DE2355908A1 - Homogenes fluessiges mittel zum behandeln von oberflaechen - Google Patents
Homogenes fluessiges mittel zum behandeln von oberflaechenInfo
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Description
betreffend
Die Erfindung betrifft Mittel zum Behandeln von Oberflächen, ein Verfahren zum Entfernen'jeglicher Menge V/asser, sogar von
Wasserspuren von- diesen Oberflächen sowie eine. Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Im Verlauf der Behandlung zahlreicher Oberflächen werden diese
in Berührung mit Wasser gebracht, welches dazu neigt, die Oberfläche
zu benetzen·
Bei der„Bearbeitung und Reinigung von metallischen Werkstücken
beispielsweise halten deren Flächen Wasser zurück. In der elektrischen und elektronischen Industrie werden häufig als
Träger für die Bauteile oder Elemente, die gereinigt werden sollen, verschiedene Kunststoffe verwendet; in bestimmten Fällen
werden die Werkstücke, deren Oberfläche gesäubert werden soll, zunächst mit Wasser gewaschen, um beispielsweise wasserlösliche
Salze oder die re s tlichen wässrigen Flußmittel für das Schweißen zu entfernen. In anderen Fällen hindert ganz
einfach die Luftfeuchtigkeit das gute Funktionieren der Werkstücke
oder Bauteiles wenn diese * nicht vor der Verwendung und
< dem Einbau in luftdicht abgeschlossene Gehäuse getrocknet worden sind ο Außerdem bewirkt die Anwesenheit von Wasser oder ι
Feuchtigkeit auf Metalloberflächen Korrosionserscheinungen8
die eiüe Veränderung der mechanischen und/oder elektrische»
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Eigenschaften hervorrufen, v/as tunlichst vermieden werden soll.
Bekanntlich kann Wasser von bestimmten Oberflächen mit Hilfe von Alkohol oder Aceton entfernt v/erden. Diese Flüssigkeiten
sind aber brennbar und relativ toxisch·
Das auf Oberflächen befindliche V/asser kann einfach durch Erhitzen
entfernt werden. Hierfür sind aber platzraubende Trockenvorrichtungen und lange Trockenzeiten erforderlich. Außerden
müssen bei diesem.Verfahren relativ hohe Temperaturen angewandt
v/erden, die ungeeignet sind für wärmeempfindlich^ Oberflächen.
Fach einem anderen Verfahren.\iird das Wasser mittels eines
Druckluftstrahls oder mit komprimiertem Stickstoff entfernt, aber die Trockenergebnisse sind meist schlecht.
In jüngerer Zeit wurde in der PS-PS 1 515 393 ein Mittel zum
Entfernen von Wasser von festen Oberflächen beschrieben; dieses Mittel ist anwendbar auf metallische Oberflächen beispielsweise
aus Stahl oder Messing und'besteht ans 1,1,2-3?richlor-1,2,2-trifluoräthan,
das einen Stoff gelöst enthält, der von einen Mono- und/oder Dialkylphosphat und einem gesättigten aliphatischen
Amin enthaltend 6 bis 20 Kohlenstoffatome»beispielsweise
2-Äthylhexylamin abgeleitet ist. Mit diesem Mittel werden
aber in manchen Fällen bei nicht-metallischen oder nicht ganz metallischen Oberflächen, vor allem bei gedruckten elektrc -nischen
Schaltungen nur unzureichende Ergebnisse erzielt.
Aus der FH-PS 2 040 733 ist ein Mittel bekannt, welches aus
90 bis 99,95 Gew.-^a eines Lösungsmittels, "bestellend aus mehr
als 50 Gew.-$ 1,1,2-Trichlor-i,2t2-frifluorätiian und aus 10
bis 0,05 Gew.-$ eines Salzes aus mindestens einem Diamin und
einer oder mehreren aliphatischen G-jq bis C30 Carbonsäuren
enthaltend mindestens eine Doppelbindung "besteht! das Diamin
entspricht der allgemeiöen Formel E-IiH (CH2)a - ΈΕ21 in der
R ein gesättigter oder ungesättigter aliphatisciier Ct bis C2c
Kohlenv;asser3toffrest und η eine ganze Zahl von 1 bis 9- ist.
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Mit diesem Mittel werden beim Trocknen von Werkstücken zufrieden-'
stellende Ergebnisse erreicht. In bestimmten Fällen jedoch, in denen von der Oberfläche ziemlich viel Wasser entfernt werden
muß, können Verluste an diesem Trockenmittel auftreten. Diese Verluste beruhen darauf, daß ein nicht vernachlässigbarer Teil
des Wassers und des Trockenmittels eine Emulsion miteinander bilden. Es entstehen dann drei Schichten? Eine x«iässrige Schicht,
eine Zwischenschicht eines heterogenen Gemisches aus Wasser und Trockenmittel sowie eine organische Schicht enthaltend das ursprünglich
eingesetzte Trockenmittel. Die Zwischenschicht ist milchig weiß und zeigt dem "bloßen Auge im besten Fall eine Trübung,
die von der in der. Emulsion vorhandenen Menge Wasser abhängt. Diese Neigung zur Bildung von verhältnismäßig beständigen
wässrigen Emulsionen führt dazu, daß leicht ein Teil des Trockenmittels
beim Absitzenlassen der wässrigen Schicht verloren geht, weil die Zwischenschicht bestehend aus dem Gemisch Wasser-Trockenmittel,
in die obere wässrige Schicht übergeht.
Ziel der Erfindung ist es diese Nachteile zu vermeiden, vor allem die Bildung wässriger Emulsionen und damit jeglichen Verlust an
ursprünglich eingesetztem Trockenmittel bei der Dekantation oder dem Absitzenlassen zu verhindern; gleichzeitig soll der Trockenvorgang
leicht und schnell ablaufen und eine hohe Wirksamkeit beim Trocknen der Werkstücke im Verlauf der aufeinanderfolgenden
Behandlungszyklen bewahrt bleiben. Ein weiteres Ziel ist die Bereitstellung eines Verfahrens,, mit welchem sich sowohl Wasser
als auch unerwünschte Teilchen von den Oberflächen von Werkstücken
aus Metall, Kunststoffs, feuerfesten Materialien, Glas
und/oder Textilmaterialien entfernen lassen, welches vor allem Anwendung finden kann in der elektronischen und elektrischen
Industrie, in der mechanischen und optischen Industrie, Textilindustrie,
chemischen und mit der Chemie verwandten Industrie, in der Uhren- und Schmuckwarenindustrie, sowie im technischen
Meßwesen und bei dem die Verwendung von brennbaren Lösungsmitteln oder von Druckluft oder komprimiertem Stickstoff oder
auch erhöhten Temperaturen vermieden wird.
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Die erfindungsgemäß vorgesehenen homogenen flüssigen Reinigungsmittel
bestehen im wesentlichen aus 90 bis 99,95 Gew.-% Lösungsmittel, welches mehr als 50 Gew.-$ 1,1,2-Trichlor-i,2,2-Trifluor
äthan enthält, sowie aus 10 bis 0,05 Gew.-% mindestens eines
substituierten Diamids der allgemeinen Formel
R* - CO - V(CH9)- - NH - COR1
t
R
in der R für einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C1 bis C2C Kohlenwasserstoffrest steht, R1 ein aliphatischer C10 bis C^0 Kohlenwasserstoffrest mit mindestens einer äthylenischen Doppelbindung ist und η eine ganze Zahl von 1 bis 9 ist.
R
in der R für einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C1 bis C2C Kohlenwasserstoffrest steht, R1 ein aliphatischer C10 bis C^0 Kohlenwasserstoffrest mit mindestens einer äthylenischen Doppelbindung ist und η eine ganze Zahl von 1 bis 9 ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform steht der Substituent R des Diamids für einen C11 bis Cp0 Kohlenwasserstoffrest und
der ungesättigte aliphatische C.Q bis Cp0 Kohlenwasserstoffrest
enthält vorzugsweise 1 oder 2 äthylenische Doppelbindungen sowie 11 bis 18 Kohlenstoffatome.
Als Beispiele für den Substituenten R geeignet für ein Diamid mit η = 3 werden die Gruppen Caprylyl, Capryl, Lauryl, Myristyl,
Palmityl, Stearyl, Oleyl einzeln oder im Gemisch miteinander genannt
.
Ebenfalls als Beispiel wird folgende nichteinschränkende Aufzählung
für ungesättigte aliphatische C10 bis C30 Kohlenwasserstoffreste
gegeben, die für erfindungsgemäß zu verwendende Diamide geeignet sind: Undecylenyl, Dodecylenyl, Tetradecylenyl,
Hexadecylenyl, Octadecylenyl (Linolenyl), Hydroxyoctadecylenyl
(Ricinoleyl). und/oder Acetyloctadecylenyl (Acetylricinoleyl).
Erfindungsgemäß bevorzugte Diamide sind: Dioleyloleylamidopropylenamid,
Diundecylenyl-oleylamidopropylenamid, Dioleyl-stearylamidopropylenamid, Dioleyl-palmitylamidopropylenamid, Dilinoleyloleylamidopropylenamid
sowie selbstverständlich ein Gemisch aus mindestens 2 dieser Diamide.
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Zur Herstellung der Diamide können 0,5 bis 3 Mol, vorzugsweise
etwa 2 Mol ungesättigte aliphatische Carbonsäure der allgemeinen Formel R1 - COOH mit einem Mol Diamin der allgemeinen
Formel R-NH- (CHp) - NHp in einem geeigneten organischen
Lösungsmittel unter Erwärmen umgesetzt werden, wobei das bei
der Umsetzung gebildete Wasser entfernt wird. Vorteilhafterweise
wird als Lösungsmittel Toluol eingesetzt und das gebildete Wasser laufend durch azeotrope Destillation abgezogen. Die auf diese
Weise erhaltenen Diamide werden dann, zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Reinigungsmittel dem 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan
zugesetzt.
Erfindungsgemäß können die Diamide weiterhin als Begleitstoff
eine kleine Menge, beispielsweise unterhalb 5 Gew.-%, vorzugsweise
weniger als 2 Gew.-?o, bezogen auf die Diamide, Salze von
Diaminen enthalten, welche bei der Umsetzung von Diaminen mit Säuren im stöchiometrischen Verhältnis erhalten werden, wenn
die zur Umwandlung zu Diamiden notwendige Entwässerung nicht stattgefunden hat. In manchen Fällen kann es auch von Vorteil
sein, daß der Anteil an Diaminsalz bis zu etwa 10 Gew.-% ausmacht,
bezogen auf die Diamide. ■ .
Das erfindungsgemäß vorgesehene Lösungsmittel, welches zu mehr als 50 Gew.-% aus 1 ,1,2-Trichlor-i , 2,2-Ttrifluoräthan besteht,
kann 1 oder mehrere aliphatische gesättigte C. und/oder Cp
Chlor- oder Chlorfluorkohlenwasserstoffe enthalten aus der Gruppe Chloroform, Methylenchlorid, Dichloräthan, Trictiloräthan,
1,1,2,2-Tetrachloräthan, 1,1,2,2-Tetrachlor-i,2~difluoräthan und
Trichlorfluormethan.
Das von den behandelten Oberflächen entfernte Wasser resorbiert sich in Tröpfchen, die schnell zu einer Schicht zusammenlaufen,
die sich leicht absetzt. Durch Waschen der gereinigten Oberflächen mit einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise mit 1,1,2-Trichlor-1,2
j2-t rifluoräthan können auch die Spuren von Diamiden
entfernt werden, die evtl. auf den behandelten Oberflächen verblieben sind. . - 6 -
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Dieser Arbeitsgang ist nicht notwendig, wenn diese Spuren bei der weiteren Verwendung nicht störend wirken. Schließlich läßt
man das Lösungsmittel von der Oberfläche verdampfen oder verdunsten; es hinterbleibt eine trockene und vollständig gereinigte
Oberfläche ·
Die Werkstück-Oberflächen werden durch die soeben beschriebene
Behandlung mit erfindungsgemäßem Reinigungsmittel nicht verändert. Als Werkstoffe kommen in Frage Metalle wie Eisenmetalle,
rostfreie Stähle, Nickel und seine Legierungen, Chrom und seine Legierungen, Kupfer, Messinge,Bronzen, Cadmium, Metalle auf der
Basis von Silber, Gold, Platin und Titan; Silicium, Germanium; Kunststoffe, die durch die erfindungsgemäßen Mittel nicht angegriffen
werden, beispielsweise Polyamide, Polytetrafluorethylen, Copolymere aus Hexafluorpropylen und Vinylidenfluorid, Polyolefine
und chlorsulfonierte Polyolefine, Vinylpolymere und -copolymere,
chlorierte und/oder fluorierte Vinylpolymere und-copolymere, Polyester, Polycarbonate, Polymethacrylate, Acrylnitril-Butadien-Styrol
Copolymere, Butadien-Acrylnitril Copolymere und Butadien-Styrol Copolymere, Polystyrol, Polychlorbutadien
sowie Harnstoff-Formaldehydharze; weiterhin Glas, feuerfeste Stoffe wie Tonerde, Siliciumdioxid und/oder Magnesiumoxid
sowie Edelsteine.
Auf Grund ihrer ausgezeichneten Eigenschaften eignen sich die
erfindungsgemäßen Mittel ganz besonders zum Trocknen von Vorführfilmen, gedruckten Schaltungen, Präzisionsinstrumenten wie
Mikroskopen, analytischen Waagen und Stauervorrichtungen sowie von elektrischen Motoren.
Beim Trocknen von metallischen Oberflächen wird durch die Behandlung
mit erfindungsgemäßem Mittel die Korrosion dieser Oberflächen verhindert ohne sie zu verändern; dies ist besonders
wichtig, weil die Werkstücke mit sehr engen Toleranzen, beispielsweise im Kugellager bearbeitet und fertiggestellt werden.
Das Verfahren zum Entfernen von Wasser und unerwünschten Teilchen von den für die Behandlung vorgesehenen Oberflächen wird
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allgemein in der Weise durchgeführt, daß man die Oberflächen
mit den erfindungsgemäß vorgesehenen Mitteln in Berührung
bringt, beispielsweise durch Zerstäuben, durch Aufträgen mit dem Pinsel, durch Aufspritzen oder durch Eintauchen der Flächen
in die flüssigen Mittel. .
Im letzteren Falle wird zweckmäßigerweise das flüssige Bad bewegt,
auf beliebig bekannte Weise, vorteilhafterweise mittels Ultraschall und/oder durch einfaches Erhitzen bis zum Sieden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Durchführungsform.des Verfahrens
nach der Erfindung werden die für die Behandlung vorgesehenen Oberflächen nacheinander zunächst in ein Bad A und dann
in ein Bad B eingetaucht? das Bad A, welches zur Entfernung des
Wassers dient, wird am Sieden gehalten und besteht aus erfindungsgemäßem
Mittel; das Bad B dient zum Spülen, wird ebenfalls am Sieden gehalten und bestellt aus dem Lösungsmittel, welches
den Hauptanteil des erfindungsgemäßen Mittels ausmacht; das Werkstück wird durch die Dämpfe geführt s welche aus den Bädern
A und B aufsteigen und im wesentlichen aus Lösungsmittel bestehen;
dabei werden kontinuierlich diese Dämpfe kondensiert; das gegebenenfalls im Kondensat enthaltene Wasser wird abgetrennt
und das kondensierte Lösungsmittel in das Bad B zurückgeführt; der Überschuß an Lösungsmittel aus Bad B wird in Bad A
geführt und die überschüssige Flüssigkeit aus Bad A nach dem Abtrennen des Wassers in das Bad A zurückgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mittels einer einfach konstruierten
Vorrichtung durchgeführt werden, weil sich zwischen Wasser und erfindungsgemäßem Mittel keinerlei Emulsion bildet.
Die Vorrichtung nach der Erfindung umfaßt im wesentlichen einen Behälter zum. Entfernen des Wassers, welcher das Bad A enthält;
einen Behälter zum Spülen, welcher das Bad B enthält; einen Wasserabscheider sowie Mittel zum Rückleiten des flüssigen Mittels
aus dem Wasserabscheider in den Behälter zum ' ' Ent-
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fernen von Wasser.
Die Behälter (Tröge oder Wannen) zum Entfernen des Wassers
von den Werkstück-Oberflächen und zum Spülen sind mit Heizvorrichtungen
versehen und nahe beieinander angeordnet. Der Raum oberhalb der Behälter zum Entfernen des Wassers und zum
Spülen ist von Wänden umgeben, die in ihrem oberen Teil von einem Kondensator umgeben sind. Vorgesehen sind weiterhin
Mittel, um die Flüssigkeit aus dem Spülbehälter in den ersten Behandlungsbehälter sowie aus diesem in den Wasserabscheider
oder das Absetzgefäß zu leiten.
Vorgesehen sind weiterhin Mittel zum Kondensieren der Dämpfe, die in den Raum oberhalb der Tröge zum Spülen und zum Entfernen
des Wassers abgegeben werden, Vorrichtungen zum Abtrennen des gegebenenfalls im Kondensat enthaltenen Wassers, sowie
Mittel zum Zurückleiten des kondensierten Lösungsmittels in den Spülbehälter.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Absetzgefäß (Wasserabscheider) einen einzigen Raum umfaßt.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung umfassen die Mittel zum Zurückleiten des flüssigen
Mittels aus dem Wasserabscheider in den ersten Behälter 2um Entfernen von Wasser einen Thermosiphon bzw. eine Wasserumlaufheizung
oder -kühlung.
In der beigefügten Zeichnung ist die erfindungsgemäß zu verwendende
Vorrichtung schematisch anhand einer besonders geeigneten Ausführungsform dargestellt. In der Zeichnung zeigen:
Fig.1: Eine Seitenansicht der Vorrichtung; Fig.2: Eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
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Nachstehend werden der Ablauf des Verfahrens sowie die Vorrichtung
und ihre Arbeitsweise mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Die Werkstücke, mit den Oberflächen, die behandelt werden sollen,
werden in das Bad A eingetaucht, welches aus dem erfindungsgemäßen Mittel besteht und im Behälter oder Trog 1 zum Entfernen
des Wassers enthalten'ist. Das Bad A wird mittels der Heizvorrichtung
Γ5> beispielsweise einer elektrischen Heizvorrichtung
zum Sieden erhitzt. Durch das Sieden wird das Bad wirksam in Bewegung gehalten und dadurch die mechanische Entfernung des
Wassers von den Oberflächen, die behandelt v/erden sollen, begünstigt. Diese Bewegung kann in gewissen Fällen durch beliebigbekannte Mittel, vorzugsweise mittels Ultraschallbehandlung verstärkt
werden.
Ein anderer Vorteil des Siedevorganges liegt darin, daß kontinuierlich
das Bad B regeneriert werden kann; dieses befindet sich im Behälter oder Trog 2 zum Spülen und die aus dem Behälter
1 abgegebenen Lösungsmitteldämpfe werden in den Behälter 2 kondensiert.
Die aus dem Behälter 1 stammenden Dämpfe steigen in den Raum 4 auf, der über den Behältern oder Trögen 1 und 2 angeordnet und
durch die Wände 7 begrenzt ist; sie werden an Serpentinen oder Schlangenrohren 8 kondensiert, durch die eine kalte Flüssigkeit,
beispielsweise.Wasser strömt. Die Schlangenrohre 8 sind im oberen Teil der Wände 7 fixiert oder in diese Wände eingeschlossen.
Das Kondensat wird im Ablaufkanal 9 aufgefangen und fließt über
die Leitung 10 in einen Wasserabscheider, bestehend aus einem ■
Trog 5S der durch zwei Scheidewände 11 und 12 in drei Abschnitte
13s 14 und 15 unterteilt ist, die nur im unteren Teil miteinander
in Verbindung stehen.
16
Der Wasserabscheider umfaßt weiterhin ein Zulaufrohr für das
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Gemisch aus Wasser und Lösungsmittel, ein Abflußrohr 17 für Wasser, ein Abflußrohr 18 für Lösungsmittel und einen Kühlmantel
36 mit umlaufenden Kühlmittel, beispielsweise Wasser,
sowie ein Entleerungsventil 19.
In dem Wasserabscheider^wird das Wasser abgetrennt, das gegebenenfalls
im Kondensat vorhanden ist und das entweder aus der Luftfeuchtigkeit stammt oder aus dem mit den Werkstücken in den
Behälter oder Trog 1 eingebrachten Wasser und das mit dem Lösungsmittel im Verlauf des Siedevorganges in den Raum 4 mit- .
gerissen worden ist. .
Das über die Leitung 10 zugeführte Gemisch aus V/asser und Lösungsmittel
gelangt über das Eintrittsrohr 16 in den Wasserabscheider, trennt sich hier durch Absetzen in seine Bestandteile
und zwar im ersten Abschnitt 13 des Wasserabscheiders.
Der größte Teil des überstehenden Wassers sammelt sich im Raum 14 und wird über den Austragsstutzen 17 abgezogen.
In den Raum 15 tritt infolge Schwerkraft nur clas Lösungsmittel
ein, das über den Auslaufstutzen 18 und die Leitung 20 in den Behälter oder Trog 2 zurückgeführt wird.
Da das Diamid des Mittels, welches im Behälter oder Trog 1 enthalten
ist, weder flüchtig ist noch von den Lösungsmitteldämpfen mitgerissen wird, wird der Behälter oder Trog 2 ausschließlich
mit reinem Lösungsmittel gespeist und zwar über den Eintrittsstutzen 21. Das Diamid kann in den Behälter 2 nur gelangen, wenn
nach der Behandlung im Behälter 1 geringe Mengen Diamid am Werkstück verbleiben und dieses dann zum Spülen in den Behälter oder
Trog 2 verbracht wird. Das im Behälter oder Trog 2 enthaltene Bad B wird mittels der Heizung 6, beispielsweise einer elektrischen
Heizung zum Sieden erhitzt. Durch das Sieden wird «ine wirksame Durchmischung des Bades erreicht, wodurch die Entfernung
des gegebenenfalls auf den Werkstücken noch vorhandene Diamids
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sowie letzter Verunreinigungen begünstigt wird.
Der Lösungsmittelüberschuß aus dem Behälter oder Trog 2 läuft über den Überlauf, eine, einfachen Ablaufrinne 22, in den Behälter
1 und kompensiert dort den durch Verdampfung eingetretenen Lösungsmittelverlust.
Der Behälter oder Trog 1 wird kontinuierlich mit erfindungsgemäßem
Mittel gespeist; dieses wird mittels der Pumpe 23 über den Thermosiphon 24 zugeführt und zwar mittels Austrittsstutzen
25 im Behälter 29, Leitung 26 und Eintrittsstutzen 27, der so angeordnet ist, daß das Mittel mitten in das im Behälter 1 enthaltene
Bad eingeführt wird.
Der Thermosiphon besteht aus einem Behälter, der auf beliebig
bekannte Weise mit steuerbarer Intensität beheizbar ist, wodurch unterschiedliche · Rücklaufmengen erhalten werden können.
In Fig.T sind Thermosiphon 24 und Behälter 1 räumlich voneinander getrennt. Gemäß einer anderen Ausführungsform sind Behälter
1 und Thermosiphon 24 unmittelbar benachbart und der Thermosiphon bildet einen Mantel auf der Wand des Behälters 1,
die der Wand mit dem Aus- oder Ablauf für die Flüssigkeit gegenüberliegt.
Der Vorteil des Thermosiphons 24 liegt darin, daß das Mittel in
den Behälter 1 ohne Mitwirkung einer Pumpe zurückgeführt bzw. im Kreislauf gehalten werden kann; der Thermosiphon trägt weiterhin
zum Sieden des Mittels im Behälter 1 bei. In manchen Fällen, vor allem bei großräumigen Vorrichtungen mit großem
Volumen kann es von Vorteil sein, den Thermosiphon 24 durch die Pumpe 23 zu ersetzen oder beide gleichzeitig zu verwenden.
Die überschüssige Flüssigkeit aus dem Behälter T lauft kontinuierlich
über die Überlaufvorrichtung 28, bestehend aus einer einfachen Ablaufrinne, in den Behälter zum Absitzenlassen 29 ab.
^Wasserabscheider oder
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Gemäß einer anderen Ausführungsform sind die Behälter 1 und 29'
aneinander angebaut und nur durch eine einfache vertikale Scheidewand voneinander getrennt. Die Dämpfe, die in den Raum 4
aufsteigen, werden von der Ablenkplatte 30 zurückgehalten.
Das im Behälter 1 abgetrennte Wasser resorbiert sich in Tröpfchen,
die dank der Bewegung des Flüssigkeitsbades schnell zu einer wässrigen Schicht zusammenlaufen, die sich leicht in dem
einzigen Raum des Absetzbehälters 29 abscheidet.
Das durch Absitzenlassen abgetrennte Wasser im Absetzbehälter 29 wird über den Austragsstutzen 31 abgezogen.
Die Vorrichtung wird vervollständigt durch Entleerungsventile 32, 33, 34 und 35.
Gemäß einer anderen Ausbildungsform der Vorrichtung, die in
Fig.1 und 2 nicht gezeigt ist, werden die Behälter zum Entfernen des Wassers, Spülen und Absitzenlassen so angeordnet, daß
der Ablaufweg der Flüssigkeit aus dem Behälter zum Entfernen
-xdes Wassers zum Absetzbehälter praktisch senkrecht verläuft zum. Ablaufweg des Lösungsmittels aus dem Spültrog zum Behälter
für das Entfernen des Wassers. Diese Anordnung ermöglicht es, die Behälter für die erste Behandlung und für das Spülen aneinander
anzubauen und diese dann nur noch durch eine einfache vertikale Scheidewand zu trennen.
*oder ersten Wasserabscheider
Erfindungsgemäß arbeitet die beschriebene Vorrichtung folgendermaßen:
Der Behälter 2 wird mit reinem Lösungsmittel soweit gefüllt, daß dieses Spülbad den oberen Teil der Überlaufvorrichtung 22 berührt,
wenn das Bad zum Sieden gebracht wird.
2.
Die Unterteilungen 13, 14 und 15 des'Wasserabscheiders werden in gleicher Weise mit reinem Lösungsmittel gefüllt, bis dieses
Die Unterteilungen 13, 14 und 15 des'Wasserabscheiders werden in gleicher Weise mit reinem Lösungsmittel gefüllt, bis dieses
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ORIGINAL INSPECTED
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den Austragsstutzen 18 berührt.
Der Behandlungsbehälter 1 wird mit dem erfindungsgemäßen
Trockenmittel soweit gefüllt, daß dieses Bad den oberen Teil
der Überlaufvorrichtung 28 berührt, wenn das Bad zum Sieden
gebracht wird.
Trockenmittel soweit gefüllt, daß dieses Bad den oberen Teil
der Überlaufvorrichtung 28 berührt, wenn das Bad zum Sieden
gebracht wird.
In gleicher Weise wird der Absetzbehälter 29 mit Trockenmittel
gefüllt, bis der Flüssigkeitsspiegel etwas oberhalb der unteren Ebene des Ablenkbleches 30 steht. Damit nicht Lösungsmittel
durch Verdampfen oder Verdunsten verloren geht, wird das im
Absetzbehälter 29 enthaltene Mittel mit einer Wasserschicht
bedeckt, deren oberer Spiegel bis zum Rand des AuslaufStutzens 31 reicht.
durch Verdampfen oder Verdunsten verloren geht, wird das im
Absetzbehälter 29 enthaltene Mittel mit einer Wasserschicht
bedeckt, deren oberer Spiegel bis zum Rand des AuslaufStutzens 31 reicht.
Die Heizvorrichtungen 3 und 6 werden in Betrieb gesetzt, gegebenenfalls
auch die Heizvorrichtungen für den Thermosiphon 24,
die Kühlleitungen 8 und 36 sowie gegebenenfalls die Pumpe 23·
Sobald die Betriebsbedingungen erreicht sind, wird das .Gleichgewicht
der Flüssigkeitsspiegel durch Zugabe oder Abziehen vom reinen Lösungsmittel eingestellt.
Die aufzuwendende Heizenergie hängt ab von den Abmessungen der Behälter, d.h. vom Volumen der Bäder sowie von der Menge negativer
Wärme, die mit den Werkstücken und die in die Behälter 1 und 2 zurücklaufende abgekühlte Flüssigkeit eingebracht wird.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele noch näher erläutert. Die verwendeten erfindungsgemäßen Mittel wurden wie
folgt hergestellt?
Zunächst wurden die Diamide hergestellt durch Zugabe vosi 2MoI
aliphatischer Carbonsäure auf 1 Mol Diamin. Dabei bildete sich als Zwischenprodukt das der eingesetzten aliphatischen Säure
entsprechende Diaminsalz. Dieses wurde auf 120 bis 140° C erhitzt in Gegenwart von etwa 2 1 Toluol und das Reaktionswasser
entsprechende Diaminsalz. Dieses wurde auf 120 bis 140° C erhitzt in Gegenwart von etwa 2 1 Toluol und das Reaktionswasser
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durch azeotrope Destillation mit dem Toluol abgezogen. Das verbleibende Toluol wurde nach beendeter Reaktion ±n Teilvakuura
abdestilliert. Die erhaltenen Diamide wurden in 1,1,2-Trichlor-1,2,2-t'rifluoräthan
gelöst.
Für die Herstellung der Diamide wurden als Diamin Oleylaminopropylenamin
und Stearylaminopropylenamin verwendet.
Das handelsübliche Oleylaminopropylenamin besitzt etwa folgende Zusammensetzung:
85 % Oleylaminopropylenamin,
5 % Stearylaminopropylenamin, 10 % Palmitylaminopropylenamin.
Das handelsübliche Stearylaminopropylenamin besitzt etwa folgende Zusammensetzung:
30 % Stearylaminopropylenamin, 40 % Oleylaminopropylenamin,
30 % Palmitylaminopropylenamin.
Als ungesättigte aliphatische Carbonsäuren wurden zur Herstellung der Diamide verwendet:
Ölsäure,
Undecylensäure,
Linolsäure.
Undecylensäure,
Linolsäure.
Beispiel 1 - Trocknen von Stahlkugeln
100 g Kugeln aus rostfreiem Stahl mit Durchmesser 2 bis 3 mm
wurden mit 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan und dann mit
wasserfreiem Methanol gewaschen und im Ofen bei 100° C getrocknet, anschließend abgekühlt und gewogen. Nach Eintauchen in
Wasser wurden die Kugeln grob abgeschleudert, so daß nur noch das infolge seiner Oberflächenspannung und/oder seiner Adhäsions-
- 15 -
409821/113 8
spannung zurückgehaltene Wasser nicht abgetrennt, war. Die Kugeln
wurden darauf gewogen, um die Menge zurückgehaltenes
Wasser zu bestimmen und dann 1,5 min lang in ein erfindungsgemäßes
Reinigungsbad, bestehend aus 99*6 Gew„-?6 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan
und 0,4 Gew.-% Dioleyl-oleylamidopropylenamid
eingetaucht. Das Bad wurde mittels Ultraschall bewegt. Es wurde festgestellt, daß in 10 Versuchen im Mittel 99»95 % des
Wassers, das noch von den Kugeln zurückgehalten worden war, entfernt wurde.
Ein Kontrollversuch zeigte, daß überhaupt kein Wasser von den
Stahlkugeln entfernt wurde, wenn das 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan
kein Diamid enthielt.
Beispiel 2 - Trocknen von elektronischen gedruckten Schaltungen
Gedruckte Schaltungen auf einem Träger aus Harnstoff-Formaldehydharz,
die zuvor mit 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluaräthan entfettet
worden waren, wurden zunächst in Leitungswasser und dann sofort 3 min lang in das zum Sieden gebrachte Bad gemäß
Beispiel 1 getaucht. In 10 Versuchen wurden die Druckschaltungen 100 %ig getrocknet.
Beispiel 3- - Trocknen von elektromechanischen Relais
5 elektromechanische Miniatur-Relais wurden wie oben entfettet,
darauf in Leitungswasser getaucht und dann j min lang in das
Bad gemäß Beispiel 1 gegeben, das mittels Ultraschall in Bewegung gehalten wurde. Die Werkstücke wurden dann mit wasserfreiem
Methanol gespült und das Wasser im Methanol gemäß der Methode ' von Karl Fischer bestimmt. In 5 Versuchsreihen wurden die
Relais 100 ?oig getrocknet.
•χ τι
In einen ersten 500 cm^ Kolben A wurden 300 cnr Reinigungsmittel,
■
- 16 40982 1/1138
1A-43 804
bestehend aus 99,6 Gew.-% 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan
und 0,4 Gew.-% Dioleyl-oleylamidopropylenamid, sowie 100 cm
Leitungswasser gegeben. Das Wasser bildete die über dem Reinigungs- oder Trockenmittel stehende Schicht. Darauf wurde der
Kolben fest verkorkt und 1 min lang stark geschüttelt, damit sich eine Emulsion bildete. Nach diesem Schütteln wurde der
Kolben ruhen gelassen. Die gebildete Emulsion sammelte sich innerhalb 1 min über dem Trockenmittel, das leicht trüb war.
In diesem Moment beobachtete man die Zeit, die die durch Schütteln erhaltene Emulsion benötigte, um sich in ihre beiden
Bestandteile zu trennen.
Zum.Vergleich wurden in einen anderen gleichen 500 cnr Kolben B
300 cnr Trockenmittel, bestehend aus 99,6 Gew.-% 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan
sowie 0,4 Gew.-% Oleylaminopropylenamindioleat sowie 100 cm Wasser gegeben. Das Wasser stand über dem
Trockenmittel. Der Kolben wurde dann gut verschlossen und 1 min lang stark geschüttelt, damit sich eine Emulsion aus Trockenmittel
und Wasser bildete. Wach dem Schütteln wurde der Kolben ruhen gelassen. Die gebildete Emulsion sammelte sich innerhalb
1 min oberhalb dem Trockenmittel, an, das dann leicht trüb war.
Es wurde wiederum die Zeit gemessen, die die durch Schütteln erhaltene Emulsion von diesem Zeitpunkt an brauchte, um sich
in ihre beiden Bestandteile zu trennen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
- 17 -
409S21/1138
1A-43 804 - 17 -
Kolben B Kolben A
Zeit nach beendetem Schütteln
Zusammenlaufende Emulsion an der
Oberfläche des Trockenmittels 1 min 1 min
Auftreten der ersten Wassertröpfrechen an der Oberfläche der Emulsion 3 h 1 min
Auftreten einer Wasserschicht an
der Oberfläche der Emulsion ent- 25 h 5 min sprechend einer Trennung der Hälfte
dieser Emulsion
Vollständige Trennung der Emulsion:
100 CMr vollständig klares Wasser # o ·, ^c .
-z - Io n. \z>
mm
über 300 cm-^ vollständig klarem
Trockenmittel
Trockenmittel
Die Gegenüberstellung zeigt, daß man eine vollständige Trennung
in Wasser und erfindungsgemäßes Trockenmittel bereits nach 15 min erhält, während bei dem Trockenmittel, das das Diaminsalz enthält,
48 h vergehen. .
Zum Nachweis, daß beim erfindungsgemäßen Trockenmittel keine Verluste auftreten, wurde folgender Versuch durchgeführt:
In 95 1 Trockenmittel, bestehend aus 99,6 Ge\f.-% 1,1,2-Trichlor-
- 18 -
4 0 9 8 2 1/113 8.
1A-43 804
- 18 -
1,2,2-trifluoräthan und 0,4 Gew.-% Dioleyl-oleylamidopropylenamid
wurde kontinuierlich immer mehr Leitungswasser eingebracht, bis ein Verlust an Trockenmittel infolge Bildung einer Emulsion
mit dem Wasser auftrat. Die Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefaßt.
Tabelle 2 | HpO> kontinuierlich zu | Verlust an Trocken |
gesetzt | mittel | |
cm /min | g/h | |
200 | 0 | |
300 | 0 | |
500 | O | |
750 | 0 | |
1000 | 200 | |
Zum Vergleich wurde Beispiel 5 wiederholt, jedoch mit einer gleichen Menge dem obigen Amid entsprechendem Aminsalz, Oleylaminopropylenamin-dioleat.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle | ZU- | 3 | Verlust an mittel g/h |
Trocken- | |
0 560 1500 |
|||||
HpO, kontinuierlich gesetzt cm /min |
40982 1 / | - 19 - | |||
150 200 300 |
|||||
1 138 | |||||
1A-43 804
- 19
Es zeigt sich, dalj mit dem erfindungsgemäßen Trockenmittel
überhaupt keine Verluste auftreten bis zu einer kontinuierlich eingeführten Wassermenge von 750 cnr/min, während mit dem
Trockenmittel, welches das Diaminsalz enthält, die Verluste bereits bei einer eingeführten Menge Wasser von 200 cm /min auftreten.
Beispiel 6 - Trocknen von elektronischen gedruckten Schaltungen
Auf einem Träger aus Harnstoff-Formaldehydharz gedruckte Schaltungen
wurden in Wasser eingetaucht und unmittelbar darauf 2 min lang in das im Behälter 1 enthaltene Reinigungs- oder Trockenbad,
bestehend aus 99,5 Gew„-% 1. 1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan
sowie 0,5 Gew.-5ό Dioleyl-oleylamidopropylenamid; anschließend
wurden die. gedruckten Schaltungen 2 min in das Spülbad in Behälter
2, enthaltend 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan, getaucht
und dann 10 s lang durch die Dampfphase des Raumes 4 geführt und schließlich aus der Vorrichtung genommen.
Bei diesem Versuch wurden die Rücklaufmengen in den Behälter 1 verändert und der So-Satz entferntes Wasser bezogen auf die von
den gedruckten Schaltungen zurückgehaltene Menge Wasser bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 4 zusammengefaßt,
in Abhängigkeit von der Zirkulationszeit des Bades des Behälters 1, d.h., der Zeit,' die benötigt wird, um ein diesem Bad'
gleiches Volumen Trockenmittel zurückzuführen.
Umlaufzeit des Bades H?Ö entfernt/HpO zurückge-
aus Behälter 1 halten
min % .
5 .."-. 97
10 . 100
15 - 99,8
4Ό982Ί/ 1138 - 20 -
Die Ergebnisse zeigen, daß der #-Satz entferntes Wasser abhängt
von der Umlauf zeit des Bades; eine zu hohe Umlaufgeschwindigkeit stört' das Sieden des Bades in Behälter 1 und zu geringe Umlaufgeschwindigkeit
stört die Entfernung des Wassers.
Beispiel ?:- Trocknen von eletrischen Kontaktgebern
Es wurde das gleiche Mittel wie in Beispiel 6 verwendet und
eine Umlaufzeit des Bades aus Behälter 1 von 15 min eingestellt.
Unter diesen Bedingungen wurden in einer ersten Versuchsreihe 100 elektrische Kontaktgeber aus Kunststoff unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 behandelt. Es wurde festgestellt,
daß das Wasser zu 100 % entfernt wurde.
Darauf wurden in den Behälter 1 kontinuierlich 400 1 Viasser mit
einer Geschwindigkeit von 12 l/h eingebracht; dies entsprach,
da die von einem Kontaktgeber zurückgehaltene Menge Wasser bekannt
war, dem Einbringen von 400 000 gleichartigen Kontaktgebern
in die Vorrichtung und Äbtrennen des von ihnen zurückgehaltenen V/assers. Es wurde eine Umlaufzeit des Bades aus dem
Behälter 1 von 15 min eingehalten und unter gleichen Bedingungen wie oben eine zweite Reihe von 100 gleichartigen Kontaktgebern
behandelt. Festgestellt wurde eine 100 %±ge Entfernung des
Wassers.
Diese Ergebnisse zeigen, daß der %-Sat.z entferntes Wasser
praktisch unabhängig ist von der Anzahl der behandelten und getrockneten Werkstücke.
Beispiel 8 - Trocknen von Textilmaterial
Es wurde das gleiche Bad wie in Beispiel 1 verwendet und eine Umlauf zeit des Bades aus dem Behälter 1 sron 15 min eingehalten.
Behandelt wurde ein Velourstoff aus Polyamidfaser 1QO cm χ 2,5cm.
Festgestellt wurde, daß 98 % Wasser entfernt worden waren.
Dieses Ergebnis zeigt die Entfernung von Wasser von stark absorbierenden
Stoffen,
403821/1138
- 1A-43 804
wie sie die Textilmaterialien aus natürlichen oder synthetischen Fasern darstellen.
409821/1138
Claims (5)
- Patentansprüche(J). Homogene flüssige Mittel zum Behandeln von Oberflächen bestehend im wesentlichen aus 90 bis 99,95 Gew.-% Lösungsmittel, das mehr als 50 Gew.-# 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan enthält sowie aus 10 bis 0,05 Gew.-^ einer Stickstoffverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stickstoffverbindung ein Diamid der allgemeinen FormelR»-CO-N (CH2)n - NH R-CO-R1in der R einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C1 bis C25 Kohlenwasserstoffrest bedeutet, R1 für einen aliphatischen C1n bis Cz0 Kohlenv/asserstoffrest mit mindestens einer äthylenischen Doppelbindung steht und η eine ganze Zahl von 1 bis 9 ist, enthalten.
- 2. Mittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß in der angegebenen Formel R ein aliphatischer gesättigter oder ungesättigter C11 bis C2Q Kohlenv/asserstoffrest und R1 ein ungesättigter C-nbis C-|s Kohlenwasserstoffrest mit 1 oder 2 äthylenischen Doppelbindungen ist.
- 3· Mittel nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet , daß es als Diamid Dioleyl-oleylamidopropylenaniid, Diundecylenyl-oleylairiidopropylen-aiaid, Dioleylstearylamidopropylen-amid, Dioleyl-palmitylamidopropylen-amid, Dilinoleyl-oleylaniidopropylen-ainia oder ein Gemisch aus zumindest 2 dieser Diamide enthält.
- 4· Mittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeich net, daß das Lösungsmittel zusätzlich, ein oder mehrere gesättigte aliphatische C1 und/oder C2 Chlor- oder Chlorfluorkohlenwasserstoffe ' "hixä flär3 Gruppe Chloroform, Methylen-409821/1138 ~ 2 ~Chlorid, Dichloräthan, Trichloräthan, 1 ,1 ,^^-Tetraehloräthan, 1,1,2,2-Tetrach.lor-ri, 2-difluoräthaii und Trichlorfluormethan und daß dieses .Zusatzlösungsmittel weniger als 50 Gew.-$ des Hauptlösungsmittels ausmacht» .
- 5. Mittel nach einem der Ansjsrücke 1 ■ bis 4 dadurch g e Ic e η η ζ e i c h η e t , daß es zusätzlich ein durch Addition von 2 MoT' !Säure B.*- ^- Gööij mit T "Hol "Diamis der allgemeinen Formel E-KH-f CHg^1; -HH;? erhalt ernes' Biaminsalz in einer Menge von nicTif melir "als 10 Gew.-^, fee zogen auf die Diämide r vorzugsweise als Begleltstoff in'einer Menge unterhalti etwa 5 ioy insbesondere unterhalb 2 Grew^-^v "bezogen- auf die Diaiaide, enthält. · : ' · * f " ' - ; ' ' '9821/1138
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