DE2347724C3 - Einrichtung zur Fahrplananzeige der einzelnen Fahrzeuge eines liniengebundenen Verkehrsnetzes - Google Patents
Einrichtung zur Fahrplananzeige der einzelnen Fahrzeuge eines liniengebundenen VerkehrsnetzesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Fahrplan-Anzeige der einzelnen Fahrzeuge eines
liniengebundenen Verkehrsnetzes, die an allen Haltestellen Verkehrsinformationen für den Fahrgast mittels
jeweils einer Uhr anzeigen, wobei über eine Gebeeinrichtung der einzelnen Fahrzeuge an eine Abfrageeinrichtung
der jeweiligen Haltestelle Informationen übertragen werden.
Dem Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel eines liniengebundenen Verkehrsnetzes, z. B. Straßenbahnen
oder Bussen, stehen im allgemeinen nur Fahrpläne an den Haltestellen zu seiner Orientierung über die
Verkehrsgegebenheiten zur Verfügung. Außerdem muß ihm Uhrzeit und Wochentag gegenläufig sein, um
daraus eine Soll-Wartezeit bis zum Eintreffen des nächsten Fahrzeuges ermitteln zu können. Oft gehen
auch die eigenen Uhren nicht genau; das erwartete Fahrzeug ist also bereits abgefahren und außer
Sichtweite, ohne daß dies vom Verkehrsteilnehmer erkannt wird. Dies ist bei größerer Fahrzeugfolgezeit
von z. B. 20 Minuten besonders ärgerlich, da dadurch wichtige Termine versäumt werden können, während
bei genauer Kenntnis der Sachlage die Zeitlücke anders, z. B. mit Hilfe eines Taxis, geschlossen werden könnte.
Um wenigstens Verkehrsstauungen und Ausfälle bestimmter Fahrzeuge dem Fahrgast mitteilen zu
können, werden dafür bereits Lautsprecher an den Haltestellen vorgesehen. Diese können aber die
vorgenannten Nachteile nicht aufwiegen. Bei schienengebundenen Fahrzeugen mit freier Strecke, z. B.
Eisenbahn oder Untergrundbahn, werden die Abfahrtszeiten auch bereits durch Schriftbänder oder Ausrufen
von einer Zentrale aus angezeigt. Dazu muß diese aber immer genau über den Ablauf des Verkehrsgeschehens
Bescheid wissen, was im Straßenverkehr erhebliche Schwierigkeiten bereiten und einen größeren Aufwand
bedeuten würde. Dies wäre damit nur mit einem
so Verkehrsleitungssystem möglich, das aber nicht in jedem Fall sinnvoll und anwendbar ist.
Nun ist man gerade heute bestrebt, in Ballungszentren die Mittel für den Individualverkehr durch
öffentliche Verkehrsmittel zu ersetzen. Doch kann dies nur dann zum Erfolg führen, wenn die öffentlichen
Verkehrsmittel attraktiver als bisher gestaltet werden. Aus diesem Grund wurden schon mehrere Vorschläge
gemacht, an Haltestellen das Nahen eines Verkehrsmittels oder eine Abweichung von der Fahrplanzeit
anzuzeigen.
Die DE-PS 23 26 859 beschreibt eine Anordnung zur Auswertung von Informationen, die Fahrzeuge betreffen.
Für den Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln ist dort u.a. Das Problem der Wartezeit bis zum
Eintreffen des nächsten Fahrzeuges angesprochen. Zur Lösung einer solchen Aufgabe wird vorgeschlagen, die
Entfernung vom Fahrzeug bis zum Informationspunkt bzw. der Haltestelle anzuzeigen. Hiermit ist eine
Anzeige möglicht, die aber nur die noch bestehende Entfernung des sich der Haltestelle nähernden Fahrzeugs
angibt Dies hat den Nachteil, daß der wartende Fahrgast selbst abschätzen muß, wie lan.^e er in etwa
noch auf das Fahrzeug zu warten hat. Eine Fahrplananzeige oder eine Anzeige über die Zeit der Verspätung ist
dort nicht vorgesehen.
Die US-PS 35 60 916 beschreibt ein Signalisierungssystem,
bei dem von einem Fahrzeug aus zu bestimmten Stellen Signale übertragen werden, um das Eintreffen
des nächsten Fahrzeuges anzuzeigen. Hierbei wird aber nur angezeigt, daß das nächste Fahrzeug an der
bestimmten Stelle demnächst eintreffen wird. Daraus ergibt sich aber der Nachteil, daß nicht zu ersehen ist,
innerhalb welcher Zeit das Fahrzeug an der bestimmten Stelle eintreffen wird. Es ist hiermit weder eine
Fahrplananzeige noch eine Wartezeitanzeige möglich.
Aus der US-PS 26 56 528 ist ein System zur Anzeige des zeitlichen Rückstandes oder des zeitlichen Vorsprungs
gegenüber der Fahrplanzeit bekannt. Dabei wird eine Uhr benützt, die die Zeit angibt, um wieviel
sich das Fahrzeug gegenüber der Fahrplanzeit verspätet oder um weiche Zeit es früher eintrifft. Die Uhr weist
keine Anzeige auf, die die Soll-Wartezeit bis zum Eintreffen des nächstfälligen Fahrzeugs angibt. Es ist
lediglich möglich, die Zeitabweichung von der Fahrplanzeit anzuzeigen. Die tatsächliche Wartezeit, die
verstreicht, bis das erwartete Fahrzeug eintrifft, ist hiermit nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile der bisherigen Verkehrsorientierung
des Fahrgastes zu mindern und ihn durch einfache Hilfsmittel seine Sollwartezeit und evtl.
Fahrzeugverspätungen anzuzeigen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Uhr jeder Haltestellte zur Darstellung der Soll-Wartezeit
bis zum Eintreffen des nächstfälligen Fahrzeuges Anzeigemittel aufweist, und daß die Zeitachse der Uhr
über die Abfrageeinrichtung aufgrund der Informationsdaten, vorzugsweise für Kennungs- und Folgezeitdaten
des passierenden Fahrzeugs einstellbar ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Uhr durch unterschiedliche Anzeigemittel zusätzlich auch jedes
Überschreiten der fahrplanmäßigen Soll-Wartezeit anzeigt. Es ist auch vorteilhaft, daß die Uhren zwei
entgegengesetzt gerichtete Anzeigeflächen, nämlich eine für den Fahrgast auf der Gehbahn und die andere
für den Fahrzeugführer auf der Fahrbahn aufweist. Durch diese gleichzeitige Anzeige für den Fahrgast und
den Fahrzeugführer kann letztere ohne besonderen Aufwand selbst das Einhalten seiner Fahrzeiten
überwachen. Dies allein schon würde in kleineren Gemeinden gegenüber den bisher bekannten aufwendigen
Verkehrsleitungsystemen nicht zu unterschätzende Vorteile bringen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
Es zeigt
F i g. 1 eine Uhr zur Soll-Wartezeitanzeige,
Fig.2 eine Straßenflucht mit mehrere Haltestellen
und den zugehörigen Uhren,
Fig.3 und 4 schaubildlich den inneren Aufbau einer
Uhr gemäß F i g. 1 und
F i g. 5 ein Zeit-Weg-Diagramm für fünf Haltestellen.
Die Uhr gemäß Fig. 1 ist in einem Gehäuse la
ähnlich einer Parkuhr untergebracht. In dessen Fenster erkennt man eine Zeitscheibe 2, die an einem
feststehenden Zeiger 3 vorbeiläuft und beidseitig des Nullstrichs in Minuten eingeteilt ist Die linke Hälfte
vom Nullstrich der Zeitscheibe 2 ist weiß und die rechte geschummert (rot). Das Gehäuse la zeigt in einem Kreis
3a noch den großen Buchstaben A, der seine Zugehörigkeit zur »Verkehrslinie A« aufweist
Diese Uhren Ii bis Iv sind an den Haltestellen I bis V
der Straßenflucht gemäß Fig.2 aufgestellt Zu jeder
Haltestelle 1 bis V gehört eine Leiterschleife 9| bis 9V als
Abfrageeinrichtung für die gerade passierenden Fahrzeuge F. So ist ein Fahrzeug F gerade auf der
Leiterschleife 9u der Haltestelle II dargestellt, das bei
Abfahrt mit seiner Gebeeinrichtung 10 über seine Antenne 11 die Leiterschleife 9u beaufschlagt Dadurch
wird die Uhr Iu neu eingestellt Außerdem sind auf der
rechten Hälfte der F i g. 2 noch die Leiterschleife 90 und
ein Zeitgeber 4 der Zentrale Zzu erkennen. Letzterer ist über die Verbindungsleitung L mit allen Uhren Ii bis Iv
der Haltestellen I bis V verbunden. Der Zweck dieser Einrichtungen soll später erläutert werden.
Das Räderwerk im Inneren der Uhr 1 wird gemäß F i g. 3 und 4 im Betrieb durch ein Nebenuhrenwerk 5
über eine magnetische Rutschkupplung 6 angetrieben. Damit wird die Zeitachse 6a minütlich verstellt, so daß
die Zeitscheibe 2 langsam über den feststehenden Zeiger 3 im Gehäuse la dahinwandert Die Schleppscheibe
14 ist dagegen frei verdrehbar auf der Folgezeit der Zeitscheibe 2 jeweils beim Passieren eines
Fahrzeuges Fan einer Haltestelle I bis V. Zunächst sei angenommen, da3 die Anlage stromlos ist. Damit wird
die Zeitscheibe 2 durch ihre Feder 7 in Pfeilrichtung Ta verdreht, bis der Anschlag 2a an den dann herausgetretenen
Anschlag 13 anstößt. Damit erscheint die Inschrift »Bus verkehrt nicht« im Fenster der Uhr 1. Natürlich
muß dazu auch die magnetische Rutschkupplung 6 gelöst und somit die Zeitachse 6a freigegeben werden.
Damit die Zeitscheibe 2 dann nicht durch Erschütterungen pendelt, rastet der Sperrmagnet 12 mit seinem
Schieber in die Nut 12a der Zeitscheibe 2 ein und hält diese so fest.
Zu Beginn eines Tagesablaufs wird die Leiterschleife 9o durch das erste ausfahrende Fahrzeug /-"beaufschlagt
und dieses reizt den Zeitgeber 4 in der Zentrale Z an, rasch aufeinander folgende Einstellimpulse an allen
Nebenuhren 5 zu geben. Diese Nebenuhrenimpulse schalten gleichzeitig die magnetische Rutschkupplung 6
wirksam und lösen kurzzeitig den magnetischen Sperrmagneten 12. Damit kann die Zeitscheibe 2 gegen
die Kraft ihrer Feder 7 entgegen der Pfeilrichtung 7a um etwa 270° gedreht werden. In dieser Stellung rastet nun
wiederum der Sperrmagnet 12 in die Nut 126 ein und hält die Zeitscheibe 2 in seiner neuen Stellung bis auf
weiteres. Im Fenster der Uhr erscheint der dunkel gefärbte Abschnitt der Zeitscheibe 2, der z. B. die
Inschrift »Bus kommt bald« tragen kann. Passiert nun das erste ausfahrende Fahrzeug F als Leitfahrzeug die
Haltestelle I, so bewirkt die Gebeeinrichtung 10, daß von der Leiterschleife 9i die »Kennung für die Linie Av.
und die Folgezeit von z. B. 10 Minuten zum nachkommenden Bus aufgenommen wird. Damit gibt der
Sperrmagnet 12 die Zeitscheibe 2 frei und gleichzeitig wird kurzzeitig die magnetische Rutschkupplung 6
gelöst, so daß die Zeitscheibe 2 sich wiederum in Pfeilrichtung 7a durch die Kraft der Feder 7 verdrehen
kann. Gleichzeitig wurde aber der Zeitanschlag 810 für
die Folgezeit von 10 Minuten in der Schleppscheibe 14 nach vorn geschoben und damit der Rücklauf der
Zeitscheibe 2 durch die Anschläge 2a, 8)0 begrenzt. In
dem Fenster der Uhr 1 zeigt damit die Zeitscheibe 2
10 Minuten in dem weißen Bereich an. Dies bedeutet, daß nunmehr eine Soll-Wartezeit von 10 Minuten bis
zum Eintreffen des nächstfolgenden Busses verstreicht. Sinngemäß werden auch die übrigen Uhren Im bis Iv an
den übrigen Haltestellen Il bis V eingestellt, so daß nunmehr sämtliche Zeitscheiben 2, die vorher »Bus
kommt bald« anzeigten, die Soll-Wartezeit von 10 Minuten sofort nach Passieren des Leitbusses F
anzeigen. Nachdem der Zeitgeber 4 diese etwa 30 rasch aufeinander folgenden Impulse zum Verdrehen der
Zeitscheibe 2 abgeben und so der Sperrmagnet 12 in die Nut YIb einrasten konnte, wurde der Zeitgeber 4
automatisch auf Minuten-Impulse umgeschaltet. Damit verdreht das Nebenuhrwerk 5 jetzt die Zeitachse 6a im
Minutentakt, so daß die Soll-Wartezeit zeitrichtig verkürzt wird. Steht die Zeitscheibe 2 an den einzelnen
Haltestellen auf dem Wert Null, so müßte auch das nächstfolgende Fahrzeug eintreffen. Ist dies der Fall, so
wiederholt sich der vorher beschriebene Vorgang, daß nämlich durch die Kennung und den Befehl für die
Folgezeit die Zeitscheibe 2 kurzzeitig über die magnetische Kupplung 6 vom Nebenuhrwerk 5
getrennt wird und damit wieder durch die Feder 7 so lange nach rechts gedreht werden kann, bis ihr Anschlag
2a wieder gegen den Anschlag des Zeitanschlags 8)0
stößt.
Sollte dagegen das nächstfolgende Fahrzeug F nicht rechtzeitig eintreffen, so wandert die Zeitscheibe 2 in
den geschummerten Bereich, der nun die eingetretene Verspätung des erwarteten Fahrzeugs F anzeigt.
Gleichzeitig nimmt die Zeitscheibe 2 mit ihrem Anschlag 2a über den Anschlag 14a die Schleppscheibe
14 mit, die also entsprechend der eingetretenen Verspätung entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wird.
Der Fahrgast und der Fahrzeugführer können also sofort aus der Zeitanzeige im Fenster der Uhr 1 die
eingetretene Verspätung erkennen. Trifft beispielsweise das Fahrzeug F mit 5 Minuten Verspätung ein, so wird
wiederum von der Gebeeinrichtung 10 die Richtigstellung der Zeitscheibe 2 für das nächstfolgende Fahrzeug
F veranlaßt Allerdings kann in diesem Fall die Zeitscheibe nicht wie bei ordnungsgemäßem Eintreffen
des Fahrzeugs F auf den weißen Wert »10 Minuten« zurücklaufen, da der magnetische Zeitanschlag 810 nun
durch den Einstellbefehl von der Gebeeinrichtung 10 auf der Halteplatte 8a die Schleppscheibe 14 in der
derzeitigen Stellung magnetisch festhält Die Zeitscheibe 2 kann so auch nur insgesamt um 10 Minuten
zurückgedreht werden und zeigt nun eine Soll-Wartezeit von 5 Minuten. Nach richtiger Einstellung der
Zeitscheibe 2 wird der Zeitanschlag 8]0 von der
Haitepiatte Ba gelöst und ihre Feder Tb kann die
Schleppscheibe 14 wieder in Pfeilrichtung 7a in Ruhelage zurückbringen. Auf der Schleppscheibe 14
sind eine Reihe von Bohrungen %b vorgesehen, in die
wahlweise mehrere magnetische Zeitanschläge 81 bis 830
eingesetzt werden können. Diese magnetischen Zeitanschläge 81 bis 830 können auch mehrfach nebeneinander
vorgesehen sein und damit kann durch andere Befehlsgebung vom Fahrzeug F jede Änderung der ω
Zeitfolge der Fahrzeuge F aufeinander durch Anzeige anderer Soll-Wartezeiten in den Uhren 1 berücksichtigt
werden.
Sollen am Ende eines Tagesablaufs die Uhren 1 wieder in die Ruhelage »Bus verkehrt nicht« gebracht
werden, so kann dieser Befehl vom letzten Fahrzeug F als Schlußleitfahrzeug gegeben werden. Dieses Fahrzeug
F löst die magnetische Kupplung 6 und läßt den Anschlag 13 vorspringen, ohne einen der magnetischen
Zeitanschläge 81 ... 830 anzureizen. Damit wird die
Zeitscheibe 2 in Pfeilrichtung 7a solange verdreht, bis im Fenster der Uhr 1 wiederum die Anzeige »Bus verkehrt
nicht« erscheint. Natürlich kann dieses Abschalten auch durch geeignete Befehle von der Zentrale Z erfolgen.
Letzteres ist allerdings weniger sinnvoll, da dadurch zeitweise doch falsche Informationen übermittelt
werden könnten.
Das Zeit-Weg-Diagramm gemäß F i g. 5 zeigt schließlich noch die Abfahrtszeiten und den Fahrtverlauf
mehrerer Fahrzeuge und die zugehörigen Haltestellen I bis V. Ein infolge eines Unfalls aufgetretener Verkehrsslau
bewirkt eine Verspätung des um 7.00 Uhr gestarteten Fahrzeuges F. Diese Verspätung von
zunächst 10 Minuten konnte dann im Laufe der Fahrt vom Fahrer auf 3 Minuten reduziert werden. Diese
Verspätung bewirkt an der Haltestelle III für das um 7.20 Uhr gestartete Fahrzeug eine verkürzte Soll-Wartezeit
von etwa 12 Minuten, während die übliche Soll-Wartezeit 20 Minuten betragen würde.
Außerdem zeigt das Diagramm, daß die Fahrzeugabstände, also die Folgezeit zwischen den Fahrzeugen, die
um 7.20 Uhr und um 7.30 Uhr starten, von 20 Minuten auf 10 Minuten verkürzt wurde.
Natürlich kann die hier mit elektromechanischen Bauteilen gezeigte Lösung auch voll elektronisch
durchgeführt werden. Kleinstrechner in den Uhren 1 übernehmen die Befehle und die Zeitangaben von den
Fahrzeugen F und der Zentrale Z Dazu werden z. B. Gallium-Arsenid-Ziffernanzeigen in Grün für die
Soll-Wartezeit und in Rot für Verspätungen verwendet.
Die Uhr 1 an der Haltestelle I mit dem Kennbuchstaben »B« gehört zu einer anderen Verkehrslinie B, die in
der gezeigten Straßenflucht nur diese einzige Haltestelle I besitzt und nur durch die Kennung ihrer Fahrzeuge
B eingestellt werden kann.
In jüngster Zeit sind Bestrebungen im Gange, sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel zu überwachen,
d. h. die Sollzeiten werden mit den Istzeiten verglichen. Bei zu großen Zeitabweichungen gibt dann ' ein
Disponent selektiv praktische Anweisungen per Sprechfunkt an den Fahrer des Verkehrsmittels, damit
dieser die Zeitdifferenz wieder abbauen kann. Dies erfordert für die große Anzahl der Fahrzeuge einen
erheblichen technischen Aufwand, der mit hohen Investitionen verbunden ist.
Eine direkte Zeitkontrolle wird aber jeden Fahrer des Verkehrsmittels trotzdem nicht gegeben. Er muß nach
wie vor mit einer geschriebenen Zeittabelle arbeiten und dabei 1st- mit Sollzeit vergleichen. Er hat auch keine
Aussage über das vor ihm fahrende Verkehrsmittel zur
Verfugung, es sei denn, daß es sich bereits auf Sichtweite befindet
Der Fahrer des Fahrzeugs F kann dagegen an der
Uhr 1 sofort erkennen, ob er im Vergleich zu dem vor ihm fahrenden Fahrzeug F pünktlich, zu früh oder zu
spät an der jeweiligen Haltestelle I usw. eingetroffen ist Dieses Wissen erlaubt ihm selbst nötige, den tatsächlichen
Verkehrsverhältnissen angepaßte Maßnahmen in Grenzen zu ergreifen, mit dem Ziel pünktlich an den
Haltestellen 1 usw. einzutreffen.
Die sekundäre Kontrollfunktion durch die Fahrgäste selbst muß mitberücksichtigt werden, die bei einer
Verspätung des Fahrzeuges F den Fahrer bestimmt rügen.
Umgekehrt wird das Fahrzeug F gerne benutzt und deren Fahrer gelobt, wenn es immer pünktlich erscheint
Dieser, durch die Uhr ablesbare Tatbestand würde erheblich beitragen, die Attraktivität des öffentlichen
Verkehrsmittels zu heben.
Die sehr trivial erscheinende Fahrkontrolle des eigenen Fahrzeuges Fin bezug auf das vorausfahrende
Fahrzeug an der Uhr 1 ergibt sich ohne zusätzliche Investitionen und könnte in vielen Fällen die erste
Baustufe eines Kontrollsystems darstellen.
Alle durch die Leiterschleifen 9 an den Haltestellen I erhaltenen Daten können noch zusätzlich einer Zentrale
Zmit einer vorprogrammierten Datenverarbeitungsanlage
zugeführt werden, die dann dem Leitsystem für den Nahverkehr der Linienortung gleichkommt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Einrichtung zur Fahrplan-Anzeige der einzelnen Fahrzeuge eines liniengebundenen Verkehrsnetzes,
die an allen Haltestellen Verkehrsinformationen für den Fahrgast mittels jeweils einer Uhr
anzeigen, wobei über eine Gebeeinrichtung der einzelnen Fahrzeuge an eine Abfrageeinrichtung der
jeweiligen Haltestelle Informationsdaten übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Uhr (1) jeder Haltestelle (I usw.) zur Darstellung der Soll-Wartezeit bis zum Eintreffen des nächstfälligen
Fahrzeuges (F) Anzeigemittel aufweist, und daß die Zeitachse (<äa) der Uhr (1) über die
Abfrageeinrichtung (9) aufgrund der Informationsdaten, vorzugsweise für Kennungs- und Folgezeitdaten
des passierenden Fahrzeuges (F) einstellbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Uhr (1) zur Darstellung von
Überschreitungen der fahrplanmäßigen Soll-Wartezeit ein über den Nullpunkt hinaus erweiterten
Anzeigenbereich (rot) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Uhr (1) zur Darstellung einer
Außerbetriebsetzung bzw. einer baldigen Inbetriebnahme des Fahrbetriebes entsprechende Anzeigemittel
aufweist
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Uhren (1) durch
Leitfahrzeuge zu Beginn und am Ende eines Tagesablaufs »in Betrieb« bzw. »außer Betrieb«
setzbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitachse
(6a) der Uhr (1) insgesamt nur um die echte Wartezeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Fahrzeugen (F), also unter Abzug einer Verspätung des Einstellfahrzeuges (F)t\nste\\biLr ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Uhr eine von einem Mitnehmer (2a,
i4a) ab dem Zeitpunkt »Null« an mitnehmbare Schleppscheibe (14) zur Berücksichtigung aufgetretener
Verspätungen aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß alle Uhren
(1) von einer gemeinsamen Zentrale (Z) zeitgerecht antreibbare Nebenuhrwerke (5) aufweisen.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß alle Uhren
(1) von einer gemeinsamen Zentrale (Zj »betriebsbereit«
bzw. »außer Betrieb« schaltbar sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle Uhren (1) beim ersten Einschalten
durch die Zentrale (Z) entsprechend den unterschiedlichen Fahrtzeiteri zwischen Abgangsort (Z)
und Haltestelle (I usw.) einstellbar sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigemittel
digitale Anzeigemittel, ζ. Β. Leuchtziffern oder Schriftbandgeräte, vorgesehen sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Uhr (1)
entgegengesetzt gerichtete Anzeigeflächen, nämlich eine für den Fahrgast auf der Gehbahn und die
andere für den Fahrzeugführer auf der Fahrbahn, aufweist.
12. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Änderungen
der Folgezeit in den einzelnen Uhren (1) allein durch Änderung der Informationsdaten über die
Gebeeinrichtungen (10) in den Fahrzeugen (F) erfolgt.
13. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebeeinrichtungen (10) in den Fahrzeugen (F) am
Fahrzeugende angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732347724 DE2347724C3 (de) | 1973-09-21 | 1973-09-21 | Einrichtung zur Fahrplananzeige der einzelnen Fahrzeuge eines liniengebundenen Verkehrsnetzes |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732347724 DE2347724C3 (de) | 1973-09-21 | 1973-09-21 | Einrichtung zur Fahrplananzeige der einzelnen Fahrzeuge eines liniengebundenen Verkehrsnetzes |
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DE2347724C3 true DE2347724C3 (de) | 1982-02-18 |
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ID=5893331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732347724 Expired DE2347724C3 (de) | 1973-09-21 | 1973-09-21 | Einrichtung zur Fahrplananzeige der einzelnen Fahrzeuge eines liniengebundenen Verkehrsnetzes |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2347724C3 (de) |
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1973
- 1973-09-21 DE DE19732347724 patent/DE2347724C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2347724B2 (de) | 1981-06-19 |
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