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Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Starteinrichtungen an
einem Vergaser für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
automatischen Steuerung der Starteinrichtung an einem Vergaser für Brennkraftmaschinen
mit einem ersten thermostatischen Glied, durch das die Starteinrichtung ausgeschaltet
wird und das der Temperatur eines Elements mit geringer Wärmeträgheit (z. B. Gas
oder elektrischer Widerstand) ausgesetzt ist, das sich beim Anlassen der Brennkraftmaschine
erwärmt, sowie mit einem zweiten thermostatischen Glied, durch das die Starteinrichtung
wieder eingeschaltet wird.
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Bekanntlich können derartige Starteinrichtungen nach ihrer Inbetriebnahme
einerseits den Durchtrittsquerschnitt des den Motor speisenden Luft-Brennstoff-Gemisches
zur Bestimmung der Drehzahl desselben regeln und andererseits dieses Gemisch anreichern,
und zwar entweder durch Vergrößerung des auf die normalen Brennstofflieferungsöffnungen
des Vergasers wirkenden Unterdruck durch Schließung einer Startklappe oder durch
Inbetriebnahme von zusätzlichen Brennstofflieferungsöffnungen durch Öffnung eines
Hilfsstartvergasers.
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Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung eines allzuhohen Brennstoffverbrauchs
bei übergangstemperaturzuständen des Motors.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß dieses
zweite, in einem Stromkreis liegende, einen Unterbrecher betätigende thermostatische
Glied in an sich bekannter Weise der Temperatur einer sich nach dem Stiilsetzen
der Brennkraftmaschine abkühlenden Flüssigkeit mit großer thermischer Trägheit (z.
B. Kühlwasser oder Motoröl) ausgesetzt ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung erläutert.
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F i g. 1 und 2 zeigen einen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
ausgebildeten Vergaser, wobei F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-11 der F
i g. 1 darstellt; F i g. 3 zeigt schematisch das Prinzip der Erfindung; F i g. 4
und 5 zeigen in den Ansichten der F i g. 1 und 2 entsprechenden Ansichten einen
gemäß einer anderen Ausführungsform ausgebildeten Vergaser; F i g. 6 zeigt einen
gemäß einer weiteren Ausführungsform ausgebildeten Vergaser; F i g. 7 ist ein die
Arbeitsweise und die Vorteile der Vergaser erläuterndes Schaubild; F i g. 8 zeigt
in einer Ansicht einen gemäß einer weiteren Ausführungsform ausgebildeten Vergaser.
Der Vergaser weist einen .Ansaugstutzen 1 auf, in den vor einem an einer
Achse 3 befestigten Drosselorgan 2 die nicht dargestellten normalen Brennstofflieferungsöffnungen
des Vergasers münden.
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Die Startvorrichtung des Vergasers enthält eine Startklappe 37 (F
i g. 3) und eine drehbare Antriebsachse 4.
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Die selbsttätige Betätigung dieser Startvorrichtung wird durch ein
thermostatisches System gebilde, das z. B. ein einziges Glied aufweist, nämlich
einen spiralig aufgewickelten Bimetallstreifen 5, dessen inneres Ende an einem festen
Zapfen 6 befestigt ist, während sein äußeres Ende die Welle 44 über einen Bolzen
7
und einen Hebel 8 antreibt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besteht das Medium mit geringer
Wärmeträgheit aus einem elektrischen Widerstand 29, dessen Speisestromkreis bei
der Inbetriebsetzung des Motors geschlossen wird und so ausgebildet ist, daß er
geschlossen bleibt, solange die Temperatur der Flüssigkeit mit großer Wärmeträgheit
über einem gegebenen Grenzwert liegt.
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Hierfür ist gemäß F i g. 1 und 2 in der Kammer 9
außer dem Bimetallstreifen
5 ein elektrischer Widerstand
29 angeordnet, der aus einer Batterie
30 gespeist wird, die auch über einen Schaltkontakt 32 die Zündvorrichtung 33 des
Motors speist.
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Der Speisestromkreis des Widerstands 29 wird bei der Inbetriebsetzung
des Motors durch ein Relais 34 geschlossen, das so geschaltet ist, daß es bei der
Schließung des Zündkreises durch den Schalter 32 erregt wird.
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Bei der Ausführungsform der F i g. 1 und 2 wird das Medium mit großer
Wärmeträgheit durch eine Flüssigkeit gebildet, z. B. das Kühlwasser oder das Schmieröl
des Motors, das in einer Leitung 28 strömt.
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Parallel zu dem Relais 34 ist in den Speisestromkreis des Widerstands
29 ein Schalter geschaltet, der die Batterie 30 mit der entsprechenden Klemme des
Widerstands 29 verbindet, solange die Temperatur der in der Leitung 28 strömenden
Flüssigkeit größer als ein gegebener Grenzwert ist. Dieser Schalter wird durch einen
festen Kontakt 35 und einen beweglichen Kontakt 36 gebildet, der von einem auf die
Temperatur der betreffenden Flüssigkeit ansprechenden thermostatischen Glied betätigt
wird. Dieses thermostastische Glied wird durch eine Kapsel 26
gebildet, die
in einer in die Leitung 28 eingebetteten Kammer 27 liegt. Die Stange der Kapsel
26 ist natürlich aus Isolierstoff, um einen Körperschluß zu vermeiden.
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Der Vergaser der F i g. 1 und 2 arbeitet folgendermaßen: Bei der Inbetriebsetzung
des kalten Motors bewirkt die Schließung des Zündschalters 32 die Erregung des Relais
34, d. h. die Speisung des elektrischen Widerstands 29. Die Kapsel 26 ist zusammengezogen,
und der Kontakt 36 ist von dem Kontakt 35 entfernt. Der Widerstand 29 erwärmt das
thermostatische Glied 5, wodurch die Vorrichtung für den Betrieb des kalten Motors
allmählich außer Betrieb gesetzt wird.
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Wenn der Motor nach Erreichung seiner normalen Betriebstemperatur
durch Unterbrechung der Zündung durch den Schalter 32 stillgesetzt wird, hört die
Erregung des Relais 34 auf, so daß dieses die Speisung des elektrischen Widerstands
29 unterbrechen würde, wenn nicht inzwischen die in der Leitung 29 strömende Flüssigkeit
eine genügend hohe Temperatur angenommen hätte, so daß sich die Kapsel
26 so ausgedehnt hat, daß sie den Kontakt 36 gegen den Kontakt 35 drückt.
Hierdurch wird der elektrische Widerstand 29 durch die Berührung zwischen dem Kontakt
36 und dem Kontakt 35 unter Spannung gehalten. Diese Kontaktgabe dauert an, bis
die Temperatur der in der Leitung 28 strömenden Flüssigkeit so niedrig geworden
ist, daß die Kapsel 26 den Kontakt 36 von dem Kontakt 35 abhebt und hierdurch die
Speisung des Widerstands 29 unterbricht. Dieser kühlt sich dann ab, wodurch auch
das thermostatische Glied 5 abgekühlt und die Welle 4 in die der Inbetriebsetzung
der Startvorrichtung entsprechende Stellung gedreht wird.
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Man erhält so durch eine sehr einfache Ausbildung die schnelle Außerbetriebsetzung
der Hilfsstartvorrichtung durch die Unterspannungsetzung des Widerstands 29 bei
der Herstellung des Zündkreises des Motors, während die Wiederinbetriebsetzung der
Vorrichtung verzögert wird und von der Temperatur der die Kammer 27 umspülenden
Flüssigkeit mit großer Wärmeträgheit bei der Abkühlung des Motors abhängt. Die Batterie
zur Speisung des Widerstands 29
kann durch den Stromerzeuger (Dynamo) des
Motors ersetzt werden, wobei dann der Schalter 32 in dem Speisekreis des Widerstands
wegfällt.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden die beiden
thermostatischen Glieder in-Reihe geschaltet, wobei das erste mit der Startvorrichtung
z. B. über den Hebel 8 verbunden ist, während das zweite bei einer Erhöhung (oder
Erniedrigung) seiner Temperatur das gesamte erste Glied, insbesondere das den Hebel
8 od. dgl. betätigende Ende desselben, in dem Sinn verstellt, der ebenfalls einer
Erhöhung (bzw. einer Erniedrigung) der Temperatur dieses ersten Gliedes entspricht.
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In F i g. 3 ist schematisch ein Vergaser für vier verschiedene Temperaturzustände
a, b, c und d dargestellt, dessen Startvorrichtung durch eine Klappe
37 gebildet wird, die in dem Lufteinlaß 38 des Vergasers angeordnet und an
der Welle 4 befestigt ist. Die Startvorrichtung befindet sich vollständig
in bzw. außer Betrieb, wenn sich der an der Klappe 7 angreifende Hebel 8 gegen einen
Anschlag 39 (Schema 3 a) bzw. gegen einen Anschlag 40 (Schema 3 b, 3 c und 3 d)
legt.
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Zur Erleichterung des Verständnisses des Hauptgedankens der Erfindung
ist bei F i g. 3 angenommen, daß die beiden thermostatischen Glieder je durch dehnbare
Stangen 41 und 42 gebildet werden, die in einer Flucht liegen, wobei die gegenüberliegenden
Enden dieser Stangen miteinander verbunden sind, während die anderen Enden an dem
Hebel 8 bzw. an einem Festpunkt 43 angreifen.
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Damit die Betätigungsglieder keinen zu starken Beanspruchungen unterliegen,
wenn sich die Klappe 37 gegen den einen oder den anderen Anschlag 39
oder
40 legt, wird zweckmäßig zwischen der Welle 4
der Klappe und dem Festpunkt
43 ein elastisches System vorgesehen, das in F i g. 3 schematisch durch eine
zwischen den thermostatischen Gliedern 41 und 42 angeordnete Feder 44 dargestellt
ist, aber im allgemeinen in einem dieser Glieder enthalten ist, das zweckmäßig durch
einen spiraligen Bimetallstreifen oder eine Kapsel gebildet wird, welche mit einem
dehnbaren, aber zusammendrückbaren Stoff (Gas) gefüllt ist.
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Das der Temperatur des Teils mit geringer Wärmeträgheit ausgesetzte
thermostatische Glied 41 wird zweckmäßig auf der Seite der Startvorrichtung angeordnet,
während das der Temperatur mit großer Wärmeträgheit ausgesetzte thermostatische
Glied 42 auf der Seite des Festpunkts 43 liegt. Die Verbindung zwischen diesen beiden
Gliedern kann mechanisch sein, wobei dann das Glied 42 stetig die Einstellung des
Gliedes 41 verstellt, sie kann jedoch auch mittels eines elektromagnetischen Relais
erfolgen, wobei dann das Glied 42 die Einstellung des Gliedes 41 vollständig
oder gar nicht verändert.
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Beim Start der kalten Brennkraftmaschine haben die thermostatischen
Glieder 41 und 42 ihre kleinsten Abmessungen, so daß die Startklappe voll geschlossen
ist (Schema 3 a, Startvorrichtung in Betrieb). Nach dem Anspringen der Brennkraftmaschine
dehnt sich das Glied 41 als erstes aus und öffnet allmählich die Klappe 37
bis zu ihrer größten öffnungsstellung (Schema 3 b, Startvorrichtung außer Betrieb).
Hierauf dehnt sich das Glied 42 aus (Schema 3 c), wodurch die Stellung der
Klappe 37 nicht verändert, sondern nur die Spannung der Feder 44
(oder
des thermostatischen Gliedes, in welchem diese Feder enthalten ist) vergrößert wird.
Bei Stillsetzung der Brennkraftmaschine zieht sich das thermostatische Glied 41
als erstes zusammen (Schema 3 d), wodurch die Stellung der Klappe 37 nicht verändert,
sondern nur die Spannung der Feder 44 verringert wird. Wenn jetzt die Brennkraftmaschine
wieder in Betrieb gesetzt wird bevor sie und somit das thermostatische Glied 42
Zeit hatten, sich abzukühlen, liegen noch die Bedingungen des Schemas 3 d vor, unter
welchen die Startvorrichtung außer Betrieb ist, während bei der Wiederinbetriebsetzung
der Brennkraftmaschine nach einer Zeit, nach der sich diese und somit das thermostatische
Glied 42 abkühlen konnte, die Bedingungen des Schemas 9 a vorliegen, und sich die
Startvorrichtung in Betrieb befindet.
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Das Schaubild der F i g. 7 macht die Arbeitsweise des Vergasers besser
verständlich. In diesem sind als Abszissen Umgebungstemperaturen in Grad Celsius
aufgetragen. Als Ordinaten ist die Wirksamkeit (Ef) der Startvorrichtung angegeben,
wobei die Wirksamkeit 0% angibt, daß sie vollständig außer Betrieb ist, während
die Wirksamkeit 10011/o ihre stärkste Tätigkeit angibt.
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Es ist angenommen, daß die Vorrichtung anfänglich so eingestellt ist,
daß sie ihre größte Wirksamkeit bei -10° C und darunter hat, während sie bei +45°
C und darüber vollständig außer Betrieb ist.
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Unter der Annahme, daß die Umgebungstemperatur -10° C beträgt, geht
man auf dem Schaubild von dem Punkt A aus, und nach Maßgabe der Erwärmung des thermostatischen
Gliedes 41 unter der Einwirkung des dieses umspülenden Mediums mit geringer Wärmeträgheit
wandert der Betriebspunkt längs der Kurve A-B, wodurch die Wirksamkeit der Startvorrichtung
verringert wird, bis er an den Punkt B kommt, wenn das thermostatische Glied 41
z. B. die Temperatur von 45° C erreicht. Diese Temperatur steigt im allgemeinen
erheblich schneller. wenn der Motor arbeitet. Wenn die Brennkraftmaschine abgestellt
wird, sinkt die Temperatur des thermostatischen Gliedes 41 schnell ab, da es nur
eine geringe Masse hat und da seine eigene Wärmeträgheit, auch wenn Metallmassen
in der Nähe sind, welche eine Wärmezufuhr während der Abkühlung aufrechterhalten
sollen, zur Folge hat, daß seine eigene Abkühlung ziemlich schnell erfolgt. Sobald
die Temperatur unter 45° C fällt, würde man bei Fehlen des thermostatischen Gliedes
42 auf die Kunve B-A zurückkommen, wodurch die Startvorrichtung wieder in Betrieb
gesetzt würde. Das ist jedoch noch nicht nötig, da die Masse der Brennkraftmaschine
sowie das Kühlwasser und das Öl derselben im allgemeinen noch warm genug sind, um
kein Eingreifen der Startvorrichtung bei der Wiederinbetriebsetzung zu erfordern.
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Das thermostatische Glied 42 verstellt daher die Anfangseinstellung
des thermostatischen Gliedes 41, wodurch ein wenigstens teilweiser Übergang von
der Kurve A-B auf die Kurve E-C erfolgt, wobei diese Verschiebung etwa 10° C entspricht.
Dank der erfindungsgemäßen Ausbildung kann daher die Temperatur des thermostatischen
Gliedes 41 bis auf +35° C sinken, bevor die Startvorrichtung wieder in Betrieb gesetzt
wird. Dieser Unterschied kann mehr oder weniger groß sein und hängt im wesentlichen
von den Gegebenheiten der betreffenden Brennkraftmaschine ab. Der Unterschied ist
natürlieh begrenzt und darf nicht bei zu niedrigen Temperaturen auftreten.
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In dem Sonderfall, in welchem das thermostatische Glied 42 voll oder
gar nicht auf das thermostatische Glied 41 einwirkt, z. B. über ein Relais, wie
dies nachstehend unter Bezugnahme auf F i g. 4 bis 6 erläutert ist, ist angenommen,
daß diese Verschiebung aufgehoben werden soll, wenn die Temperatur des Gliedes mit
großer Wärmeträgheit auf z. B. unter 25° C fällt. Die Betriebspunkte der Startvorrichtung
liegen dann bei der Abkühlung der Brennkraftmaschine auf der Kurve B-C-D-F-A. Anders
ausgedrückt, bei der Abkühlung verschiebt sich das Arbeiten der Startvorrichtung
um 10° C, wobei diese Verschiebung nur auftritt, wenn die Temperatur des Gliedes
mit großer Wärmeträgheit über -I-25° C liegt. Diese Zahlen sind natürlich nur beispielshalber
angegeben und hängen von der betreffenden Brennkraftmaschine ab.
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Bei den verschiedenen in F i g. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsformen
ist das durch die Kombination des in F i g. 3 mit 41 bezeichneten Gliedes und der
Feder 44 gebildete thermostatische Glied durch eine Bimetallspirale 5 gebildet,
die mit ihrem äußeren Ende einen mit dem Hebel 8 verbundenen Bolzen 7 betätigt und
in einer Kammer 9 liegt. Ferner ist bei der Ausführungsforte der F i g. 4 und 5
angenommen, daß der Bimetallstreifen 5 durch einen heißen Gasstrom beheizt wird,
der über eine die Auspuffleitung 12 durchsetzende Rohrleitung 11,
die einerseits zur Atmosphäre hin offen ist und andererseits bei 10 in die Kammer
9 ausmündet, in die Kammer 9 eingeleitet wird und über eine Rohrleitung 13 in die
Ansaugleitung 1 abströmt.
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Die mittlere Windung des thermostatischen Gliedes 5 ist an einer Welle
45 befestigt, die in einem in dem Deckel der Kammer 9 vorgesehenen Lager drehbar
ist und durch einen außenliegenden Hebel 46 verschwenkt wird. Dieser Hebel ist durch
einen Gabelkopf mit einer Stange 47 verbunden, die mit dem beweglichen Kern eines
Elektromagneten 48
verbunden ist. Eine Feder 49 sucht die Stange 47 nach der
linken Seite der F i g. 4 zu verschieben, während eine Erregung des Elektromagneten
48 diese Stange in der der Einwirkung der Feder 49 entgegengesetzten Richtung zu
verstellen sucht.
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Die Verschwenkung des Hebels 46 und der Welle 45 ist daher begrenzt
und kann nur zwischen den Geraden X und Y erfolgen, wodurch die Anfangseinstellung
der Bimetallspirale 5 und somit der Startvorrichtung verändert wird. Der Elektromagnet
48 liegt in einem Stromkreis, der über einen Schalter 32 gespeist wird, mit welchem
auch der Zündkreis eingeschaltet wird, dessen übliche Teile schematisch bei 33 angegeben
sind. Der den Elektromagneten 48 speisende Stromkreis schließt sich über Masse über
einen Kontakt 35, mit dem ein beweglicher Kontakt 36 in Berührung kommen kann, der
durch ein dem Glied 42 der F i g. 3 entsprechendes thermostatisches Glied betätigt
wird, das der Temperatur des Gliedes mit großer Wärmeträgheit ausgesetzt ist.
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Bei dem dargestellten Beispiel ist angenommen, daß das letztere thermostatische
Glied durch eine Kapsel 26 gebildet wird, die in einer Kammer 27 liegt, welche in
eine Leitung 28 eintaucht, in der das Kühlwasser oder das Schmieröl des Motors strömt.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung der F i g. 4 und 5 ist folgende:
Wenn die gesamte Brennkraftmaschine
kalt ist und der Zündkreis
durch den Kontakt 32 geschlossen wird, wird der Elektromagnet 48 nicht erregt, da
sich die Kontakte 35 und 36 nicht berühren, und das thermostatische Glied 26 ist
infolge der Temperatur des dieses umspülenden Wassers oder öls zusammengezogen.
Der Hebel 46 nimmt die Stellung X ein, und das thermostatische Glied 5 hat seine
normale Anfangseinstellung.
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Bei der Erwärmung der Brennkraftmaschine setzt das thermostatische
Glied 5 die Startvorrichtung allmählich außer Betrieb, wobei gleichzeitig die Temperatur
des Wassers oder des Öls zunimmt. Sobald diese Temperatur einen vorausbestimmten
Wert erreicht, berühren sich die Kontakte 35 und 36 infolge der Ausdehnung der Kapsel
26, und der Speisestromkreis des Elektromagneten 48 schließt sich über Masse,
wodurch die Stange 47 entgegen der Wirkung der Feder 49 nach der rechten
Seite der F i g. 4 verschoben wird. Der Hebel 46 geht aus der Stellung X
in die Stellung Y, die einer Verschiebung der Anfangseinstellung des thermostatischen
Gliedes 5 entspricht und, wenn der Schalter 32 geschlossen ist. andauert, solange
die Temperatur des Mediums mit großer thermischer Trägheit nicht unter die vorausbestimmte
Temperatur fällt, bei der die Berührung zwischen den Kontakten 35 und 36 unterbrochen
wird.
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In F i g. 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher der
Teil mit geringer Wärmeträgheit durch einen elektrischen Widerstand 29 gebildet
wird, während der übrige Teil der Vorrichtung wie in F i g. 4 ausgebildet ist. Die
Arbeitsweise bleibt genau die gleiche. Das thermostatische Glied 5 ist in der Nähe
des Widerstands 29 angeordnet, der bei Schließung des Schalters 32 zur Einschaltung
der Zündvorrichtung unter Spannung gesetzt wird. Der Widerstand 29 erwärmt
sich und erzeugt eine ziemlich schnelle Verformung des thermostatischen Gliedes
5, während der Hebel 46 in der Stellung X bleibt, da ja das Glied mit großer
Wärmeträgheit zu kalt ist, um den Stromkreis des Elektromagneten 48 zu schließen.
Wenn dieses letztere Glied die vorausbestimmte Temperatur erreicht, kommen die Kontakte
35 und 36 miteinander in Berührung, wodurch der Hebel 46 aus der Stellung X in die
Stellung Y übergeht, und somit die Anfangseinstellung des thermostatischen Gliedes
5 verändert wird, was die gleichen Folgen wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen
hat.
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Bei der Ausführungsform der F i g. 8 fließt der Heizstrom des Widerstands
29, welcher ziemlich stark sein kann, über einen einzigen Schalter 50, der durch
ein elektromagnetisches Relais mit zwei parallelgeschalteten Spulen betätigt wird,
von denen die erste Spule 51 während des Betriebs der Brennkraftmaschine entweder
durch den üblichen Stromerzeuger oder - wie dargestellt - durch die Batterie 30
über den Zündkontakt 32 gespeist wird, während die zweite Spule 52 durch die Batterie
30 über den Schalter 35 bis 36 gespeist wird. Der Schalter 50 wird durch eine Feder
53 oder eine andere Rückholvorrichtung offengehalten, wenn keine der beiden Spulen
51 und 52 erregt ist.
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Der Vergaser gemäß F i g. 8 arbeitet folgendermaßen: Bei der Inbetriebsetzung
der kalten Brennkraftmaschine bewirkt die Schließung des Zündschalters 32 die Erregung
der Spule 51, d. h. die Schließung des Speisekreises des Widerstands 29
durch
den Schalter 50 entgegen der Einwirkung der Feder 53. Die Kapsel 26 ist zusammengezogen,
und der Kontakt 36 ist von dem Kontakt 35 abgehoben. Der Widerstand 29 beheizt das
thermostatische Glied 5, wodurch die Startvorrichtung des Vergasers allmählich außer
Betrieb gesetzt wird.
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Wenn die Brennkraftmaschine ihre normale Temperatur erreicht hat und
durch Unterbrechung der Zündung durch den Schalter 32 stillgesetzt wird, hört die
Erregung der Spule 51 auf. Die in der Leitung 28 strömende Flüssigkeit hat sich
jedoch erwärmt, und die Kapsel 26 hat sich ausgedehnt, wodurch der Kontakt 36 gegen
den Kontakt 35 gedrückt wird. Die Spule 52 ist daher bereits erregt, wenn
die Erregung der Spule 51 aufhört, und hält über den Schalter 50
den Speisekreis
des Widerstands 29 geschlossen. Dieser Stromkreis bleibt geschlossen, so
daß die Brennkraftmaschine ohne Zuhilfenahme der Startvorrichtung angelassen werden
kann, bis die Temperatur der in der Leitung 28 strömenden Flüssigkeit so weit gesunken
ist, daß die Kapsel 26 bei ihrer Zusammenziehung den Kontakt 36 von dem Kontakt
35 abhebt. Die Erregung der Spule 52 hört dann ebenso wie die der Spule 51 auf,
und die Feder 53 unterbricht über den Schalter 50 den Speisekreis des Widerstands
29, Dieser kühlt sich dann ab, ebenso wie das thermostatische Glied 5, welches die
Außerbetriebsetzung der Startvorrichtung durch den Hebel 8 bewirkt. Bei dieser Ausführung
fließt also über den Kontakt 35 und den Kontakt 36 nur der zur Erregung
der Spule 52 erforderliche geringe Strom.