DE2353644B2 - Vorrichtung zum hochfrequenzschweissen, insbesondere zum schweissen von raumgebilden aus kunststoffen - Google Patents
Vorrichtung zum hochfrequenzschweissen, insbesondere zum schweissen von raumgebilden aus kunststoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Hochfrequenzschweißen,
insbesondere zum Schweißen von Raumgebilden aus Kunststoffen mit einem in die
Schweißverbindung eingelegten Keder, die aus einer oberen vertikalen Schweißelektrode, die oberhalb
einer unteren horizontalen Schweißelektrode angeordnet ist, und aus einem horizontalen Isulierrahmen
mit einer Aufnahmerille für den Keder besteht.
Raumgebilde aus Kunststoffen, insbesondere Koffer, Taschen und Sitzüberzüge für Kraftfahrzeuge,
v.erden bisher so erzeugt, daß in die Hauptverbindüngen,
die entlang der ganzen Länge auf Zug beansprucht werden, ein Keder eingelegt wird, der mit
einem z. Ii. im Querschnitt kreisförmigen oder oval geformten Teil ausgestaltet ist, der auf der Oberseite
der Verbindung aus dieser hervorragt und so auch cmc ästhetische Funktion versieht. An dem kreisförmigen
oder oval geformten Teil schließt sich eine Fahne an, die in die Schweißverbindung einbezogen
ist.
Is ist bekannt, Raumgebilde aus Kunststoffen mit
Hilfe des Hochfrequenzschweißens herzustellen. Eine Möglichkeit des Hersteilens derartiger Verbindungen
hos''1'1' darin, daß das Anschweißen des Keders
durch einen heißen Keil erfolgt, der auf einen der zusammenzuschweißenden
Teile gesetzt wird. Hierdurch wird ein nachfolgendes Hochfrequenzschweißen des so vorbereiteten Halbfabrikates mit einem zweiten
Teil ermöglicht. Wegen des großen Arbeitsaufwandes wird dieses aber üblicherweise in der Masscnanfertii.'.ung
nicht angewendet. In der Massenanfertigung überwiegt noch die traditionelle Fertigung durch
Nahen, obwohl durch das Nähen die Festigkeit des Erzeugnisses herabgesetzt ist, da durch das Nähen
eine doppelte Perforierung an der Verbindungsstelle erfolgt, wodurch die Kunststoffteile in ihrer Festigkeit
geschwächt werden, während der für die Naht benutzte laden durch die vorhandene — wenn auch
geringfügige — Bewegungsmöglichkeit auch eher verschleißt und dadurch zerstört wird, als dieses bei
einer Schweißnaht der Fall ist
In der Zeitschrift »Der Plastverarbeiter« 1964, S 20 bis 22, ist die Herstellung von Etuis aus Pinstikfolien
beschrieben, die untereinander und mit einem Keder in einem Arbeitsgang verschweißt werden. Hier
dient für das Verschweißen von zwei Folien mit einem Keder die gleiche Elektrodenausführung, die
auch sonst angewendet wird, wenn kein Keder mit eingeschweißt wird. Durch das zusätzliche gleichzeitige
Einschweißen eines Keders ändert sich an der Elektrodenausführung lediglich das Differenzmaß
zwischen Schweiß- und Trennkante, das je nach Dicke der möglichst dünn zu haltenden Kederfahne
ausgelegt werden muß. Ferner wird der Zentralkern, der bei sämtlichen Etuischweißungen in zwei Ebenen
angewendet wird, mit Aufnahmerillen für den im Lötkolbenverfahren zuvor endlos vorgeschweißten
Keder versehen.
Voraussetzung für das Einschweißen des Keders ist es hier, daß dieser endlos vorgeschweißt ist. Ein
derartiger endloser Keder hält sich in den Rillen. Trotzdem bereitet hier — obwohl es sich bei den
Etuis um kleine Gegenstände handelt — die Anordnung und Lage der Kederfahne vor dem Schweißvorgang
Schwierigkeiten.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, auch bei großen Werkstücken, wie Sitzbezügen und Taschen sowie
Koffern streifenförmige Keder in einem Arbeitsgang zwischen zwei miteinander zu verbindenden Folien
einzuschweißen.
Die Erfindung besteht darin, daß an der unteren Wand des Isolierrahmens neben der Aufnahmerille
in Form eines Einschnittes eine Andrückplatte^ befestigt
i3t, die in Richtung des Einschnittes am Ende
abgebogen ist, wobei die Höhe des Einschnittes dem Durchmesser des verdickten Teiles des Keders entspricht
und wobei die Tiefe des Einschnittes um eine Distanz von 10 bis 25 °/o kleiner ist als der Durchmesser
des verformten Teiles des Keders.
Mit dieser Vorrichtung wird es möglich, den Keder in die Rille unter Spannung einzusetzen, so daß die
Fahne exakt in diejenige Lage ausgerichtet werden kann, die für die Schweißung benötigt wird, wonach
die Fahne auch in dieser ausgerichteten Stellung verbleibt. Dabei lassen sich streifenförmige Keder verwenden,
so daß die Voraussetzung eines endlosen Keders nicht mehr hier erforderlich ist. Das ist gerade
bei großen Werkstücken von Wichtigkeit, weil hier die Keder nicht ringförmig um ein Werkstückteil
herumlaufen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Andruckplatte aus elastischem Material gefertigt ist. Hierdurch wird
das Einlegen des Keders erleichtert. Auch wird ein noch festerer Sitz gewährleistet.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in einem Querschnitt die Anordnung der
oberen vertikalen und der unteren horizontalen Schweißelektrode zusammen mit einem Isolicrungsrahmen
und mit zusammen mit einem Keder eingelegten Schweißteilen,
Fig. 2 im Schnitt ein Detail des Einlegens des Keders
in einen Einschnitt, der im Isolierungsrahmen mit einer angeordneten Andruckplatte angeordnet ist,
F i g. 3 verschweißte Teile mit dem Keder.
Die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung für das
Hochfrequenzschweißen, insbesondere von Raumgebilden aus Plaststoffen mit einem Keder, der in die
Schweißverbindung eingelegt ist, wird von einer nicht dargestellten Hochfrequcr. ^stromquelle gespeist umi
besteht aus einer oberen vertikalen Schweißelektrode 1 (Fi g. 1), die oberhalb einer unteren horizontalen
Schweißelektrode 2 angeordnet ist, und aus einem horizontalen Isolierrahmen 6 für das Festhalten
des zu verschweißenden Keders 4. An der unteren Wand des Isolierrahmens 6 ist eine elastische
Andruckplatte 5 befestigt. Die Andruckplatte 5 kann am Isolierrahmen 6 auf eine beliebige bekannte Art
befestigt werden, mit Vorteil in einer lösbaren Verbindung, z. B. mit Hilfe von Schrauben. Der Isolierrahmen
6 besitzt auf seinem Umfang auf dem unteren Rand in der Kontaktstelle mit der Andruckplatte 5
einen Einschnitt 7. Die Höhe d~s Einschnittes 7 entspricht dem Durchmesser d des verdickten Teüs 4'
des Keders 4, und die Tiefe des Einschnitts 7 ist um eine Distanz t von 10 bis 25 0Zo kleiner als der Durchmesser
d des verdickten Teils 4' des Keders 4.
Bei der Herstellung der Schweißverbindung eines Raumgebildes, z. B. eines Koffers aus Kunststoffen
mit Hilfe einer Vorichtung nach der Erfindung wird der Seitenteil 3 des Erzeugnisses zwischen die obere
vertikale Schweißelektrode 1 eingelegt, die einen Umfangsrahmen der Vorrichtung bildet, und die Seitenwand
des Isolierrahmens 6, so daß der umgebogene Teil 3', der für die Herstellung der Schweißverbindung
bestimmt ist, an dem unteren aktiven Teil der oberen vertikalen Schweißelektrode 1 anliegt. An den
umgebogenen Teil 3' des verschweißten Seitenteils 3 wird ein Keder 4 so angelegt, daß sein Teil 4' in den
Einschnitt 7 im Isoiierrahmen 6 einschnappt, an den die Andruckplatte 5 angeschlossen ist. In der gewünschten
Lage wild der Keder 4 und insbesondere sein Teii 4' dadurch festgehalten, daß die Andruckplatte
5 aus einem elastischen Materia! hergestellt ist und ihr Ende, das gegen den Teil 4' des Keders 4
drückt, in Richtung nach oben abgebogen ist und dadurch der Teil 4' in der gewünschten Lage gehalten
wird. Die Andruckplatte 5 wird dann an den zweiten zu verschweißenden Teil 3 so angelegt, daß sein
Teil 3", der für die Bildung der Schweißverbindung bestimmt ist, mit seiner oberen Seite an dem Keder 4
anliegt und mit seiner unteren Seite an der horizontalen Schweißelektrode 2 aufliegt, worauf auf eine
übliche Art eine Umfangsschweißnaht gebildei wird. Zur Erreichung einer festen Verbindung und eines
guten Aussehens des Fabrikats ist es wichtig, daß die Tiefe des Einschnitts 7 um eine Distanz t von 10 bis
250O kleiner ist als der Durchmesser d des Teils 4'
des Keders 4 (Fig. 2). Dieser Grundsatz gilt auch in dem Fall, daß der verformte Teil 4' des Keders 4
eine andere Form als eine kreisförmige besitzt, z. B. eine ovale. Es wurde festgestellt, daß eine besonders
gute Wirkung bei der Bildung der Umfangsschweißnähte mit Hilfe der Vorrichtung nach der Erfindung
dann erzielt werden kann, 'venn die obere Seite 7' des Einschnitts 7 in der Richtung nach unten unten so
abgeschrägt ist, daß die Entfernung zwischen der oberen Wand T des Einschnitts 7 und dem Ende der
Andruckplatte 5 kleiner ist als der Durchmesser J
des Teils 4' des Keders 4. In Fig. 3 ist im Querschnitt
die durchgeführte Schweißnaht /wischen dem Teil 3 und dem Keder 4 dargestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Hochfrequenzschweißen, insbesondere zum Schweißen von Raumgebilden
aus Kunststoffen mit einem in die Schweißverbindung eingelegten Keder, die aus einer oberen
vertikalen Schweißelektrode, die oberhalb einer unteren horizontalen Schweißelektrode angeordnet
ist, und aus einem horizontalen IsoHerrahmen mit einer Aufnahmerille für den Keder besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren Wand des Isolierrahmens (6) neben der
Aufnahmerille in Form eines Einschnittes (7) eine Andruckplatte (5) befestigt ist, die in Riehtun»
des Einschnittes (7) am Ende abgebogen ist, wobei die Höhe des Einschnittes dem Durchmesser
(d) des verdickten Teiles (4') des Keders (4) entspricht, und wobei die Tiefe des Einschnittes
(7) um eine Distanz (r) um 10 bis 25% kleiner ist als der Durchmesser (d) des verdickten Teils
(4') des Keders (4).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckplatte (5) aus
elastischem Material gefertigt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS737472 | 1972-11-01 | ||
CS737472A CS158512B1 (de) | 1972-11-01 | 1972-11-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2353644A1 DE2353644A1 (de) | 1974-05-09 |
DE2353644B2 true DE2353644B2 (de) | 1976-01-29 |
DE2353644C3 DE2353644C3 (de) | 1976-10-07 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2353644A1 (de) | 1974-05-09 |
GB1436159A (en) | 1976-05-19 |
CS158512B1 (de) | 1974-11-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |