DE2351326C3 - Photographischer Verschluß mit Lichtschutzmitteln - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen photographischen Verschluß mit Lichtschut7mitteln, welche von Verschlußmitteln bewegt während des Verschlußspannens die Belichlungsöffnung zwecks Verhinderung von Lichteinfall abdecken.

Bei einem durch die DE-OS 22 42 578 bekannt gewordenen Verschluß der gattungsgemäßen Art ist ein separates, ausschließlich als Lichtschutz dienendes Abdeckteil vorgesehen. Das Abdeckteil wird von einer mehrere Übertragungsglieder aufweisenden Verschlußspannvorrichtung während des Verschlußspannens vor die Belichtungsöffnung geschwenkt. Das Abdeckteil und die zu seiner Steuerung erforderlichen Übertragungsglieder verursachen jedoch zusätzliche Kosten und einen größeren Platzbedarf, so daß die bekannte Vorrichtung für Einfachkameras kleiner Bauart nicht vorteilhaft ist.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen photographischen Verschluß der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß zur Verhinderung von Lichteinfall während des Verschlußspannens keine zusätzlichen Bauteile oder Steuermittel erforderlich sind.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mindestens eine Lamelle einer ständig im Aufnahmestrahlengang angeordneten, Blendenöffnungen aufweisenden Objektivblende unmittelbar in die Bewegungsbahn einer Verschlußaufzugshandhabe ragt und von dieser während des Verschlußspannens aus dem Blendeneinstellbereich herausbewegt wird, so daß die Blendenöffnung der Objektivblende außerhalb der Belichtungsöffnung liegt und die Belichtungsöffnung von der Objektivblende abgedeckt ist.

Durch die erfindungsgemäße gleichzeitige Verwendung der vorhandenen Objektivblende als Lichtschutzmittel und deren unmittelbare Steuerung durch die Verschlußaufzugshandhabe wird in besonders vorteilhafter Weise eine kosten- und raumsparende Lichtschutzvorrichtung erreicht.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Objektivblcnde zwei in entgegengesetzte Richtungen verschiebbare Blcndenlamellcn auf, von denen eine einen Vorsprung aufweist, der in die Bewegungsbahn der verschiebbar gelagerten Verschliißauf/iigshandha bc ragl und die Blendenlamelle während des Verschluß spanncns quer zu ihrer Vcrschicberichtting bewegt wird.

Weitere Merkmale und Vorteile sind der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung zu entnehmen.

Die Zeichnung zeigt jeweils in schematischer Darstellung in der

F i g, 1 den Verschluß in der abgelaufenen Ausgangsstellung;

F i g. 2 den Verschluß nach F i g, t am Beginn des Spannvorgangs mit wirksamem Lichtschutzmittel;
F i g. 3 den Verschluß nach F i g. 1 in der Draufsicht.

to An einer Lagerplatte 6 (in Fig. 1 und 2 stnchtpunktiert gezeichnet) sind der Verschlußschieber 1 und die Blendenlamellen 2, 3 verschiebbar gelagert Der Verschlußschieber 1 wird von einer Zugfeder 9 in Pfeilrichtung B beaufschlagt und wirkt mit seiner

is Abwinkelung Ic mit dem Auslöser 8 zusammen. Seine öffnung Xbüberstreicht beim Ablauf die Belichtungsöffnung 4. Ein Mitnehmer la ragt in den Bewegungsbereich der Aufzughandhabe 7 hinein.
Die Blendenlamellen 2, 3 sind mit öffnungen 2b, 3b

versehen, welche durch änderbare Überdeckung der Öffnungen 2b, 3b verschiedene Blendenöffnungen bilden können, wobei die Größe der Blendenöffnung durch nicht dargestellte Mittel einstellbar ist. Insbesondere die Blendenlamelle 2 ist gegen die Lager 10, 11 angefedert und weist einen Vorsprung mit einer Schräge 2a auf, welche in den Bewegungsbereich der Aufzughandhabe 7 hineinragt Die Blendenlamellen 2,3 weisen des weiteren vor der Photozelle 5 liegende öffnungen 2c, 3a auf, weiche in Abhängigkeit von der

jo Blendeneinstellung eine mehr oder weniger große Photozellen-Blendenöffnung bilden.

Die Aufzughandhabe 7 ist in Pfeilrichtung A verschiebbar gelagert und dient zur Herstellung der Aufnahmebereitschaft

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Ausgehend von der in F i g. I dargestellten Ausgangsstellung, wird die Aufzughandhabe 7 in Pfeilrichtung A betätigt. Dabei wird zunächst die Blendenlamelle 2 über die Schrägen 2a, 7a in Pfeilrichtung C um das nun als Schwenkpunkt dienende Lager l.< verschwenkt (siehe F i g. 2). Dabei wird die öffnung 2b der Blendenlamelle 2 soweit verschwenkt, daß sie außerhalb der Belichtungsöffnung 4 zu liegen kommt und diese somit lichtdicht abdeckt.

Nachdem der Lichtschutz wirksam geworden ist, trifft die Stirnfläche Tb der Aufzughandhabe 7 auf den Mitnehmer Xa und bewegt den Verschlußschieber 1 ebenfalls in die Pfeilrichtung A Am Ende der Spannbewegung rastet der Verschlußschieber 1 mit seiner Abwickelutrg lean dem Auslöser 8 ein (in Fi g. 2 strichpunktiert dargestellt). Die während des Verschlußspannens die Belichtungsöffnung 4 überstreichende Öffnung Xb des Verschlußschiebers 1 kann durch den wirksam gewordenen Lichtschutz keine unerwünschte Belichtung hervorrufen.

Nach Herstellung der Aufnahmebereitschaft, läuft die Aufzughandhabe 7 in Pfeilrichtung din die Ausgangslage zurück und die Blendenlamelle 2 schwenkt entgegen der Pfeilrichtung C ebenfalls in die Ausgangslage

M) zurück, in welcher sie zusammen mit der Blendenlamelle 3 wieder die eingestellte Blendenöffnung bildet. Der Verschluß ist nun aufnahmebereit.

Durch Betätigen des Auslösers 8 wird der Verschlußschieber I zum Ablauf in Pfeilrichtung B freigegeben.

(,-. bei welchem die Belichtung des Aufnahmcmaterials erfolgt. Nach dem Ablauf des Verschlusses nimmt die Vorrichtung wieder die in F i g. I dargestellte Ausgangs stellung ein.

Die Vorrichtung wurde beispielsweise anhand eines Schieberverschlusses beschrieben. Selbstverständlich ist die Vorrichtung bei entsprechender Ausbildung auch bei Verschlüssen anderer Art z, B. Schwingverschlüssen anwendbar.

Dadurch, daß die ohnehin vorhandenen Blendenlamellen 2, 3 als Lichtschutzmittel dienen, ist die Vorrichtung besonders kosten- und platzsparend.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Photographischer Verschluß mit Lichtschutzmitteln, welche von Verschlußspannmitteln bewegt während des Verschlußspannens die Belichtungsöffnung zwecks Verhinderung von Lichteinfall abdekken, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Lamelle (2) einer ständig im Aufnahmestrahlengang angeordneten, Blendenöffnungen (2b) aufweisenden Objektivblende (2, 3) unmittelbar in die Bewegungsbahn einer Verschlußaufzughandhabe (7) ragt und von dieser während des Verschlußspannens aus dem Blendeneinsteilbereich herausbewegt wird, so daß die Blendenöffnung (2b) der Objektivblende (2) außerhalb der Belichtungsöffnung (4) liegt und die Belichtungsöffnung (4) von der Objektivblende (2) abgedeckt ist