenn der Motor eine bestimmte Temperatur erreicht hat
Der gewünschte Verlauf der öffnung der Starterklappe
könnte durch die Verwendung mehrerer Widerstände zum Heizen des temperaturempfindlichen Elementes
erhalten werden, welche Widerstände durch automatische Umschalteinrichtungen gesteuert werden, die
jedoch mit hohen Kosten verbunden sind und sich abnutzen würden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine automatische Vorrichtung für die Starterklappensteuerung
im Vergaser für Verbrennungsmotoren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß
sie den oben angegebenen Erfordernissen hinsichtlich der Art der öffnung der Starterklappe genügt
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Widerstände mit einer
Stromquelle in Reihe geschaltet sind und verschiedene Kipptemperaturen haben, und daß ein Schalter zum
Kurzschließen des Widerstandes mit niedrigerer Kipptemperatur vorgesehen ist, der bei einer bestimmten
Temperatur automatisch schließt
Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis
5.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht
einen Teil eines Vergasers mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.2 in einem Diagramm die Änderung des Öffnungswinkels α der Starterklappe als Funktion der
Zeit T,
F i g. 3 die Änderung des Widerstandswertes R der Widerstände als Funktion der Temperatur t,
F i g. 4 in einer gleichen Darstellung wie in F i g. 1 einen Vergaser mit einer Abwandlungsform des in
F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der Schalter ein der
Temperatur des Motors ausgesetzter Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten ist
F i g. 5 eine Teilansicht einer Abwandlungsform des in Fig.4 dargestellten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, und
F i g. 6 in einem Diagramm die Änderung des Widerstandswertes R des den Schalter bildenden
Widerstands mit negativem Temperaturkoeffizienten als Funktion der Temperatur i, der er ausgesetzt ist
Der in F i g. 1 dargestellte Vergaser weist einen Ansaugstutzen 1 auf. Stromauf von einem Hauptdrosselorgan,
das auf einer Achse 3 befestigt ist die durch das Gaspedal betätigt wird, münden in den Ansaugstutzen
die nicht dargestellten Zufuhr-Öffnungen zur Speisung es des Vergasers mit Brennstoff.
Die Startervorrichtung enthält eine von einer drehbaren Antriebsachse 4 getragene Starterklappe 2.
Diese Klappe ist im allgemeinen exzentrisch ange-
bracht, so daß die in den Einlaßkanal in Richtung des Pfeiles /strömende Luft die Klappe 2 zu öffnen sucht.
Die automatische Steuervorrichtung für die Starterklappe umfaßt ein temperaturempfindliches Element,
das bei dem dargestellten Ausführungrbeispiel eine Bimetallspirale 5 ist Das innere Ende dieser Bimetallspirale
5 ist an einer festen Achse 6 verankert, während ihr äußeres Ende im geeigneten Sinn die Achse 4 über einen
Finger 7 aus einem elektrisch isolierenden Material und eine Kurbel 8 antreibt Die Bimetallspirale 5 befindet
sich in einer Kammer, die durch ein Gehäuse 9 und eine Platte 10 aus einem Metall begrenzt wird. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Platte 10 gegenüber dem Gehäuse 9 durch eine Ringscheibe 11
isoliert Die Bimeiallspirale 5 befindet sich in geringem Abstand von der beheizten Platte 10 und nimmt die von
dieser Platte abgestrahlte Wärme sowie die durch Leitung über die fest mit der Platte 10 verbundene
Achse δ übertragene Wärme auf.
Auf der Rückseite der Platte 10 sind Hrizeinrichtungen
vorgesehen, welche von zwei durch ein isolierendes Gehäuse 12 geschützte Widerstände 13 und 14 mit
positivem Temperaturkoeffizienten gebildet sind. Widerstände mit positivem Temperaturkoeffizienten
haben bekanntlich einen Widerstandswert, der sich in Abhängigkeit von der Temperatur so ändert, wie es in
F i g. 3 durch eine ausgezogene und eine strichpunktierte Linie jeweils dargestellt ist Ab einer sog. Kipptemperatur
nimmt der Widerstandswert R plötzlich zu. Der Widerstand 13 ist so gewählt, daß seine Kipptemperatur
fi erheblich über der Kipptemperatur f2 des Widerstandes
14 liegt, wobei diese beiden Temperaturen über den Umgebungstemperaturen liegen, die bei den gewöhnlichen
Betriebsverhältnissen des Motors angetroffen werden. Derartige Widerstände können die Form von
Tabletten aus einem Bariumtitanat enthaltenden keramischen Material haben.
Der Widerstand 14 liegt über einen Leiter 15 an Masse. Der Widerstand 13 ist über einen isolierten
Draht 16 und einen bei Inbetriebnahme des Motors geschlossenen Schalter 17 mit einer Stromquelle 18
verbunden. Die isolierte Platte 10 ist elektrisch über einen Leiter 19 mit einem temperaturempfindlichen
Schalter 20 verbunden, der schließt wenn die Motortemperatur einen bestimmten Wert von z.B. 700C
übersteigt so daß dann die Platte 10 an Masse liegt Der Kontakt des Schalters 20 kann insbesondere von der
Wand des Motorgehäuses getragen werden, so daß er der Temperatur'les Motors ausgesetzt ist
Im folgenden wird die Arbeitsweise des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung näher erläutert
Bei der Inbetriebnahme des kalten Motors bei einer Temperatur, die unter der Temperatur liegt, bei der
Schalter 20 schließt, fließt der Strom über den Widerstand 13, die Platte 10 und den Widerstand 14.
Wenn zur Vereinfachung angenommen wird, daß beide Widerstände den gleichen Widerstandswert r haben, so
beträgt die verbrauchte Leistung etwa V1Hr, wobei V
die Versorgungsspannung ist Die Temperatur der Platte 10 und des Bimetallstreifens 5 nimmt daher
schnell zu. Der Bimetallstreifen wickelt sich ab, so daß er die Starterklappe 2 betreibt, deren Öffnungswinkel <x
daraufhin zunimmt
Wenn die Platte 10 die Kipptemperatur f2 des
Widerstandes 14 erreicht, nimmt der Widerstandswert des Widerstandes 14 plötzlich zu und die abgestrahlte
Wärme erheblich ab. Wenn die Temperatur der Platte 10 dann unter den Wert h fallen Follte, fließt erneut ein
Strom durch den Widerstand 14. In dieser Weise wird eine Temperaturregelung erhalten.
Der Motor arbeitet dann mit teilweise geöffneter Klappe 2, wobei er sich allmählich aufwärmt Wenn di^
Schdlttemperatur t3 des Schalters 20 erreicht ist schließt
dieser zum Zeitpunkt 71 in Fig.2, so daß der Widerstand 14 kurzgeschlossen wird. Der Widerstand
13 liegt dann an Masse und verbraucht eine Leistung in
ίο der Größenordnung V2Ir. Die Temperatur des Widerstandes
13 und der Platte 10 nimmt erneut zu, so daß sich der Bimetallstreifen 5 verformt und die Öffnung der
Klappe 2 erneut vergrößert. Der Widerstandswert des Widerstandes 13 nimmt stark zu, wenn die Temperatur
fi erreicht ist die in Fig.3 dargestellt ist Von diesem
Zeitpunkt an erfolgt eine Selbstregelung der Temperatur der Platte 10 und somit des Bimetallstreifens 5. Diese
geregelte Temperatur ist so gewählt, daß eine vollständige Öffnung der Klappe 2 gewährleistet ist.
Es wird somit eine schnelle teilweise Öffnung der Starterklappe mit einer nachfolgenden langsamen
Zunahme der Öffnung und einer darauf folgenden schnellen vollständigen öffnung erhalten. Diese Abfolge
ergibt wesentlich günstigere Ergebnisse als eine
gleichmäßige öffnung, insbesondere bei luftgekühlten
Motoren. Es wäre unmöglich, einen vergleichbaren Ablauf der öffnung der Starterklappe zu erhalten, wenn
parallelgeschaltete Widerstände mit positivem Temperaturkoeffizienten, wie bei den bekannten Vorrichtungen
verwandt würden.
Beispielsweise werden befriedigende Ergebnisse bei Verwendung von derartigen Widerständen mit positivem
Temperaturkoeffizienten und eines derartigen Schalters 20 erhalten, daß sich Motortemperaturen
während der Öffnung ergeben, wie sie annähernd in F i g. 2 dargestellt sind.
Wenn der noch warme Motor in Betrieb gesetzt wird, ist der Schalter 20 geschlossen, so daß die Platte 10
unmittelbar mit voller Leistung V2Zr bis auf die
Temperatur ii, d. h. bis zur vollen öffnung der Klappe
aufgeheizt wird. Es ist ersichtlich, daß diese Vorrichtung einen einfachen Aufbau hat, wenig Platz braucht und
eine einfache Öffnung der Starterklappe als Funktion der Temperatur erlaubt, während gleichzeitig ein gutes
Anlassen und ein guter Betrieb des kalten Motors gesichert sind und eine übermäßige Anreicherung des
dem Motor gelieferten Gemisches vermieden wird.
Bei den in den Fig.4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
so der temperaturempfindliche Schalter 20 durch einen Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten 21
gebildet. Bekanntlich erfüllt ein Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten die Aufgabe eines
temperaturempfindlichen Schalters. Wie es in Fig.6 dargestellt ist, ist der Widerstandswert R eines
derartigen Widerstandes sehr hoch, wenn seine Temperatur unter einer bestimmten Temperatur f3 liegt,
was mit der Aufhebung der elektrischen Verbindung zwischen dem Leiter 19 und Masse gleichzusetzen ist.
Wenn die Temperatur den Wen h übersteigt, wird der
Widerstandswert R schnell sehr klein, was praktisch einer unmittelbaren elektrischen Verbindung zwischen
dem Leiter 19 und Masse gleichkommt. Es sind derartige Widerstände aus bei hoher Temperatur
gesinterten Oxiden bekannt
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel kommt der Widerstand 21 mit negativem Temperaturkoeffizienten
auf die Temperatur des Motors. Dazu
kann er mit dem Motorgehäuse in Berührung stehen oder der Wirkung des Kühlmittels oder des Schmiermittels
des Motors ausgesetzt sein. In Fig.5 ist der Widerstand 21 unter dem Gehäuse 12 angeordnet, so
daß er einer für die Motortemperatur charakteristischen Temperatur ausgesetzt ist.
Die Arbeitsweise der in den Fig.4 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispiele ist der Arbeitsweise des in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels ähnlich. Es sei
lediglich darauf hingewiesen, daß der Widerstandswert R des Widerstandes 21 plötzlich abnimmt, wenn seine
Temperatur einen Wert Ϊ3 erreicht, der so gewählt ist,
daß er einer bestimmten Temperatur des Motors von z. B. 700C entspricht, so daß dann der Widerstand 14 mit
positivem Temperaturkoeffizienten praktisch kurzgeschlossen ist und am Widerstand 13 die volle Spannung
liegt, und zwar unabhängig davon, ob der Widerstand 14 eine über oder unter seiner Kipptemperatur liegende
Temperatur hat.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Automatische Vorrichtung für die Starterklappensteuerung im Vergaser für Verbrennungsmotoren mit einem temperaturempfindlichen Element, welches mit der Starterklappe verbunden und der Wärmewirkung von wenigstens zwei elektrischen Widerständen mit positiven Temperaturkoeffizienten ausgesetzt ist dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände (13, 14) mit einer Stromquelle in Reihe geschaltet sind und verschiedene Kipptemperaturen haben und daß ein Schalter (20) zum Kurzschließen des Widerstandes (14) mit niedrigerer Kipptemperatur vorgesehen ist, der bei einer bestimmten Temperatur automatisch schließt ' Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände (13, 14) vor dem Kippen Widerstandswerte gleicher Größenordnung haben.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände (13, 14) von derselben Platte (10) aus einem gut wärmeleitenden Material getragen sind, die parallel zum temperaturempfindlichen Element (5) angeordnet sind.4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturabhängige Schalter (20) von einem wärmeempfindlichen Kontakt gebildet ist der so angeordnet ist, daß er einer Temperatur ausgesetzt ist die für die Temperatur des Verbrennungsmotors charakteristisch ist5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturabhängige Schalter (20) von einem Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten gebildet ist und mit in demjenigen Gehäuse (12) angeordnet ist, das auch die Widerstände (13, 14) mit positiven Temperaturkoeffizienten enthält.
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Owner name: PIERBURG GMBH, 4040 NEUSS, DE |
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