DE235509C

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Info

Publication number: DE235509C
Application number: DENDAT235509D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT

Bekanntlich erfolgt bei Papiermaschinen der Antrieb der einzelnen Hauptgruppen der Maschine mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Zur genaueren Regelung der verschiedenen Geschwindigkeiten sind stets zwei kegelförmige Riemenscheiben für den Antrieb der einzelnen Zwischenwellen der Maschine gebräuchlich, um durch Verschiebung des Treibriemens über die Breite der beiden kegelförmigen Riemenscheiben eine Veränderung der Drehzahlen der angetriebenen Scheiben zu erzielen. Die Scheiben müssen mit großem Achsenabstande angeordnet werden, wobei der Riemen entweder geschränkt oder offen durch eine Riemengabel geführt und verstellt wird. Dadurch wird der Riemen stark überanstrengt, weil er auf der einen Scheibe von der einen Seite her und auf der anderen Scheibe von der anderen Seite her am meisten angestrengt wird und niemals zur Ruhe kommt.

Gemäß der Erfindung ist die Benutzung einer einzigen kegelförmigen Scheibe dadurch ermöglicht worden, daß der Riemen durch eine Spannrolle gegen die Antriebscheibe gepreßt wird, welche nunmehr sehr geringen Durchmesser aufweisen und ganz nahe an der angetriebenen Scheibe gelegen sein kann, die nun auch nicht mehr notwendig kegelförmig,. sondern auch zylindrisch sein kann. Es kann also die Triebscheibe oder die angetriebene Scheibe kegelförmig ausgeführt sein, denn es kommt nur darauf an, daß der Riemen auf der einen geraden Scheibe stets wieder Ruhe findet und zur vollen Auflage gelangt. Beim Verschieben des Riemens kann die Spannrolle so viel auf und nieder schwanken, wie dem Unterschiede der durch die Verschiebung des Riemens auf der Kegelscheibe veränderten eigentlichen Arbeitslänge des Riemens entspricht.

In Fig. ι ist die Seitenansicht und in Fig. 2 der Grundriß einer Papiermaschine dargestellt, welche mit der neuen Antriebsvorrichtung versehen ist. Es können entweder die großen, auf den Einzelwellen der Papiermaschine sitzenden Scheiben h oder aber die kleinen antreibenden Scheiben f kegelförmig sein. Im letzteren Falle würden also gemäß Fig. 3 und 4 die großen, auf den Einzelwellen sitzenden, angetriebenen Scheiben h zylindrisch und nur die kleinen antreibenden Scheiben f und gegebenenfalls auch die Spannrollen α kegelförmig sein, durch welche bei Verschiebung des Riemens die veränderte Arbeitslänge desselben ausgeglichen wird. Im ersteren Falle dagegen würden gemäß Fig. 5 und 6 die kleinen antreibenden Scheiben f und die Spannrollen a - zylindrisch, die großen Scheiben h dagegen kegelförmig sein. Die Verschiebung der Riemen selbst geschieht in gleicher oder ähnlicher

Weise wie bisher beim Antriebe mit zwei Kegelscheiben.

Die Fig. 3, 4, 5 und 6 zeigen in größerem Maßstabe die beiden vorstehend angegebenen verschiedenen Arten der Anordnung und die Lage der Einzelteile der Einrichtung im Aufrisse und in Seitenansicht.

Die Spannrollen α werden durch an Leinen b hängende Gewichte c gegen die Treibriemen d von rechteckigem oder einseitigem konischen Querschnitte gedrückt und sind in um die Achsen e der Antriebscheiben χ drehbaren Armen g gelagert. Die Schräge der Spannrollen ist der Schräge der kegelförmigen Antriebscheibe stets entgegengerichtet.

Claims

Patent-Anspruch:
Vorrichtung zum Antreiben der Einzelwellen von Papiermaschinen, Langsieb- und Rundsiebkartonmaschinen, Entwässerungsmaschinen, Pappenmaschinen u. dgl. mit Hilfe von Kegelrollen, bei welcher die Geschwindigkeit der angetriebenen Scheibe durch Verschiebung eines Riemens geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine einzige Kegelrolle entweder auf der antreibenden oder auf der angetriebenen Welle vorhanden ist, wobei die beim Verschieben des Riemens eintretende Veränderung der eigentlichen Arbeitslänge des Riemens durch eine Spannrolle ausgeglichen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.