DE2350977A1 - Rohr, beispielsweise zum weiterleiten stroemender medien - Google Patents
Rohr, beispielsweise zum weiterleiten stroemender medienInfo
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Description
TAKATA KOJYO CO., LTD. No. 10 Mori Building, 28 Sakuragawa-cho, Nishkubo, Shiba, Minato-ku?
TOKIO 0 Japan
Rohr, beispielsweise sum Weiterleiten strömender Medien
Die Erfindung beschäftigt sich im allgemeinen mit Verbesserungen
an Aufbau und Beschaffenheit von Rohren und beschreibt insbesondere eine Leitung aus einem verstärkten
synthetischen organischen Polymer sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Rohre mit großem Durchmesser (Großrohre) und großer Festigkeit,
beispielsweise für Abwasserkanäle, Hauptleitungen und dergleichen, zeigen zahlreiche Nachteile.
Diese Rohre bestehen gewöhnlich aus Beton oder Steingut oder ähnlichen Materalien und sind demzufolge schwer,
großvolumig, schwierig zu handhaben, zu transportieren
und zu lagern und ergeben demzufolge relativ teuere Leitungen, deren Herstellung außerordentlich zeitraubend
ist. Die Verwendung von synthetischen^ organischem Polymerharz
ist im allgemeinen auf Röhren kleinen Durchmessers beschränkt, weil es relativ schwierig ist, Rohre aus PoIy-
HZ/gs
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merharz von großem Durchmesser, hinreichender Festigkeit und zufriedenstellener Gleichförmigkeit herzustellen.
Durch das sogenannte Blasfilm-Verfahren wird gewöhnlich ein- Film gewonnen, wobei ein frisch extrudiertes Rohr
aus thermoplatischem Harz während seines noch plastischen Zustandes auf das Zwei- oder Dreifache seines ursprünglichen
Durchmessers aufgeblasen und das abgekühlte Rohr dann geschlitzt wird. Während dieses Verfahrens bei der
Herstellung dünner Filme zufriedenstellend arbeitet, ist es für die Herstellung dickwandiger und hoch belastbarer
Rohre ungeeignet, da das mit dem genannten Verfahren
herstellbare Produkt nur geringe Festigkeit besitzt und nicht gleichförmig ist? und hohe innere Spannungen enthält,
die schwache. Stellen und Bruchstellen erzeugen»
Der Erfindung liegt daher dl: Aufgabe zugrunde, ein in
seiner Struktur verbessertes lehr sowie ein Herstellungsverfahren
für dieses zu schaffen- das einen großen Durchmesser, ausgezeichnete Festigkeit und guta Homogenität
besitzt. Das erfindungsgemäße Rohr aus synthetischem,
organischem Polymerharz kann radial expandiert werden und ergibt eine äußerst feste und gleichförmige Leitung.
Dabei ist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Rohr faserverstärkt, besitzt großen Durchmesser,
große Festigkeit und Homogenität sowohl im festen wie im flexiblen Zustand. Darüber hinaus ist das Rohr und sein
Herstellungsverfahren relativ zuverlässig, preiswert, an vielfältige Anwendungsmöglichkeiten anpassbar, einfach
und unkompliziert.
Im einzelnen schlägt die Erfindung ein Rohr vor, das aus
einer Matrix aus einer synthetischen organischen Polymerharz-Verbindung, mit sich peripher erstreckenden synthetischen
organischen Polymerfasern verstärkt, gebildet ist, wobei die Fasern eine hohe, nicht erholbare Dehnung
besitzen und wobei die Matrix bei Zimmertemperatur oder bei oder über jedenfalls einer vorbestimmten erhöhten
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Temperatur eine hohe nicht erholbare Dehnung besitzt. Das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung für eine
Leitung von großen» Durchmesser sieht vor, daß das oben erwähnte Rohr entweder bei Zimmertemperatur oder bei
einer erhöhten Temperatur expandiert wird, um eine periphere Dehnung der Matrix und der verstärkenden Fasern
über ihre Erholbarkeitspunkte hinaus auf den gewünschten
Durchmesser des Fertigproduktes oder der Leitung zu erreichen.
Die Rohrmatrix kann aus einem thermoplastischen Harz heraestellt sein, das seine thermoplastischen und' Weichheitseigenschaften nach dem Aufwärmen beibehält oder die Harzverbindung
kann auch in der Wärme abbinden und die Leitunc kann nach ihrer Aufweitung solange auf höherer Temperatur
aehalten werden, bis sich das Aushärten der Matrix oder jedenfalls ein relativ fester Zustand der Matrix eingestellt
hat. Die Rohrmatrix wird vorzugsweise in Längsrichtung durch hochfeste, wenig dehnbare Fasern verstärkt,
wobei die Harzmatrix der Leitung verstärkende Fasern^ vorzugsweise in Form eines tuch- oder stoffartigen Gewebes,
das in die Matrix eingebettet oder von ihr imprägniert ist, mit sich peripher erstreckenden hochdehnbarenSchußfäden
sowie stark belastbarenwenig dehnbarenKettfäden,aufweist.
Der Schuß kann aus auf Nichtstreckung orientierten Fäden, beispielsweise aus Polyester,
Nylon o,dgl. bestehen und die Kette kann aus
einem auf Streckung orientierten hoch belastbaren synthetischen Faden geringer Dehnung pro Last oder Zugwert
bestehen, beispielsweise aus Nylon oder Polyester oder. Glasfasern. Die Matrix kann aus einer geeigneten synthetischen
organischen Polyroerharzverbindung von thermoplastischer
Natur bestehen oder kann eine Substans enthalten,
die das Aushärten der Matrix bei Erwärmen bewirkt. Beispielsweise kann die Matrix ein Polyvinylchlorid oder ·
Polyvinyliden-Chlorid oder ein oder mehrere Copolymere
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davon oder ein arderes Polymerharz mit einem geeigneten
Plastizierer bekannter Zusammensetzung sein, der wahlweise von wärmeabbindenrier Natur sein kann.
Die aufgeweitete Leitung besitzt große Festigkeit und ausgezeichnete
Homooenität und kann in großen Durchmessern
hergestellt werden, besitzt außerordentliche Verschleißfestiqkeit und Wiederstandsfähigkext gegenüber chemisch
agressiven Stoffen. Außerdem ist sie leicht und bequem herzustellen, zu transportieren, einzubauen und zu behandeln,
und besitzt darüber hinaus viele andere erwünscht' Eigenschaften.
Inder beigefügten Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführunr:;-·
form einer mit den Merkmalen der Erfindung ausgerüsteten Röhre im Querschnitt dargestellt, die gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden kann.
Inder Zeichnung bezeichnet A eine langgestreckte Leitung oder ein Rohr von kreisförmigem Querschnitt, das gemäß
der Erfindung aufgebaut ist. Das Rohr A weist eine zylindrische Wandung oder Matrix 3 auf, die aus einer synthetischen,
organischen Polymerharzverbindung von oben erwähnter Eigenschaft hergestellt ist und die weich und
flexibel bei Zimmertemperatur oder bei einer erhöhten Temperatur ist und beispielsweise aus Polyvinylchlorid
mit Zusätzen und Komponenten bekannter Verbindung bestehen kann.
Die folgende Tabelle enthält drei Beispiele an Verbindungen auf Polyvinylchloridharz-Basis, die mit Vorteil erfindungsgemäß
verwendet werden können, wobei die verschiedenen Verbindungen an sich dem Fachmann bekannt sind.
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— ο—
0 | 10 | 20 |
5 | 5 | 5 |
O | 0,1 | • 0?4 |
2 | 2 | 2 |
A B C-
Harz 100 100 100
Therraoplastxscher
Plastizierer 30 20 10
Warmeabbxndender . Plastizierer
Stabilisierer
Auslöser für das Aushärten
Pigment
In der Wandmatrix ist ein verstärkendes Gewebe eingebettet,
das sich- peripher erstreckende synthetisch© Schußfäden 2 aufweistj die.eine hohe nicht erholbare Dehnung
"besitzen, und das sich in Längsrichtung cars treckende 8 hochbelastbare," wenig dehnbare Kettfäden i ams synthetischen
Fasern oder Glasfasern urafaßto Di© Schußfadsn und die Kettfäden
können verwebt sein od@r si@ könaesü such lediglich
in Nachbarschaft übereinander liegen^ indem- si® miteinander
nur vermöge der Matrix oder in anderer Meise verbunden sind.
Beispielsweise können die Schußfäden 2 aus nicht gestreckten oder nichtorientierten Fasern von Nylon, Polyester o.dgl«
bestehen, während die Kettfaden 1 aus auf Streckung orientierten Nylon oder Polyesterfasern oder Glasfasern bestehen
können. Somit kann der Schußfaden 2 anfänglich unter niedriger
Belastung sehr stark gestreckt werden und erholt sich nur sehr wenig von seiner Dehnung nach Wegnahme der
Belastung« Weiterhin erhöht eine derartige Dehnung die.
Festigkeit des gedehnten Gewebes aufgrund seiner Streckorientierung. Das jungfräuliche durch Fasergewebe verstärkte
Rohr A wird auf geeignete und bekannte Meise geformtο
Bei der Herstellung der Großrohrleitung wird das Mohr A
radial aufgeweitet^ beispielsweise durch Aufblasen mit 'einem Gas, und zwar entweder in der Wärme, um die Temperatur
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des Rohres anzuheben, oder bei Zimmertemperatutür, was
von der speziellen Harzkomposition der Matrix abhängt^ und zwar mit solcher Geschwindigkeit, daß die gleichförmige
periphere nicht erholbare Dehnung der Matrixwandung 3 erreicht wird, bis schließlich eine Leitung von gewünschtem
Durchmesser erhalten wird, wobei die periphere Dehnung 200 % betragen kann. Beispielsweise kann das Rohr A unter
der Einwirkung eines inneren Gas—oder Luftdruckes von etwa
2 kg/cm11 aufgeweitet und in dem aufgeweiteten Zustand
unter einem geringeren Druck von beispielsweise 0,2 fcg/cra"
solange gehalten werden, bis sich ein Gleichgewichtszustand
einstellt. Wenn die Matrixharzverbindung latente, wärmeaushärtende
Eigenschaften besitzt, oder wärmeaushärtende
Komponenten enthält, wird die aufgeweitete Leitung auf
einethinreichend hohen Temperatur eins genügend lange
Zeit gehalten^ se daß das Kctrixfcsrs abbinden uni sus»
lesorif beispielsweise dvren Zersetzen oder Ksdl-
ctes Auslosers filz das Härten oder des Bsschle-jnider
eine katalytisch® Wirkung für das Abbinden bsber.
gell* Außerdem bewirkt das Aufwärmen der Leitun g ζ^ε:\ά
das Wärmeabbinden der Schußfäden 2.
Das Aufweiten des Rohres und die periphere Ausdehnung
seiner Wand in der oben beschriebenen Weise ist in vielfältiger Hinsicht vorteilhaft. Die Dehnung der synthetischen
Schußfäden 2 mit der entsprechenden peripheren Dehnung der Rohrwandung bewirkt die Streck-Orientierung
der Garnfäden und verstärkt daher deren Zugfestigkeit und stellt darüber hinaus die homogene Dehnung der Wandmatrix
3 sicher, so daß das Fertigprodukt in seinen Abmessungen und sonstigen Eigenschaften gleichförmig ohne
innere Spannungen oder Schwächestellen ist«, Weiter ist das Matrixharz 3 peripher orientiert, so deß seine periphere
Zugfestigkeit verstärkt ist« Man hat gefunden, daß eine Zunahme- der peripheren Zugfestigkeit der Leituncswandung
vor 105» und mehr durch das oben erläuterte^ er-
i- ft O P 1 7 / 1 Πι *? ί-
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findungsgemäße Verfahren erzielt wird.
Die Parameter des erfindungsqemäßen Verfahrens können
im weiten Umfang abqeändert werden, und zwar je nach dem verwendeten Matrixharz, seiner Zusammensetzung und
seiner Eigenschaften. So kann die periphere Dehnung der Rohrwandung bis herab zu 10 % oder weniger und bis zu
200% oder mehr betragen, und der Gasdruck, der zur Rohraufweitung verwendet wird, liegt vorteilhafterweise zwi sehen
0,1 und 5,0 kg/cm^. Der Durchmesser des fertigen Rohres kann 200 Zoll (etwa 5 mm) bei einer Stärke von
0,03 Zoll (etwa 0,762 mm) und mehr betragen. Weiter können eine oder mehrere verstärkende Kettlagen 1 und
Schußlagen 2 in koaxialer, spiraliqer oder Mehrschicht-Anordnung vorgesehen sein. Die fertige Leitung ist relativ
weich, wenn kein abbindendes Matrixharz verwendet wird, oder kann relativ fest sein, wenn das Matrixharz eine
abbindende oder wärmeabbindende Verbindung ist und die aufgeweitete Röhre etwa durch fortgesetzten Aufwärmen
behandelt wird, um das Abbinden und Härten zu erreichen.
An der vorstehend beschriebenen Erfindung sind dem Fachmann mancherlei Veränderungen" geläufig, ohne daß
dadurch von dem Erfindungsgedanken abgewichen wird. Beispielsweise können beschädigte oder zerrissene Rohre
dadurch repariert werden, daß das Rohr A eingefügt, aufgewärmt und unter Luftdruck expandiert wird, damit die
Leitung in Ausrichtung auf die unbeschädigten Teile gebracht wird, wobei dann das Rohr A in seinem expandierten
Zustand abgekühlt wird.
Insgesamt wurde ein faserverstärktes, synthetisches Polymerharzrohr
beschrieben, das durch Herstellen eines Rohres aus einer synthetischen, organischen Polymerharzmatrix
gebildet wird? das unter Spannung nicht erholbar dehnbar .'
ist und in welchem ein verstärkendes Gei-jebe aus synthetisches
Faser eingebettet ist, wobei das Gewebe eine sich in Längs-r
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richtung erstreckende wenig dehnbare Kette und einen sich in peripherer Richtung erstreckenden Schuß mit
hoher nicht erholbarer Dehnung aufweist. Das Rohr wird von innen her unter Mediumdruck gesetzt, so daß
die Matrix und der Schuß in peripherer Richtung gedehnt werden, und zwar entweder bei Zimmertemperatur oder
bei erhöhten Temperaturen, wobei das Harz eine wärmeabbindende Komponente enthalten kann und das Rohr nach der
Dehnung und Aufweitunq erwärmt wird, um das Abbinden und Härten zu erreichen.
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Claims (10)
- Ansprüchel.)Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß seine Wandung A) aus einer Matrix aus einem synthetischen, organischen Polymerharz gebildet ist, das oberhalb einer vorbestimmten Temperatur eine nicht erholbare Dehnung besitzt und in welchem sich in peripherer Richtung erstreckende synthetische Fasern (2) mit hoher nicht erholbarer Dehnung eingebettet sind·
- 2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Matrix sich longitudinal erstreckende Kettfaden (1) von hoher Belastbarkeit und geringer Dehnung eingebettet sind, und daß die sich peripher erstreckenden Fasern von Schußfäden gebildet sind.
- 3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz bei einer vorbestimmten erhöhten Temperatur in einen härteren Zustand überführbar ist·
- 4. Rohr nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz nach dem Aufheizen einen weichen Zustand behält·
- 5. Verfahren zur Herstellung eines "faserveratärlcten PoIymerharz-Rohres, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr von kleinerem Durchmesser aus einer Matrix aus einer dehnbaren synthetischen organischen Polymerharz-Verbindung geformt wird, welche sich peripher erstreckende synthetische organische Polymerfasern mit hoher nicht erholbarer beh-409 817/1035»10-nung eingebettet enthält; und daß das Rohr aufgeweitet wird, wobei die Matrix und die sich peripher erstreckenden -verstärkenden Fasern peripher nicht erholbar gedehnt werden·
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verstärkenden Fasern ein Gewebe bilden, das sich peripher erstreckende Schußfäden enthält, die aus synthetischen organischen Polymerfäden gebildet sind, welche eine große nicht erholbare Dehnung besitzen.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuß aus nicht auf Streckung orientierten Fasern gebildet wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe sich in Längsrichtung erstreckende Ketten von niedriger Dehnung enthält.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr vor der vollen Aufweitung aufgeheizt wird.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzverbindung in einen relativ harten Zustand beim Erwärmen auf eine vorbestimmte Temperatur abbindbar ist; und daß das aufgeweitete Rohr mindestens auf die vorbestimmte Temperatur über eine Zeitspanne hin aufgewärmt wird, während der das Abbinden des Harzes in den harten Zustand eintritt.409817/1036
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