DE2355908C3 - Homogenes flüssiges Mittel zum Behandeln von Oberflächen - Google Patents
Homogenes flüssiges Mittel zum Behandeln von OberflächenInfo
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Description
misch aus zumindest zwei dieser Diamide enthält. 35 Nach einem anderen Verfahren wird das Wasser
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn- mittels eines Druckluftstrahls oder mit komprimiertem
zeichnet, daß das Lösungsmittel zusätzlich ein oder Stickstoff entfernt, aber die Trockenergebnisse sind
mehrere gesättigte aliphatische C1- und/oder meist schlecht.
C2-ChIOr- oder Chlorfluorkohlenwasserstoffe um- In jüngerer Zeit wurde in der FR-PS 1 515 393 ein
faßt aus der Gruppe Chloroform, Methylenchlorid, 40 Mittel zum Entfernen von Wasser von festen Ober-Dichloräthan,
Trichloräthan, 1,1,2,2-Tetrachlor- flächen beschrieben; dieses Mittel ist anwendbar auf
äthan, 1,1,2,2-Tetrachlor-1,2-difluoräthan und metallische Oberflächen beispielsweise aus Stahl oder
Trichlorfluormethan und daß dieses Zusatzlösungs- Messing und besteht aus !,l^-Trichlor-l^-trifluormittel
weniger als 50 Gewichtsprozent des Haupt- äthan, das einen Stoff gelöst enthält, der von einem
lösungsmittel ausmacht. 45 Mono- und/oder Dialkylphosphat und einem ge-
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da- sättiglen aliphatischen Amin, enthaltend 6 bis 20 Kohdurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein durch lenstoffatome, beispielsweise 2-Äthylhexylamin, abAddition
von 2 Mol Säure R' — COOH mit 1 Mol geleitet ist. Mit diesem Mittel werden aber in manchen
Diamin der allgemeinen Formel Fällen bei nichtmetallischen oder nicht ganz metallNj_j
/^Pj χ N|_j 50 lischen Oberflächen, vor allem bei gedruckten elek-
a" 2 ironischen Schaltungen, nur unzureichende Ergebnisse
erhaltenes Diaminsalz in einer Menge von nicht erzielt.
mehr als 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Aus der FR-PS 2 040 733 ist ein Mittel bekannt,
Diamide, vorzugsweise als Begleitstoff in einer welches aus 90 bis 99,95 Gewichtsprozent eines Lö-Menge
unterhalb etwT 5 Gewichtsprozent ins- 55 sungsmittels, bestehend aus mehr als 50 Gewichtsbesondere unterhalb 2 Gewichtsprozent, bezogen prozent I,l,2-Trichlor-1,2,2-Trifluoräthan und aus
auf die Diamide, enthält. 10 bis 0,05 Gewichtsprozent eines Salzes aus min-
"'' destens einem Diamin und einer oder mehreren ali
phatischen C10- bis C30-Carbonsäuren, enthaltend min-
60 destens eine Doppelbindung, besteht; das Diamin
entspricht der allgemeinen Formel
R — NH(CH1),, — NH2,
Die Erfindung betrifft Mittel zum Behandeln von in der R ein gesättigter oder ungesättigter aliphatischer
Oberflächen, ein Verfahren zum Entfernen jeglicher 65 C1- bis Cjg-Kohlenwasserstoffrest und η eine ganze
Menge Wasser, sogar von Wasserspuren von diesen Zahl von 1 bis 9 ist.
Oberflächen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung Mit diesem Mittel werden beim Trocknen von
des Verfahrens. Werkstücken zufriedenstellende Ergebnisse erreicht.
In bestimmten Fällen jedoch, in denen von der Oberfklche
ziemlich viel Wasser entfernt werden muß, können Verluste an diesem Trockenmitte' auftreten.
Diese Verluste beruhen darauf, daß ein nicht vernachlässigbarer Teil des Wassers und des Trockenmittels
eine Emulsion miteinander bilden. Es entstehen dann drei Schichten: Eine wäßrige Schicht, eine Zwischenschicht
eines heterogenen Gemisches aus Wasser und Trockenmittel sowie eine organische Schicht, enthaltend
das ursprünglich eingesetzte Trockenmittel. Die Zwischenschicht ist milchig weiß und zeigt dem
bloßen Auge im besten Fall eine Trübung, die von der in der Emulsion vorhandenen Menge Wasser abhängt.
Diese Neigung zur Bildung von verhältnismäßig beständigen wäßrigen Emulsionen führt dazu, daß leicht
ein Teil des Trockenmittels beim Absitzenlassen der wäßrigen Schicht verlorengeht, weil die Zwischenschicht,
bestehend aus dem Gemisch Wasser-Trockenmittel, in die obere wäßrige Schicht übergeht.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden,
vor allem die Bildung wäßriger Emulsionen und damit jeglichen Verlust an ursprünglich eingesetztem
Trockenmittel bei der Dekantation oder dem Absitzenlassen zu verhindern; gleichzeitig soll der
Trockenvorgang leicht und schnell ablaufen und eine hohe Wirksamkeit beim Trocknen der Werkstücke im
Verlauf der aufeinanderfolgenden Behandlungszyklen bewahrt bleiben. Ein weiteres Ziel ist die Bereitsteilung
eines Verfahrens, mit welchem sich sowohl Wasser als auch unerwünschte Teilchen von den Oberflächen
von Werkstücken aus Metall, Kunststoff, feuerfesten Materialien, Glas und/oder Textilmaterialien,
entfernen lassen, welches vor allem Anwendung finden kann in der elektronischen und elektrischen
Industrie, in der mechanischen und optischen Industrie, Textilindustrie, chemischen und mit der
Chemie verwandten Industrie, in der Uhren- und Schmuckwarenindustrie, sowie im technischen Meßwesen
und bei dem die Verwendung von brennbaren Lösungsmitteln oder von Druckluft oder komprimiertem
Stickstoff oder auch erhöhten Temperaturen vermicien
wird.
D e erfindungsgemäß vorgesehenen homogenen
flüssigen Reinigungsmittel bestehen im wesentlichen aus 90 bis 99,95 Gewichtsprozent Lösungsmittel,
welches mehr als 50 Gewichtsprozent 1,1,2-Trichlor-1,2,2-Trifluoräthan
enthält, sowie aus 10 bis 0,05 Gewichtsprozent mindestens eines substituierten Diamids
der allgemeinen Formel
£' QQ N(CH ) NH COR'
in der R für einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen
C1- bis C^-Kohlenwasserstoffr-est steht, R'
ein aliphatischer Cj0- bis Cao-Kohlenwassertoffrest
mit mindestens einer äthylenischen Doppelbindung ist und η eine ganze Zahl von 1 bis 9 ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform steht der Substituent R des Diamids für einen Cn- bis
Cjo-Kohlenwasserstoffrest und der ungesättigte aliphatische
C10- bis Qo-Kohlenwasserstoffrest enthält
vorzugsweise 1 oder 2 äthylenische Doppelbindungen sowie 11 bis 18 Kohlenstoffatome.
Als Beispiele für den Substituenten R, geeignet für ein Diamid mit η = 3, werden die Gruppen Caprylyl,
Capryl, Lauryl, Myristyl, Palmityl, Stearyl, Oleyl einzein
oder im Gemisch miteinander genannt.
Ebenfalls als Beispiel wird folgende nichteinschräukende
Aufzählung für ungesättigte aliphatische C10-bis
C^-Kohlenwasserstoffreste gegeben, die für erfindungsgemäß
zu verwendende Diamide geeignet sind: Undecylenyl, Dodecylenyl, Tetradecylenyl, Hexadecylenyl,
Octadecylenyl (Linolenyl), Hydroxyoctadecyleny) (Ricinoleyl) und/oder Acetyloctadecylenyl
(Acetylricinoleyl).
Erfindungsgemäß bevorzugte Diamide sind: Dioleyloleylamidopropylenamid,
Diundecylenyl - oleylamidopropylenamid, Dioleyl-stearylamidopropylamid,
Dioleyl-palmitylamidopropylenamid, Dilinoleyloleyl-
xs amidopropylenamid sowie selbstverständlich ein Gemisch
aus mindestens zwei dieser Diamide.
Zur Herstellung der Diamide können 0,5 bis 3 Mol, vorzugsweise etwa 2 Mol ungesättigte aliphatische
Carbonsäure der allgemeinen Formel R' — COOH mit 1 Mol Diamin der allgemeinen Formel
1^H2Jn ^«2
in einem geeigneten organischen Lösungsmittel unter Erwärmen umgesetzt werden, wobei das bei der Um-Setzung
gebildete Wasser entfernt wird. Vorteilhafterweise wird als Lösungsmittel Toluol eingesetzt und das
gebildete Wasser laufend durch azeotrope Destillation abgezogen. Die auf diese Weise erhaltenen Diamide
werden dann zur Herstellung der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel dem !,l^-Trichlor-l.^-trifluoräthan
zugesetzt.
Erfindungsgemäß können die Diamide weiterhin als Begleitstoff eine kleine Menge, beispielsweise unterhalb
5 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Diamide, Salze
von Diaminen enthalten, welche bei der Umsetzung von Diaminen mit Säuren im stöchiometrischen Verhältnis
erhalten werden, wenn die zur Umwandlung zu Diaminen notwendige Entwässerung nicht stattgefunden
hat. In manchen Fällen kann es auch von Vorteil sein, daß der Anteil an Diaminsalz bis zu etwa
10 Gewichtsprozent ausmacht, bezogen auf die Diamide.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Lösungsmittel, welches zu mehr als 50 Gewichtsprozent aus 1,1,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan
besteht, kann ein oder mehrerc aliphatische gesättigte C1- und/oder C2-Chlor-
oder Chlorfluorkohlenwasserstoffe enthalten aus der Gruppe Chloroform, Methylenchlorid, Dichloräthan,
Trichloräthan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan, 1,1,2,2-Tetrachlor-l,2-difluoräthan
und Trichlorfluormethan.
Das von den behandelten Oberflächen entfernte Wasser resorbiert sich in Tröpfchen, die schnell zu
einer Schicht zusammenlaufen, die sich leicht absetzt.
Durch Waschen der gereinigten Oberflächen mit einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise mit 1,1,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan,
können auch die Spuren von Diamiden entfernt werden, die eventuell auf den behandelten
Oberflächen verblieben sind.
Dieser Arbeitsgang ist nicht notwendig, wenn diese Spuren bei der weiteren Verwendung nicht störend
wirken. Schließlich läßt man das Lösungsmittel von der Oberfläche verdampfen oder verdunsten; es hinterbleibt
eine trockene und vollständig gereinigte Oberfläche.
Die Werkstück-Oberflächen werden durch die soeben beschriebene Behandlung mit erfindungsgemäßem
Reinigungsmittel nicht verändert. Als Werk-
stoffe kommen in Frage Metalle wie Eisenmetalle, rostfreie Stähle, Nickel und seine Legierungen, Chrom
und seine Legierungen, Kupfer, Messinge, Bronzen, Cadmium, Metalle auf der Basis von Silber, Gold,
Platin und Titan; Silicium, Germanium; Kunststoffe, die durch die erfindungsgemäßen Mittel nicht angegriffen
werden, beispielsweise Polyamide, Polytetrafluoräthylen, Copolymere aus Hexafluorpropylen und
Vinylidenfluorid, Polyolefine und chlorsulfonierte Polyolefine, Vinylpolymere und -copolymere, chlorierte
und/oder fluorierte Vinylpolymere und -copolymere, Polyester, Polycarbonate, Polymethacrylate,
Acrylnitril - Butadien - Styrol Copolymere, Butadien-Acrylnitril Copolymere und Butadien-Styrol Copolymere,
Polystyrol, Polychlorbutadien sowie Harnstoff-Formaldehydharze; weiterhin Glas, feuerfeste Stoffe
wie Tonerde, Siliciumdioxid und/oder Magnesiumoxid sowie Edelsteine.
Auf Grund ihrer ausgezeichneten Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäßen Mittel ganz besonders
zum Trocknen von Vorführfilmen, gedruckten Schaltungen, Präzisionsinstrumenten wie Mikroskopen,
analytischen Waagen und Steuervorrichtungen sowie von elektrischen Motoren.
Beim Trocknen von metallischen Oberflächen wird durch die Behandlung mit erfindungsgemäßem Mittel
die Korrosion dieser Oberflächen verhindert ohne sie zu verändern; dies ist besonders wichtig, weil die
Werkstücke mit sehr engen Toleranzen, beispielsweise im Kugellager, bearbeitet und fertiggestellt werden.
Das Verfahren zum Entfernen von Wasser und unerwünschten Teilchen von den für die Behandlung vorgesehenen
Oberflächen wird allgemein in der Weise durchgeführt, daß man die Oberflächen mit den erfindungsgemäß
vorgesehenen Mitteln in Berührung bringt, beispielsweise durch Zerstäuben, durch Auftragen
mit dem Pinsel, durch Aufspritzen oder durch Eintauchen der Flächen in die flüssigen Mittel.
Im letzteren Falle wird zweckmäßigerweise das flüssige Bad bewegt, auf beliebig bekannte Weise, vorteilhafterweise
mittels Ultraschall und/oder durch einfaches Erhitzen bis zum Sieden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Durchführungsform des Verfahrens nach der Erfindung werden
die für die Behandlung vorgesehenen Oberflächen nacheinander zunächst in ein Bad A und dann in ein
Bad B eingetaucht; das Bad A, welches zur Entfernung des Wassers dient, wird am Sieden gehalten und besteht
aus erfindungsgemäßem Mittel; das Bad B dient zum Spülen, wird ebenfalls am Sieden gehalten und
besteht aus dem Lösungsmittel, welches den Haupt anteil des erfindungsgemäßen Mittels ausmacht; das
Werkstück wird durch die Dämpfe geführt, welche aus den Bädern A und B aufsteigen und im wesentlichen
aus Lösungsmittel bestehen; dabei werden kontinuierlich diese Dämpfe kondensiert; das gegebenenfalls im
Kondensat enthaltene Wasser wird abgetrennt und das kondensierte Lösungsmittel in das Bad B zurückgeführt; der Oberschuß an Lösungsmittel aus Bad B
wird in Bad A geführt und die überschüssige Flüssigkeit aus Bad A nach dem Abtrennen des Wassers in
das Bad A zurückgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mitteis einer
einfach konstruierten Vorrichtung durchgeführt werden, weil sich zwischen Wasser und erfindungsgemäßem Mittel keinerlei Emulsion bildet.
Die Vorrichtung nach der Erfindung umfaßt im wesentlichen einen Behälter zum Entfernen des
Wassers, welcher das Bad A enthält; einen Behälter zum Spülen, welcher das Bad B enthält; einen Wasserabscheider
sowie Mittel zum Rückleiten des flüssigen Mittels aus dem Wasserabscheider in den Behälter
zum Entfernen von Wasser.
Die Behälter (Tröge oder Wannen) zum Entfernen des Wassers von den Werkstück-Oberflächen und zum
Spülen sind mit Heizvorrichtungen versehen und nahe beieinander angeordnet. Der Raum oberhalb der Behälter
zum Entfernen des Wassers und zum Spülen ist von Wänden umgeben, die in ihrem oberen Teil von
einem Kondensator umgeben sind. Vorgesehen sind weiterhin Mittel, um die Flüssigkeit aus dem Spülbehälter
in den ersten Behandlungsbehälter sowie aus diesem in den Wasserabscheider oder das Absetzgefäß
zu leiten.
Vorgesehen sind weiterhin Mittel zum Kondensieren der Dämpfe, die in den Raum oberhalb der Tröge
zum Spülen und zum Entfernen des Wassers abgegeben werden, Vorrichtungen zum Abtrennen des gegebenenfalls
im Kondensat enthaltenen Wassers, sowie Mittel zum Zurückleiten des kondensierten Lösungsmittels
in den Spülbehälter.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Absetzgefäß (Wasserabscheider)
einen einzigen Raum umfaßt.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung umfassen die Mittel
zum Zurückleilen des flüssigen Mittels aus dem Wasserabscheider in den ersten Behälter zum Entfernen
von Wasser einen Thermosiphon bzw. eine Wasserumlaufheizung oder -kühlung.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäß zu verwendende
Vorrichtung schematisch an Hand einer besonders geeigneten Ausführungsform dargestellt.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
Nachstehend werden der Ablauf des Verfahrens sowie die Vorrichtung und ihre Arbeitsweise mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
Nachstehend werden der Ablauf des Verfahrens sowie die Vorrichtung und ihre Arbeitsweise mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Die Werkstücke mit den Oberflächen, die behandelt werden sollen, werden in das Bad A eingetaucht, welches
aus dem erfindungsgemäßen Mittel besteht und im Behälter oder Trog 1 zum Entfernen des Wassers
enthalten ist. Das Bad A wird mittels der Heizvorrichtung 3, beispielsweise einer elektrischen Heizvorrichtung,
zum Sieden erhitzt. Durch das Sieden wird das Bad wirksam in Bewegung gehalten und dadurch die
mechanische Entfernung des Wassers von den Ober flächen, die behandelt werden sollen, begünstigt. Diese
Bewegung kann in gewissen Fällen durch beliebig bekannte Mittel, vorzugsweise mittels Ultraschallbehandlung, verstärkt werden.
Ein anderer Vorteil des Siedevorganges liegt darin
daß kontinuierlich das Bad B regeneriert werden kann dieses befindet sich im Behälter oder Trog 2 zurr
Spülen und die aus dem Behälter 1 abgegebenen La sungsmitteldämpfe werden in den Behälter 2 konden
siert.
Die aus dem Behälter 1 stammenden Dämpf« steigen in den Raum 4 auf, der über den Behalten
oder Trögen 1 und 2 angeordnet und durch dii Wände 7 begrenzt ist; sie werden an Serpentinen ode
Schlangenrohren 8 kondensiert, durch die eine kalt« Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, strömt. Die Schlan
genrohre8 sind im oberen Teil der Wände 7 fixier oder in diese Wände eingeschlossen.
7 8
Das Kondensat wird im Ablaufkanal 9 aufgefangen Mantel auf der Wand des Behälters 1, die der Wand
und fließt über die Leitung 10 in einen 2. Wasser- mit dem Aus-oder Ablauf für die Flüssigkeit gegen-
abscheider, bestehend aus einem Trog 5, der durch überliegi.
zwei Scheidewände 11 und 12 in drei Abschnitte 13, Der Vorteil des Thermosiphons 24 liegt darin, daß
14 und 15 unterteilt ist, die nur im unteren Teil mit- 5 das Mittel in den Behälter 1 ohne Mitwirkung einer
einander in Verbindung stehen. Pumpe zurückgeführt bzw. im Kreislauf gehalten
Der Wasserabscheider umfaßt weiterhin ein Zulauf- werden kann; der Thermosiphon trägt weiterhin zum
rohr 16 fürda.s Gemisch aus Wasser und Lösungsmittel, Sieden des Mittels im Behälter 1 bei. In manchen
ein Abflußrohr 17 für Wasser, ein Abflußrohr 18 für Fällen, vor allem bei großräumigen Vorrichtungen mit
Lösungsmittel und einen Kühlmantel 36 mit um- io großem Volumen kann es von Vorteil sein, den Ther-
laufendem Kühlmitttel, beispielsweise Wasser, sowie mosiphon 24 durch die Pumpe 23 zu ersetzen oder
ein Entleerungsventil 19. beide gleichzeitig zu verwenden.
In dem Wasserabscheider 5 wird das Wasser ab- Die überschüssige Flüssigkeit aus dem Behälter 1
getrennt, das gegebenenfalls im Kondensat vorhanden läuft kontinuierlich über die Überlaufvorrichtung 28,
ist und das entweder aus der Luftfeuchtigkeit stammt 15 bestehend aus einer einfachen Ablaufrinne, in den
oder aus dem mit den Werkstücken in den Behälter Wasserabscheider oder Behälter zum Absitzenlassen 29
oder Trog I eingebrachten Wasser und das mit dem ab. Gemäß einer anderen Ausführungsform sind die
Lösungsmittel im Verlauf des Siedevorganges in den Behälter 1 und 29 aneinander angebaut und nur durch
Raum 4 mitgerissen worden ist. eine einfache vertikale Scheidewand voneinander ge-
Das über die Leitung 10 zugeführte Gemisch aus 20 trennt. Die Dämpfe, die in den Raum 4 aufsteigen,
Wasser und Lösungsmittel gelangt über das Eintritts- werden von der Ablenkplatte 30 zurückgehalten,
rohr li> in den Wasserabscheider, trennt sich hier Das im Behälter 1 abgetrennte Wasser resorbiert
durch Absetzen in seine Bestandteile, und zwar im sich in Tröpfchen, die dank der Bewegung des Flüssig-
ersten Abschnitt 13 des Wasserabscheiders. keitsbades schnell zu einer wäßrigen Schicht zusammen-
Der größte Teil des überstehenden Wassers sam- 25 laufen, die sich leicht in dem einzigen Raum des Ab-
melt sich im Raum 14 und wird über den Austrags- setzbehälters 29 abscheidet,
stutzen 17 abgezogen. Das durch Absilzenlassen abgetrennte Wasser im
In den Raum 15 tritt infolge Schwerkraft nur das Absetzbehälter 29 wird über den Austragsstutzen 31
Lösungsmittel ein, das über den Auslaufstutzen 18 abgezogen.
und die Leitung 20 in den Behälter oder Trog 2 zurück- 30 Die Vorrichtung wird vervollständigt durch Entgeführt
wird. leerungsventile 32, 33, 34 und 35.
Da das Diamid des Mittels, welches im Behälter Gemäß einer anderen Ausbildungsform der Voroder
Trog 1 enthalten ist, weder flüchtig ist noch von richtung, die in F i g. 1 und 2 nicht gezeigt ist, werden
den Lösungsmitteldämpfen mitgerissen wird, wird der die Behälter zum Entfernen des Wassers, Spülen und
Behälter oder Trog 2 ausschließlich mit reinem Lö- 35 Absit/enlassen so angeordnet, daß der Ablaufweg der
sungsmittel gespeist, und zwar über den Eintritts- Flüssigkeit aus dem Behälter zum Entfernen des
stutzen 21. Das Diamid kann in den Behälter 2 nur Wassers zum Absetzbehälter oder ersten Wassergelangcn,
wenn nach der Behandlung im Behälter 1 abscheider praktisch senkrecht verläuft zum Ablaufgeringe
Mengen Diamid am Werkstück verbleiben weg des Lösungsmittels aus dem Spültrog zum Be-
und dieses dann zum Spülen in den Behälter oder 40 halter für das Entfernen des Wassers. Diese Anordnung
Trog 2 verbracht wird. Das im Behälter oder Trog 2 ermöglicht es, die Behälter für die erste Behandlung
enthaltene Bad B wird mittels der Heizung 6, beispiels- und für das Spülen aneinander anzubauen und diese
weise einer elektrischen Heizung, zum Sieden erhitzt. dann nur noch durch eine einfache vertikale Scheide-Durch
das Sieden wird eine wirksame Durchmischung wand zu trennen.
des Bades erreicht, wodurch die Entfernung des ge- 45 Eriindungsgemäß arbeitet die beschriebene Vorrich-
gebenenfalls auf den Werkstücken noch vorhandenen tung folgendermaßen:
Diamids sowie letzter Verunreinigungen begünstigt Der Behälter 2 wird mit reinem Lösungsmittel soweit
wird. gefüllt, daß dieses Spülbad den oberen Teil der Über-
Der Lösungsmittelüberschuß aus dem Behälter oder laufvorrichtung 22 berührt, wenn das Bad zum
Trog 2 läuft über den Überlauf, eine einfache Ablauf- 50 Sieden gebracht wird.
rinne 22, in den Behälter 1 und kompensiert dort den Die Unterteilungen 13, 14 und 15 des 2. Wasser-
durch Verdampfung eingetretenen Lösungsmittel- abscheiders werden in gleicher Weise mit reinem
verlust. Lösungsmittel gefüllt, bis dieses den Austragsstutzen Ii
Der Behälter oder Trog 1 wird kontinuierlich mit berührt.
erfindungsgemäßem Mittel gespeist; dieses wird mit- 55 Der Behandlungvbehälter 1 wird mit dem erfin
tels der Pumpe 23 über den Thermosiphon 24 züge- dungsgemäßen Trockenmittel so weit gefüllt, dal
führt, und zwar mittels Austrittsstutzen 25 im Behäl- dieses Bad den oberen Teil der überlaufvorrichtung 2i
ter 29, Leitung 26 und Eintrittsstutzen 27, der so an- berührt, wenn das Bad zum Sieden gebracht wird,
geordnet ist, daß das Mittel mitten in das im Behälter 1 In gleicher Weise wird der AbseUbehälter 29 mi
enthaltene Bad eingeführt wird. 60 Trockenmittel gefüllt, bis der Flüssigkeitsspiegel etwa;
auf beliebig bekannte Weise mit steuerbarer Intensität steht. Damit nicht Lösungsmittel durch Verdampf ei
beheizbar ist, wodurch unterschiedliche Rücklauf- oder Verdunsten verlorengeht, wird das im Absetz
mengen erhalten werden können. In F i g. 1 sind behälter 29 enthaltene Mittel mit einer Wasserschich
ander getrennt. Gemäß einer anderen Ausführungs- laufstutzens 31 reicht.
form sind Behälter 1 und Thermosiphon 24 unmittel- Die Heizvorrichtungen 3 und 6 werden in Betriel
bar benachbart und der Thermosiphon bildet einen gesetzt, gegebenenfalls auch die Heizvorrichtung»
für den Thermosiphon 24, die Kühlleitungen 8 und 36 sowie gegebenenfalls die Pumpe 23.
Sobald die Betriebsbedingungen erreicht sind, wird das Gleichgewicht der Flüssigkeitsspiegel durch Zugabe
oder Abziehen vom reinen Lösungsmittel eingestellt.
Die aufzuwendende Heizenergie hängt ab von den Abmessungen der Behälter, d. h. vom Volumen der
Bäder sowie von der Menge negativer Wärme, die mit den Werkstücken und die in die Behälter 1 und 2 zurücklaufende
abgekühlte Flüssigkeit eingebracht wird.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beispiele noch näher erläutert. Die verwendeten erfindungsgemäßen
Mittel wurden wie folgt hergestellt:
Zunächst wurden die Diamide hergestellt durch Zugabe von 2 Mol aliphatischer Carbonsäure auf
1 Mol Diamin. Dabei bildete sich als Zwischenprodukt
das der eingesetzten aliphatischen Säure entsprechende Diaminsalz. Dieses wurde auf 120 bis
140° C erhitzt in Gegenwart von etwa 2 1 Toluol und das Reaktionswasser durch azeotrope Destillation
mit dem Toluol abgezogen. Das verbleibende Toluol wurde nach beendeter Reaktion im Teilvakuum abdestilliert.
Die erhaltenen Diamide wurden in 1,1,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan gelöst.
Für die Herstellung der Diamide wurden als Diamin Oleylaminopropylenamin und Stearylaminopropylenamin
verwendet.
Das handelsübliche Oleylaminopropylenamin besitzt etwa folgende Zusammensetzung:
85% Oleylaminopropylenamin,
5% Stearylaminopropylenamin,
10 % Palmitylaminopropylenamin.
5% Stearylaminopropylenamin,
10 % Palmitylaminopropylenamin.
Das handelsübliche Stearylaminopropylenamin besitzt etwa folgende Zusammensetzung:
30% Stearylaminopropylenamin,
40% Oleylanrriopropylenamin,
30 % Palmitylaminopropylenamin.
40% Oleylanrriopropylenamin,
30 % Palmitylaminopropylenamin.
Als ungesättigte aliphatische Carbonsäure wurden zur Herstellung der Diamide verwendet:
Ölsäure,
Undecylensäure,
Linolsäure.
Beispiel 1
Trocknen von Stahlkugeln
100 g Kugeln aus rostfreiem Stahl mit Durchmesser
2 bis 3 mm wurden mit 1,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan und dann mit wasserfreiem Methanol gewaschen
und im Ofen bei 1000C getrocknet, anschließend abgekühlt und gewogen. Nach Eintauchen in Wasser
wurden die Kugeln grob abgeschleudert, so daß nur noch das infolge seiner Oberflächenspannung und/oder
seiner Adhäsionsspannung zurückgehaltene Wasser nicht abgetrennt war. Die Kugeln wurden darauf gewogen, um die Menge zurückgehaltenes Wasser zu
bestimmen und dann 1,5 min lang in ein erfindungsgemäßes Reinigungsbad, bestehend aus 99,6 Gewichtsprozent l,l,2-Tridilor-l,2,2-trifluoräthan und 0,4 Ge
wichtsprozent Dioleyl-oleylamidopropylenamid eingetaucht. Das Bad wurde mittels Ultraschall bewegt.
Es wurde festgestellt, daß in 10 Versuchen im Mittel 99,95 % des Wassers, das noch von den Kugeln zurückgehalten
worden war, entfernt wurde.
Ein Kontrollversuch zeigte, daß überhaupt kein Wasser von den Stahlkugeln entfernt wurde, wenn das
l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan kein Diamid enthielt.
Beispiel 2
Trocknen von elektronischen gedruckten Schaltungen
Trocknen von elektronischen gedruckten Schaltungen
Gedruckte Schaltungen auf einem Träger aus Harnstoff-Formaldehydharz, die zuvor mit 1,1,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan
entfettet worden waren, wurden zunächst in Leitungswasser und dann sofort 3 min lang in das zum Sieden gebrachte Bad gemäß Beispiel 1
getaucht. In 10 Versuchen wurden die Druckschaltungen 100 %ig getrocknet.
Beispiel 3
Trocknen von elektromechanischen Relais
Trocknen von elektromechanischen Relais
5 elektromechanische Miniatur-Relais wurden wie oben entfettet, darauf in Leitungswasser getaucht und
dann 3 min lang in das Bad gemäß Beispiel 1 gegeben, das mittels Ultraschall in Bewegung gehalten wurde.
Die Werkstücke wurden dann mit wasserfreiem Methanol gespült und das Wasser im Methanol gemäß
der Methode von Karl Fischer bestimmt. In 5 Versuchsreihen
wurden die Relais 100 %ig getrocknet.
In einen ersten 500-cm3-Kolben A wurden 300 cms
Reinigungsmittel, bestehend aus 99,6 Gewichtsprozeni l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifiuoräthan und 0,4 Gewichtsprozent
Dioleyl - oleylamidopropylenamid, sowie 100 cm3 Leitungswasser gegeben. Das Wasser bildete
die über dem Reinigungs- oder Trockenmittel stellende Schicht. Darauf wurde der Kolben fest verkorkt und
1 min lang stark geschüttelt, damit sich eine Emulsion bildete. Nach diesem Schütteln wurde der Kolben
ruhen gelassen. Die gebildete Emulsion sammelte sich innerhalb 1 min über dem Trockenmittel, das leichi
trüb war. In diesem Moment beobachtete man die Zeit, die die durch Schütteln erhaltene Emulsion benötigte, um sich in ihre beiden Bestandteile zu trennen
Zum Vergleich wurden in einen anderen gleichen 500-cm3-Kolben B 300 cm8 Trockenmittel, bestehend
aus 99,6 Gewichtsprozent l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan sowie 0,4 Gewichtsprozent Oleylaminopropylenamindioleat sowie 100 cm5 Wasser gegeben. Das
Wasser stand über dem Trockenmittel. Der Kolben wurde dann gut verschlossen und 1 min lang stark
geschüttelt, damit sich eine Emulsion aus Trockenmittel und Wasser bildete. Nach dem Schütteln wurde
der Kolben ruhen gelassen. Die gebildete Emulsion sammelte sich innerhalb 1 min oberhalb dem Trockenmittel an, das dann leicht trüb war. Es wurde wieder-
um die Zeit gemessen, die die durch Schütteln erhaltene Emulsion von diesem Zeitpunkt an brauchte, um sich
in ihre beiden Bestandteile zu trennen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle 1 | Zeit | nach |
beendetem | Schütteln | |
Kolben B | Kolben A | |
Zusammenlaufende Emulsion | ||
an der Oberfläche des Trocken | 1 min | 1 min |
mittels | ||
Auftreten der ersten Wasser | ||
tröpfchen an der Oberfläche | 3h | 1 min, |
der Emulsion | 30 s | |
Auftreten einer Wasserschicht an | ||
der Oberfläche der Emulsion | ||
entsprechend einer Trennung | 25 h | 5 min |
der Hälfte dieser Emulsion .. | ||
Vollständige Trennung der Emul | ||
sion: | ||
100 cm3 vollständig klares | ||
Wasser über 300 cm3 voll | 48 h | 15 min |
ständig klarem Trockenmittel |
Die Gegenüberstellung zeigt, daß man eine vollständige Trennung in Wasser und erfindungsgemäßes
Trockenmittel bereits nach 15 min erhält, während bei dem Trockenmittel, das das Diaminsalz enthält, 48 h
vergehen.
Zum Nachweis, daß beim erfindungsgemäßen Trockenmittel keine Verluste auftreten, wurde folgender
Versuch durchgeführt:
In 951 Trockenmittel, bestehend aus 99,6 Gewichtsprozent l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan und
0,4 Gewichtsprozent Dioleyl-oleylamidopropylenamid wurde kontinuierlich immer mehr Leitungswasser eingebracht,
bis ein Verlust an Trockenmittel infolge Bildung einer Emulsion mit dem Wasser auftrat. Die Ergebnisse
sind nachfolgend zusammengefaßt.
H2O, kontinuierlich zugesetzt | Verlust an Trockenmittel |
cm3/min | g/h |
200 | 0 |
300 | 0 |
500 | 0 |
750 | 0 |
1000 | 200 |
Zum Vergleich warde Beispiel 5 wiederholt, jedoch
mit einer gleichen Menge dem obigen Amid entsprechendem Aminsalz, Oleylaminopropylenamin-dioleat. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3 zusammengefaßt
Tabelle | 3 |
H1O, kontinuierlich zugesetzt
cm'/mra |
Verlust an Trockenmittel
g/h |
150
200 300 |
0
560 1500 |
Es zeigt sich, daß mit dem erfindungsgemäßen Trockenmittel überhaupt keine Verluste auftreten bis
zu einer kontinuierlich eingeführten Wassermenge von 750 cm3/min, während mit dem Trockenmittel, welches
das Diaminsalz enthält, die Verluste bereits bei einer eingeführten Menge Wasser von 200 cm3/niin auftreten.
Beispiel 6
Trocknen von elektronischen gedruckten Schaltungen
Trocknen von elektronischen gedruckten Schaltungen
Auf einem Träger aus Harnstoff-Formaldehydharz gedruckte Schaltungen wurden in Wasser eingetaucht
und unmittelbar darauf 2 min lang in das im Behälter 1 enthaltene Reinigungs- oder Trockenbad, bestehend
aus 99,5 Gewichtsprozent !,l^-Trichlor-l^^-trifluoräthan
sowie 0,5 Gewichtsprozent Dioleyl-oleylamidopropylenamid; anschließend wurden die gedruckten
ao Schaltungen 2 min in das Spülbad in Behälter 2, enthaltend 1,1,2 -Trichlor-1,2,2 - trifluoräthan, getaucht
und dann 10 s lang durch die Dampfphase des Raumes 4 geführt und schließlich aus der Vorrichtung
genommen.
Bei diesem Versuch wurden die Rücklaufmengen in den Behälter 1 verändert und der Prozentsatz entferntes
Wasser, bezogen auf die von den gedruckten Schaltungen zurückgehaltene Menge Wasser, bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 4 zusammengefaßt, in Abhängigkeit von der Zirkulationszeit
des Bades des Behälters 1, d. h., der Zeit, die benötigt wird, um ein diesem Bad gleiches Volumen
Trockenmittel zurückzuführen.
Umlaufzeit des Bades | H8O entfernt/ | |
40 | aus Behälter 1 | HjO zurückgehalten |
min | % | |
5 | 97 | |
45 | 10 | 100 |
15 | 99,8 |
Die Ergebnisse zeigen, daß der Prozentsatz entferntes Wasser abhängt von der Umlaufzeit des Bades in Behälter 1 und zu geringe Umlaufgeschwindigkeit stört die Entfernung des Wassers.
Beispiel 7
Trocknen von elektrischen Kontaktgebern
Es wurde das gleiche Mittel wie im Beispiel 6 verwendet und eine Umlaufzeit des Bades aus Behälter 1
von 15 min eingestellt Unter diesen Bedingunger wurden in einer ersten Versuchsreihe 100 elektrische
Kontaktgeber aus Kunststoff unter den gleichen Be dingungen wie im Beispiel 1 behandelt Es wurde fest
gestellt, daß das Wasser zu 100% entfernt wurde.
Darauf wurden in den Behälter 1 kontinuierlicl
4001 Wasser mit einer Geschwindigkeit von 121/1
eingebracht; dies entsprach, da uie von einem Kontaktgeber
zurückgehaltene Menge Wasser bekannt war, dem Einbringen von 400 000 gleichartigen Kontaktgebera
in die Vorrichtung und Abtrennen des von ihnen zurückgehaltenen Wassers. Es wurde eine Umlaufzeit
des Bades aus dem Behälter 1 von 15 min eingehalten und unter gleichen Bedingungen wie oben
ein? zweite Reihe von 100 gleichartigen Kontaktgebera behandelt. Festgestellt wurde eine 100%ige Entfernung
des Wassers.
Diese Ergebnisse zeigen, daß der Prozentsatz entferntes Wasser praktisch unabhängig ist von der Anzahl
der behandelten und getrockneten Werkstücke.
Beispiel 8
Trocknen von Textilmaterial
Trocknen von Textilmaterial
Es wurde das gleiche Bad wie im Beispiel 1 verwendet und eine Umlaufzeit des Bades aus dem Behälter
1 von 15 min eingehalten. Behandelt wurde ein Velourstoff aus Polyamidfaser 100 · 2,5 cm. Festgestellt
wurde, daß 98% Wasser entfernt worden waren.
ο Dieses Ergebnis zeigt die Entfernung von Wasser von stark absorbierenden Stoffen, wie sie die Textilmaterialien
aus natürlichen oder synthetischen Fasern darstellen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Homogene flüssige Mittel zum Behandeln von Bei der Bearbeitung und Reinigung von metallischen
Oberflächen, bestehend im wesentlichen aus 90 bis 5 Werkstücken beispielsweise halten deren Flächen
99,95 Gewichtsprozent Lösungsmittel, das mehr als Wasser zurück. In der elektrischen und elektronischen
50 Gewichtsprozent l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluor- Industrie werden häufig als Träger für die Bauteile
äthan enthält sowie aus 10 bis 0,05 Gewichtspro- oder Elemente, die gereinigt werden sollen, verschiezent
einer Stickstoffverbindung, d a d u r c h ge- dene Kunststoffe verwendet; in bestimmten Fällen
kennzeichnet, daß sie als Stickstoff verbin- io werden die Werkstücke, deren Oberfläche gesäubert
dung ein Diamid der allgemeinen Formel werden soll, zunächst mit Wasser gewaschen, um beispielsweise
wasserlösliche Salze oder die restlichen
R' — CO — N(CH2Jn — NH — CO — R' wäßrigen Flußmittel für das Schweißen zu entfernen.
I " In anderen Fällen hindert ganz einfach die Luftfeuch-
R 15 tigkeit das gute Funktionieren der Werkstücke oder
Bauteile, wenn diese nicht vor der Verwendung und
in der R einen gesättigten oder ungesättigten ali- dem Einbau in luftdicht abgeschlossene Gehäuse gephatischen
C1- bis C25-Kohlenwasserstoffrest be- trocknet worden sind. Außerdem bewirkt die Andeutet,
R' für einen aliphatischen C10- bis C30-Koh- Wesenheit von Wasser oder Feuchtigkeit auf Metalllenwasserstoffrest
mit mindestens einer äthyle- 20 oberflächen Korrosionserscheinungen, die eine Vernischen
Doppelbindung steht und η eine ganze änderung der mechanischen und/oder elektrischen
Zahl von 1 bis 9 ist, enthalten. Eigenschaften hervorrufen, was tunlichst vermieden
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- werden soll.
net, daß in der angegebenen Formel R ein ali- Bekanntlich kann Wasser von bestimmten Ober-
phatischer gesättigter oder ungesättigter C11- bis 25 flächen mit Hilfe von Alkohol oder Aceton entfernt
Cao-Kohlenwasserstoffrest und R' ein ungesättigter werden. Diese Flüssigkeiten sind aber brennbar und
Cn- bis C^-Kohlenwasserstoffrest mit 1 oder 2 relativ toxisch,
äthylenischen Doppelbindungen ist. Das auf Oberflächen befindliche Wasser kann ein-
äthylenischen Doppelbindungen ist. Das auf Oberflächen befindliche Wasser kann ein-
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- fach durch Erhitzen entfernt werden. Hierfür sind aber
kennzeichnet, daß es als Diamid Dioleyl-oleyl- 30 platzraubende Trocken vorrichtungen und lange Trokamidopropylenamid,
Diundecylenyl - oleylami- kenzeiten erforderlich. Außerdem müssen bei diesem
dopropylen - amid, Dioleylstearylamidopropylen- Verfahren relativ hohe Temperaturen angewandt
amid, Dioleyl-palmitylamidopropylen-amid, Di- werden, die ungeeignet sind für wärmeempfindliche
linoleyl - oleylamidopropylen - amid oder ein Ge- Oberflächen.
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