DE2354070B1 - Vorrichtung zum fernsteuer- und programmierbaren Positionieren hoehenverstell-,dreh- und schwenkbarer mit einer Luftkuehlung versehener Geraet,insbesondere von Studiosch einwerfern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fernsteuer- und programmierbaren Positionieren höhenverstell-, dreh- und schwenkbarer, mit einer Luftkühlung versehener Geräte, insbesondere .von Studioscheinwerfern.

Bislang stehen für den eingangs erwähnten Zweck nur komplizierte nach dem Scheren- oder nach dem Teleskopprinzip aufgebaute Verstelleinrichtungen zur Verfugung, die zusammen mit den daran aufgehängten elektrischen Kabeln und Kühlluftschläuchen komplizierte, nicht mehr überschaubare Vorrichtungen ergeben, die viel Platz erfordern, schwer zu warten sind und deren Zuverlässigkeit zu wünschen übrig läßt. Aus Vereinfachungsgründen wird daher nach Möglichkeit auf die Zufuhr von Kühlluft an die zu positionierenden Geräte verzichtet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sehr einfach aufgebaute, platzsparende Verstelleinrichtungen zu schaffen, die ohne zusätzlichen Aufwand die Zufuhr von Kühlluft an die zu positionierenden Geräte ermöglichen. Gleichzeitig soll die Positioniervorrichtung fernsteuer- und programmierbar sein.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung mittels einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch, daß ein in einem stationären Teil drehbar gelagertes, durch einen Antriebsmotor drehbarer und mit einem Luftgebläse bzw. -absauger verbundenes Gehäuse vorgesehen ist, in dem eine mit einer federnd gelagerten Andrücktrommel versehene motorbetriebene Wickeltrommel untergebracht ist, von der ein flexibles, vorgeformtes oder vorgespanntes elastisches Wickelband abläuft, das beim Durchlaufen eines runden Austrittsloches des Gehäuses geführt und auf Grund seiner Vorformung oder Vorspannung zu einem steifen Luftleitungsrohr umgeformt wird, welches an seinem freien Ende mit einer motorbetriebenen oder fernbetätigbaren schwenkbaren Halterung für das zu positionierende Gerät ausgerüstet ist.

Zweckmäßig sind die elektrischen Leitungen für den Antriebsmotor der schwenkbaren Gerät-Halterung und/oder für das Gerät als am Wickelband befestigte oder darin eingebaute Teile ausgebildet und werden zusammen mit diesem durch die Wickeltrommel auf- bzw. abgewickelt.

Einem Wickelband kann ein weiteres oder mehrere

Wickelbänder mit zugehörigen Wickeltrommeln derart zugeordnet sein, daß sich die zwei oder mehreren Wikkelbänder in einer gemeinsamen Rohrform zueinander versetzt gegenseitig überlappen.

Der Antriebsmotor der Wickeltrommel kann als

durchlaufender, mit einer Zählvorrichtung gekoppelter Elektromotor ausgebildet sein, wobei die Zählimpulse der Zählvorrichtung proportional zur Ausfuhrlänge sind.

• Der besagte Antriebsmotor der Wickeltrommel kann aber auch als Schrittmotor ausgebildet sein, wobei die Zahl der vorgegebenen Schrittimpulse proportional zur Ausfahrlänge ist.

Nachfolgend werden an Hand der Zeichnung drei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert und beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer Wikkeltrommel im Längsschnitt,

F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit zwei Wickeltrommeln im Längsschnitt,

F i g. 3, 3a den Gegenstand nach F i g. 2 mit einem Getriebe und

F i g. 4 in schematischer Darstellung eine dritte Ausführungsform mit drei Wickeltrommeln von oben gesehen.
Das in F i g. 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel

der Erfindung umfaßt ein mittels üblicher Mittel in einem beliebig gestalteten stationären Teil 23, 23' drehbar gelagertes Gehäuse 13, in welchem eine Wickeltrommel 15 untergebracht ist, auf welcher ein Band 8 aus flexiblem vorgeformtem oder vorgespanntem elastischem Material aufgewickelt ist, welches durch ein rundes Austrittsloch 24 des Gehäuses 13 aus diesem heraustritt und dabei infolge seiner Vorformung oder Vorspannung in ein Rohr 2 umgeformt wird, dessen Längsränder sich überlappen. Als geeignetes Material kommt beispielsweise rostfreier Stahl in Frage.

Die besagte Wickeltrommel 15 kann beispielsweise über ein Transmissionsglied 21 von einer im inneren des Gehäuses 13 angeordneten Antriebswalze 9 in Drehbewegung versetzt werden, wobei letztere durch einen auf der Außenseite des Gehäuses 13 angeordneten Antriebsmotor 1 angetrieben wird. Die im Inneren des Gehäuses 13 schwenkbar gelagerte und mittels einer Zugfeder 20 an die Wickeitrommel 15 gepreßte Andrücktrommel 14 bewirkt, daß sich das im unbelasteten Zustand rohrförmige Band 2 in Form eines Flachbandes 8 auf der Wickeltrommel 15 aufwickelt.

Ein auf dem stationären Teil 23 befestigter Antriebsmotor 5 versetzt das Gehäuse 13 mittels Zahnradgetriebe in Drehbewegung, so daß sich das Gehäuse 13 zusammen mit dem darin befestigten Rohr 2 und dem am unteren freien Rohrende befindlichen Gerät 4 verdrehen läßt.

Am unteren freien Ende des Rohres 2 ist eine um den waagerecht verlaufenden Bolzen 11 schwenkbare Haiterung 17, 12 für das daran zu befestigende Gerät 4 angeordnet. Mittels eines an der Gerät-Halterung befestigten Antriebsmotores 6 läßt sich das Gerät 4 über ein Zahnradgetriebe um den waagerecht verlaufenden Drehbolzen 11 verschwenken.

Die drei fernsteuer- und programmierbaren Antriebsmotore 1, 5 und 6 ermöglichen somit eine stufenlose oder gestufte Höhenverstellung, eine Drehbewegung um eine senkrechte Achse und eine Schwenkbewegung um eine waagerechte Achse. Eine weitere waagerechte Bewegung der gesamten Einrichtung läßt sich dadurch erzielen, daß das als stationär bezeichnete Teil 23 mit nicht dargestellten jedoch bekannten Mitteln in waagerechter Richtung stufenlos verschoben wird.

45

Zwischen dem wärmeerzeugenden Studioscheinwerfer 20 und einem entsprechend geformten, geeigneten Aufnahmegehäuse 25 kann ein Öffnungsspalt 19 vorgesehen sein, in welchen die Außenluft in Richtung der Pfeile 18 eingesaugt wird. Die erwährmte Kühlluft bewegt sich sodann in Richtung der Pfeile 16 im Innenraum 7 des Rohres 2 aufwärts, sofern der stationäre Teil 23' mit einem entsprechenden Luftabsauger 22 ausgerüstet ist.

Die für das Gerät 4 und den Antriebsmotor 6 erforderlichen elektrischen Leitungen 3 sind zweckmäßig in flacher Form an der Außenseite des Wickelbandes 8 befestigt oder in dieses eingearbeitet, damit sich die Kabel 3 und das Wickelband 8 gemeinsam auf der Wikkeltrommel 15 aufwickeln lassen.

In F i g. 2 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei welcher zwei einander gegenüberstehende und parallel zueinander verlaufende Wickeltrommeln 15 und 15' Anwendung finden. Die beiden Wickelbänder 8 und 8' umschlingen sich dabei gegenseitig und bilden beim Abwickeln ein steifes, luftdichtes Rohr.

Der F i g. 3 liegt eine abgewandelte Ausführungsform der F i g. 2 zugrunde. Bei dieser drehen sich die Wickeltrommeln 15 und 15' nicht zwangsläufig, da die Transmission 21 gemäß F i g. 2 fehlt. Der Antrieb 1 (siehe Fig. 1) entfällt bei Fig.3, stattdessen erfolgt das Abwickeln der Bänder 8 und 8' und damit auch die Höhenverstellung des Gerätes 4 mittels Antrieb 26 über Zahnrad 27' für Wickeltrommel 15' und über das damit kämmende Zahnrad 27 auch für Wickeltrommel 15.

Der Antrieb 26 dient aber auch gleichzeitig zum Schwenken des Gerätes 4 um dessen Drehachse 32. Dabei werden Zahnrad 27 und Wickeltrommel 15 durch die Magnetbremse 28 blockiert. Die Wickeltrommel 15' wird vom Gehäuse des Getriebes 30 und des ihm verbundenen Zahnrades 27' durch die Kupplung 29 entkuppelt. Der Antrieb 26 treibt jetzt über den inneren Teil des Getriebes 30 die Wickeltrommel 15'.

Somit wird lediglich das Wickelband 8' ab- oder aufgewickelt und verstellt über das Hebelsystem 31 den Scheinwerfer 4.

Zwecks Erzielung kleiner Schwenkwinkeländerungen enthält das Getriebe noch eine starke Untersetzung vom Antrieb her ins Langsame.

Eine noch größere Steifigkeit des Rohres läßt sich bei der in F i g. 4 schematisch dargestellten dritten Ausführungsform erzielen, bei welcher drei Wickelbänder 8, 8' und 8" Anwendung finden, die sich gegenseitig umschlingen. Damit kann jede gewünschte Steifigkeit und Tragfähigkeit des Rohres 2 entsprechend der Schwere des Gerätes 4 und der Ausfahrlänge gewonnen werden.

Es versteht sich von selbst, daß die oben beschriebene Vorrichtung fernsteuer- und programmierbar ist, wenn die drei elektrischen Antriebsmotore 1, 5 und 6 an entsprechende elektrische Signalgeber und Zählvorrichtungen angeschlossen sind. Die besagten Antriebsmotore können auch als Schrittimpulse ausgebildet sein, so daß die Zahl der vorgegebenen Schrittimpulse proportional zur ausgefahrenen Länge des Rohres 2 ist. Die Steuersignale können manuell eingegeben und dann in elektrische Signale umgewandelt oder von einem Datenspeicher abgegriffen werden. Ein derart programmiertes Positioniersystem läßt somit das zu positionierende Gerät in jede gewünschte Hub- und Winkelposition einlaufen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum fernsteuer- und programmierbaren Positionieren höhenverstell-, dreh- und schwenkbarer, mit einer Luftkühlung versehener Geräte, insbesondere von Studioscheinwerfern, gekennzeichnet durch ein in einem stationären Teil (23, 23') drehbar gelagertes, durch einen Antriebsmotor (5) drehbares und mit einem Luftgebläse bzw. -absauger (22) verbundenes Gehäuse (13) in dem eine mit einer federnd gelagerten Andrücktrommel (14, 20) versehene motorbetriebene Wikkeltrommel (1,15) untergebracht ist, von der ein flexibles, vorgeformtes oder vorgespanntes elastisches Wickelband (8) abläuft, das beim Durchlaufen eines runden Austrittloches (24) des Gehäuses (13) geführt und auf Grund seiner Vorformung oder Vorspannung zu einem steifen Luftleitungsrohr (2) umgeformt wird, welches an seinem freien Ende mit einer motorbetriebenen oder fernbetätigbaren schwenkbaren Halterung (12, 6) für das zu positionierende Gerät (4) ausgerüstet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leitungen (3) für den Antriebsmotor (6) der schwenkbaren Gerät-Halterung (12, 11, 17) und/oder für das Gerät (4) als am Wickelband (8) befestigte oder darin eingebaute Teile ausgebildet sind und zusammen mit diesem durch die Wickeltrommel (15) auf- bzw. abgewickelt werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einem Wickelband (8) ein oder mehrere weitere Wickelbänder (8', 8") mit zugehörigen Wickeltrommeln (15', 15") derart zugeordnet sind, daß sich die zwei oder mehreren Wickelbänder in einer gemeinsamen Rohrform zueinander versetzt gegenseitig überlappen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (1) der Wickeltrommel (15) als durchlaufender, mit einer Zählvorrichtung gekoppelter Elektromotor ausgebildet ist, wobei die Zählimpulse der Zählvorrichtung proportional zur Ausfahrlänge sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (1) der Wickeltrommel (15) als Schrittmotor ausgebildet ist, wobei die Zahl der vorgegebenen Schrittimpulse proportional zur Ausfahrlänge ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen zweier einander zugeordneter Wickeltrommeln (15,15') durch ein motorbetriebenes (26) auskuppelbares — insbesondere mittels einer Magnetbremse (28) — Getriebe (27, 27', 28, 29, 30) miteinander verbunden sind, so daß koaxial gerichtete Relativbewegungen der beiden Wickelbänder (8, 8') erzielbar sind, die über Schwenkhebel (31) und zugehörige Schwenkbolzen (32) eine steuerbare Schwenkung um eine waagerechte Achse des zu positionierenden Gerätes (4) bewirken.