DE2348168A1 - Vorrichtung zum einhaengen eines textilfadens an einem drehend angetriebenen traeger - Google Patents
Vorrichtung zum einhaengen eines textilfadens an einem drehend angetriebenen traegerInfo
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Description
Dr. F. Zumsteln sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenigsberger - Dlpl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumsteln jun.
TELEX 529979
BANKKONTO:
BANKHAUS H. AUFHÄUSER
8 MÜNCHEN 2.
Gase DO? 3796
Rhone-Poulenc-Textile, Paris, Frankreich
Vorrichtung zum Einhängen eines Textilfadens an
einem drehend angetriebenen Träger
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einhängen eines
Textilfadens an einem drehend angetriebenen Träger während des Aufwickeins. Es ist bei den Aufwickelvorrichtungen und
insbesondere bei den automatischen Aufwickelvorrichtungen wohl bekannt, eine Einhängevorrichtung vorzusehen, die den Faden
auffängt und ergreift, wobei sie ihn rritniramt und das Anlaufen
des Aufwickeins auf dein Rohr oder der Spule bewirkt. Die Einhängevorrichtung
hält dann den Faden während der ganzen Aufwickelphase und der am Ende des Aufwickeins stattfindenden
Ereiusphase und muß ihn in dem Augenblick freigeben, in dem
die volle Spule abgenommen wird.
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Es wird gewöhnlich als Einhängeorgan ein einfacher, auch noch
Einhängeiititnehmer genannter Finger verwendet, der fest auf
einem sich drehenden Teil in der !Jähe eines Aufwickelträgerendes
befestigt ist. Wenn z.E. der Fadenträger auf einem Bügel angeordnet ist, der den Faden über seine Enden mittels zweier
Flansche hält, wird der Mitnehmer an einen der Flansche befestigt.
Wenn auch von einfachem Aussehen, so stellt die Verwirklichung der Funktionen einige Probleme.
Der auf einem sich drehenden Teil befestigte Mitnehmer beschreibt
vor dem Einhängen eine kreisförmige Bahn. Der sich in Bewegung befindliche Faden, z.B. angesaugt von einer pneumatischen
Pistole, beschreibt eine in die Nähe der Mitnehmerbahn führende Bahn. Zum Bewirken des Einhängens erzeugt ein bewegliches
Element eine Ablenkung des Fadens auf eine zweite Bahn in der Art, daß der sich bewegende Mitnehmer den Fadens auf
dieser zweiten Bahn auffängt. Bei hohen Drehzahlen in der Größenordnung von 250 ü/sec ist es schwierig, die Stellung
des Mitnehmers sichtbar zu machen, folglich den übergang des Fadens von der ersten zur zweiten Bahn rait der Bewegung des
Mitnehmers zu synchronisieren. Es kann auch vorkoirjnen, daß der
Mitnehmer iait dem Faden in Berührung kommt, bevor dieser genau
auf der zweiten Eahn eingestellt ist. Daraus ergibt sich zwischen
dem Faden und dem Ende des Mitnehmers ein Stoß.
Bei einem mehrfaserigen Faden mit geringem Zusammenhalt (Faden
ohne Torsion) dringt der Mitnehmer, v;egen der Heftigkeit des
Stoßes oder veil das Ende des Mitnehmer^ entweder spitz oder
überstehend abgewinkelt ist, quer durch die den Faden bildenden Fasern. Diese neigen dazu, in zwei gleiche oder ungleiche Teile
getrennt zu v/erden. Diese Unregelmäßigkeit bewirkt, daß bei der folgenden Zugbeanspruchung (zum Zerreißen des z.B. stromabwärts
gelegenen Fadens) der nur aus einigen Fasern bestehende, ergriffene Teil zerreißt und den nicht rcehr gehaltenen Faden
freiläßt.
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Andererseits muß der Faden nach dem Auffangen und Ergreifen
durch den Mitnehmer während"der ganzen Aufwickelphase von diesem festgehalten werden. Jedoch erzeugt vor allem unmittelbar
nach dem Ergreifen im Augenblick des Stoßes des stromabwärts gelegenen Fadens der Stoß eine überspannung. Demgegenüber muß
der Mitnehmer den Faden beim Anhalten der Spulendrehung ganz freigeben, damit beim Zurückziehen der Spule das Fadenende
nicht eingehängt bleibt, was die ersten als Einhängeende aufgewickelten Windungen zerstören würde.
Die vorliegende Erfindung gestattet die gestellten Probleme
zu lösen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einhängen eines Textilfadens an einem drehend angetriebenen Träger, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Nähe des Endes des Trägers ein Einhängeorgan
vorgesehen ist, das aus einem Finger mit einem etwa kugelförmigen und polierten Ende und aus einem deir. Finger benachbarten,
elastischen Element besteht, das unter der Wirkung der Fliehkraft verformbar und dazu bestimmt ist, während der Drehung
des Trägers den Faden zwischen sich und dem Finger einzukleranen und den Faden während der Verzögerung des Trägers
freizugeben.
Jas LinhcLngeorgan oder der Einhängemitnehmer ist fest auf einem
sich drehenden Teil der Einspannvorrichtung an der Seite b.efestigt, an der das Aufwickeln auf cei? als Spule zu bezeichnenden
rrLger beginnen soll, v.enn die Einspannvorrichtung an
ihren Lncen zwei sich drehende Greifflansche der Spule aufweist, ist uer Liniitngar.Litnehr.er an der Flansche befestigt.
Der ii·. Querschnitt kreisförmige oaer abgeflachte Finger hat
ein etwa kugelföriaiges Ende, das leicht durch Bearbeiten eines
auch noch Steven genanntes Lnt-o erhalten v/erden kann. Das near/.-eiten
besteht aus einei.·. sorgfältigen Polieren in der l/eise,
caß ein üLerflLchenzustand erhalten wird, tier demjenigen der
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Fadenführungen ziemlich identisch ist. Das kugelförmige LnJe
hat vorzugsweise einen Durchmesser von 2,5 mm. Mit einem derartigen Ende, das die scharfen Winkel und die Rauhigkeiten beseitigt,
wird der Faden entsprechend seiner Stellung gegenüber dem Mitnehmer entweder ergriffen oder ganz abgewiesen. Man vermeidet
somit das Einführen des Fingers quer durch das den Faden bildende Faserbündel.
Das elastische" Element hat vorzugsweise eine langgestreckte Form
und kann z.B. aus einer zylindrischen Stange oder aus einer' Zunge gebildet werden. Es ist mit einem seiner Enden am Finger
befestigt, während das andere Ende an dem den Mitnehmer tragenden Flansch befestigt ist. Das elastische Element ist gegenüber dem
Finger radial an der Innenseite in der Weise angeordnet, daß die eine Verformung nach außen erzeugende Fliehkraft das elastische
Element gegen den Finger drückt und eine den Faden einschließende Klemme bildet. Der Faden wird anschließend während
der Verzögerung und des Anhaltens der Spule freigegeben. Während des Abnehmens und Aufhörens der Fliehkraft nimir.t das elastische
Element seine Äüsgangsform wieder an.
Die Befestigungsart des elastischen Elements ist eine solche,
daß sie dessen Verformung zuläßt. Die Befestigung ist vorzugsweise
nicht fest, sondern wird mit Spiel ausgeführt. Die das elastische Element bildenden Stoffe bestehen aus kautschukartigen
-oder plastikartigen Stoffen. Es kann aber in gleicher tfeise
Stahl in Form eines Fadens oder einer feinen Zunge mit der nötigen Biegsamkeit verwendet werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Einspannvorrichtung eines Textilfadenträgers mit einer Fadeneinhclngevorrichtung
nach der Erfindung;
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Fig. 2 eine Endansicht der Vorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 eine Einzelheit des Einhängemitnehmers nach der Erfindung, wobei die Einspannvorrichtung des Fadenträgers stillsteht;
Fig. 4 einen Mitnehmer'nach Fig. 3, wobei die Einspannvorrichtung
des Fadenträgers sich dreht.
Die Einspannvorrichtung eines in Fig. 1 und 2 gezeigten Fadenträgers
hat eine Bügelbauart mit zwei kreisförmigen und koaxialen Flanschen mit äußerem Greifen der Spule mittels ihrer Enden.
Ein einziger Flansch ist bei 1 gezeigt. Dieser Flansch ist mit einem Einhängemitnehmer 3 nach der Erfindung versehen. Die Vorrichtung
wird durch ein Fadenablenkelement 4 vervollständigt.
Der in Fig. 3 und 4 gezeigte Mitnehmer besteht aus einem Finger 3, der mittels Schrauben 10 auf dem Flansch in Nähe dessen Außenumfangsbefestigt
ist. Die Achse des Fingers befindet sich etwa in einer zur Achse des Flansches 1 senkrechten Ebene. Der Finger
hat leicht gekrümmte Form, die etwa die Form der Kurve des
Flanschuiufangs annimmt, und hat ein Ende in Form einer Kugel 5
von 3 nun Durchmesser, die durch Bearbeiten erhalten'wird und
deren Oberflächenzustand poliert ist. Das elastische Element liegt in Form einer Stange aus Kautschuk 6 vor, die in der
Ruhestellung etwa gemäß einer Sehne des Flansches 1 angeordnet ist. Das eins Stangenende ist rait Spiel in einem in Mitnehmer
angebrachten Loch 7 angeordnet, während das andere Ende ebenfalls r.iit Spiel in einem im Flansch angebrachten Loch 8 angeordnet
ist. - ·
Der Linhlingevorgang vollzieht sich in der folgenden Weise:
Der z.L·. von einer pneumatischen Fistole angesaugte Faden 9
bewegt sich gemäß der Bahn xy (vgl. Fig. 1 und 2) , .während der Mitnehiüer 3 gleichzeitig ir.it dem drehend angetriebenen Flansch
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SAD
eine kreisförmige Bewegung beschreibt. Die elastische Stange wird gemäß Fig. 4 verformt. Das Ablenkelement 4 wird in Richtung des
Pfeils F verschoben, was ein Bewegen des Fadens 9 von der Bahn xy zu der die Bahn des Mitnehmers 3 schneidenden Bahn xy1 bewirkt.
Der Mitnehmer 3 fängt den Faden auf, der zwischen dem kugelförmigen Ende 5 des Fingers und der Stange 6 gleitet und
sich in die uurch den Finger 3 und die Stange 6 gebildete Klerarce
einführt. Obwohl die Stange 6 aufgrund der Fliehkraft gegen den Finger 3 gedrückt ist, ist dieses Einführen dank der Elastizität
der Stange 6 möglich, die 'der Fadenspannung nur einen schwachen Widerstand entgegensetzt. Der Faden kann daher unterhalb des ilitnehmers
3 abgeschnitten werden und wird zwangsläufig durch den Mitnehmer gehalten. Wenn das Aufwickeln beendet ist, wird die
Spule gebremst und angehalten. Während der dem Anhalten vorausgehenden Verzögerungsphase uncj. der Abnahme der Fliehkraft hat
die Stange 6 aas Bestreben, ihre ursprüngliche Form wieder anzunehmen.
Beim Anhalten und beiia Fehlen einer Fliehkraft hat die
Stange 6 ihre ursprüngliche, in Fig. 3 gezeigte Form wieder ange- , nominell und gibt das Ende des Fadens frei.
Die Erfindung ist offensichtlich nicht auf das vorliegende Beispiel
beschränkt. Das Einhängeorgan kann insbesondere und ganz im
Rahmen der Erfindung eine von der beim Beispiel beschriebenen
Ausführungsform abweichende Ausführungsform aufv.'eisen. In gleicher
iiaise kann sie an jeuer Art von Greifvorrichtung eines Aufv.-ickelträgers
angeordnet v/erden: an Giner ürchspincel, an einem Bügel
lait Greif flansch innen, außen usw.
Die Erfindung v/ird Leim Aufwickeln von einfachen, zusaRitengesetzten,
gezwirnten und aus durchlaufenden und/oder aus unterbrochenen
Chemie- oder Naturfasern gebildeten Fader, angewendet.
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SAD
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Einhängen eines Textilfadens an einem drehend
angetriebenen Träger, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Endes des Trägers ein Einhängeorgan vorgesehen ist,
das aus einem Finger mit einem etwa kugelförmigen und polierten Ende und aus einem dem Finger benachbarten, elastischen
Element besteht, das unter der Wirkung der Fliehkraft formbar und dazu bestimmt ist, vzährend der" Drehung des Trägers
den Faden zwischen sich und dem Finger einzuklemmen und den Faden während der Verzögerung des Trägers freizugeben,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das kugelförmige Ende einen Durchmesser von wenigstens 2,5 mm
hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Element aus einer zylindrischen Stange aus Kautschuk besteht..
4. lialtebügel eines drehend angetriebenen Textilfadenträgers,
dadurch gekennzeichnet, daß er zwei Greifflansche des Trägers
an seinen Enden aufweist, von denen einer eine Einhängevorrichtüng
nach einem der Ansprüche 1 bis 3 aufweist.
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