DE2357916A1 - Quaternaere fluorhaltige oberflaechenaktive verbindungen - Google Patents
Quaternaere fluorhaltige oberflaechenaktive verbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft quaternäre fluorhaltige oberflächenaktive
Verbindtingen( Surfactant s).-
Die die Oberflächenspannung herabsetzende Wirkung bestimmter PoIyf
luo rverbindungen ist bekannt. In der USA-Pat entschrift 3 H 5 522
ist die Carbonsäure C3F7(CH2)^0(CH2)gCOOH beschrieben, welche in
Form ihres Natriumsalzes wässrige Lösungen mit einer Oberflächenspannung
von etwa 22,5 dyn/cm (bei einer Konzentration von 0,75 &)
ergibt'. Die belgische Patentschrift 764 455 beschreibt Verbindungen der nachstehenden allgemeinen Formel .
R^(CH0LSO0NH(CH0) Y ■
in der Rf eine Perfluoralkylkette mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen
bedeutet, η > 2, ra 2 bis 6 ist und Y einen Rest mit einer der all
gemeinen Formeln -NR1R", -NR1R11R"'X~ oder -NR/R^COO" darstellt,
wobei R* und R" jeweils einen Nieder-alkylrest bedeuten, RIlf ein
Y/asser stoff atom, ein Nieder-alkylrest oder ein Aralkylrest ist, X
— 1 —
409 821/1195
ein Anion darstellt und A einen Nieder-alkylenrest bedeutet. Die Verbindungen werden als oberflächenaktive Mittel, Netz- und
Schäummittel, Emulgatoren und Dispergiermittel bezeichnet. In
zahlreichen, weiteren Literatur st eilen sind verschiedenartige
fluorhaltige oberflächenaktive Verbindungen besehrieben. Man hat erkannt, daß relativ geringe konstitutionelle Verschiedenheiten
große Unterschiede hinsichtlich der Eigenschaften dieser Verbindungen und ihres wirtschaftlichen Werts zur Folge haben können.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung besitzen eine ausgeprägte
Wirksamkeit zur Verringerung der Oberflächenspannung des Wassers. Sie fördern die Stabilität von wässrigen Schäumen sowohl
in reinem Y/asser als auch in Salzlösungen oder Meerwasser. Sie lassen sich außerdem leicht und nach wirtschaftlichen Methoden
aus handelsüblichen Ausgangsmaterialien herstellen.
Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen, welche ein löslichmachendes
Gegenion enthalten, das entweder kovalent gebunden als Teil eines Ions der nachstehenden allgemeinen Formel oder mit
einem solchen Ion assoziiert vorliegt
in der η eine ganze Zahl von 4 t>is I4 ist,
R* einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und
R^ einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder das
kovalent gebundene Gegenion -(CH2) SO " oder -(CH2)mC00~ ist,
wobei q eine ganze Zahl von 2 bis 4 und m eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellen, und welche
dadurch gekennzeichnet sind, daß der Rest Q -S- ist.
dadurch gekennzeichnet sind, daß der Rest Q -S- ist.
Die Ionen der vorgenannten allgemeinen Formel verleihen den erfindungsgemäßen
Verbindungen die Eigenschaften von fluorhaltigen oberflächenaktiven Stoffen. Als Gegenionen, welche mit den Ionen
der vorgenannten Formel assoziiert oder an diese kovalent gebunden
sind, eignen sich beliebige Ionen, welche im Falle einer Kombination
mit dem Ion der vorgenannten Formel eine wasserlösliche Substanz ergeben.
409821/1 195
Die erfindtmgsgemäßen Verbindungen können dadurch hergestellt
werden, daß man ein 2~Perfluoralkyläthyljödid mit einem 2-Dialkylaminoäthanthiol-hydro
chlorid zu einer Perfluoralkylthipalkylverbindung
der allgemeinen Formel
in der η eine ganze Zahl von 4 bis 14 ist und R^ sowie Rp unabhängig
voneinander j evfeils einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, umsetzt und aus dein genannten Zwischenprodukt
durch Quaternisierung ein wasserlösliches Salz erzeugt.
Die Jodide F-(CFp)nCH2GHpJ werden durch Umsetzung von Jodiden
F(CFo)nJ mi"fc Äthylen hergestellt;; vergleiche Hazeldine et al.,
J. Chem. Soc. 2856 (1949) und 3041 (1950); Park et al., WADC
Technical Report 56-590, Teil II - ASTIA Document No.151Ol4 auf
Seite 23; Park et al., J. Org. Chem. 23_, 1166 (1958). Die Jodide
CnF2n .J können nach den von Hazeldine et al., Nature, 167 t 139
(1951), J. Chem. Soc. 3761 (1953), sowie Brice und Simons, J. Am.
Chem. Soc. 73, 4016 (1951) beschriebenen Methoden hergestellt werden.
Zahlreiche 2-Dialkylaminoäthanthiol-hydrochloride, beispielsweise
HSCH2CH2N(CHJ2.HCl, sind im Handel erhältlich«, .Geeignete analoge
Verbindungen können durch Substitution der beiden Methylgruppen am Stickstoffatom durch Cp- bis C^-Alkylreste nach den Methoden
von Clinton et al., J. Am. Chem. Soc. 70, 950 (1948), hergestellt
werden.
Andererseits kann man die Perfluoralkylthioalkyl-Zwischenprodukte dadurch herstellen, daß man ein Alkalisalz eines 2-Perfluoralkyläthanthiols
R^CHpCHpSM in Gegenwart von alkoholischer Lauge mit
einem 2-Chloräthyldialkylamin-hydrochlorid ClCH2CH2Ii(R)2-HCl zum
Sulfid R^H2CH2SCH2CH2N(R)2 umsetzt. Das SuIfid wird von den anorganischen
Salzen und dem Alkohol abgetrennt und sodann in das
quaternäre Ammoniumsalz übergeführt. , -
Das 2-Perfluoralkyläthanthiol RfCH2CH2SH wird dadurch hergestellt,
daß man ein 2-Perfluoralkyläthyljodid.RfCH2CH2J gemäß der USA-Pa-
Α09821/Π95
tentschrift 3 088 849 mit Thioharnstoff zum Isothiouroniumsalz
/RfCH2CH2S-C(IiH2^J7+J umsetzt und dieses Salz durch alkalische
Hydrolyse in das Thiol RfCH2CH2SH überführt.
Als Quaternisierungsmittel eignen sich dafür übliche Verbindungen,
wie Alkylhalogenide oder Dialkylsulfate, sowie Chloressigsäure, 3-Chlorpropipnsäure, 4-Chlorbuttersäure, Propansulton, Butansulton
und ß-Bromäthansulfonsäure.
Ein beispielhaftes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen beruht auf der nachstehenden Reaktionsfolge. Zuerst bringt man 2~Mercaptoäthyldimethylanmoniumchlorid in einem geeigneten
wasserfreien Lösungsmittel, wie Äthanol oder Isopropanol,
mit einer starken Base, wie Natriumhydroxid, zur Umsetzung. Danach fügt man 1 Mol/Mol eines Perfluoralkyläthyljodids hinzu und
läßt die Reaktion bei. mäßig erhöhter Temperatur, d.h. bei 50 bis 10O0C, vollständig ablaufen. Anschließend destilliert man die
Hauptmenge des Lösungsmittels ab und fügt zur Auflösung des als
Reaktionsnebenprodukt gebildeten Salzes ungefähr 1 Äquivalent Wasser hinzu. Dann macht man das Gemisch durchAlkalizugabe stark
basisch, trennt die organische Schicht von der wässrigen Schicht ab und wäscht sie mit Wasser, um Spurenmengen anorganischer Salze
zu entfernen. Das Produkt wird vor der Weiterverarbeitung getrocknet; es ist das tertiäre Amin CnF2n+1CH2CH2SCH2CH2N(CH3)2, wobei
η 4 bis 14 ist. Dieses tertiäre Amin wird quaternisiert, indem man es beispielsweise mit Chloressigsäure oder Propansulton umsetzt.
Dabei erhält man ein Produkt mit einer gewissen Wasserlöslichkeit. Bei Verwendung von Chlor essigsäure erhitzt man das Amin in alkoholischer
Lösung mit jeweils 1 Mol/Mol Chloressigsäure und Natriumhydroxid. Nach Beendigung der Umsetzung wird das als Nebenprodukt
gebildete Natriumchlorid abgetrennt und das alkoholische Lösungsmittel abdestilliert; als Rückstand verbleibt das trockene
Produkt CnP2n+1CH2CH2SCH2CH2N+(CH3) 2CH2COO"". Wenn man die Produkte
in reinem Wasser löst, kann damit eine Oberflächenspannung (in dyn/cm)von lediglich 16 bis 17 (Konzentration = 0,1 Gew.-^) sowie
17 bis 19 (Konzentration = 0,01 Gew.-$>) bei 250C erzielt werden.
- 4 -409821/1195
OR-5560 g.
Eine bevorzugte Untergruppe von erfindungsgemäß en fluorhaltigen
oberflächenaktiven Verbindungen umfaßt jene Verbindungen, welche Ionen der vorgenannten allgemeinen Formel enthalten, bei denen
R^ insbesondere ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist und
deren löslichmachendes Gegeniön nicht in kovalent gebundener Form •liegt und ein Halogen- oder Sulfation ist. Derartige Verbindungen
besitzen eine herausragende Oberflächenaktivität und können mit Hilfe herkömmlicher Quaternisierungsmittel leicht hergestellt
werden. ' ■
Eine weitere bevorzugte Untergruppe erfindungsgemäßer fluorhaltiger
oberflächenaktiver Verbindungen umfaßt jene Verbindungen,
welche Ionen-der vorgenannten allgemeinen Formel enthalten, bei
denen R-, -(CH2) SO^" oder -(CH2)mCOO~ ist, wobei q_ und m die
vorstehend angegebene Bedeutung haben. Diese Verbindungen besitzen eine besonders gute Löschwirkung gegenüber durch Kraft- und Brennstoffe
auf Kohlenwasserstoff basis verursachten Bränden.Innerhalb dieser Verbindungsgruppe wird wegen ihrer außerordentlich geringen Toxizität
jene Verbindung besonders bevorzugt, bei der das Ion der vorgenannten
allgemeinen Formel als Reste R-, und Rp jeweils eine Methylgruppe
und als Rest R^ eine Gruppe -CHgCOO" aufweist, während
η eine Kombination ganzer Zahlen von 4 bis 14 (im Durchschnitt 6
bis 8) darstellt.
Außer der hervorragenden Wirksamkeit zur Verringerung der Oberflächenspannung
besitzen die erfindungsgemäß en fluorhaltigen
oberflächenaktiven Verbindungen die von feuerhemmenden Schaumpräparaten
geforderte thermische · und chemische Stabilität. Sie weisen
ein gutes Schaumbildungsvermögen auf, welches sowohl in Meerwasser
als auch in reinem Wasser zur Wirkung kommt. Außerdem besitzen
die erfindungsgemäßen Verbindungen die Eigenschaft, daß sie die Grenzflächenspannung einer Wasser/Kohlenwasserstoff -Berührungsfläche
herabsetzen. Diese Eigenschaft sollen Löschmittel für durch Kraft— und Brennstoffe auf Kohlenwasserstoffbasis verursachte
Brände besitzen.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Teil- und Pro ζ ent angab en beziehen sich auf das Gewicht,· sofern
nichts anderes angegeben ist.
— 5. —.
4098 217 1195 ^
(Α) Eine Aufschlämmung von 16 Teilen Natriumhydroxid in 98,1 Teilen
Isopropanol wird mit 29,2 Teilen 2-Mercaptoäthyldimethylammoniumchlorid
versetzt. Die Mischung wird dann bis zum Rückfluß erhitzt, wobei man den Luftzutritt durch Verwendung von Stickstoff
als Schutzgas verhindert. Man kocht das Gemisch etwa 2 Stunden unter Rückfluß, kühlt es dann ab und fügt 94,8 Teile CgF^CH2CH2J
hinzu. Dann kocht man den Ansatz etwa 16 Stundea unter Rückfluß und Beibehaltung
der Stickstoffatmosphäre. Anschließend destilliert man
78,5 Teile Isopropanol von der Mischung ab und setzt zur Auflösung der anorganischen Salze 125 Teile destilliertes V/asser zu. Man
läßt den. Ansatz abkühlen und stellt den ρττ-Wert durch Zugabe von
30prozentiger wässriger Natronlauge auf 10,5 bis 11,0 ein. Man rührt etwa .15 Minuten und läßt dann die Trennung der wässrigen
von der organischen Schicht erfolgen. Die wässrige Schicht wird hierauf abgetrennt und die organische Schicht mit Wasser durch
Dekantieren gewaschen, wobei man 3 Portionen Wasser verwendet. Der
flüssige organische Rückstand wird dann durch Filtration von einer geringen Schlammenge befreit und anschließend bei 60 C/30 Torr
(absolut) getrocknet. Dabei erhält man 73 Teile wasserfreies Produkt. Die IR-Analyse zeigt Banden, die mit der Struktur CgF
)2 vereinbar sind.
(B) In einem geeigneten Kolben werden 45,1 Teile des vorgenannten
Produkts, 9,5 Teile Chloressigsäure und 4 Teile Natriumhydroxid in 39,2 Teilen Isopropanol bis zum Rückfluß erhitzt. Nach .12stündigem
Kochen unter Rückfluß wird der Ansatz abkühlen gelassen und das als Nebenprodukt gebildete Natriumchlorid abfiltriert. Beim
Eindampfen des Filtrats zur Trockene erhält man 50 Teile Produkt;
C5F1 CH2CH2SCH2CH2N+(CH3)2CH2COO~ (C14H16F13NO2S):
CHFSN ■
ber.: 33,0 3,1 48,5 6,3 2,75
gef.: 31,0 3,4.. 47,2 6,3 3,00 -
gef.: 31,0 3,4.. 47,2 6,3 3,00 -
Die nach der DeNouy-Methode bestimmten Oberflächenspannungen von
wässrigen Lösungen dieses Produkts bei 25°C betragen 16,4 dyn/cm
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bei einer,konzentration yon 0,1 fo und 23,5 dyn/cm bei einer Konzentration
von 0,01 $.
Der Ross-Miles-Schaumtest wird an dem in 0,Iprozentiger wässriger
Lösung vorliegenden Produkt bei' mehreren Temperaturen vorgenommen. Dieser Test ist in "Oil and Soap" XVIII, No.1, 99-102 (1941) beschrieben.
Bei dieser Prüfung wird die Schaumbildungswirkung durch die Höhe (in mm) des nach einer Standardmethode erzeugten Schaums
angezeigt.· Die nach einer bestimmten Zeitspanne vorhandene Höhe zeigt die Schaumbeständigkeit an. Die Testergebnisse sind aus Tabelle
I ersichtlich. ."...- ·
T a b e 1 le I .
Ross-Miles-Schaumtest
Schaumhöhe in mm
Temperatur | 250C (7.70P) | 2 | 40,50C (1050P) |
anfangs | ^ 255 | 265 | |
nach 3 Min. | 255 | 265 , | |
nach 5 Min. | 255 | 265 | |
nach 10 Min. | 255 | 265 | |
Beispiel | |||
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 (A) wird wiederholt, wobei man
Jedoch 16j2 Teile Natriumhydroxid, 98,6 Teile Äthanol, 29,2;Teile
2-Mercaptoäthyldimethylammoniumchlorid und 114,8 Teile CgF17CH2CH2
einsetzt. Man erhalt dabei 92 Teile eines Produkts, dessen IR-Spek
trum mit 'der Formel CgP17CH2CH2SCH2CH2N(CH5)2 vereinbar ist.
Anschließend wiederholt man die Quaternisierungsmethode von Beispiel 1(B), wobei man jedoch 90 Teile des vorgenannten Produkts so
*wie 98,6 Teile Äthanol, 15,4 Teile Chloressigsäure und 6,5. Teile
Natriumhydroxid einsetzt. Die Ausbeute an trockenem Produkt beträgt 95 Teile.
73) 2CH2C00~i
C HN S F
ber.: 31,5 2,6 2,3 5,25 50,3
gef.: 30,6 3,1 3,3 5,2 50,3
ber.: 31,5 2,6 2,3 5,25 50,3
gef.: 30,6 3,1 3,3 5,2 50,3
■ - 7 -■-..'■. 409821/1 19 5
Die nach, der DeNcwy-Methode bestimmten Oberflächenspannungen von
wässrigen Lösungen des vorgenannten Produkts bei 250C betragen
15,3 dyn/cni bei einer Konzentration von 0,1 %>
und 15,5 dyn/cm bei einer Konzentration von 0,01 ^.
Der Ross-Miles-Schaumtest wird wie bei Beispiel 1(B) durchgeführt,
Die Testergebnisse sind aus Tabelle II ersichtlich.
Ross-Miles-Schaumtest | in | mm | |
Schaumhöhe | ,5° | C (1050F) | |
Temperatur | 250C (770F) 40 | 30 | |
anfangs | 20 | 30 | |
nach 3 Min. | 20 | 30 | |
nach 5 Min. | 20 | 30 | |
nach 10 Min. | 20 | ||
Beispiel 3 | |||
Die Arbeitsweise von Beispiel 1(A) wird wiederholt, wobei man jedoch 16 Teile Natriumhydroxid, 98,1 Teile Isopropanol, 29,2 Tei
le 2-Mercaptoäthyidiräethylammoniumchlorid und 134,8 Teile
C.jQFg^CHpCHoJ einsetzt. Nach Einstellung des p^-Werts mit Natriumhydroxid
trocknet man das Produkt 48 Stunden in einem Vakuumofen "bei 64°C. Anschließend wird das Produkt wieder in
Wasser aufgeschlämmt, um das als Nebenprodukt entstandene Salz
zu lösen. Danach extrahiert man die Masse mit etwa 197 Teilen 1,1,2-Trifluor-1,2,2-trichloräthan, um das fluorhaltige Produkt
herauszulösen. Die organische Lösung wird von der wässrigen Schicht abgetrennt und zur Trockene eingedampft. Dabei erhält man
105 Teile des Produkts C10F2
Das IR-Spektrum der Verbindung ist mit der obigen Formel vereinbar.
104,5 Teile des Produkts werden mit 15,16 Teilen Chloressigsäure, 78,5 Teilen Isopropanol und 6,42 Teilen Natriumhydroxid vermischt.
Der Ansatz wird 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen, Filtrieren und Eindampfen des Filtrats zur Trockene erhält man 100 T ei-
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le des Produkts C10F21CH2CH2SCH2CH2N+(CH3) gCHgCOO";
../..' - C H - PSN
C18H16F21N02Si berV: 3Q,5 "2,25; 56,6 4,52 1,97
-gef.: 29,7 2,6 52,0 4,1 2,4 e
Die nach der DeNouy-Methode bestimmten Oberflächenspannungen von
wässrigen. Lösungen des vorgenannten Produkts bei 250C betragen
23,4 dyn/cm bei einer Konzentration von 0,1 fo und 28,0 dyn/cm
bei einer Konzentration von 0,01 $.
Der Ross-Miles-Schaumtest wird an einer 0,1prozentigen wässrigen
Lösung des Produkts bei mehreren Temperaturen vorgenommen. Die
Testergebnisse sind aus Tabelle III ersichtlich.
Tab el le III
Ross-Miles-Schaumtest | in | mm . | |
Sehaumhöhe | ,5° | C (1050F) | |
Temperatur | 250C (770F) 40 | 10 | |
anfangs | 5- . ■ '.-■■'■"■ | 10 | |
nach 3 Min. | 5 ■■"---;■■ ;■ | 10 | |
nach 5 Min. | - . ""■■ $ ' -"' | 10 | |
nach 10 Min. | ■ "■■'.- 5 ■■■"■. : | ||
Die Endprodukte von Beispiel; 1, 2, bzw. 3 mit der Formel
FiCFg^CHgCHgSCH^HgN^CCH^i^CH^OO", wobei 'F(CF2)^ CgF13, CgF17
bzw. C10F21 ist, werden mit in der belgischen Patentschrift
764 455 beschriebenen, eine gewisse Strukturähnlichkeit aufweisenden Produkten verglichen. Die aus der ,belgischen Patentschrift
bekannten Produkte besitzen die allgemeine Formel
RfCH2CH2SO2NH(CH2) ^(CH3) 2CH2COO~
in der'Rf CgF13, CgF17 bzw. O10F21 ist.
Aus Tabelle IVsind die Testergebnisse für die erfindungsgemäßen bzw.
die aus der belgischen Patentschrift bekannten Produkte ersichtlich.
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JO
in
ca
Ό O
CV
CM K O
τα
CM
°CM
Pi
O O O CM
CM
CVl
O κι
CM
K O
CVJ
cö
CQ
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O O O
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O CM
O W CM
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CM °CM
VO IfV
CVI
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τ- CM Xf-
«Η
VO CO O O
CcJ
m ο- cm
ν- r-Ji1
lit 1*4
vo co v-
O O O
409821/119
(A). Eine losging von 16 Teilen Natriumhydroxid in 1.04,6-feilen
95pro ζ ent igem Äthanol wird innerhalb τοηΊΟ Minuten unter Rühren
mit einer lösung von 29,2 Teilen 2-Dimethylaminoäthanthiol-hydrochlorid
in 60,2 Teilen 95prozentigem Äthanol versetzt. Die Temperatur der Mischung steigt auf 500G an. Beim Vermischen der Lösungen
bildet sich eine Fällung. Man kocht die Mischung etwa
20 Minuten unter !Rückfluß und kühlt sie dann auf Raumtemperatur
ab. Eine Probe ergibt einen Umschlag von Clayton Yellow-Indikatorpapier
nach orange, was einem p„.~Wert von 11 bis 12 anzeigt.
Man versetzt das vorgenannte Gemisch mit 105,6 Teilen F(CF9) CH9-CH2J,
wobei η eine gerade ganze Zahl von 4 bis 14 ist und die C .-Komponente -weniger als 5 fo, "die Cg-Komponente etwa 55 bis 56 fo,
die Cg-Komponente 27 i°, die C^-Komponente etwa 9 ί° und die Cj2""
sowie C-,—Komponente zusammen etwa 2,5 i° ausmachen. Die Zugabe er-.
folgt innerhalb von 5 Minuten, wobei die Temperatur von 250C auf
320C ansteigt. Der Ansatz wird dann bis zum Sieden erhitzt und
15 Minuten unter Verwendung eines Kühlers unter Rückfluß gekocht«;
Anschließend kühlt man ihn auf Raumtemperatur ab und filtriert.
Das flüssige Filtrat färbt Phenolphthalein-Indikatorpapier schwach
rosa. Anschließend werden 250 Teile Wasser sowie genügend 30prozentige
wässrige Natronlauge zugesetzt,- daß mit Clayton Yellow-
-Indikatorpapier ein schwach positives Prüfergebnis erzielt wird.
Nach 15minütigem Rühren läßt man den Ansatz stehen, bis die Trennung der wässrigen von der organischen Schicht erfolgt ist. Die
organische Schicht wird abgetrennt, zweimal mit jeweils 10Ö Teilen
Wasser gewaschen und anschließend bei 50°C/1 Torr (absolut) getrocknet.
Dabei erhält man 82 Teile eines bernsteinfarbenen flüssigen Produkts der Formel F (G^)nCH2CH2SCH9CH2N(CH3) 2·
Die Untersuchung durch IR-Spektroskopie, Kernresonanzspektrdskopie
und Massenspektroskopie, mit höher Auflösung ergibt eine mit der
vorgenannten Formel vereinbare Struktur? Elementaranalyse:
CH NSF
ber.: 31,3 2,8 2,8 6,4 56,9 .
gef.: 30,6- 2,-9 3,1 5,8 58,2
- 11 - ·
409821/1195
(B) In einem Reaktor werden 5,05 Teile des Produkts F(CF2)nCH2-
222^)2 in 120 Teilen wasserfreiem Äthanol gelöst. Man
versetzt die Lösung mit 0,95 Teilen Chloressigsäure. Der Ansatz wird gerührt und unter Verwendung eines Kühlers unter Rückfluß
gekocht. Man fügt 0,4 Teile Natriumhydroxid in Form einer 5prozentigen äthanolischen Lösung hinzu. Das Gemisch wird über Nacht unter
Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das
Natriumchlorid abfiltriert. Beim Eindampfen des Piltrats zur Trokkene erhält man 5,5 Teile des Produkts FCCF2)nCH2CH2SCH2CH2N+(CH3)3-CH2COO-J
Elementaranalyse:
CHSNF
ber.: 32,3 2,8 5,7 2,5 51,06
gef.: 32,3 3,7 5,6 3,3 47,9
ber.: 32,3 2,8 5,7 2,5 51,06
gef.: 32,3 3,7 5,6 3,3 47,9
Die Bestimmung der Oberflächenspannung von wässrigen Losungen
dieses Produkts nach der DeNouy-Ring-Methode bei 250C ergibt Werte
von 16,8 dyn/cm bei einer Konzentration von 0,1 $ und 19 dyn/cm bei einer Konzentration von 0,01 $. Bei einer Konzentration von
0,01 io und 500C bzw. 800C betragen die Oberflächenspannungen
15,1 dyn/cm bzw. 14,5 dyn/cm.
Die schaumbildenden Eigenschaften der Verbindung werden mit Hilfe
des Ross-Miles-Schaumtests untersucht. Dabei werden die Schaumhöhe
und -beständigkeit unter verschiedenen Bedingungen bestimmt. Ferner wird die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und n-Dekan bei 25 C
nach der DeNouy-Ring-Methode gemessen. Das Produkt liefert die aus Tabelle V ersichtlichen Testergebnisse.
- 12 -
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.T a b eile V
entionisiertes Wasser - SchaiimaÖhe, mm; Konzentration 0,1 5^
.40,560G (1050F) 68,330C (1550F)
anfangs ' , 233 . ■ 250.
nach 3 Min. 235 250
nach 10 Min. 235 120
hartes Wasser - 0,03 $>
(300 ppm) Härte - Schaumhöhe, mm; Konzentration 0,1 5& . ' ·
40,560C (1050F) ' 68,33°C (1550F)
anfangs 220 250
nach 3. Min. 215 . 250 nach 10 Min, 215 110
synthetisches Meerwasser (ASTM-Bi-üfnorm D-11-41) - Scnaumhöhe, mmj
Konzentration. 0,1 $ -
40^560O '(1050F) : 68,33°O (1550F) . ·"
anfangs 40 120
nach 3 Min. 40 . 120
nach 10 Min. · 40 40 '
Grenzflächenspannung n-Bekan/Wasser
ahne oberflächenaktive Verbindung 51 »8 djm/cm
. mit oberflächenaktiver Verbindung (0,01 ?ζ) 7,7
B ei s P
1
i e: 1 5
In einem geeigneten Gefäß, werden 5,05 Teile der gemäß Beispiel 1(A)
als Endprodukt erhaltenen Verbindung in 79 Teilen Aceton gelöst.
Die Lösung wird mit 22,8. Teilen Methyljodid versetzt und dann
3 Stunden unter Rückfluß gekocht» Innerhalb dieser Zeitspanne
bildet sich eine Fällung. Man kühlt die Mischung auf Raumtemperatur
ab und läßt das Lösungsmittel abdampfen. Es bleibt ein
trockenes Pulver zurück. Die IR-spektroskopische Untersuchung
ergibt eine Zusammensetzung, welche mit der erwarteten Struktur RfCH2CH2SCH2CH2H+(CH3).J" vereinbar ist. Die nach der DeNouy-Methode
bestimmten Oberflächenspannungen einer wässrigen Lösung bei 250C betragen 16,4 dyn/cm bei einer Konzentration von 0,1 % und
- 13 -
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30,6 dyn/cm bei einer Eonsentration von 0,01 $>.
Beispiel 6
In einem geeigneten Gefäß werden 5 »05 Teile des Produkts von Beispiel
4(A) in 15,8 Teilen Methanol gelöst. Die Lösung wird mit 1,22 Teilen 1,3-Propansulton in 7,9 Teilen Methanol versetzt. Man
rührt die Mischung 2 1/2 Stunden bei Raumtemperatur, wobei die Temperatur allmählich auf 320C ansteigt. Der Ansatz wird dann über
Nacht stehen gelassen. Dann v/erden die flüssigen Anteile abgedampft,
wobei 6,16 Teile eines trockenen Rückstands verbleiben. Die Oberflächenspannungen von wässrigen Lösungen dieses Produkts
betragen 18,7 dyn/cm bei einer Konzentration von 0,1 ^ und 43f5 dyn/cm bei einer Konzentration von 0,01 #.
Das Produkt besitzt die Formel F(CPg)nCH2CH2SCH2CH2N+(CH3)
CH2CH2SO,". Die IR-Analyse ergibt eine mit dieser Formel vereinbare
Struktur. Der Schwefelgehalt beträgt aufgrund der Analyse 9,5 $>
(theoretischer Wert 10,3 ^).
-H-
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Claims (5)
1. Verbindungen, enthaltend ein löslichmachendes Gegenion, wel- ch.es
entweder kovalent gebunden als Teil'eines Ions der nachstehenden
allgemeinen Formel oder assoziiert mit einem solchen Ion vorliegt
in der η eine ganze Zahl von 4 "bis 14 ist,
R.J einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt
und R^ ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
das kovalent gebundene Gegenion -(CH2) S(K" oder
-(CH2)JCOO" ist, wobei q eine ganze Zahl von 2 bis 4 und
m eine ganze Zahl τοη 1 bis 3 darstellen,
dadurch. g e k e η η ζ e i c h η e t , daß der Rest Q
-S- ist.
2. Verbindungen nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R,
einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und
das löslichmachende Gegenion nicht kovalent an das Ion der obigen
allgemeinen Formel gebundens sondern mit diesem Ion assoziiert
ist.
3. Verbindungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
löslichmachende Gegenion ein Halogen- oder Sulfation ist.
4. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das.
löslichmachende Gegenion R3 und -(CH2) SO3" oder -(CH2)mCOO~
ist, wobei q_ eine ganze Zahl von 2 bis 4 und m eine ganze Zahl
von 1 bis 3 darstellen. - .
5. Verbindungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß η
eine Kombination von geraden ganzen Zählen von 4 bis 14 (im
Durchschnitt 6 bis 8) ist, R1 eine Methylgruppe bedeutet, R2
eine Methylgruppe darstellt und R-, -CH2COO" ist.
■ ■- 15 -
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GB (1) | GB1434119A (de) |
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FR2866883B1 (fr) * | 2004-02-27 | 2006-03-31 | Stephane Szonyi | Nouveaux agents tensioactifs perfluoroalkyles, hydrophobes et oleophobes derives d'amides substituees, leur preparation et leur utilisation |
FR3137982A1 (fr) | 2022-07-13 | 2024-01-19 | Psa Automobiles Sa | Procédé et dispositif de gestion d’un arrêt d’un véhicule autonome circulant sur une voie de circulation. |
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1973
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- 1973-11-16 GB GB5330173A patent/GB1434119A/en not_active Expired
- 1973-11-19 FR FR7341069A patent/FR2207187B1/fr not_active Expired
- 1973-11-19 JP JP48129316A patent/JPS4981287A/ja active Pending
- 1973-11-20 DE DE2357916A patent/DE2357916A1/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2207187B1 (de) | 1976-10-01 |
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---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |