DE2356812B2 - Herbizides Mittel auf Basis von Gemischen mit Phenoxynitrobenzoesäurederivaten - Google Patents

Herbizides Mittel auf Basis von Gemischen mit Phenoxynitrobenzoesäurederivaten

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DE2356812B2 DE19732356812 DE2356812A DE2356812B2 DE 2356812 B2 DE2356812 B2 DE 2356812B2 DE 19732356812 DE19732356812 DE 19732356812 DE 2356812 A DE2356812 A DE 2356812A DE 2356812 B2 DE2356812 B2 DE 2356812B2
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Description

Es sind synergistische Herbicidgemische von verschiedenen Diphenyläthern mit weiteren Triazin-, Thiocarbamat-, Anilid- und Hamstoffherbiciden bekannt, wie sie beispielsweise in der US-PS 36 71 216 angegeben sind. Andere synergistische Herbicidgemische enthalten Chloracetanilidderivate (US-PS 35 51 132, 3442 945, 33 93 991). Diese Mittel genügen jedoch nicht, immer allen Anforderungen. Es wurde nun ein herbizides Mittel gefunden, welches nicht nur die Vorteile der unlängst bekanntgewordenen Phenoxynitrobenzoesäurederviate mit denen der Chloracetanilidderivate vereinigt, sondern darüber hinaus synergistische Wirkungssteigerungen aufweist Dieses Mittel ist in den Patentansprüchen gekennzeichnet. Eine Komponente der herbiziden Mittel gemäß der Erfindung besteht aus einer Herbicidverbindung der Formel
COR
O3N
worin X ein Halogenatom, η die Zahlen 1 bis 5 und R eine Hydroxyl-, Alkoxy- (Ci — Cj) oder Phenoxygruppe bedeuten.
Diese Verbindungen und ihre Herstellung sind im einzelnen in der US-PS 36 52 645 angegeben. Alle dort beschriebenen Wirkstoffbeispiele sind, soweit sie unter die Patentansprüche der vorliegenden Erfindung fallen, als Komponenten geeignet.
Von besonderem Interesse sind hier von den in der US-PS 36 52 645 beschriebenen Wirkstoffen die folgenden Verbindungen, welche durch die Buchstaben A, B und C nachfolgend angegeben werden:
(A) Mcthyl-(2-nitro)-[5-(2',4'-dichlorphenoxy)]-benzoat,
(B) Methyl-(2-nitro)-[5-(2',4',6'-lrichlorphenoxy)]-benzoat,
(C) Methyl-(2-nitro)-[5-(2',4'-dichIor-6'-fluorphenoxy)]-benzoat.
Die Verbindung A erwies sich als besonders wirksam. Die andere Komponente der synergistischen Zusammensetzungen gemäß der Erfindung besteht aus einer der handelsüblichen herbicid wirksamen Chloracetanilidverbindungen:
2-Chlor N-isopropylacetanilid
(Ramrod) oder
2-Chlor-2',6'-diäthy!-N-(methoxy-methy!)-acetaniIid
,o (Lass°)
Kombinationen der Verbindung A mit Ramrod oder Lasso können bei der allgemeinen Unkrautbekämpfung wirksam sein. In der Praxis wird die Herbicidauftragung in Kilogramm je 1000 m2 angegeben. Die Gemische gemäß der Erfindung sind wirksam, wenn sie in Mengen zwischen etwa 0,23 und etwa 4,54 kg Wirkstoffgemisch je 4050 m2 aufgetragen werden. Im Gemisch beträgt das Gewichtsverhältnis des Phenoxybenzoatesters zu dem Chloracetanilidderivat etwa 0,5 :4 bis etwa 4 :0,5, vorzugsweise etwa 1:1.
Die synergistischen Wirkstoffgemische gemäß der Erfindung können in verschiedenen Weisen angewendet werden. Sie können als solche, und zwar als Feststoffe oder in verdampfter Form aufgetragen werden, werden jedoch vorzugsweise in Form von pesticid wirksamen Massen aus Wirkstoffen und einem Träger aufgebracht Die Massen können als Granulate, Stäube oder flussige Besprühungen oder als gasgetriebene Besprühungen aufgebracht werden und können außer dem Träger
jo Zusätze wie Emulgiermittel, Bindemittel, zum flüssigen Zustand komprimierte Gase, Geruchsmittel, Stabilisatoren und dergleichen enthalten. Eine große Vielzahl von flüssigen und festen Trägern könen verwendet werden. Beispiele für feste Träger sind Talk, Bentonit, Diatomeenerde, Pyrophyllit, Fullererde, Gips, sich von Baumwollsamen und Nußschalen ableitende Mehle und verschiedene natürliche und synthetische Tone mit einem pH-Wert nicht oberhalb 2twa 9,5. Andere feste Träger können aus Sand, Maiskolben, Attapulgit, Montmorillonit, Erdölkoks, Calcit, Pecanschalen und Furfurolrückständen bestehen. Beispiele für flüssige Träger sind Wasser, organische Lösungsmittel wie Alkohole, Ketone, Halogenaromaten. Amide und Ester, Mineralöle (wie Kerosin, Leichtöle und Mittelöle) und
pflanzliche Öle (wie Baumwollsamenöi).
Beispiel 1
Wie nachfolgend angegeben, zeigt ein Gemisch aus der Verbindung A in einer Menge von 0,34 kg je 4050 m2 in Kombination mit einem handelsüblichen Herbicid in einer Menge von 034 kg je 4050 m2 eine größere Wirksamkeit gegen bestimmte Unkrautarten als wenn jede Komponente allein in einer Menge von 0,68 kg je 4050 m2 untersucht wurde, was einen synergistischen Effekt darstellt.
Sämtliche Nutzpflanzen- und Unkrautarten wurden in Metallgewächshausflachkästen (Fläche etwa 0,093 m2), die Topferde enthielten, gepflanzt. Die Nutzpflanzensamen wurden in Rillen gepflanzt. Die Unkrautarten wurden in getrennte abgegrenzte Bereiche auf der Oberfläche der Flachschalen gesät und mit gesiebtem Boden in ausreichender Menge zur Abdekkung der Samen bestäubt. Die gesamte Bewässerung erfolgte unter der Erdoberfläche.
Die Sprühbehandlungen erfolgten in einer Haube, die eine bewegliche Sprühdüse hatte. Die behandelten Pflanzen wurden in das Gewächshaus nach dem Besprühen gebracht. 6 Tage und 14 Tage nach der
Behandlung wurde die prozentuale Vorauflaufschädigung oder -bekämpfung visuell bewertet.
Teste wurden mit der Verbindung A (0,68 kg/ 4050 m2), »Lasso« (0,68 kg/4ü50 m2) und »Ramrod« (0,68 kg/4050 m2) durchgeführt Teste wurden auch mit Kombinationen der Verbindung A (0,34 kg/4050 m2) und »Ramrod« (034 kg/4050 m2) bzw. der Verbindung A (0,34 kg/4050 m2) und »Lasso« (034 kg/4050 m2) durchgeführt Die prozentuale Schädigung oder Bekämpfung für jede Pflanzenart ergibt sich aus der Tabelle.
Tabelle
Unkraut- oder Nutzpflanze Verbindung (0,68 kg/4050 nr) 14 Tage »Lasso« 14 Tage »Ramrod« 14 Tage
Zeit der: 70 6 Tage 50 6 Tage 0
Bewertung 80 20 90 0 50
Verbindung A 60 90 30 90 20
Rübe 6 Tage 90 20 100 0 90
Hühnerhirse 80 60 100 40 90 30
Grieswurz 90 100 30 100 30 80
Riessnfuchsschwanz 60 0 - 0 90 0
Buchweizen 100 0 0 0 0 0
Krabgras 60 0 0
Mais 100
Sojabohnen 20
0
Unkraut- oder Nutzpflanze
Kombinationen (0,34 kg/4050 m2 + 0,34 kg/4050 m2)
Zeit der Bewertung
Verbindung A + »Ramrod« verbindung A + »Lasso«
Tage 14 Tage 6 Tage 14 Tage
Rübe 50 <<0 60 70
Hühnerhirse 90 70 100 100
Grieswurz 60 50 80 70
Riesenfuchsschwanz 90 90 100 100
Buchweizen 80 70 80 I'J
Krabgras 90 90 100 100
Mais 20 0 20 0
Sojabohnen 0 0 0 0
Wie sich aus den Werten der Tabelle ergibt, wurde eine synergistische Aktivität für die Kombination der Verbindung A und »Ramrod« gegen Bucnweizen gezeigt. Die Kombination der Verbindung A und »Lasso« zeigte eine synergistische Aktivität ge pe η Hühnerhirsc, Grieswurz und Buchweizen.
B e i s ρ i e ! 2
Es wurde ein Test mit den Verbindungen A (Methyl-(2-nitro)-[5-(2',4'-dichlorphenoxy)]-benzoat)bei einer Rate von 0,34 kg/4050 m2und »Ramrod« (2-Chlor-N-isopropylacetanilid) bei einer Rate von 0,68 kg/ 4050 m2 gegen Winde durchgeführt.
Weder die Verbindung A noch das Herbizid »Ramrod« allein war bei diesem Versuch wirksam. Die Kombination (034 kg/4050 m2 A + 0.68 kg/4050 m3 »Ramrod«) ergab jedoch eine herbicide Wirksamkeit von 33.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Herbizides Mittel, enthaltend ein Gemisch aus einem Phenoxybenzoesäurederivat der Formel
COR
O2N
in der X ein Halogenatom, η die Zahlen 1 —5 und R eine Hydroxylgruppe, Alkoxygruppe (Cj-C3) oder eine Phenoxygruppe bedeuten, und aus 2-Chlor-N-isopropylacetanilid oder 2-Chlor-2',6'-diäthyl-N-(methoxymethyl)-acetanilid.
2. Mittel nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß als Phenoxybenzoesäurederviat MethyI-(2-nitro)-[5-(2',4'-dichIorphenoxy)]-benzoat enthalten ist.
DE19732356812 1972-11-17 1973-11-14 Herbizides Mittel auf Basis von Gemischen mit Phenoxynitrobenzoesäurederivaten Expired DE2356812C3 (de)

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JP (1) JPS49133524A (de)
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AU6257873A (en) 1975-05-22
IT1048155B (it) 1980-11-20
DE2356812C3 (de) 1981-11-05
FR2206906A1 (de) 1974-06-14
JPS49133524A (de) 1974-12-21
FR2206906B1 (de) 1978-03-10
CA1018790A (en) 1977-10-11
NL175780C (nl) 1985-01-02
CH578319A5 (de) 1976-08-13
AR215827A1 (es) 1979-11-15
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