DE2350942B2 - Verfahren zur Herstellung von 1 -Oxa-3-thiacycloalkan-2-onen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1 -Oxa-3-thiacycloalkan-2-onenInfo
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- C07D327/00—Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
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Description
Die l-Oxa-3-thiacycloalkan-2-one sind sehr wichtige so
Produkte, da einige von ihnen Vorläufer für die Alky-Iensulfiae
oder -episulfide sind, die bei der Herstellung von Polymeren mit besonderen Eigenschaften weite
Anwendung finden.
Andererseits ist es bekannt, daß die Episulfide sehr unstabile Verbindungen sind und daher schwer zu
lagern und zu handhaben sind, da sie spontan auf unregelmäßige Weise polymerisieren, was zu nicht verwendbaren
Produkten führt.
Daher ist es erwünscht, Schwefel enthaltende Verbindungen zu erhalten, die chemisch beständig sind
und lange Zeit transportiert oder gelagert werden können, ohne ihre Charakteristika zu verändern und
die darüber hinaus in quantitativen oder fast quantitativen Ausbeuten die entsprechenden Episulfide durch
übliche Reaktionen ergeben.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten l-Oxa-3-thiacycloaIkan-2-one ergeben durch
eine bekannte Pyrolysereaktion die entsprechenden Alkylenepisulfide bei gleichzeitiger CO2-Entwicklung.
Es wurde nun eine einfache und wirtschaftliche Methode gefunden, die die Herstellung von l-Oxa-3-thiacycloalkan-2-onen
ermöglicht, die bemerkenswerc stabile Verbindungen sind und leicht in die entsprechenden
Episulfide umgewandelt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, ein Thiogiykol oder ein Hydroxydisulfid mit Kohlenoxid
und Sauerstoff in Anwesenheit der Carbonyle bildenden Metalle Mn, Fe, Co, Ni, Mo, Pd, Pt und/oder
des Metalloids Se umzusetzen.
Thioglykole oder Hydroxydisulfide entsprechen den allgemeinen Formeln
HO — A — SH oder (HO — A — S —)2,
in denen A einen linearen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt.
Es können auch andere Verbindungen verwendet werden, die dazu geeignet sind, in Anwesenheit von
CO mindestens teilweise die Bildung von Carbonylverbindungen zu bewirken bzw. Carbonylverbindungen
zu bilden.
Ist die Ausgangsverbindung ein Thioglykol, so wird die Umsetzung in Anwesenheit von Sauerstoff durchgeführt.
Unter den Thioglykolen und Hydroxydisulfiden, die zweckmäßig gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können, seien genannt: Thioäthylenglykol, Thiopropylenglykol, Thioisopropylenglykol,
/S-Ji'-Hydroxyathylendisulfid, /?-/?'-Hydroxypropylendisulfid.
Bei den Thioglykolen verläuft die Reaktion nach der folgenden Gleichung:
HO —A-SH+ CO+ JO2
O S + H2O
Werden Hydroxydisulfide verwendet, so kann die Reaktion ohne Sauerstoff nach der Gleichung:
HO — A — S — S — A — OH+ CO -*■ O S + HS — A — OH
durchgeführt werden, und man erhält Thioglykole, die der Reaktion (1) unterzogen werden können, oder
die Reaktion wird in Anwesenheit von Sauerstoff durchgeführt, wobei 2 Mol l-OxaO-thiacycloaJkan^-on
pro Mol Hydroxydisulfid entstehen:
HO — A — S — S — A — OH + CO + iO2 ->- O S + H2O
Il
ο
Die Reaktionen (1), (2) und (3) werden unter einem B ■ ■ , 2
Druck zwischen 1 und 80 Atmosphären (absolut) p
durchgeführt. Die Reaktionstemperatur liegt im Be- 15 Eine Lösung von 2,3 mMol Ni(CO)4 und 14 mMol
reich von Raumtemperatur bis 1000C. 2-Mercaptoäthanol in 50 ml Dimethylsulfoxid wurde
Es können stark basische Lösungsmittel verwendet kräftig bei 1000C unter einem Strom aus einem Gewerden,
wie Pyridin, Dimethylformamid, Dimethyl- misch aus CO und O2, das 18 Molprozent O2 enthielt,
sulfoxid, oder Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran, bei einem Gesamtdruck von 3,5 kg/cm2 gerührt (Fluß-Dioxan,
halogenierte Kohlenwasserstoffe oder aro- 20 geschwindigkeit: 50 ml/Stunde bei normalen Bematische
Kohlenwasserstoffe, vorausgesetzt, daß im dingungen.)
letzteren Falle eine Base in einer Menge anwesend ist, 1 mMol CO2 und 6,7 mMol l-Oxa-3-thiacyclo-
die mindestens äquimolekular bezüglich des Kataly- pentan-2-on wurden insgesamt nach 8 Stunden gesators
ist. Die aliphatischen tertiären Amine und die bildet. Die Ausbeute, bezogen auf umgesetztes CO,
aromatischen sind für diesen Zweck sehr geeignet. 25 betrug 87%.
Katalysatoren, die für das erfindungsgemäße Verfah- Beispiel 3
Katalysatoren, die für das erfindungsgemäße Verfah- Beispiel 3
ren besonders geeignet sind, sind Ni(CO)1, Co2 (CO)8,
Fe (CO)5, Mn(CO)6 oder Se(CO), die als solche oder Eine Lösung von 2,3 mMol Ni(CO)4 und 10 mMol
in einer Lösung durch Umsetzung von CO und dem 2-Mercaptopropanol in 50 ml Dimethylsulfoxid wurde
Metall, gebildet werden, wie im Falle von Se(CO), ver- 30 kräftig bei 10O0C unter einem Strom aus einem Gewendet
werden. Ohne eine Aussage über den Reaktions- misch aus CO und O2, das 18 Molprozent O2 enthielt,
mechanismus machen zu wollen, wird angenommen, bei einem Druck von 3,5 kg/cm2 gerührt (Fließgedaß
die Bildung der l-Oxa-3-thiacycloalkan-2-one schwindigkeit: 50 ml/Stunde bei Normalbedingungen),
über die Bildung von Komplexen zwischen Thioglykol 1 mMol CO2 und 6,2 mMol 4-Methyl-l-oxa-3-thia-
oder Hydroxydisulfid und der Katalysatorverbindung 35 cyclopentan-2-on wurden insgesamt nach 8 Stunden
erfolgt. Tatsächlich wurden einige dieser Komplexe gebildet. Die Ausbeute, bezogen auf umgesetztes CO,
isoliert und identifiziert. Die vorstehenden Komplexe betrug 86 %.
reagieren mit Kohlenoxid unter Bildung der 1-Oxa- Beispiel 4
reagieren mit Kohlenoxid unter Bildung der 1-Oxa- Beispiel 4
3-thiacycloalkan-2-one und setzen den Katalysator
wieder frei. 40 5 mMol 2-Mercaptoäthanol und 1 mMol Triäthyl-
wieder frei. 40 5 mMol 2-Mercaptoäthanol und 1 mMol Triäthyl-
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des amin wurden in 10 ml Tetrahydrofuran gelöst und
erfinüungsgemäßen Verfahrens. darin 1 mMol amorphes Selen suspendiert. Die Sus
pension wurde bei 25 0C kräftig unter einem Strom
aus einem Gemisch aus CO und O2, das 18 Molpro-
. 45 zent O2 enthielt, bei dem Gesamtdruck von 3,5 kg/cm2
B e * s P ' e ' * gerührt (Fließgeschwindigkeit: 50 ml/Stunde bei Nor
malbedingungen). Die Abgase enthielten kein CO2.
Eine Lösung von 2,3 mMol Ni(CO)4 und 14 mMol 3 mMol l-Oxa-3-thiacyclopentan-2-on wurden nach
2-Mercaptoäthanol in 50 ml Pyridin wurde bei 6O0C 8 Stunden gebildet,
unter einem Strom aus einem Gemisch aus CO und O2, 50
unter einem Strom aus einem Gemisch aus CO und O2, 50
der 18 Molprozent Og enthielt, bei dem Gesamtdruck Beispiel 5
von 3 kg/cm* (Fließgeschwindigkeit 50 ml/Stunde bei
Normalbedingungen) kräftig gerührt. Die Abgase In 10 ml Tetrahydrofuran wurden 4,22 mMol
wurden kontinuierlich auf die Anwesenheit von O2 (HOCH2CH2S-)2 und 0,1 ml Triäthylamin gelöst und
analysiert. 55 dazu 1,4 mMol amorphes Selen zugesetzt. Die Sus-
Nach 8 Stunden waren insgesamt 2 mMol CO2 und pension wurde 8 Tage bei 5O0C unter einem CO-Druck
4,2 mMol l-Oxa-3-thiacyclopentan-2-on gebildet von 3 kg/cm2 gerührt.
(letzteres wurde durch IR-Analyse an Hand der In der Lösung wurden schließlich 3,9 mMol 1-Oxa-
1745 cm-'-Bande bestimmt). Die Ausbeute, bezogen 3-thiacyclopentan-2-on identifiziert. Die Ausbeute,
auf umgesetztes CO, betrug 68 %. 60 bezogen auf Disulfid, betrug 92,5 %.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von l-Oxa-3-thiacyc!oalkan-2-onen
der allgemeinen Formel
in der A einen linearen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Thioglykol der allgemeinen Formel HO — A — SH
oder ein Hydroxydisulfid der allgemeinen Formel (HO — A — S —)., wobei in diesen Formeln A
die angegebene Bedeutung hat, mit Kohlenoxid und gegebenenfalls Sauerstoff in Anwesenheit der
Carbonyle bildenden Metalle Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Molybdän, Palladium, Platin oder
des Metalloids Selen umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart
von gegebenenfalls in situ gebildetem Ni(CO)4, Co2(CO)8, Fe(CO)5, Mn(CO)6 und Se(CO) durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einem
Druck von 1 bis 80 Atmosphären durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei
Raumtemperatur bis 10O0C durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Anwesenheit
von Pyridin, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Tetrahydrofuran, Dioxan oder halogenierten Kohlenwasserstoffen durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man, die Umsetzung in Anwesenheit
eines Lösungsmittels, das aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff und einer organischen
Base besteht, durchführt.
45
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |