22. November 1973 IG/ge S-2-10719C
SUMIMOTO ELECTRIC INDUSTRIES, LTD.
No. 15, Kitahama, 5-Chome, Higashi-Ku, Osaka-Shi,Osaka, Japan
Lichtleitfaser aus geschmolzenem Siliziumdioxyd und
Verfahren zur Herstellung eines aus LichUeitfasern bestehenden Lichieiters. '
Die Erfindung betrifft einen aus LichUeitfasern bestehenden Lichtleiter, sowie einen Lichtleiter vorbestimmten Aufbaues.
Das Anwendungsgebiet der Lichtleiter ist die Glasfaseroptik, bei der Licht mit Hilfe der vielfachen Totalreflektion in den
Glasfasern des Lichtleiters von einer ersten vorbestimmten Stelle, wo eine Lichtquelle sich befindet, zu einer zweiten
vorbestimmten, regelmäßig schlecht zugänglichen Stelle übertragen
wird, welches beleuchtet bzw., z.B. bei medizinischen Eingriffen, ausgeleuchtet werden soll.
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Es ist bekannt, optische Lichtleitfasern aus optischem Glas herzustellen, die jedoch einen beachtlichen Verlust durch
Lichtabsorbtion aufweisen, da derartige Lichtleitfasern mehr
Verunreinigungen enthalten als diejenigen, die aus geschmolzenem
Siliziumdioxyd (Kieselgur, Kieselerde) bestehen, und ferner sind erstere hinsichtlich des Reinheitsgrades durch das Ausgangsrohmaterial
und das Schmelzverfahren für letztere mehr beschränkt. Ferner ist es bekannt,Lichtleitfasern aus geschmolzenem
Siliziumdioxyd als ummantelte Fasern herzustellen. Eine solche ummantelte Faser wird dadurch hergestellt, daß eine geschmolzene,
mit Metaloxyden dotierte Siliziumschicht auf der inneren Oberfläche eines geschmolzenen SiIiziumdioxydröhrehens
niedergeschlagen wird, um den Brechungsindex über denjenigen des geschmolzenen Siliaumdioxydes zu erhöhen, danach wird das
Material in sauerstoffhaltiger Atmosphäre gefiltert, erhitzt und geschmolzen und einem Spinnverfahren unterworfen, um den
durch das Siliziumröhrchen erzeugten Hohlraum zu verringern. Danach wird die Faser bei sauerstoffhaltiger Atmosphäre angelassen,
und die metallische Komponente vollständig zu oxidieren.
Dieses Verfahren ist jedoch insofern nachteilig, als die Wärmebehandlung
die Festigkeit der Faser verringert.
Die vorstehenden Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden, in dem gemäß der erfinderischen Lehre vorgesehen ist, mindestens
einen Materialteil zu verwenden»bei dem ein niedrigerer Brechungsindex
vorhanden ist, verglichen mit geschmolzenem, do-
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tiertem, B2Oo oder Fluor enthaltendemSiliziumdioxyd, und dass
mindestens ein Materialteil verwendet wird, dessen Brechungsindex höher liegt, verglichem mit geschmolzenem Siliziumdioxyd.
Außerdem ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung von
optischen Lichtleitfasern vorgesehen, demgemäß eine geschmolzene Siliziumdioxydschicht, welche B^Og oder F enthält, auf der Oberfläche
eines reinen geschmolzenen Siliziumdioxyds niedergeschlagen wird, um den Brechungsindex des reinen geschmolzenen Siliziumdioxyds
zu verringern.
Eine erfindungsgemäße Abwandlung des Verfahrens sieht vor, eine
weitere SiO^-Schicht auf der Äußenoberfläche der dotierten geschmolzenen
Siliziumdioxydschicht niederzuschlagen, wobei Fehler
bzw. Fehlstellen vermieden werden, die dadurch sonst entstehen, daß der Schmelzpunkt in dem SiO2 - B?0g System unter denjenigen
des geschmolzenen Siliziumdioxyds gesenkt wird bzw. durch Erniedrigung
des Brechungsindex in dem SiO9 - B-O^ Materialteil,
welche dadurch entsteht, daß. ein Spannungsdruck auf ihm.nach
Bildung der Faser lastet.
Außerdem wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung von optischen Lichtleitfasern vorgeschlagen,bei dem die Erwärmung
bei Temperaturen erfolgt, welche eine niedrigere Verdampfung von B^Og ergebehund eine ausreichende Bewegung von Gasblasen ergibt,
welche bei der niedrigeren Temperatur gebildet werden, sodaß in vorteilhafter Weise diese Blasen unter Vakuum entfernt werden
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können oder durch Anwendung von Ultraschallwellen, um den Gehalt von B2Oo in dem aus SiO2 - B2O^ bestehenden System zu
vergrößern.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung schlägt ein Verfahren vor, um Lichtleitfasern herzustellen,wobei eine aus SiO2 bestehende
Schicht auf einem wasserabstoßendem Glas auf der Äußenoberfläche
der dotierten geschmolzenen Siliziumdioxydschicht,
niedergeschlagen
wirft
f
welche B„0„ oder F enthält,^ sodaß ein Eindringen" von Wasser verhindert
wird, welche sonst eine Zerstörung der Netzstruktur des Glases verursachen würde.
Eine Äusführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 a Querschnitte durch eine geschmolzene Siliziumdioxydstange
und ein Rohr vor dem Spinnen.
Fig 1 b (juarschnitte bevorzugter Äusführungsformen gemäß Erfindung
und darunter, in graphischer Darstellung, die Verteilung des Brechungsindex, wobei A zu der Ausführungsform der ummantelten
Faser und Bl und B2 zu O-förmigen optischen Wellenleitern gehören und C zu einer Faser mit parabolischer Verteilung des
Brechnungsindex gehört.
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung/,
als Beispiel, des Verahrens zur Herstellung einer geschmolzenen
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aus Siliziumdioxyd bestehenden Stange oder eines Rohres, welches
in Fasern, wie in Fig. Ib gezeigt, gesponnen werden soll.
Fig. 3 eine zugehörige Vorrichtung zum Zuführen von BBr^
und SiCl; mit Hilfe eines Sauerstoffträgers zu einem Sauerstoff-Wasserstoffbrenner,
welcher in Fig. 2 dargestellt ist.
Fig. 4 Querschnitte anderer Ausführungsformen der Erfindung, mit einer weiteren SiCL-Schicht oder einer wasserabstoßenden Glasschicht,
niedergeschlagen am Umfang der geschmolzenen,aus Siliziumdioxyd
bestehenden Stange oder des Rohres, die bzw. das in Fig. 1 dargestell ist. ·
Fig. 1 zeigt eine Faser Ä von ummantelter Bauart, optische Wellenleiter Bl und B2 von der O-Bauart und eine Faser C, bei
der die Brechungsindex-Verteilung parabolische Gestalt hat. Hochreines,geschmolzenes. Siliziumdioxyd 1 ist durch eine Schicht.2
umfaßt, bestehend aus dotiertem, geschmolzenem Siliziumdioxyd, welches B^Og enthält. Es ist ein Hohlraum 3 gezeigt, in diesem
Falle mit Luft gefüllt, vergleiche Bl, oder gefüllt mit dotiertem geschmolzenem Siliziumdioxyd, welches B„CL enthält, vergleiche
den Fall B2. Da der Brechungsindex des Teiles 2 niedriger liegt als des Teiles 1, pflanzt sich die optische Energie selektivkonzentriert
in Teil 1 fort. Die graphische Darstellung, vergleiche C, zeigt daß der Brechungsindex in den Teilen des Bereiches
2 verringert wird, welche näher der Oberfläche liegt, da diese Oberflächenteile mehr B3O3 enthalten. Dies ist ebenfalls
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anwendbar in einer Faser, welche F in der SiCL - Schicht enthält, wobei der einzige Unterschied in der Dotierung bzw. dem
Dotierungsmittel liegt.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines Äusführungsbeispieles
eines Verfahrens für geschmolzenes, aus Silizium bestehendes Rohr oder eine.. Stange, welche in Fasern von der in
Fig. 1 b gezeigten Gestalt gesponnen werden sollen. Es ist insoweit allgemein möglich Hydride, Halogenide oder organische Verbindungen
von Bor und Silizium zu SiCL, welches ELO« enthält,
zu oxydieren, zusammen mit dem jeweiligen B2CL und SiCL, und
das SiO9 - B9CL-Material bzw. Komponente kann auf der Äußeboberfläche
der Stange oder eines Rohres niedergeschlagen werden,
welches vorher gereinigt und durch Verfahrensschritte wie das .mechanische Polieren, Laserfeinbearbeitung,Korundpoliereη
waschen in Fluorsäure oder feuerreinigung. Pig. 2 zeigt eine
Vorrichtung, um die Anwendung eines Verfahrens zu erläutern, wobei eine,
aus Siliziumdioxyd bestehende Stange oder ein Rohr 1 so angeordnet
wird, daß es wechselweise hin und Ker in der Längsrichtung des Rhres oder der Stange bewegt werden kann und ferner um die
Rohrachse oder Stangenachse rotieren kann. BBrο und SiCl^, getragen
bzw. suspendiert in einem Sauerstoffstrom, werden einem
Sauerstoff-Wasserstoffbrenner zugeführt, und am Ausgang spielt
sich folgende Reaktion ab:
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SiCl4 + 2H2 + O2 = SiO2 + 4HCl
+ 6H2 + 3O2 = 2B3O3 + 12HBr
Gleichzeitig hiermit schlagen sich die Reaktionsprodukte B-O«
und SiO2 bei hoher Temperatur in Form ,eines Pulvers oder in glasförmigen
Zustand auf der Stange oder dem Rohr nieder.
Fig. 3 zeigt eine geeignete Vorrichtung^ um BBr^ und SiCl4 dem
Sauerstoff-Wasserstoffbrenner gemäß Fig. 2 im Sauerstoffglas zuzuführen.
Hier wird gasförmiger Sauerstoff in einer Reinigungseinheit 11 gereinigt, einem Strömungsmesser zugeführt und mit
Bläschen versehen, indem es einer Flüssigkeit 16 aus BBr« oder SiCl. zugeführt wird, unter Verwendung von Dreiweghähnen 13 und
14 und unter Verwendung eines Verdampfers bzw. eines Verdampfungsteiles
15, welche in einem thermostatisch geregelten Bad 17 vorhanden ist. BBrg oder SiCl^-Dampf wird somit in das Sauerstoffgas
hineingetragen und die Gasmischung wird . . einem Brenner zugeführt
.
Wenn auch in diesem Ausführungsbeispiel ein Sauerstoffgas als
Trägergas verwendet wurde, ist es doch möglich, je nach Einzelfall andere Trägergase wie Inertegase, Wasserstoff und dgl. zu
verwenden»
Die Heizquelle ist nicht zwingend auf die Verwendung einer Sauerstoff
-Wasserstoff flamme eingeschränkt sondern man kann.je nach
Einzelfall einen Elektroofen, einen Hochfrequenz-Plasmaofen oder
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andere Öfen verwenden.
Das Schmelzen und Spinnen einer Stange D oder eines Rohres E,
das auf diese Weise gewonnen ist, (wobei der Innenhohlraum entweder im Zustand bleibt wie er ist oder mit einer SiO9- BgO^
Komponente nach Reinigen des Hohlraumes gefüllt wird), vgl. Pig 1 a, ergibt Fasern Ä, Bl, B2 und C, vgl. Fig 1 b. Die Stange
D wird zu Fasern K und C gesponnen, das Rohr E in Fasern Ä und C, wenn der Hohlraum beseitigt ist und die Faser B d.H. B 1,
wenn der Hohlraum belassen wird, und zur Faser B 2, wenn der Hohlraum gefüllt wird.
Eine in Fig. 1 a gezeigte Faser mit einem Teil 3, welches SiOc, - B?0o enthält, kann dadurch hergestellt werden, daß man
auf einer gereinigten Oberfläche SiOq - B„0- eine SiO0 - Schicht
Δ Δ J
Δ
niederschlägt und ferner eine weitere aus SiCL - B^Oo bestehende
Schicht auf der anderen Schicht niederschlägt.
Es ist natürlich,je nach Einzelfall, möglich eine Faser herzustellen,
bei dem der Brechungsindex eine parabolische Verteilung hat, in dem man den Teil 1, vgl. Fig. 1, in der Stange oder im
Rohr unterdrückt oder wegläßt.
Das Niederschlagen einer SiOg-Glasschicht, welche F enthält, spielt
sich wie folgt ab:
Es wird eine Vorkehrung getroffen, sowohl für die axiale, hin- und
hergehende Bewegung, als auch für eine Rotationsbewegung des Stabes
oder des Rohres 1, bestehend aus reinem, geschmolzenem Silizium-
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dioxyd, mit gereinigter Oberfläche, wobei der Reinigungsschritt
so, wie anhand der Fig. 2 erläutert, stattfinden kann. Um die Außenfläche der Stange odes des Rohres wird SiF.-Gas herangeführt
und reagiert gemäß folgender Reaktionsgleichung , um SiO9 zu
bilden, wobei F in SiO2 eingeschlossen wird:
SiF4 + 2H2O + O2 = SiO2 + 4HF
2O + O2 = SiO2
Im allgemeinen kann man insofern SiO2 durch Oxydieren von ^
gewinnen, und eine kleinere Menge von F wird in diesem SiO^ aufgenommen.
SiF^ kann synthetisiert werden, z.B. durch thermischen
Zerfall gut bekannter hochreiner Verbindungen, wie BaSiFc, K2SiFc,
H2SiF^ udgl., oder durch eine Reaktion zwischen SiO2 und HSO«F
und zwischen SiCl/. und F9.
Es können andere Verbindungen statt SiF^ verwendet werden, in Form
von Halogeniden, Hydriden und organischen Verbindungen, und sie werden mit O2 oxydiert, in welchem F^O enthalten ist. Abweichend
hiervon kann während der Oxydatiοnsstufe, wenn erwünscht, F? zugeführt
werden. Vorzugsweise soll die Oxydation durch einen Reaktions ablauf erreicht werden, bei dem Wasserstoff oder H2O nicht anwesend
ist, z.B. in einem Hochfrequenzplasma, weil es hierbei zret einer
Bildung von HF nicht kommt.
Stange F oder Rohr G, vgl. Fig. 4a , dient zur Erläuterung einer anderen Äusführungsform der Erfindung, demgemäß eine zusätzliche
SiO~-Schicht oder eine wasserabstoßende Glasschicht weiterhin auf
niedergeschlagen y der äußeren Oberfläche der Stange D oder des Rohres JS/vgl. Fig. la,
wobei die Bezugsziffern]^ und 3 zu den gleichen Bauteilen wie in
Fig. la, gehören.
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Die Schicht 4 kann in gleicher Weise wie die Schicht 2 niedergeschlagen
werden, indem man SiCl. zu SiOg oxydiert oder
dadurch, daß man Glasfritte anwendet, welche einen ähnlichen
Ausdehnungskoeffizienten hat.
Stange F oder Rohr Gf- in Fig. 4a kann auch durch ein unterschiedliches
Verfahren hergestellt werden, wobei eine Stange D oder ein Rohr E, wie in Fig. 1a dargestellt, in ein, aus wasserabstossendem
Glas bestehendes Rohr oder ein, aus geschmolzenem Siliziumdioxyd bestehendes Rohr 4 eingeführt wird und dann
dieses Rohr, welches die Stange D oder das Rohr E enthält, auf hohe '!temperatur erhitzt und an beiden Enden einer Zugbeanspruchung
unterworfen wird, sodaß die Spalte zwischen der Stange D oder dem Rohr E und dem Rohr 4 verschwindet. Stange F und
Stange G oder ein Rohr G kann ebenfalls in unterschiedlicher
Weise hergestellt werden» Zum Beispiel kann die Stange F gemäß Fig. 4a durch ein Verfahren hergestellt werden, bei dem
dotiertes, geschmolzenes Siliziumdioxyd, welches #2^3 oder F
enthält, auf der Innenoberfläche eines, aus wasserabstoßendem Glas bestehenden Rohres oder eines Rohres 4 aus geschmolzenem
Siliziumdioxyd niedergeschlagen wird, und ferner eine, aus geschmolzenem Siliziumdioxyd bestehende reine Stange mit gereinigter
Oberfläche, oder eine reine, aus geschmolzenem Siliziumdioxyd bestehende Stange, auf welche eine Schicht nMergeschlagen
ist, bestehend aus dotiertem, geschmolzenem, -B2^3 °^er ■&
enthaltendem Siliziumdioxyd, in das mit der niedergeschlagenen Schicht versehene Rohr eingesetzt wird, und dann dieses, die
Stange enthaltende Rohr auf eine hohe !!temperatur erhitzt und
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an "beiden Enden einer Spannung unterworfen wird, sodaß die
Spalte zwischen Stange und dem Rohr verschwindet.
Das Rohr G in Fig. 4a kann dadurch hergestellt werden, daß man
ein Verfahren "benutzt, wobei dotiertes, geschmolzenes, U2O,
oder F enthaltendes Sillziumdioxyd niedergeschlagen ist, und dann wird reines, geschmolzenes Siliziumdioxyd auf der Innenfläche
eines, aus wasserabstoßendem Glas bestehenden Rohres, oder auf der Innenfläche eines geschmolzenen Siliziumdioxydrohres
4, niedergeschlagen. Diese Stange G, Fig. 4a, kann durch ein Verfahren hergestellt werden, wobei dotiertes, geschmolzenes,
-B2O^ oder F enthaltendes Siliziumdioxyd niedergeschlagen wird,
reines, geschmolzenes Siliziumdioxyd niedergeschlagen wird bzw. dotiertes, geschmolzenes, üpO^ oder F enthaltendes Siliziumdioxyd
wechselweise auf der inneren überfläche eines, aus wasserabstoßendem
Glas bestehenden Rohres oder aus geschmolzenem Siliziumdioxyd bestehenden Rohres 4» niedergeschlagen wird,
und dann wird dieses Rohr (oder wahlweise, dieses Rohr,in
welches geschmolzenes ·Β2°3 oäer ^ enthaltendes Siliziumdioxyd
in Form einer Stange eingesetzt worden ist) auf hohe !Temperatur erhitzt und an beiden Enden einer hohen Zugbelastung ausgesetzt,
sodaß der Spalt zwischem dem Rohr und der Stange oder dem Hohlraum
des Rohres verschwindet (zusammenfällt)·
Die Stange F und das Rohr G gemäß Fig. 4a werden zu Fasern A und C, vgl. Fig. 4b, gesponnen, wenn der Hohlraum des Rohres G
zusammengefallen, bzw. verschwunden ist.
Das Rohr G gemäß Fig. 4a wird ebenfalls zu einer Faser B-,, wie
in Figur 4b gezeigt, gesponnen, wenn der Hohlraum nicht gefüllt
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ist, während die Stange G gemäß Pig. 4a zu einer Paser ±s2>
vgl. Fig. 4b, gesponnen wird.
.Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
im einzelnen anhand von Ausführungsbeispielen, welche den Erfindungsgegenstand insofern nicht einschränken, erläutert»
Wenn nicht anders angegeben, sind alle Prozentanteile Gewichtsprozente,
■Beispiel
In der Torrichtung gemäß Pig. 3 wird Argongas als l'rägergas
ausgewählt und mit einer Flußgeschwindigkeit von 2 1/min.
zugeführt, wodurch -Bur* und SiCl. dem .Brenner zugeführt wurden,
während die l'emperatur des Verdampfungsteiles 5 bei 3O0O gehalten
wurde. Es wurden 60 l/min. Wasserstoff gas und 45 1/min. Sauerstoffgas dem, in Pig. 2 veranschaulichten Brenner zugeführt.
Die äußere Oberfläche der reinen, geschmolzenen, aus Siliziumdioxyd bestehenden Stange von 10 mm Durchmesser wurde
mit der £rennerflamme in J3erührung gebracht und zwei Stunden
lang so verfahren, um eine Stange von etwa 20 mm Durchmesser zu bilden. Die Stange wurde in einem Vakuum bei 13000C zwei
Stunden lang erhitzt, und die Stange wurde durch Erhitzen in einem Hochfrequenzofen gesponnen, um eine Paser zu erhalten,
deren Kerndurchmesser 75/* betrug, mit einem Durchmesser von 150 Mikron der niedergeschlagenen Schient. Schickt man Laserlicht
durch diese Paser, so konnte festgestellt werden, daß das Licht vollständig eingefangen (total reflektiert) wurde, aber
unter verringerten Streuverlusten und die übertragungsVerluste
wurden insgesamt erniedrigt.
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.bevorzugte Ausführungsformen, Zusammensetzungen oder Ausbildungen
des erfindungsgemäßen Lichtleiters, bzw,, der Lichtleitfaser·
Die erfindungsgemäße Lichtleitfaser kann insbesondere eine ummantelte Easer sein, in 3?orm eines optischen Q-Leiters, mit
einem hochreinen, geschmolzenen Siliziumdioxyd-(Kieselsäure, Kieselgur; i'eil, wobei die optische Energie konzentriert
auftritt, und eine, als Umfassung dienende, dotierte geschmolzene Siliziumdioxydschicht von einem niedrigeren Brechungsindex
und -Ü2°3 oder Έ enthaltend, vorhanden ist, und somit die optischen
Charakteristika der Lichtübertragung erhöht werden, unter Senkung optischer Verluste, wie der Streuverlnasteo
Ein weiterer Vorteil besteht darin?
Da vollständig oxydiertes SiOp oder M^ö-z auf der reinen Oberfläche
eines hochreinen, geschmolzenen Sllizlumdiossydkörpers,
dotiert mit JBgO^ als auch Έ$ niedergeschlagen wird? ist die
Zwisehenfläche weder verunreinigt9 noch gibt es dort Gasbläschen
(treten eingeschlossene Glasbläschen auf v körnen diese
durch .Beheizen-Im Vakuum oder durch Anwendraig von Ultraschall,
unter gleichzeitiger Erhitzung.besäifcigt werden) 9 sodaß Streuverluste
in der Zwlschenfläehe bzwe Zwischenschicht sifischen
zwei geschmolzenen Sillziumdiosydteilen unterschiedlicher
Brechungsindlces herabgesetzt werden·
Ferner wird der Brechungsindex leicht steuerbar^ indem die
Menge des zugesetzten BgO, im geschmolzenen Siliziumdioxyd
verändert wird. Weiter ist vorteilhaft^ daß die* für das Verfahren
als Ausgangsrohrstoffe verwendeten Halogenide, üydride
oder organischen Verbindungen voa 13 mid Si als auch das Sauerstoff
gas im hochreinen Zustand ziarJta?endung kommen (wegen ihrer
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physikalischen und chemischen CharakteristikaJ, so daß der Anteil
an Verunreinigungen in dem geschmolzenen Siliziumdioxyd (welches B2O* enthält) verringert wird. Dies führt zur Verringerung
der AbsorptionsVerluste und gestattet, in leichter Weise
eine Easer herzustellen, bei der die Verteilung des Brechungsindex parabelförmig verläuft und die LichtübertragungsVerluste
außerordentlich stark verringert werden.
Da der Einschluß von Fluor im wesentlichen die Lichtabsorption nicht beeinflusst, kann das Verfahren in vorteilhafter Weise
zur Gewinnung einer Easer benutzt werden, bei dem Ubertragungs—
Verluste so niedrig wie bei geschmolzener Siliziumdioxydfaser liegen, unter weiterem Vorteil, daß die Größe des Brechungsindex
leicht zu steuern ist und bei der gewonnenen, das Licht übertragenden Easer die QesamtVerluste verringert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Lichtleitfaser mit einer weiteren SiOp-Schicht versehen, die
auf der Oberfläche der ersteren niedergeschlagen ist. In der SiOp-Schicht, welche B2O.2enth.alt, verringert sich ihre
Schmelztemperatur, wenn der Gehalt an BPO vergrößert wird, um
^ 3
den Wert des Brechungsindex zu erniedrigen, wodurch dieViskosität dieses !Teiles vergrößert wird, was zu seiner Eormde forma tion
führt, wenn er zwecks Verspinnen geschmolzen wird. Um diese Deformation zu vermeiden und ein Verspinnen zu guten Pasern zu
gewährleisten, wird vorzugsweise eine zusätzliche SiOp-Schicht auf diesen Seil niedergeschlagen. Ein weiteres Ergebnis besteht
darin, daß der Brechungsindex der SiOg-Schicht, wegen der auf
sie ausgeübten Spannung herabgesetzt wird, nach dem Verspinnen,
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weil der Expansionskoeffizient des SiC^-i^O^-Systems höher als
derjenige des geschmolzenen Siliziumdioxyds liegt.
In der SiOp-Schieht, welche F enthält, liegt die wasserabstossende
Glasschicht im stabilen Zustand, bezogen auf die atmosphärischen bedingungen - hauptsächlich in bezug auf die Feuchtigkeit
- bei Raumtemperatur vor, wobei das Eindringen von Wasser in den Teil 2 verhindert wird, der das dotierte geschmolzene
Siliziumdioxyd schützt, welches mit einem Fluoranteil dotiert war, um dem chemischen Eingriff durch Fluorwasserstoff
zu widerstehen.
Ferner gehört zu einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, Maßnahmen
vorzusehen, um die Höhe des Fluorgehaltes im Siliziumdioxyd zu regeln bzw. zu überwachen, ebenfalls die gleichmäßige
Dispersion von Fluoijim ersteren. Ferner können Maßnahmen vorgesehen
werden, um das Eindringen von Wasserstoff während eines Arbeitsschrittes, welcher der eigentlichen Herstellung dient,
zu verhindern, ferner die nachteilige Einwirkung von Wasserstoff während des Schmelzens zwecks Yerspinnung, um somit die
versponnene Faser vor Zerstörung zu schützen.
Die erfindungsgemäß gewonnenen optischen Lichtleitfasern werden für Verbindungsbauteile wie Terbindungsleitern und Yerbindungskabel
eingesetzt, um optisch Energie zu übertragen, in Lichtleitern, zwischen Lichtquellen und den auszuleuchtenden Bereichen
und dergl.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, jenach Einzelfall, entsprechend
abgewandelte Zusammensetzungen, einzelne Stoffe bzw.
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Verbindungen oder äquivalente Verfahrenssenritte zu verwenden,
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