DE235148C

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Publication number: DE235148C
Application number: DENDAT235148D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

--ΛΪ 235148-KLASSE 201 GRUPPE

OTTO HEMMETER in MÜNCHEN.

Zugdeckung gegen Folge- und Gegenzüge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1910 ab.

Die Erfindung betrifft eine Zugdeckung gegen Folge- und Gegenzüge, bei der an jedem Ende der zu schützenden Strecke Drehkreuze als Streckenanschläge angeordnet sind. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß am Anfang und am Ende der Strecke ein auf einer gemeinsamen Welle sitzendes Drehkreuzpaar vorgesehen ist, dessen einer Arm aus nicht leitendem Material besteht und dessen

ίο anderer Arm an gegenüberliegenden Seiten mit leitendem Material belegt ist, und das so mit dem anderen Drehkreuz zusammenwirkt, daß, wenn ein in die Sicherheitsstrecke einfahrender Zug die isolierten Arme umlegt, an beiden Kreuzteilen die leitenden Armteile nach außen gedreht werden, die bei ihrer Berührung durch einen Zug auf diesem einen Stromkreis schließen und dadurch die Bremsen auslösen.

ao Die Vorrichtung an der Strecke besteht aus zwei auf eisernen Gestellen befestigten Drehkreuzpaaren e, f, die untereinander elektrisch oder mechanisch verbunden sind. Der eine Strahl der Kreuze samt seiner Verlängerung besteht aus nicht leitendem Material, der andere Strahl und seine Verlängerung aus Kupfer, das auf der einen Seite eine Isolierschicht trägt. Ferner besitzen die Drehkreuze eine Sperrvorrichtung, durch die sie

jedesmal nach einer Drerlung um 90 ° festgestellt werden.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :

Ein in der Pfeilrichtung (Fig. 1) in die Station A einlaufender Eisenbahnzug dreht den vollständig isolierten Arm des vor der Station liegenden Drehkreuzes e um 90 °, so daß der an seiner Außenseite leitende Arm des Kreuzes e hochgestellt wird- " Zugleich mit dem Drehkreuz e ist auch das hinter der Station A befindliche Drehkreuz f gedreht worden. Sein isolierter Arm ist niedergelegt und der leitende Arm hochgehoben worden. Der in der Station A befindliche Zug ist nun gegen Folge- und Gegenzüge gedeckt, denn die Anschläge k eines feindlichen Zuges würden über die leitenden Teile der Drehkreuze einen Stromkreis schließen, der die Bremsen auslöst. Der in die Station eingefahrene Zug kann jedoch nach vorn oder rückwärts über 5^ die Drehkreuze hinwegfahren, ohne daß auf seiner Lokomotive ein Stromkreis geschlossen wird (Fig. 2).

Fährt nun der in der Station A befindliche Zug weiter, so dreht er den halbisolierten Strahl des Drehkreuzes f um 90 ° ■— das elektrisch oder mechanisch mit f verbundene Kreuz e wird ebenfalls gedreht —, und die isolierten Arme der Drehkreuze f und e stehen wieder hoch.

Diese Zugsicherungseinrichtung ließe sich auch zwischen zwei Stationen A und B verwenden, indem das eine Drehkreuzpaar kurz hinter der Station und das andere Drehkreuzpaar kurz vor der nächsten Station angebracht würden (Fig. 3)·

Claims

Patent-Anspruch:

Zugdeckung gegen Folge- und Gegenzüge, bei der an jedem Ende der zu schützenden Strecke Drehkreuze als Streckenanschläge angeordnet sind, da-

durch gekennzeichnet, daß am Anfang und am Ende der Strecke ein auf einer

menwirkt, daß, wenn ein in die Sicherheitsstrecke einfahrender Zug die isolierten 10

gemeinsamen Welle sitzendes Drehkreuzpaar Arme umlegt, an beiden Kreuzpaaren die

vorgesehen ist, dessen einer Arm aus nicht j leitenden Armteile nach außen gedreht

leitendem Material besteht und dessen an- \ werden, die bei ihrer Berührung durch

derer Arm an gegenüberliegenden Seiten ^: einen Zug auf diesem einen Stromkreis

mit leitendem Material belegt ist, und das | schließen und dadurch die Bremsen aus-

so mit dem anderen Drehkreuzpaar zusam- j lösen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.