DE2353070A1 - Durch hitzeeinwirkung vulkanisierbare zusammensetzungen - Google Patents
Durch hitzeeinwirkung vulkanisierbare zusammensetzungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft durch Hitzeeinwirkung vulkanisierbare
Zusammensetzungen sowie ein Verfahren zur Herstellung von Vulkanisaten
"bzw. ein Verfahren zur Vulkanisation von halogeniertem Butylkautschuk, das gegebenenfalls in Gegenwart von vulkanisierbaren
Mischpolymerisaten und/oder vulkanisierbaren Monomeren erfolgt.
- - ■
Kautschukartige Isoolefinpolymerisate, bestehend aus einem Mischpolymerisat,
das als Hauptbestandteil ein Isoolefin mit vier bis acht Kohlenstoffatomen und als Hebenbestandteil ein konjugiertes
Diolefin mit vier bis acht Kohlenstoffatomen enthält, sind bereits bekannt. Derartige Mischpolymerisate kann man durch Polymerisation
einer Mischung des genannten Isoolefins mit dem genannten
konjugierten Diolefin herstellen, wobei man normalerweise in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels bei einer Temperatur
im Bereich von etwa -15O0C bis etwa 5O0C und in Gegenwart eines
kationischen Katalysators wie einer Lewissäure arbeitet. Die als Butylkautschuk im Handel erhältlichen Polymerisate enthalten
Mischpolymerisate aus Isobutylen und Isopren.
Halogenierte Isoolefinpolymerisate sind ebenfalls bekannt und bestehen
aus Mischpolymerisaten, die zum überwiegenden Seil aus einem Isoolefin mit vier bis acht Kohlenstoffatomen und einer geringeren
Menge aus einem konjugierten Diolefin mit vier bis acht Kohlenstoffatomen aufgebaut sind und die einer Halogenierungsreaktion
unterzogen wurden, durch die Halogen in das Mischpolymerisat eingebaut wird. Im Handel sind Isobutylen/Isopren-Mischpolymerisate,
die zusätzlich Chlor oder Brom enthalten, erhältlich.
Derartige halogenierte Isoolefinpolymerisate können durch Umsetzen
mit einer Metalloxydverbindung und durch Reaktion mit geeigneten
schwefelhaltigen organischen Verbindungen vulkanisiert
werden. Es wird angenommen, daß die Vulkanisation mit dem Metalloxyd
durch Reaktion des Metalloxyds mit den Halogenatomen des Polymerisats erfolgt, während man der Auffassung ist, daß die
Vulkanisation mit geeigneten schwefelhaltigen organischen Verbindungen
durch Reaktion der Schwefelverbindung oder einem davon
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abgeleiteten Material mit den Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
des Polymerisats erfolgt.
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Vulkanisation halogenierter Isoolefinpolymerisate "bereitzustellen und insbesondere
vulkanisierbare Zusammensetzungen anzugeben, die halogenierte Isoolefinpolymerisate enthalten.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man halogenierte
Isoolefinpolymerisate mit freie Eadikale bildenden Härtungsmitteln
vulkanisieren kann, wobei man Tulkanisate mit günstigen Eigenschaften
erhält.
Zusätzlich zu der Erkenntnis, daß man halogenierte Isoolefinpolymerisate
mit freie Badikale bildenden Härtern vulkanisieren kann, ist es jetzt möglich, Mischungen aus halogenierten Isoolefinpolymerisaten
mit anderen kautschukartigen oder harzartigen Polymerisaten, die mit freie Badikale bildenden Härtern gehärtet
werden können, zu härten, wobei es auch möglich ist, halogenierte Isoolefinpolymerisate in Mischung mit durch freie Radikale polymerisierbar
en organischen Monomeren zu härten.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Vulkanisation von Zusammensetzungen, die 100 Gewichtsteile eines halogenierten
Isoolefinpolymerisats und O,1 bis 5 Gewichtsteile eines freie
Radikale bildenden Härters enthalten und das darin besteht, daß man diese Mischungen während etwa 2 bis etwa 120 Minuten auf ei7"1
{Demperatur von etwa 1210C bis 2040C (25O0P bis 4000P) erhitzt
und betrifft ferner die diese Mischungen enthaltenden vulkanlsr
baren Zusammensetzungen.
Es ist seit längerer Zeit bekannt, daß man Isoolefinpolymerisatf
einschließlich Butylkautschuk mit freie Radikale bildenden Härte
nicht vulkanisieren kann, da die Reaktion derartiger Härter mit den Isoolefinpolymerisaten einen Abbau oder eine Verminderung dt
Molekulargewichts der Polymerisate verursacht und nur zu einer beschränkten Anzahl von vernetzenden Bindungen von einer Polymerisat kette zu der anderen führt.
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In der kanadischen Patentschrift Hr. 817 939 -ist eine gewisse
Klasse Ton Isoolefinpolymerisaten angegeben, die mit freie Badikale
bildenden Härtern vulkanisiert werden können. Die genannten Isoolefinpolymerisate sind Verbindungen, die man durch'Mischpolymerisation
von 80 "bis 99,8 Gewichtsprozent eines Isoolefins mit 4 "bis 7 Kohlenstoffatomen, O bis 19,8 Gewichtsprozent eines
aliphatischen Diens mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen und 0,2 bis 5 Gewichtsprozent einer aromatischen Divinylverbindung der allgemeinen
Eormel
RR RR
R-C = C-X-C = G-R
in der X einen aromatischen Kern bedeutet, erhält. Diese die aromatische Divinylverbindung enthaltenden"Isoolefinpolymerisate
unterscheiden sich deutlich von den erfindungsgemäß eingesetzten
halogenierten Isoolefinpolymerisaten.
Die Herstellung von Isoolefinpolymerisaten ist bekannt. Dazu vermischt
man ein Isoolefin mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen wie Isobutylen mit einem konjugierten Diolefin mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
wie Butadien oder Isopren derart, daß das Isoolefin 85 bis 99,9 Gewichtsteile und das konjugierte Diolefin 0,5 bis
15 Gewichtsteile der Mischung ausmachen. Man mischt ferner eine
inertes Verdünnungsmittel wie ein aliphatisches Alkan mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen chlorierten Kohlenwasserstoff wie
Methylchlorid, Ithylchlorid, Methylenehlorid oder Ithylendichlörid
ein. Die Mischung aus dem Isoolefin und dem konjugierten Diolefin kann etwa 10 Gewichtsprozent bis etwa 50 Gewichtsprozent der gesamten
Mischung aus dem Isoolefin, dem konjugierten Diolefin und
dem inerten Verdünnungsmittel ausmachen. Diese Mischung wird dann abgekühlt und in ein "Reaktionsgefäß eingebracht, das mit einer
geeigneten Kühleinrichtung ausgerüstet ist, um die Polymerisationstemperatur bei etwa >0°bis etwa -150°C zu halten,in dem die
Mischung mit einem kationischen Katalysator wie Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Äthylaluminiumdiehlorid, Titantetrachlorid oder
Bortrifluorid-Ätherat vermischt wird. .Die Polymerisation der
Mischung aus dem Isoolefin und dem konjugierten Diolefin verläuft
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schnell, worauf man die Mischung aus dem Polymerisat, dem Verdünnungsmittel
und den nicht-umgesetzten Monomeren in eine Einrichtung
überführt, in der das Polymerisat abgetrennt und in geeigneter Form gewonnen wird.
Ein bevorzugtes Isoolefinpolymerisat, nämlich ein Isobutylen/
Isopren-Mischpolymerisat (Butylkautschuk), kann man in dieser Weise in Gegenwart von Methylchlorid als Verdünnungsmittel und
Aluminiumchlorid als Katalysator herstellen.
Das gewonnene Isoolefinpolymerisat kann in an sich, bekannter Weise
halogeniert werden. Das feste Isoolefinpolymerisat kann auf einem heißen Kautschukmischer mit einer Halogen freisetzenden Verbindung
wie einem N-Halogensuccinimid oder einem N-Halogenhydantoin
umgesetzt v/erden. Alternativ kann man das Isoolefinpolymerisat in einem inerten Kohlenwasserstofflösungsmittel wie
Pentan, Hexan oder Cyclohexan lösen und elementares Halogen oder eine Halogen freisetzende Verbindung zu der Polymerisatlösung
zusetzen. Bei einem technischen Verfahren wird Butylkautschuk in einem Lösungsmittel gelöst, so daß man eine Lösung erhält, die
etwa 5 bis etwa 30 Gewichtsprozent des Kautschuks enthält, worauf man elementares Chlor oder elementares Brom in ausreichenden
Mengen zu der Lösung zugibt, so daß der gewonnene chlorierte oder bromierte Kautschuk bis zu ein Atom Chlor oder bis zu drei Atomen
Brom pro ursprünglich in dem Butylkautschuk enthaltene Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthält.
Die halogenierten Isoolefinpolymerisate, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren mit freie Radikale bildenden Härtern vulkanisiert werden können, sind Isoolefinpolymerisate, deren Isoolefin
4 bis 8 Kohlenstoffatome enthält und das mit einem konjugierten
Diolefin mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen derart mischpolymerisiert ist, daß das Isoolefin 85 bis 99,5 Gewichtsprozent des Kohlenwasserstoff
gehaltes des Polymerisats und das konjugierte Diolefin 0,5 bis 15 Gewichtsprozent des Kohlenwasserstoffgehaltes des
Polymerisats ausmaclien, wobei die Isoolefinpolymerisate ein Halogen
wie Chlor und/oder Brom in einer Menge von etwa 0,5 bis etv/a
12 Gewichtsprozent, bezogen auf das halogenierte Polymerisat,
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enthalten. Vorzugsweise ist das Isoolefinpalymerisat ein Polymerisat
aus Isobutylen und Isopren. Bevorzugter "beträgt der Isobutylengehalt des Isobutylen/Isopren-Polymerisats 96 bis
99,5 Gewichtsprozent. Vorzugsweise ist das halogenierte Isoolefinpolymerisat
ein Isobutylen/lsopren-Polymerisat, das nicht mehr als
ein Atom Chlor oder nicht mehr als drei Atome Brom pro in.dem
Isoolefinpolymerisat enthaltene Doppelbindung enthält. Bevorzugter
verwendet man als halogeniertes Isoolefinpolymerisat ein Isobutylen/lsopren-Polymerisat,
das 96 bis 99»5 Gewichtsprozent Isobutylen, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt des Polymerisats,
und 0,5 bis 2 Gewichtsprozent Chlor oder 0,5 bis 5 Gewichtsprozent
Brom, bezogen auf das halogenierte Polymerisat, enthält.
Erfindungsgemäß werden derartige halogenierte Isoolefinpolymerisate
unter Hitzeeinwirkung durch Reaktion mit einem eingemischten, freie Hadikale bildenden Härter vulkanisiert. Gegebenenfalls können
zusätzliche, gleichzeitig härtbare Verbindungen ebenfalls vorhanden sein. ' . ■
Die bevorzugten freie Radikale bildenden Härter sind organische Peroxydverbindungen. Organische Peroxydhärter umfassen Alkyl-,
Aryl-, Acyl- und Aralkyl-Peroxyde. Geeignete organische Peroxydhärter
sind beispielsweise Dicumylperoxyd, Dibenzoylperoxyd,
Di-tert.-butylperoxyd, Lauroylperoxyd, 2,5 Di-(tert.-butylperoxy)-2,5~dimethylhexan
und 1,1-Di(tert.-butyl-peroxy)~3»3>5-trimethylcyclohexan.
Andere geeignete organische Peroxydhärter sind Hydroperoxyde, zum Beispiel Cumylhydroperoxyd und tert.-Butylhydroperoxyd
sowie die Perester wie zum Beispiel tert.-Butylperbenzoat.
Die zur Vulkanisation der halogenierten Isoolefine verwendete
Menge an freie Radikale bildendem Härter beträgt 0,1 bis 5 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des halogenierten Isoolefinpolymerisats.
Die bevorzugte Menge, in der der freie Radikale bildende Härter verwendet wird, erstreckt sich von etwa 0,5 bis
etwa 3 Gewichtsteilen. Die tatsächlich, verwendete Menge des Härters
hängt von der Anwesenheit anderer.vulkanisierbarer Materialien,
die mit dem halogenierten Isoolefinpolymerisat vermischt sind, ab,
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so daß größere Mengen des Härters erforderlich, sein können, wenn
ein gewisser Teil davon zur Vulkanisation der anderen Materialien verbraucht wird. Zusätzlich sind die angegebenen Härtermengen
die tatsächlichen Mengen, in denen diese Materialien vorhander,
sind. Viele dieser im Handel erhältlichen Härter werden nicht als reine Materialien vertrieben. Zum Beispiel kann man Dicumylperoxyd
in Form eines Produktes erhalten, das 40$ aktives Peroxyd,
verdünnt mit einem nichtperoxydischen Material, enthält, so daß man eine Korrektur hinsichtlich der tatsächlich verwendeten Menge
machen muß, um die gewünschte Menge an aktivem Peroxyd vorhanden
zu haben.
Erfindungsgemäß können die halogenierten Isoolefinpolymerisate
mit anderen kautschukartigen oder harzartigen polymeren Materialien, die ebenfalls mit freie Radikale bildenden Härtern vulkanisiert
werden können, mit einem freie Eadikale bildenden Härter
vermischt und durch Hitzeeinwirkung vulkanisiert v/erden. Diese anderen kautschukartigen oder harzartigen polymeren Materialien
können gesättigt oder ungesättigt sein und schließen Polyäthylen und Polypropylen als Beispiele für harzartige polymere Materialien
und Polybutadien, Styrol/Butadien-Polymerisate, Äthylen/
Propylen-Polymerisate, Äthylen/Propylen/Dien-Polymerisate,
Butadien/Acrylnitril-Polymerisate und natürlichen Kautschuk als Beispiele für kautschukartige polymere Materialien ein. Derartige
polymere Materialien können in irgendeiner an sich bekannten Weise mit den halogenierten Isoolefinpolymerisaten vermiecht
werden zum Beispiel durch Vermischen auf einem Walzwerk oder ni1'
Hilfe eines Banbury-Mischers, wobei man bei geeigneten Temperaturen
arbeitet, um eine gute Dispersion der Polymerisate ineinander zu erreichen. Die Menge, in der die anderen polymeren
Materialien in die'halogenierten Isoolefinpolymerisate eingemischt werden können, erstreckt sich von 5 bis 90 Gewichtsteilen,
vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichts teilt des halogenierten Isoolefinpolymerisats.
Erfindungsgemäß können die halogenierten Isoolefinpolymerisate
auch mit monomeren organischen Verbindungen, die durch freie Eadikale gehärtet werden können, vermischt und durch. Hitzeeii;
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BAD ORIGINAL
wirkung vulkanisiert v/erden. Geeignete härtbare monomere organische
Verbindungen sind Verbindungen, die mindestens zwei polymerisierbare äthylehiseh9ungesättigte Gruppen enthalten. Vorzugsweise
stellen diese Verbindungen bei den Temperaturen, bei denen sie
mit den halogenierten Isoolefinpolymerisaten vermischt werden,
im wesentlichen nicht-flüchtige Flüssigkeiten dar und enthalten
im Molekül mindestens 5 Kohlenstoff atome. Beispiele für Verbindungen
dieser Art sind die durch Reaktion von mehrwertigen
Alkoholen mit ungesättigten einbasischen Carbonsäuren gebildeten
ungesättigten Polyester und die durch Umsetzung von mehrbasischen Carbonsäuren mit ungesättigten Alkoholen gebildeten ungesättigten
Polyester. Geeignete Polyester sind diejenigen, die man durch Reaktion einer ungesättigten Carbonsäure mit mindestens drei
Kohlenstoffatomen wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Zimtsäure und Crotonsäure mit einem mehrwertigen Alkohol mit mindestens zwei
Kohlenstoffatomen wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Glycerin oder Pinakon erhält,wobei man die Reaktion so führt, daß man ein
Produkt erhält, das mindestens zwei Estergruppen enthält. Die geeigneten Polyester schließen auch die durch Reaktion von mehrbasischen
Carbonsäuren mit mindestens drei Kohlenstoffatomen wie Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Itaconsäure und Phthalsäure mit ungesättigten Alkoholen, die mindestens zwei Kohlenstoffatome enthalten wie Vinylalkohol,
Allylalkohol und Methallylalkohol gebildeten Produkte ein. Äthylenglykoldimethacrylat und Tetraäthylenglykoldimethacrylat
sind bevorzugte Ester. Geeignete härtbare monomere organische Verbindungen sind Diallyl-, Triallyl- und Divinyl-Verbindungen
wie Diallyleyanurat, Triallylcyanurat und Diviny!benzol. Die
Menge, in der die härtbare monomere organische Verbindung in die halogenierten Isoolefinpolymerisate eingemischt werden kann,
erstreckt sich von etwa 5 bis etwa 50 Gewichtsteilen, vorzugsweise
etwa 10 bis etwa 35 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des
halogenierten Isoolefinpolymerisats. '
Die erfindungsgemäßen, ein halogeniertes Isoolefinpolymerisat
und einen freie Radikale bildenden Härter enthaltenden vulkanisierbaren Zusammensetzungen können auch ein oder mehrere Bestandteile
enthalten, die ihrerseits als Härter für das halogenierte
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isooiefinpolymerisat wirken. Biese Bestandteile schließen die
an sich bekannten Metalloxyde wie Zinkoxyd und sehwefe!haltige
Härter ein.
Die halogenierten Isoolefinpolymerisate, ob man sie nun als
solche oder gemischt mit anderen kautschukartigen oder harzartigen polymeren Materialien oder vermischt mit härtbaren monomeren organischen Verbindungen einsetzt, können mit üblichen
Füllstoffen versetzt werden.Derartige Füllstoffe können verstärkende
oder nichtverstärkende Materialien sein und können in
Mengen von etwa 10 bis etwa 200 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des halogenierten Isoolefinpolymerisats eingesetzt werden.
Geeignete Füllstoffe sind Ruß» Siliciumdioxyd, Aluminiumsilikat, OaIciumsilikat, Ton, Calciumkarbonat, Talkum, Titandioxyd und
Mischungen dieser Substanzen* Es können auch Farbstoffe oder färbende Mittel eingearbeitet werden.
Die halogenierten Isoolefinpolymerisate werden in einem offenen
Mischer oder in einem Innenmischer "bei Temperaturen von etwa Raumtemperatur bis zu etwa 1770C (35O0F) mit dem Härter und den
anderen Bestandteilen vermischt. Im allgemeinen wird der freie Radikale bildende Härter bei einer niedrig liegenden Mischtemperatur
zugesetzt, um ein vorzeitiges Härten der Mischung zu verhindern. Beim Vermischen der halogenierten Is oolef inpolymerisate
mit anderen kautschukartigen oder harzartigen polymeren Materialien liegt die Mischtemperatur zur Erzielung einer homogenen
Mischung im allgemeinen oberhalb etwa 65,60G (15O0F), wobei
man den freie Radikale bildenden Härter in einer zweiten Stufe bei einer niedrigen Temperatur durch Einmischen auf einer Mühle
bei etwa 37,80C (1000F) zusetzt.
Die das halogenierte Isoolefinpolymerisat enthaltende Zusammensetzung
wird nach dem Verformen in die geeignete Form durch Erhitzen während etwa 2 bis 120 Minuten auf eine Temperatur von
etwa 121°ö "bis etwa 2040O (25O0F "bis 40O0F) vulkanisiert. Die
Vulkanisationstemperatur und die Vulkanisationszeit werden durch
den ausgewählten freie Radikale bildenden Härter bedingt und hängen von der Temperatur, bei der sich der freie Radikale
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bildende Härter unter Bildung von freien Radikalen zersetzt und der Zeit ab, die für diese Zersetzung unter einer im wesentlichen
vollständigen !Freisetzung freier Badikale aus dem Härter erforderlich
ist und die "beide dem !Fachmann bekannt sind. Bevorzugte
Vulkanisationsbedingungen sind Vulkanisationzeiten von etwa
5 bis etwa 30 Minuten und Temperaturen von etwa 1210G bis etwa
1770C (25O0S1ZbIS 0
Die in dieser Weise gebildeten vulkanisierten Materialien besitzen
zufriedenstellende Last/Verformungs-Eigenschaften und Härten, so daß sie für eine große Vielzahl technischer Anwendungen
geeignet sind. Hie Yulkanisate entfalten ferner gute Alterungseigenschaften, insbesondere wenn man sie bei erhöhten
Temperaturen untersucht.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken. Alle Teile sind, wenn nicht
anders angegeben, auf das Gewicht bezogen.
Unter Verwendung eines Mahlverfahrens und unter Einhaltung einer Mühlentemperatur von etwa .26,70C (8O°3?) und Mischzeiten, die
zur Erzielung einer guten Dispersion der Bestandteile ausreichen, wurden die in der folgenden Tabelle I angegebenen Verbindungen
vermischt, zu Blättern mit einer Dicke von etwa 0,25 cm verformt und wie angegeben vulkanisiert. Der Brombutylkautsch.uk
besaß eine Mooney-Viskosität (ML 1 + 12 bei 1250C (2570P))VOn 42 und enthielt 2,1 Gewichtsprozent Brom, der
Chlorbutylkautschuk zeigte eine Mooney-Viskosität (ML 1+12 bei 1250C (2570E)) von 50 und enthielt 1,1 Gewichtsprozent Chlor,
das Dicumylperoxyd war ein im Handel erhältliches Material,
das 40$ aktives Dieumylperoxyd, vermischt mit einem inerten
Material, enthieltj während das bei Experiment i1 verwendete
teilchenförmige Siliciumdioxyd ein gefälltes Siliciumdioxyd mit einem Si0o-Gehalt von 84$ und einem spezifischen Gewicht von
1,95 g/cm war. ■
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lamelle I
σ co οο
Experiment | Bestandteile | 100 2,5 |
100 2,5 |
Vulkanisations- zeit/Temp. Min/ 0C |
300$ Modul kg/cm2 |
Zugfestigkeit kg/cm.2 |
Dehnung |
A | Brombutylkautschuk DieumyIperoxyd |
90 10 2,5 |
10/260 | 5 | 11 | 570 | |
. B | Brombutylkautschuk 1,3-Butylenglykol- dimethacrylat Die umy Iper oxyd |
75 25 2,5 |
10/260 | 5 | 24 | 720 | |
C | Brombutylkautschuk 1,3-Butylenglykol- dimethacrylat Die umy Iper oxyd |
60 40 2,5 |
10/260 | 4 | 22 | 740 | |
D | Brombutylkautschuk 1,3-*Butylenglykol- dimethacrylat Die umy Iper oxy d |
100 37 1,5 |
10/260 | 16 | 45 | 540 | |
E | Brombutylkautschuk Zink-diacrylat Die umy Iper oxy d |
Brombutylkautschuk 100 teilchenförmigen SiIi- ciumdioxyd 15 Tr ime thyl olpr opan- trimethacrylat 1O DieumyIperoxyd 1,5 |
30/307 | 21 (I00/o Modul.) |
30 | 130 | |
j? | Chlorbutylkautschuk DioumyIperoxyd |
30/307 | 34 . | 89 | 530 | ||
G | 30/307 | 2 | 7 : | 1090 |
Die Spannimgs-Dehnungs-Werte. zeigen, daß alle Vulkanisäte Kautschukeigenschaften
zeigen und als echte Vulkanisate anzusprechen
sind. ' .
Eine Brombutylkautschukmischung wurde durch Vermischen voll
100 Teilen Brombutylkautschuk (Möoney-Viskosität ML· 1 + 12 "bei
125°C (2570P) = 47, Bromgehalt 1,9 Gewichtsprozent), 50 Teilen
eines halbverstärkenden Öfenrußes mit hohem Modul und 2,5 Teilen
einer Verbindung, die 40$ aktives Dicumylperoxyd enthielt, auf
einem Mischer hergestellt, wobei das Vermischen während etwa 20 Minuten unter Einhaltung einer Mischertemperatur von etwa
26,7°G (800E) erfolgte. Die Mischung wuide dann in Form eines
Blattes mit einer Dicke von 0,45 cm aus- dem Mischer entnommen,
in eine Form eingebracht und während 20 Minuten bei 1530C gehärtet.
Das vulkanisierte Blatt wurde zur Bestimmung der Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften
zu hanteiförmigen Probestücken zerschnitten. Die Zugfestigkeit betrug 99 kg/cm, die Dehnung
beim Bruch 590$ und der Modul bei 300$ Dehnung 43 kg/cm2. Diese
Eigenschaften verdeutlichen, daß man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Vulkanisate mit guter Festigkeit erhält.
Eine Probe von Brombutylkautschuk (100 Teile) mit einem Bromgehalt
von 2,1 Gewichtsprozent und einer Mooney-Viskosität (ML 1+12 bei 1250O (2570F)) von 42 wurde mit 5 Teilen Zinkoxyd
auf einer kalten (250C (770F)) Kautschukmühle kompoundiert.
Diese Zusammensetzung wurde dann in zwei Teile aufgeteilt, von denen einer als nicht erfindungsgemäße Vergleichsprobe betrachtet
und die andere mit Dicumylperoxyd in Form eines Handelsproduktes, das 40$ aktives Dicumylperoxyd enthielt, versetzt
wurde. Die Zusammensetzungen wurden zu Blättern mit einer Dicke von 0,25 cm verarbeitet, in teflonbeschichtete Metallformen
eingebracht und während der in der folgenden Tabelle II angegebenen Zeiten auf 1530C erhitzt. Aus den in dieser Weise hergestellten
vulkanisierten Blättern wurden hanteiförmige Probestücke herausgeschnitten, deren Spannungs-DehnungsrEigenschaften
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bestimmt wurden. Weitere Blätter wurden "bei 15O0C während der
in der folgenden Tabelle II angegebenen Zeiten gealtert, worauf erneut die Spannungs—Dehnungs—Eigenschaften untersucht wurden.
in der folgenden Tabelle II angegebenen Zeiten gealtert, worauf erneut die Spannungs—Dehnungs—Eigenschaften untersucht wurden.
Zusammensetzung der Masse
Bromhutylkautseh.uk Seile
Zinkoxid Teile Dicumylperoxyd (40$ aktiv) Teile
Härtungszeit bei 153°G (Min.)
Vergleich
100
5
5
20
10
100 5
2,5 20
Spannungsdehnungse igenschaften
Modul bei 300$ Dehnung kg/cm.2 |
3,2 | - 4,9 | 5,9 | 8,0 | 4,0 | 6,9 |
Zugfestigkeit kg/cm | 1,4 | 31,2 | 13,1 | 18,9 | 15,5 | 12,2 |
Dehnung beim Bruch $6 | >1000 | 850 | 600 | 530 | 520 | 480 |
Each 24—stündiger Alterung bei 150OG |
Modul bei 300$ Dehnung
kg/cm2
Zugfestigkeit kg/cm2 Dehnung beim Bruch i°
4,7 5,1 6,4 '9,4 10,2 9,5 24,5 38,7 36,6 32,0 25,4 25,2 700 770 720 560 510
Hach 48-stündiger Alterung
bei 1500G
Modul bei 300$ Dehnung | 2, | 9 | 3, | 2 | 5,0 | 8, | 0 | 8, | 0 | 6,2 |
kg/cm2 | 15, | 0 | 18, | 7 | 12,2 | 28, | 0 | 27, | 6 | 25,9 |
Zugfestigkeit kg/cm | 800 | 830 | 570 | 600 | 61 | 0 | 650 | |||
Dehnung beim Bruch $ | ||||||||||
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Portsetzung Tabelle II
Nach 120-stündiger Alterung
bei 15O0C
Modul "bei 300$ Dehnung kg/cm2 I1Ur die 4,9 I1Ur die
Zugfestigkeit kg/cm Bestimmung 21,4 Bestimmui
Dehnung "beim Bruch $ zu weich 650 zu weich
Aus den in der Tabelle II angegebenen Werten ist ersichtlich, daß die bei Verwendung eines Peroxyds in dem Härtungssystem erhaltenen
Vulkanisate bei kurzen Härtungszeiten annehmbare Eigenschaften entwickelten und diese Eigenschaften beibehielten, was
aus den Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften nach 48-stündigem
Altern bei 1500G zu erkennen ist.
Eine Brombutylkautschukgrundmasse, die 100 Teile Brombuty!kautschuk
(Bromgehalt 1,8 Gewichtsprozent, Mooney-Viskosität ML 1 + 12 bei 125°0 (~257°Ε)=47), 50 Teile eines halbverstärkenden
Ofenrußes mit hohem Modul, 5 Teile Zinkoxyd und 1 Teil
Stearinsäure enthielt, wurde in zwei Portionen aufgeteilt. Zu der einen Portion gab man 50 Teile halbverstärfcenden Ofenruß
mit hohem Modul, 100 Teile eines Butadien/Aerylnitril^Emülsions-Mischpolymerisats,das
etwa 34$ Acrylnitril enthielt und eine
Mooney-Viskosität (ML 1+4 bei 1000C (2120P)) von 47 aufwies,
und 5 Teile Dicumylperoxyd (40$ aktiv). Zu der anderen Portion
gab man 50 Teile eines halbverstärkenden Ofenrußes mit hohem Modul, 40 Teile 1,3-Butylenglykoldimethacrylat und 5 Teile
Dicumylperoxyd (40$ aktiv). Diese Massen wurden zu Blättern
verformt und gehärtet, worauf die Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften und die bleibende Verformung bestimmt wurden. Die
dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
409818/1108
- 14 - | Grundmasse | Teile | 2353070 | 5 | 156 |
Tabelle III | Ruß | Teile | 30 | 50 | |
Butadien/ Acrylni tr il-Mischpolymerisät | Teile | 156 | 39 | — | |
1,3-Butylglykol-dimethaerylat | Teile | 50 | 14 | 40 | |
Dicumylperoxyd (40$ aktiv) | Teile | 100 | 690 | 5 | |
Härtung - Minutaibei 1530C | - | 15 | |||
Zugfestigkeit | kg/cm2 | 80 | |||
300$ Moduls | kg/cm | 29 | |||
Dehnung | $ | 580 | |||
Bleibende Verformung nach 70-stündiger Alterung bei 1210C
64
Durch Vermischen von 50 Teilen Brombutylkautschuk (der 1,9 Gewichtsprozent
Brom enthielt und eine Mooney-Viskosität
(ICD 1+12 bei 125°C) von 47 aufwies) mit 50 Teilen eines anderen Kautschuks oder Harzes (vgl. die Tabelle IV) wurden
Zusammensetzungen hergestellt, wobei das Vermischen auf einer Eautschukmühle bei der niedrigst möglichen Temperatur, bei der
eine gleichförmige Mischung erhalten werden konnte, durchgeführt wurde. Zu diesen Zusammensetzungen gab man auf der kalten
Mühle 2,5 Teile 40$ aktives Dicumylperoxyd und verarbeitete
die Zusammensetzung zu einem Blatt mit einer Dicke von 0,25 CEk5
Die Blätter wurden in mit Teflon beschichtete Metallformen überführt und während 30 Minuten bei.1530C gehärtet. Die in
dieser Weise hergestellten Vulkanisatblätter wurden zur Bestimmung der Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften zu hanteiförmigen
Probestücken zerschnitten. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengefaßt.
409 818/1108
Anderer Kautschuk oder anderes Harz
Polyäthylen mit geringer Dichte (0,92) (Schmelzindex 25 g/10 Minuten)
Athylen/Propylen/Dien-Kautschuk (EPSY3J 40***)
Polybutadien (TAKTEHE 1203*) Natürlicher Kautschuk (Ur. 1 smoked
sheet) . " · -
Butadien/Acrylnitril-Kautsehuk (KEYIiAC 803*)
Ölgestreckter Styrol/Butadien-Kautsehuk (KKYHOL 1778*)
trans-Polyisopren
Polychloropren (lTeopren~W**) sStyrol/Butadien-Kautschuk (KETEEHB 1502*)
Polychloropren (lTeopren~W**) sStyrol/Butadien-Kautschuk (KETEEHB 1502*)
300$ Modul
4,2
kg/cm2 kg/cm
Zugfestigkeit
7,4
Dehnung
<fa
600
8,5 · | 18,9 | 650 |
22,9 | 23,6 | 310 |
3,7 | 21,3 | 680 |
9,5 | 37,7 | 670 |
8,5 | -26,4 | " 610 |
63,1 | 118,9 | 450 |
13,7 | 32,3 | 430 |
16,5 21,0
350
* Warenzeichen der Polymer Corporation Limited ** Warenzeichen der E.I. du Pont de Hemours & Co., Inc.
*** Warenzeichen der Copolymer Rubber & Chemical Co.
Die nicht-gehärteten !"lassen zeigten Dehnungen von mehr als
1000$, was darauf hinweist, daß die Massen nicht kautschukartig waren mit Ausnahme der Masse, die trans-Polyisopren enthielt.
Die trans-Polyisopr en enthaltende Masse zeigte eine Dehnung von 400$ und eine Zugfestigkeit von 93 kg/cm , wobei diese Eigenschaften
eine Polge des in der Masse enthaltenen hochkristallinen
trans-Polyisoprens sind.Alle Vulkanisate waren kautschukartig,
wobei die Ergebnisse zeigen, daß bei jeder Masse eine
Vulkanisation der Mischung eingetreten war.
Es wurde eine Grundmasse hergestellt, die 100 Teile Brombiityl-'
kautschuk (Bromgehalt 1,9 Gewichtsprozent, Mo one y-Viskosität
(ML 1 + 12 bei 1250C) von 48), 50 Teile eines halbverstärkenden
Ofenrußes, 5 Teile Zinkoxyd und ein Teil Stearinsäure enthielt.
4 0 9 8 18/1108
Diese Zusammensetzung wurde in fünf Portionen aufgeteilt, von denen eine als Vergleichsprobe verwendet wurde, während die
anderen vier Proben mit unterschiedlichen, in der lamelle V angegebenen
Mengen von 40$ aktivem Dicumylperoxyd versetzt wurden.
Das Zinkoxyd wirkt als Vulkanisationsmittel für den Brombutylkautschuk, während das Dicumylperoxyd als zusätzliches Vulkanisationsmittel
dient. Diese Massen wurden "bei 1530C während der
angegebenen Zeiten gehärtet, worauf die Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften der nichtgealterten Vulkanisate und der während
24 und 48 Stunden bei 15O0C gealterten Vulkanisate bestimmt
wurden. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zusammengefaßt. Aus den Ergebnissen ist zu erkennen,
daß die Anwesenheit des Peroxyds zu einer Steigerung der Härtungszeit und einer besseren Aufrechterhaltung der Eigenschaften beim
Altern führt.
409818/1108
Z usaraßiens e t ζ ung
Dio umy Iper oxydmenge in Teilen pro
100 Teile Brombutylkautschuk (Vergleich)
Härtungszeit bei 153 C Min.
300$ Modul kg/cm2
Zugfestigkeit kg/cm2
Dehnung #
300$ Modul kg/cm2
Zugfestigkeit kg/cm2
Dehnung #
Nach 24-stündiger Alterung
-* bei 150OC
-* bei 150OC
300$ Modul kg/om2
Zugfestigkeit kg/cm2
Dehnung $
Zugfestigkeit kg/cm2
Dehnung $
Nach 48-s'tünäiger Alterung
bei 15O0C
bei 15O0C
300 io Modul kg/cm2
Zugfestigkeit kg/cm2
Dehnung i»
Zugfestigkeit kg/cm2
Dehnung i»
10
53,7 71,6 400
30,8 37,6 420
15
17,1 j 66,9 42,8 jii6,0 770 j 430
40,9 48,6 380
25,9 31,5 450
1,5
15 *
66,9
145,7
560
43,2 56,2 430
20,7 26,1 480
2,0
10
45,6
115,0
530
53,8 68,1 390
29,4 32,2 330
56,9
113,7 490
56,2 66,3 370
28,7 38,0 460
2,5
10
64,9 122,3 490
60,2 78,8 430
31,9 39,8 420.
15
5.6,9
113,7
460
44,7 60,4 420
26,2 33,2 430
3,0
10
61,9 133,1 '
60,1 75,1 420
37,4 ,44,1 390
15
62,7 97,6 400
58,8 71,7 390
34,8 40,9 380
Claims (8)
1. Durch. Hitzeeinwirkung vulkanisierbare Zusammensetzungen, enthaltend
100 Gewichtsteile eines halogenierten Isoolefinpolymerisats, das, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt, 85 bis
'99,5 Gewichtsprozent eines Isoolefins mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
und 0,5 bis 15 Gewichtsprozent eines konjugierten Diolefins mit 4 "bis 8 Kohlenstoffatomen sowie bis zu einem
Atom Chlor oder 3 Atomen Brom pro Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung in dem Polymerisat enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusammensetzungen 0,1 bis 5 .Gewichtsteile eines freie Radikale bildenden
organischen Peroxydhärtungsmittels enthalten.
2. Zusammensetzungen gemäß.Anspruch 1, dadurch gekenn
ze ichnet, daß sie zusätzlich 5 bis 90 Gewichtsteile mindestens eines durch, das freie Radikale bildende
organische Peroxydhärtimgsmittel vulkanisierbaren polymeren Materials enthalten wie Polyäthylen, Polypropylen, Äthylen/
Propylen-MischpolymerisateyÄthylen/Propylen/Dien-Terpolymerisate,
Is obutylen/ls opren/Divinylbenz ol-Terpolymerisate,
Polybutadien, Polyisopren, Styrol/Butadien-Mischpolymerisate,
Butadien/Acrylnitril-Mischpolymerisate, Chlor oprenpolyinerisate
und/oder Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisate.
3. Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich 5 Ms 50 Gewichtsteile einer durch einen freie Radikale bildenden organischer
Per oxydhärter härtbarei monomere! organischei Verbindung mit
mindestens zwei polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Gruppen enthalten.
4. Verfahren zur Herstellung von Vulkanisaten, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Mischung gemäß Anspruch
1 2 bis 120 Minuten auf einer Temperatur von 1210C
bis 2040C erhitzt.
409818/1108
5. Verfahren gemäß Anspruch. 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendete Mischung zusätzlich 5 "bis 90 Gewichtsteile mindestens eines zusätzlichen polymeren
•Materials, das mit dem freie Radikale bildenden organischen
Peroxydhärtungsmittel vulkanisiert werden kann, enthält.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch g e k e η η -
ζ e i c h η e t, daß eine Mischung verwendet, wird, die 5 "bis
50 Gewichtsteile einer monomeren organischen Verbindung mit mindestens zwei polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten
Gruppen enthält, die mit dem Härter gehärtet.werden kann.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung verwendet wird, die
100 Gewichtsteile Brombutylkautschuk, der etwa 1 "bis etwa 5 Gewichtsprozent Brom enthält, 15 "bis 50 Gewichtsteile Polybutadien
oder eines Styrol/Butadien-Mischpolymerisats, 0,5 bis
3 Gewichtsteile eines freie Badikale bildenden organischen
Peroxydhärtungsmittels wie Dicumylperoxyd, Dibenzoylperoxyd
und/oder Di-tert-Butylperoxyd enthält und die Mischung etwa
5 bis etwa 30 Minuten auf eine Temperatur von 1210C bis
1770C erhitzt wird. - . . .
8. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichne
t, daß eine Mischung verwendet wird, die 100 Gewichtsteile Brombutylkautschuk, der etwa 1 bis etwa 5 Gewichtsprozent
Brom enthält, etwa 15 bis etwa 35 Gewichtsteile
Ija-Butylenglykoldimethacrylat oder Trimethylolpropantri-■methacrylat,
etwa 0,5 bis etwa 3 Gewichtsteile eines freie
Radikale bildenden, organischen Peroxydhärtungsmittels wie
Dicumylperoxyd, Dibenzoylperoxyd und/oder Di-tert.-Butylperoxyd
enthält, die während etwa 5 bis etwa 30 Minuten auf 1210C bis 1770C erhitzt wird.
409818/1108
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