DE1248369B - Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Starteinrichtungen an einem Vergaser fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Starteinrichtungen an einem Vergaser fuer Brennkraftmaschinen

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Description

  • Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Starteinrichtungen an einem Vergaser für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Starteinrichtung an einem Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einem ersten thermostatischen Glied, durch das die Starteinrichtung ausgeschaltet wird und das der Temperatur eines Elements mit geringer Wärmeträgheit (z. B. Gas oder elektrischer Widerstand) ausgesetzt ist, das sich beim Anlassen der Brennkraftmaschine erwärmt, sowie mit einem zweiten thermostatischen Glied, durch das die Starteinrichtung wieder eingeschaltet wird.
  • Bekanntlich können derartige Starteinrichtungen nach ihrer Inbetriebnahme einerseits den Durchtrittsquerschnitt des den Motor speisenden Luft-Brennstoff-Gemisches zur Bestimmung der Drehzahl desselben regeln und andererseits dieses Gemisch anreichern, und zwar entweder durch Vergrößerung des auf die normalen Brennstofflieferungsöffnungen des Vergasers wirkenden Unterdruck durch Schließung einer Startklappe oder durch Inbetriebnahme von zusätzlichen Brennstofflieferungsöffnungen durch Öffnung eines Hilfsstartvergasers.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung eines allzuhohen Brennstoffverbrauchs bei übergangstemperaturzuständen des Motors.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß dieses zweite, in einem Stromkreis liegende, einen Unterbrecher betätigende thermostatische Glied in an sich bekannter Weise der Temperatur einer sich nach dem Stiilsetzen der Brennkraftmaschine abkühlenden Flüssigkeit mit großer thermischer Trägheit (z. B. Kühlwasser oder Motoröl) ausgesetzt ist.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
  • F i g. 1 und 2 zeigen einen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ausgebildeten Vergaser, wobei F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-11 der F i g. 1 darstellt; F i g. 3 zeigt schematisch das Prinzip der Erfindung; F i g. 4 und 5 zeigen in den Ansichten der F i g. 1 und 2 entsprechenden Ansichten einen gemäß einer anderen Ausführungsform ausgebildeten Vergaser; F i g. 6 zeigt einen gemäß einer weiteren Ausführungsform ausgebildeten Vergaser; F i g. 7 ist ein die Arbeitsweise und die Vorteile der Vergaser erläuterndes Schaubild; F i g. 8 zeigt in einer Ansicht einen gemäß einer weiteren Ausführungsform ausgebildeten Vergaser. Der Vergaser weist einen .Ansaugstutzen 1 auf, in den vor einem an einer Achse 3 befestigten Drosselorgan 2 die nicht dargestellten normalen Brennstofflieferungsöffnungen des Vergasers münden.
  • Die Startvorrichtung des Vergasers enthält eine Startklappe 37 (F i g. 3) und eine drehbare Antriebsachse 4.
  • Die selbsttätige Betätigung dieser Startvorrichtung wird durch ein thermostatisches System gebilde, das z. B. ein einziges Glied aufweist, nämlich einen spiralig aufgewickelten Bimetallstreifen 5, dessen inneres Ende an einem festen Zapfen 6 befestigt ist, während sein äußeres Ende die Welle 44 über einen Bolzen 7 und einen Hebel 8 antreibt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besteht das Medium mit geringer Wärmeträgheit aus einem elektrischen Widerstand 29, dessen Speisestromkreis bei der Inbetriebsetzung des Motors geschlossen wird und so ausgebildet ist, daß er geschlossen bleibt, solange die Temperatur der Flüssigkeit mit großer Wärmeträgheit über einem gegebenen Grenzwert liegt.
  • Hierfür ist gemäß F i g. 1 und 2 in der Kammer 9 außer dem Bimetallstreifen 5 ein elektrischer Widerstand 29 angeordnet, der aus einer Batterie 30 gespeist wird, die auch über einen Schaltkontakt 32 die Zündvorrichtung 33 des Motors speist.
  • Der Speisestromkreis des Widerstands 29 wird bei der Inbetriebsetzung des Motors durch ein Relais 34 geschlossen, das so geschaltet ist, daß es bei der Schließung des Zündkreises durch den Schalter 32 erregt wird.
  • Bei der Ausführungsform der F i g. 1 und 2 wird das Medium mit großer Wärmeträgheit durch eine Flüssigkeit gebildet, z. B. das Kühlwasser oder das Schmieröl des Motors, das in einer Leitung 28 strömt.
  • Parallel zu dem Relais 34 ist in den Speisestromkreis des Widerstands 29 ein Schalter geschaltet, der die Batterie 30 mit der entsprechenden Klemme des Widerstands 29 verbindet, solange die Temperatur der in der Leitung 28 strömenden Flüssigkeit größer als ein gegebener Grenzwert ist. Dieser Schalter wird durch einen festen Kontakt 35 und einen beweglichen Kontakt 36 gebildet, der von einem auf die Temperatur der betreffenden Flüssigkeit ansprechenden thermostatischen Glied betätigt wird. Dieses thermostastische Glied wird durch eine Kapsel 26 gebildet, die in einer in die Leitung 28 eingebetteten Kammer 27 liegt. Die Stange der Kapsel 26 ist natürlich aus Isolierstoff, um einen Körperschluß zu vermeiden.
  • Der Vergaser der F i g. 1 und 2 arbeitet folgendermaßen: Bei der Inbetriebsetzung des kalten Motors bewirkt die Schließung des Zündschalters 32 die Erregung des Relais 34, d. h. die Speisung des elektrischen Widerstands 29. Die Kapsel 26 ist zusammengezogen, und der Kontakt 36 ist von dem Kontakt 35 entfernt. Der Widerstand 29 erwärmt das thermostatische Glied 5, wodurch die Vorrichtung für den Betrieb des kalten Motors allmählich außer Betrieb gesetzt wird.
  • Wenn der Motor nach Erreichung seiner normalen Betriebstemperatur durch Unterbrechung der Zündung durch den Schalter 32 stillgesetzt wird, hört die Erregung des Relais 34 auf, so daß dieses die Speisung des elektrischen Widerstands 29 unterbrechen würde, wenn nicht inzwischen die in der Leitung 29 strömende Flüssigkeit eine genügend hohe Temperatur angenommen hätte, so daß sich die Kapsel 26 so ausgedehnt hat, daß sie den Kontakt 36 gegen den Kontakt 35 drückt. Hierdurch wird der elektrische Widerstand 29 durch die Berührung zwischen dem Kontakt 36 und dem Kontakt 35 unter Spannung gehalten. Diese Kontaktgabe dauert an, bis die Temperatur der in der Leitung 28 strömenden Flüssigkeit so niedrig geworden ist, daß die Kapsel 26 den Kontakt 36 von dem Kontakt 35 abhebt und hierdurch die Speisung des Widerstands 29 unterbricht. Dieser kühlt sich dann ab, wodurch auch das thermostatische Glied 5 abgekühlt und die Welle 4 in die der Inbetriebsetzung der Startvorrichtung entsprechende Stellung gedreht wird.
  • Man erhält so durch eine sehr einfache Ausbildung die schnelle Außerbetriebsetzung der Hilfsstartvorrichtung durch die Unterspannungsetzung des Widerstands 29 bei der Herstellung des Zündkreises des Motors, während die Wiederinbetriebsetzung der Vorrichtung verzögert wird und von der Temperatur der die Kammer 27 umspülenden Flüssigkeit mit großer Wärmeträgheit bei der Abkühlung des Motors abhängt. Die Batterie zur Speisung des Widerstands 29 kann durch den Stromerzeuger (Dynamo) des Motors ersetzt werden, wobei dann der Schalter 32 in dem Speisekreis des Widerstands wegfällt.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden die beiden thermostatischen Glieder in-Reihe geschaltet, wobei das erste mit der Startvorrichtung z. B. über den Hebel 8 verbunden ist, während das zweite bei einer Erhöhung (oder Erniedrigung) seiner Temperatur das gesamte erste Glied, insbesondere das den Hebel 8 od. dgl. betätigende Ende desselben, in dem Sinn verstellt, der ebenfalls einer Erhöhung (bzw. einer Erniedrigung) der Temperatur dieses ersten Gliedes entspricht.
  • In F i g. 3 ist schematisch ein Vergaser für vier verschiedene Temperaturzustände a, b, c und d dargestellt, dessen Startvorrichtung durch eine Klappe 37 gebildet wird, die in dem Lufteinlaß 38 des Vergasers angeordnet und an der Welle 4 befestigt ist. Die Startvorrichtung befindet sich vollständig in bzw. außer Betrieb, wenn sich der an der Klappe 7 angreifende Hebel 8 gegen einen Anschlag 39 (Schema 3 a) bzw. gegen einen Anschlag 40 (Schema 3 b, 3 c und 3 d) legt.
  • Zur Erleichterung des Verständnisses des Hauptgedankens der Erfindung ist bei F i g. 3 angenommen, daß die beiden thermostatischen Glieder je durch dehnbare Stangen 41 und 42 gebildet werden, die in einer Flucht liegen, wobei die gegenüberliegenden Enden dieser Stangen miteinander verbunden sind, während die anderen Enden an dem Hebel 8 bzw. an einem Festpunkt 43 angreifen.
  • Damit die Betätigungsglieder keinen zu starken Beanspruchungen unterliegen, wenn sich die Klappe 37 gegen den einen oder den anderen Anschlag 39 oder 40 legt, wird zweckmäßig zwischen der Welle 4 der Klappe und dem Festpunkt 43 ein elastisches System vorgesehen, das in F i g. 3 schematisch durch eine zwischen den thermostatischen Gliedern 41 und 42 angeordnete Feder 44 dargestellt ist, aber im allgemeinen in einem dieser Glieder enthalten ist, das zweckmäßig durch einen spiraligen Bimetallstreifen oder eine Kapsel gebildet wird, welche mit einem dehnbaren, aber zusammendrückbaren Stoff (Gas) gefüllt ist.
  • Das der Temperatur des Teils mit geringer Wärmeträgheit ausgesetzte thermostatische Glied 41 wird zweckmäßig auf der Seite der Startvorrichtung angeordnet, während das der Temperatur mit großer Wärmeträgheit ausgesetzte thermostatische Glied 42 auf der Seite des Festpunkts 43 liegt. Die Verbindung zwischen diesen beiden Gliedern kann mechanisch sein, wobei dann das Glied 42 stetig die Einstellung des Gliedes 41 verstellt, sie kann jedoch auch mittels eines elektromagnetischen Relais erfolgen, wobei dann das Glied 42 die Einstellung des Gliedes 41 vollständig oder gar nicht verändert.
  • Beim Start der kalten Brennkraftmaschine haben die thermostatischen Glieder 41 und 42 ihre kleinsten Abmessungen, so daß die Startklappe voll geschlossen ist (Schema 3 a, Startvorrichtung in Betrieb). Nach dem Anspringen der Brennkraftmaschine dehnt sich das Glied 41 als erstes aus und öffnet allmählich die Klappe 37 bis zu ihrer größten öffnungsstellung (Schema 3 b, Startvorrichtung außer Betrieb). Hierauf dehnt sich das Glied 42 aus (Schema 3 c), wodurch die Stellung der Klappe 37 nicht verändert, sondern nur die Spannung der Feder 44 (oder des thermostatischen Gliedes, in welchem diese Feder enthalten ist) vergrößert wird. Bei Stillsetzung der Brennkraftmaschine zieht sich das thermostatische Glied 41 als erstes zusammen (Schema 3 d), wodurch die Stellung der Klappe 37 nicht verändert, sondern nur die Spannung der Feder 44 verringert wird. Wenn jetzt die Brennkraftmaschine wieder in Betrieb gesetzt wird bevor sie und somit das thermostatische Glied 42 Zeit hatten, sich abzukühlen, liegen noch die Bedingungen des Schemas 3 d vor, unter welchen die Startvorrichtung außer Betrieb ist, während bei der Wiederinbetriebsetzung der Brennkraftmaschine nach einer Zeit, nach der sich diese und somit das thermostatische Glied 42 abkühlen konnte, die Bedingungen des Schemas 9 a vorliegen, und sich die Startvorrichtung in Betrieb befindet.
  • Das Schaubild der F i g. 7 macht die Arbeitsweise des Vergasers besser verständlich. In diesem sind als Abszissen Umgebungstemperaturen in Grad Celsius aufgetragen. Als Ordinaten ist die Wirksamkeit (Ef) der Startvorrichtung angegeben, wobei die Wirksamkeit 0% angibt, daß sie vollständig außer Betrieb ist, während die Wirksamkeit 10011/o ihre stärkste Tätigkeit angibt.
  • Es ist angenommen, daß die Vorrichtung anfänglich so eingestellt ist, daß sie ihre größte Wirksamkeit bei -10° C und darunter hat, während sie bei +45° C und darüber vollständig außer Betrieb ist.
  • Unter der Annahme, daß die Umgebungstemperatur -10° C beträgt, geht man auf dem Schaubild von dem Punkt A aus, und nach Maßgabe der Erwärmung des thermostatischen Gliedes 41 unter der Einwirkung des dieses umspülenden Mediums mit geringer Wärmeträgheit wandert der Betriebspunkt längs der Kurve A-B, wodurch die Wirksamkeit der Startvorrichtung verringert wird, bis er an den Punkt B kommt, wenn das thermostatische Glied 41 z. B. die Temperatur von 45° C erreicht. Diese Temperatur steigt im allgemeinen erheblich schneller. wenn der Motor arbeitet. Wenn die Brennkraftmaschine abgestellt wird, sinkt die Temperatur des thermostatischen Gliedes 41 schnell ab, da es nur eine geringe Masse hat und da seine eigene Wärmeträgheit, auch wenn Metallmassen in der Nähe sind, welche eine Wärmezufuhr während der Abkühlung aufrechterhalten sollen, zur Folge hat, daß seine eigene Abkühlung ziemlich schnell erfolgt. Sobald die Temperatur unter 45° C fällt, würde man bei Fehlen des thermostatischen Gliedes 42 auf die Kunve B-A zurückkommen, wodurch die Startvorrichtung wieder in Betrieb gesetzt würde. Das ist jedoch noch nicht nötig, da die Masse der Brennkraftmaschine sowie das Kühlwasser und das Öl derselben im allgemeinen noch warm genug sind, um kein Eingreifen der Startvorrichtung bei der Wiederinbetriebsetzung zu erfordern.
  • Das thermostatische Glied 42 verstellt daher die Anfangseinstellung des thermostatischen Gliedes 41, wodurch ein wenigstens teilweiser Übergang von der Kurve A-B auf die Kurve E-C erfolgt, wobei diese Verschiebung etwa 10° C entspricht. Dank der erfindungsgemäßen Ausbildung kann daher die Temperatur des thermostatischen Gliedes 41 bis auf +35° C sinken, bevor die Startvorrichtung wieder in Betrieb gesetzt wird. Dieser Unterschied kann mehr oder weniger groß sein und hängt im wesentlichen von den Gegebenheiten der betreffenden Brennkraftmaschine ab. Der Unterschied ist natürlieh begrenzt und darf nicht bei zu niedrigen Temperaturen auftreten.
  • In dem Sonderfall, in welchem das thermostatische Glied 42 voll oder gar nicht auf das thermostatische Glied 41 einwirkt, z. B. über ein Relais, wie dies nachstehend unter Bezugnahme auf F i g. 4 bis 6 erläutert ist, ist angenommen, daß diese Verschiebung aufgehoben werden soll, wenn die Temperatur des Gliedes mit großer Wärmeträgheit auf z. B. unter 25° C fällt. Die Betriebspunkte der Startvorrichtung liegen dann bei der Abkühlung der Brennkraftmaschine auf der Kurve B-C-D-F-A. Anders ausgedrückt, bei der Abkühlung verschiebt sich das Arbeiten der Startvorrichtung um 10° C, wobei diese Verschiebung nur auftritt, wenn die Temperatur des Gliedes mit großer Wärmeträgheit über -I-25° C liegt. Diese Zahlen sind natürlich nur beispielshalber angegeben und hängen von der betreffenden Brennkraftmaschine ab.
  • Bei den verschiedenen in F i g. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsformen ist das durch die Kombination des in F i g. 3 mit 41 bezeichneten Gliedes und der Feder 44 gebildete thermostatische Glied durch eine Bimetallspirale 5 gebildet, die mit ihrem äußeren Ende einen mit dem Hebel 8 verbundenen Bolzen 7 betätigt und in einer Kammer 9 liegt. Ferner ist bei der Ausführungsforte der F i g. 4 und 5 angenommen, daß der Bimetallstreifen 5 durch einen heißen Gasstrom beheizt wird, der über eine die Auspuffleitung 12 durchsetzende Rohrleitung 11, die einerseits zur Atmosphäre hin offen ist und andererseits bei 10 in die Kammer 9 ausmündet, in die Kammer 9 eingeleitet wird und über eine Rohrleitung 13 in die Ansaugleitung 1 abströmt.
  • Die mittlere Windung des thermostatischen Gliedes 5 ist an einer Welle 45 befestigt, die in einem in dem Deckel der Kammer 9 vorgesehenen Lager drehbar ist und durch einen außenliegenden Hebel 46 verschwenkt wird. Dieser Hebel ist durch einen Gabelkopf mit einer Stange 47 verbunden, die mit dem beweglichen Kern eines Elektromagneten 48 verbunden ist. Eine Feder 49 sucht die Stange 47 nach der linken Seite der F i g. 4 zu verschieben, während eine Erregung des Elektromagneten 48 diese Stange in der der Einwirkung der Feder 49 entgegengesetzten Richtung zu verstellen sucht.
  • Die Verschwenkung des Hebels 46 und der Welle 45 ist daher begrenzt und kann nur zwischen den Geraden X und Y erfolgen, wodurch die Anfangseinstellung der Bimetallspirale 5 und somit der Startvorrichtung verändert wird. Der Elektromagnet 48 liegt in einem Stromkreis, der über einen Schalter 32 gespeist wird, mit welchem auch der Zündkreis eingeschaltet wird, dessen übliche Teile schematisch bei 33 angegeben sind. Der den Elektromagneten 48 speisende Stromkreis schließt sich über Masse über einen Kontakt 35, mit dem ein beweglicher Kontakt 36 in Berührung kommen kann, der durch ein dem Glied 42 der F i g. 3 entsprechendes thermostatisches Glied betätigt wird, das der Temperatur des Gliedes mit großer Wärmeträgheit ausgesetzt ist.
  • Bei dem dargestellten Beispiel ist angenommen, daß das letztere thermostatische Glied durch eine Kapsel 26 gebildet wird, die in einer Kammer 27 liegt, welche in eine Leitung 28 eintaucht, in der das Kühlwasser oder das Schmieröl des Motors strömt.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung der F i g. 4 und 5 ist folgende: Wenn die gesamte Brennkraftmaschine kalt ist und der Zündkreis durch den Kontakt 32 geschlossen wird, wird der Elektromagnet 48 nicht erregt, da sich die Kontakte 35 und 36 nicht berühren, und das thermostatische Glied 26 ist infolge der Temperatur des dieses umspülenden Wassers oder öls zusammengezogen. Der Hebel 46 nimmt die Stellung X ein, und das thermostatische Glied 5 hat seine normale Anfangseinstellung.
  • Bei der Erwärmung der Brennkraftmaschine setzt das thermostatische Glied 5 die Startvorrichtung allmählich außer Betrieb, wobei gleichzeitig die Temperatur des Wassers oder des Öls zunimmt. Sobald diese Temperatur einen vorausbestimmten Wert erreicht, berühren sich die Kontakte 35 und 36 infolge der Ausdehnung der Kapsel 26, und der Speisestromkreis des Elektromagneten 48 schließt sich über Masse, wodurch die Stange 47 entgegen der Wirkung der Feder 49 nach der rechten Seite der F i g. 4 verschoben wird. Der Hebel 46 geht aus der Stellung X in die Stellung Y, die einer Verschiebung der Anfangseinstellung des thermostatischen Gliedes 5 entspricht und, wenn der Schalter 32 geschlossen ist. andauert, solange die Temperatur des Mediums mit großer thermischer Trägheit nicht unter die vorausbestimmte Temperatur fällt, bei der die Berührung zwischen den Kontakten 35 und 36 unterbrochen wird.
  • In F i g. 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher der Teil mit geringer Wärmeträgheit durch einen elektrischen Widerstand 29 gebildet wird, während der übrige Teil der Vorrichtung wie in F i g. 4 ausgebildet ist. Die Arbeitsweise bleibt genau die gleiche. Das thermostatische Glied 5 ist in der Nähe des Widerstands 29 angeordnet, der bei Schließung des Schalters 32 zur Einschaltung der Zündvorrichtung unter Spannung gesetzt wird. Der Widerstand 29 erwärmt sich und erzeugt eine ziemlich schnelle Verformung des thermostatischen Gliedes 5, während der Hebel 46 in der Stellung X bleibt, da ja das Glied mit großer Wärmeträgheit zu kalt ist, um den Stromkreis des Elektromagneten 48 zu schließen. Wenn dieses letztere Glied die vorausbestimmte Temperatur erreicht, kommen die Kontakte 35 und 36 miteinander in Berührung, wodurch der Hebel 46 aus der Stellung X in die Stellung Y übergeht, und somit die Anfangseinstellung des thermostatischen Gliedes 5 verändert wird, was die gleichen Folgen wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen hat.
  • Bei der Ausführungsform der F i g. 8 fließt der Heizstrom des Widerstands 29, welcher ziemlich stark sein kann, über einen einzigen Schalter 50, der durch ein elektromagnetisches Relais mit zwei parallelgeschalteten Spulen betätigt wird, von denen die erste Spule 51 während des Betriebs der Brennkraftmaschine entweder durch den üblichen Stromerzeuger oder - wie dargestellt - durch die Batterie 30 über den Zündkontakt 32 gespeist wird, während die zweite Spule 52 durch die Batterie 30 über den Schalter 35 bis 36 gespeist wird. Der Schalter 50 wird durch eine Feder 53 oder eine andere Rückholvorrichtung offengehalten, wenn keine der beiden Spulen 51 und 52 erregt ist.
  • Der Vergaser gemäß F i g. 8 arbeitet folgendermaßen: Bei der Inbetriebsetzung der kalten Brennkraftmaschine bewirkt die Schließung des Zündschalters 32 die Erregung der Spule 51, d. h. die Schließung des Speisekreises des Widerstands 29 durch den Schalter 50 entgegen der Einwirkung der Feder 53. Die Kapsel 26 ist zusammengezogen, und der Kontakt 36 ist von dem Kontakt 35 abgehoben. Der Widerstand 29 beheizt das thermostatische Glied 5, wodurch die Startvorrichtung des Vergasers allmählich außer Betrieb gesetzt wird.
  • Wenn die Brennkraftmaschine ihre normale Temperatur erreicht hat und durch Unterbrechung der Zündung durch den Schalter 32 stillgesetzt wird, hört die Erregung der Spule 51 auf. Die in der Leitung 28 strömende Flüssigkeit hat sich jedoch erwärmt, und die Kapsel 26 hat sich ausgedehnt, wodurch der Kontakt 36 gegen den Kontakt 35 gedrückt wird. Die Spule 52 ist daher bereits erregt, wenn die Erregung der Spule 51 aufhört, und hält über den Schalter 50 den Speisekreis des Widerstands 29 geschlossen. Dieser Stromkreis bleibt geschlossen, so daß die Brennkraftmaschine ohne Zuhilfenahme der Startvorrichtung angelassen werden kann, bis die Temperatur der in der Leitung 28 strömenden Flüssigkeit so weit gesunken ist, daß die Kapsel 26 bei ihrer Zusammenziehung den Kontakt 36 von dem Kontakt 35 abhebt. Die Erregung der Spule 52 hört dann ebenso wie die der Spule 51 auf, und die Feder 53 unterbricht über den Schalter 50 den Speisekreis des Widerstands 29, Dieser kühlt sich dann ab, ebenso wie das thermostatische Glied 5, welches die Außerbetriebsetzung der Startvorrichtung durch den Hebel 8 bewirkt. Bei dieser Ausführung fließt also über den Kontakt 35 und den Kontakt 36 nur der zur Erregung der Spule 52 erforderliche geringe Strom.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Starteinrichtung an einem Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einem ersten thermostatischen Glied, durch das die Starteinrichtung ausgeschaltet wird und das der Temperatur eines Elements mit geringer Wärmeträgheit (z. B. Gas oder elektrischer Widerstand) ausgesetzt ist, das sich beim Anlassen der Brennkraftmaschine erwärmt, sowie mit einem zweiten thermostatischen Glied, durch das die Starteinrichtung wieder eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichn e t, daß dieses zweite, in einem Stromkreis liegende, einen Unterbrecher (35, 36) betätigende thermostatische Glied (2fi) in an sich bekannter Weise der Temperatur einer sich nach dem Stillsetzen der Brennkraftmaschine abkühlenden Flüssigkeit mit großer thermischer Trägheit (z. B. Kühlwasser oder Motoröl) ausgesetzt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dessen Element mit geringer Wärmeträgheit durch einen elektrischen Widerstand gebildet wird, dessen Speisestromkreis gleichzeitig mit dem Zündstromkreis der Brennkraftmaschine geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Speisestromkreis so ausgebildet ist, daß er geschlossen bleibt, solange die Temperatur der Flüssigkeit mit großer Wärmeträgheit größer als ein gegebener Grenzwert ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden thermostatischen Glieder in Reihe geschaltet sind, wobei das erste (5) von ihnen mit der Startvorrichtung verbunden ist, während das zweite (26) bei einer Erhöhung (oder Erniedrigung) der Temperatur äse Gesamtheit des ersten Gliedes (5) im Sinne eines Ausschaltens (oder Einschaltens) der Starteinrichtung verstellt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisches System entweder in der Verbindung zwischen den beiden thermostatischen Gliedern (Feder 44 in F i g. 3) oder in einem dieser Glieder selbst (Bimetallspirale 5 in F i g. 4 bis 6) vorgesehen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der Temperatur des Elements mit geringer Wärmeträgheit ausgesetzte thermostatische Glied (5) mit der Startvorrichung verbunden ist, während das andere thermostatische Glied (26) an einem Festpunkt befestigt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Festpunkt (45) des ersten thermostatischen Gliedes (5) über einen Elektromagneten (48), der vom zweiten thermostatischen Glied (26) an Spannung gelegt wird, verstellt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 561677; USA.-Patentschriften Nr. 2 702 536, 2 715 500, 2 774 343, 2 799 455.
DES66379A 1959-01-09 1959-12-21 Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Starteinrichtungen an einem Vergaser fuer Brennkraftmaschinen Granted DE1248369B (de)

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GB913174A (en) 1962-12-19
GB913173A (en) 1962-12-19
FR75942E (fr) 1961-08-25
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