DE2345947B2 - Schaltungsanordnung zur Überwachung der Belastung einer Röntgenröhre - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Überwachung der Belastung einer RöntgenröhreInfo
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Description
a) das zweite Signal hängt — mit gleichem Abhängigkeitsverlauf, wie das erste Signal von
der Anodentemperatur (Ti) abhängt — von der Differenz aus der zulässigen Maximaltemperatur
(Tm) der Anode und aus der der zu erwartenden Aufnahmebelastung entsprechenden
erwarteten Temperaturerhöhung (Δ 7}ab;
b) ein schnellarbeitendes Simulationsnetzwerk (8), dem zu Beginn eines Simulationsvorgangs das
erste Signal zugeführt wird, simuliert zeitgerafft (Ts) den Verlauf der Anodentemperatur (Ti) in
Abhängigkeit von der Abkühlzeit;
c) die Vergleichsschaltung (9) liefert ein Steuersignal dann, wenn das von dem Simulationsnetzwerk
(8) abgegebene Signal kleiner wird als das zweite Signal;
d) das von der Vergleichsschaltung (9) gelieferte Steuersignal löst die Anzeige der inzwischen
von der Zeitmeßvorrichtung (10 bis 12) seit Beginn des Simulationsvorgangs gemessenen
Zeitdauer auf der Anzeigevorrichtung (13) aus, wobei diese Vorrichtungen (10 bis 13) zur
Anzeige der vom Benutzer einzuhaltenden Wartezeit bis zur nächsten Aufnahme so ausgelegt sind, daß die durch das schnellarbeitende
Simulationsnetzwerk (8) bewirkte Zeitraffung berücksichtigt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine weitere Vergleichsschaltung (7), die das erste und das zweite Signal miteinander
vergleicht und die eine zweite Anzeige- oder eine Sperrvorrichtung auslöst, wenn das erste Signal
größer als das zweite Signal ist.
3. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste von der Anodentemperatur (Ti) abhängige Signal von einer Strahlenmeßsonde gebildet wird,
die auf die von der Anode ausgehenden Licht- und/oder Wärmestrahlen anspricht.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein der
eingestellten Aufnahmespannung und ein dem während der Aufnahme gemessenen Strom proportionales
Signal in einer Multiplizierschaltung (1) multipliziert werden, deren Ausgangssignal einem
Echtzeit-Simulationsnetzwerk (4, F i g. 3) zur Erzeugung des von der Anodentemperatur (Ti) abhängigen
ersten Signal zugeführt wird.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorherge-
parat mit Belichtungsautomatik, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des von der zu
erwartenden Aufnahmebelastung abhängigen Temperaturerhöhung-Wertes (A T) eine Multiplizierstufe
vorgesehen ist, die ein dem Produkt aus der eingestellten Aufnahmespannung und aus dem
während der Aufnahme gemessenen Röhrenstrom proportionales Signal bildet, das in einer Integrationsstufe
(2) während der Aufnahmezeit integriert ι ο und gespeichert wird.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für einen Röntgendiagnostikapparat mit
Zweiknopfbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des von der zu erwartenden Aufnahmebelastung
abhängigen Temperaturerhöhung-Wertes (ΔΤ) eine Multiplizi&rstufe vorgesehen ist, die die
eingestellte Aufnahmespannung und das eingestellte mAs-Produkt multipliziert.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
Impulsformer (14), der dem schnellarbeitenden Simulationsnetzwerk (8) kurzzeitig das erste Signal
zuführt und die Zeitmeßvorrichtung (10 ... 12) zurückstellt, sobald das Ausgangssignal (T5) des
schnellarbeitenden Simulationsnetzwerkes (8) den Wert des zweiten Signals unterschreitet.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsformer (14) von der
Vergleichsschaltung (7) unwirksam gemacht wird,
μ wenn die durch das erste Signal dargestellte
Temperatur (Ti) niedriger ist als die durch das zweite Signal dargestellte Temperatur (Tmax- Δ T).
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine solche Schaltungsanordnung ist aus der DE-OS 21 30 374 bekannt. Der Röntgendiagnostikapparat dient dabei zur Anfertigung röntgenologischer Serienaufnahmen. Dabei wird die bei kalter Röntgenröhre maximal mögliche Aufnahmebelastung (Szenenzeit) aus der Bildfrequenz, der Einzelbilddauer und der Röhrenleistung errechnet. Von dieser maximalen Szenenzeit wird die bereits verbrauchte Szenenzeit abgezogen, und zu diesem Differenzwert wird ein Wert addiert, der die seit der letzten Aufnahme verstrichene Pausenzeit und damit die Abkühlung der Anode berücksichtigt. Der so gebildete Wert wird einer Anzeigevorrichtung zugeführt. Ist die Zahl der dabei noch zulässigen Einzelbildaufnahmen geringer als die Zahl der Einzelbildaufnahmen, die der Benutzer anzufertigen wünscht, muß der Benutzer (u. U. mehrere Minuten) warten, bis sich die Röhre so weit abgekühlt hat, daß die Zahl der als zulässig angezeigten Aufnahmen die Anzahl der beabsichtigten Aufnahmen erreicht hat, ohne daß er vorher weiß, wie lange er warten muß.
Eine solche Schaltungsanordnung ist aus der DE-OS 21 30 374 bekannt. Der Röntgendiagnostikapparat dient dabei zur Anfertigung röntgenologischer Serienaufnahmen. Dabei wird die bei kalter Röntgenröhre maximal mögliche Aufnahmebelastung (Szenenzeit) aus der Bildfrequenz, der Einzelbilddauer und der Röhrenleistung errechnet. Von dieser maximalen Szenenzeit wird die bereits verbrauchte Szenenzeit abgezogen, und zu diesem Differenzwert wird ein Wert addiert, der die seit der letzten Aufnahme verstrichene Pausenzeit und damit die Abkühlung der Anode berücksichtigt. Der so gebildete Wert wird einer Anzeigevorrichtung zugeführt. Ist die Zahl der dabei noch zulässigen Einzelbildaufnahmen geringer als die Zahl der Einzelbildaufnahmen, die der Benutzer anzufertigen wünscht, muß der Benutzer (u. U. mehrere Minuten) warten, bis sich die Röhre so weit abgekühlt hat, daß die Zahl der als zulässig angezeigten Aufnahmen die Anzahl der beabsichtigten Aufnahmen erreicht hat, ohne daß er vorher weiß, wie lange er warten muß.
Weiterhin ist aus der DE-OS 20 31590 eine
bo Schaltungsanordnung bekannt mit einer Strahlenmeßsonde,
die ein von der Anodentemperatur abhängiges Signal erzeugt, das einer in Wärmeeinheiten geeichten
Anzeigevorrichtung zugeführt wird. An dieser Anzeigevorrichtung kann der Benutzer ablesen, welche
f>5 Wärmemenge derzeit in der Anode gespeichert ist bzw.
welche Wärmemenge der Anode bei der nächsten Aufnahme zugeführt werden kann. Wenn die für die
die an der Anzeigevorrichtung angezeigte zulässige Wärmemenge, muß der Benutzer warten, bis die auf der
Anzeigevorrichtung angezeigte zulässige Wä:memenge mindestens gleich der bei der nächsten Aufnahme
zuzuführenden Wärmemenge ist. Wie groß diese Wartezeit ist ist dem Benutzer jedoch nicht bekannt
Außerdem ist es umständlich, für den Benutzer die zuzuführende Wärmemenge auszurechnen, msb. bei
Apparaten mit sog. Initiallaststeuerung. Bei Apparaten, mit einem Üelichtungsautomaten schließlich ist es
unmöglich, die Belastung der Röntgenröhre bei der nächsten Aufnahme vorauszuberechnen; die Anzeige
der zulässigen Wärmemenge ist für den Benutzer in diesen Fällen daher wertlos.
Es ist weiterhin bekannt (DE-OS 17 64 983), den Strom einer Röntgenröhre derart zu regeln, daß die
Grenztemperatur während der Aufnahme nicht überschritten wird. Bei Aufnahmen, bei denen irr normalen
Betrieb diese Grenztemperatur überschritten würde, wird daher der Röhrenstrom herabgesetzt, so daß diese
Aufnahmen länger dauern als eine Aufnahme gleicher Leistung, bei der die Grenztemperatur nicht erreicht
wird und demzufolge der Röhrenstrom nicht abgesenkt wird. Die Verwendung eines solchen Diagnostikapparates
für Aufnahmen, bei denen eine bestimmte Aufnahmezeit (Schichtaufnahmen) bzw. eine Grenzzeit (Kinoaufnahmen)
vorgesehen ist, ist nicht möglich, weil die Absenkung des Stromes während der Aufnahmezeit
dabei zu Unterbelichtungen führen könnte.
Schließlich sind Schutzschaltungen für Röntgenröh- jo
ren bekannt, bei denen die Temperatur der Anode laufend berechnet wird und die Aufnahme unterbrochen
wird, wenn eine Grenztemperatur erreicht ist bzw. die Belastung angezeigt wird (DE-OS 21 18 124 und DE-OS
21 58 865). Die Abschaltung des Röntgenstrahlen κ
während der Aufnahme führt zu unterbelichteten Aufnahmen.
Aus der GB-PS 7 67 477 ist weiterhin ein Röntgenapparat
bekannt, bei dem die für die nächste Aufnahme eingestellte Leistung errechnet und der errechnete
Wert mit einem bei der eingestellten Aufnahmedauer jeweils zulässigen Wert verglichen wird. Dieser
zulässige Wert wird mittels eines Simulationsnetzwerkes bestimmt, das den zeitlichen Verlauf der in der
Röntgenröhre gespeicherten Wärmemenge simuliert. Wenn die gespeicherte Wärmemenge für die bei der
nächsten Aufnahme geschaltete Belastung noch zu groß ist, wird eine Aufnahme unterbunden. — DerBenutzer
dieses Röntgenapparates weiß nicht, wie lange er warten muß, bis er die Aufnahme mit den eingestellten so
Daten ausführen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art 50
auszubilden, daß die Möglichkeit besteht, Unterbelichtgngen bzw. Überlastungen der Röntgenröhre bei dicht
aufeinanderfolgenden Röntgenaufnahmen zu vermeiden (Schutzschaltungen, die verhindern, daß die
Röntgenröhre durch eine einzelne Aufnahme überlastet wird, haben praktisch alle modernen
Röntgendiagnostikapparate) indem dem Benutzer an- «> gezeigt wird, wie lange er bis zur nächsten Aufnahme
warten muß. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Maßnahmen
gelöst.
Die Erfindung geht von folgender Überlegung aus: Die der Anode bei einer Aufnahme zugeführte
Wärmeenergie ruft eine Temperaturerhöhung der nal ist (unter der Voraussetzung, daß die Wärmeabgabe
der Anode während der Aufnahme klein im Vergleich zur Wärmezufuhr ist). Die Aufnahme darf daher nicht
ausgeführt werden, so lange die Summe der zu erwartenden Temperaturerhöhung und der jeweiligen
Temperatur der Anode größer ist als die Maximaltemperatur bzw. so lange die Maximaltemperatur abzüglich
der Temperaturerhöhung kleiner ist als die jeweilige Anodentemperatur. Mit dem schnellen Simulationsnetzwerk
wird nun der Abkühlvorgang in Zeitraffung nachgebildet, und der Zeitraum, innerhalb dessen die
nachgebildete Temperatur die Differenz zwischen Tm11x
und Δ T unterschreitet, ist der Zeit proportional, die
jeweils gewartet werden muß, bis die nächste Aufnahme mit cen vorgesehenen Aufnahmedaten geschaltet
werden kann.
Die (für die nächste Aufnahme) zu erwartende Aufnahmebelastung ist bei Apparaten mit Zweiknopfbetrieb
sehr einfach als Produkt der eingestellten Röhrenspannung einerseits und des eingestellten
mAs-Produkt andererseits zu errechnen, wozu lediglich eine Multiplizierschaltung erforderlich ist. Ähnliches gilt
für Kinoaufnahmen. Bei konstanter Aufnahmebelastung pro Einzelbild, ist die zu erwartende Gesamtaufnahmebelastung
der Zahl der bei der nächsten Aufnahmeserie anzufertigenden Einzelbilder bzw. der Szenenzeit
proportional.
Bei Röntgendiagnostikapparaten mit Belichtungsautomatik steht die zu erwartende Aufnahmebelastung
vor der Aufnahme noch nicht fest. In diesem Fall wird die Aufnahmebelastung der vorangehenden Aufnahme
ermittelt, indem das Produkt der eingestellten Spannung und des gemessenen Röhrenstroms gebildet und über
die Aufnahmezeit integriert und einem Speicher zugeführt wird. Die hieraus abgeleitete Temperaturerhöhung
entspricht nur dann den tatsächlichen Verhältnissen, wenn die nachfolgende Aufnahmebelastung
genauso groß ist wie die vorhergehende. Das ist aber in den praktisch interessanten Fällen der Fall. Eine
Überlastung der Röntgenröhren wird nämlich in erster Linie dann beobachtet, wenn an ein und demselben
Patienten eine Serie von dicht aufeinanderfolgende Aufnahmen gemacht wird. Die Aufnahmebelastung, d. h.
die während einer Aufnahme der Röntgenröhre zugeführte Wärmemenge, ist dabei bei den einzelnen
Aufnahmen praktisch gleich, so daß es in diesen Fällen zulässig ist, die zu erwartende Aufnahmebelastung aus
der vorangehenden Aufnahmebelastung abzuleiten. Bei einem Wechsel des Patienten sind diese Voraussetzungen
zwar nicht mehr erfüllt, jedoch nimmt dieser Wechsel erfahrungsgemäß soviel Zeit in Anspruch, daß
die Röntgenröhre so weit abkühlen kann, daß eine Überlastung praktisch nicht mehr erfolgen kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 den zeitlichen Verlauf der Temperatur der
Anode einer Röntgenröhre im Anschluß an eine Aufnahme,
F i g. 2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung und
F i g. 3 ein Blockschaltbild eines in F i g. 2 enthaltenen Simulationsnetzwerkes.
F i g. 1 zeigt den zeitlichen Verlauf der Temperatur T)
der Drehanodenscheibe einer Drehanodenröntgenröhre. Man erkennt, daß die Temperatur während der
Energie μίομοΠίο-
Anöde hei vor, die der ^ugcführic
Aufnahmeende kontinuierlich wieder abzusinken. In das Zeitdiagramm ist gestrichelt die maximale Scheibentemperatur
Tmax eingezeichnet. Oberhalb der Temperatur
Tmax besteht die Gefahr, daß die Temperatur in der
Brennfleckbahn so hoch wird, daß Anschmelz- oder -, Verdampfungsvorgänge stattfinden könnten. In das
Diagramm ist außerdem (strichpunktiert) die Gerade Tmax—Δ T eingetragen. 4 Γ ist dabei die Temperaturerhöhung,
die durch die zu erwartende Aufnahmebelastung verursacht wird. Sie ist der während dieser ι ο
Aufnahme zugeführten Wärmemenge proportional. Je größer also die zu erwartende Aufnahmebelastung ist,
desto niedriger liegt die Gerade Tmax—AT. Solange die
Temperatur der Anodenscheibe T-, oberhalb der Geraden Tmax—AT liegt, darf die nächste Aufnahme \r,
nicht geschaltet werden, da dann die Drehanodenscheibe eine Temperatur Τ,+ΔΤ größer Tmax erreichen
würde.
Die in F i g. 2 schematisch im Blockschaltbild dargestellte Schaltungsanordnung verhindert, daß die nächste
Aufnahme geschaltet wird, bevor 7/den Wert Tmax—AT
erreicht hat bzw. sie zeigt dem Benutzer an, daß die nächste Aufnahme noch nicht geschaltet werden soll.
Darüber hinaus wird dem Benutzer angezeigt, wie lange er warten muß, bis die nächste Aufnahme geschaltet >-,
werden kann.
Die in F i g. 2 dargestellte Schaltungsanordnung ist für einen Röntgendiagnostikapparat mit einem Belichtungsautomaten
vorgesehen, bei dem der Benutzer lediglich die Aufnahmespannung einstellt und bei dem j<
> die Aufnahme abgeschaltet wird, wenn eine bestimmte Strahlendosis erreicht ist. Die eingestellte Hochspannung
und der (z. B. an einem Widerstand im Hochspannungskreis der Röntgenröhre) gemessene
Röhrenstrom werden einer Multiplizierschaliung 1 j-> zugeführt, an deren Ausgang daher ein Signal entsteht,
das dem Produkt aus Röhrenspannung und Röhrenstrom mithin der der Röntgenröhre zugeführten
Leistung proportional ist. Dieses Produkt wird in dem Schaltungsteil 2 während der Aufnahme integriert und 4»
gespeichert, so daß am Ausgang dieser Schaltung ein Signal entsteht, das der während der Aufnahme der
Anode zugeführten Energie proportional ist. Geht man davon aus, daß die Aufnahmebelastung bei der
folgenden Aufnahme genauso groß ist, dann ist dieses v,
Signal auch der Temperaturerhöhung Δ Τ proportional. Dieses Signal wird in einem Operationsverstärker 3
derart mit einem der Maximaltemperatur Tmax entsprechenden
Signal verknüpft, daß am Ausgang des Operationsverstärkers ein Signal entsteht, das der'511
Temperatur Tmax—4 ^entspricht
Das Ausgangssignal der Multiplizierstufe wird gleichzeitig einem Echtzeit-Simulationsnetzwerk 4 zugeführt
das den Temperaturverlauf der Anode simuliert und demgemäß an seinem Ausgang ein Signal erzeugt, das
der Temperatur 7/ der Anodenscheibe proportional ist.
Dieses Echtzeit-Simulationsnetzwerk kann aus einer einfachen Analogrechenschaltung bestehen.
Eine solche Schaltung ist in F i g. 3 dargestellt Dabei wird das Eingangssignal, das der der Röntgenröhre mi
zugeführten Leistung proportional ist über einen Widerstand 20 einem Operationsverstärker 21 mit sehr
hohem Eingangswiderstand zugeführt Der Ausgane dieses Operationsverstärkers ist über die Parallelschaltung
eines Widerstandes 22 und eines Kondensators 23 br>
mit seinem Eingang verbunden. Außerdem steuert der Ausgang des Operationsverstärkers 21 eine Potenzierschaltung
24, deren Ausgangssignal das Eingangssignal mit einem Exponenten P potenziert. Das Ausgangssignal
der Potenzierschaltung 24 wird dem Eingang des Operationsverstärkers 21 über einen Widerstand 25
zugeführt. Es läßt sich zeigen, daß diese Schaltung der Wärmeleitungsgleichung
dT/dt »K, · T-K7 ■ V
genügt, wobei bei geeigneter Dimensionierung der einzelnen Bauelemente die Faktoren Ku K7 und der
Exponent P die Wärmeleitungs-, Speicher- und Abstrahleigenschaften der Anode berücksichtigen. Das
Ausgangssignal des Operationsverstärkers 21 hat daher den gleichen Verlauf wie die Temperatur Ti der Anode.
Dieses Ausgangssignal des Echtzeit-Simulators 4 wird einem Komparator 5 zugeführt und mit dem die
Maximaltemperatur Tmax darstellenden Signal verglichen.
Ergibt sich dabei, daß die Temperatur der Drehanodenscheibe größer ist als die Maximaltemperatur
(Überlastungsfall), dann wird am Ausgang des Komparators 5 eine Alarmvorrichtung ausgelöst.
Das Ausgangssignal des Echtzeit-Simulators 4 wird außerdem einer Meß- und Anzeigeschaltung 6 zugeführt,
die somit den Temperaturzustand der Anodenscheibe anzeigt.
Schließlich wird das Ausgangssignal des Echtzeitsimulators dem einen Eingang eines Komparators 7
zugeführt, an dessen anderen Eingang das Ausgangssignal des Operationsverstärkers 3, d. h. ein dem
Ausdruck Tmax—Δ Τ proportionales Signal anliegt. Der
Komparator 7 signalisiert an seinem Ausgang, ob die Anodentemperatur 7/ größer oder kleiner ist als die
Temperatur Tmax-AT. Ist sie höher, dann betätigt das
Ausgangssignal des Komparators 7 eine nicht näher dargestellte Aufnahmesperre; statt dessen kann dem
Benutzer auch ein Warnsignal gegeben werden. Auf diese Weise kann also auch bei einem Betrieb mit
Belichtungsautomaten eine Überlastung der Röntgenröhre verhindert werden.
Anstelle des von der Multiplizierschaltung 1 gespeisten Echtzeit-Simulationsnetzwerkes 4 kann auch ein
Strahlungsdetektor verwendet werden (vgl. z. B. DE-OS 20 31 590), der an seinem Ausgang ein von der
Anodentemperatur abhängiges Signal liefert.
Bei Röntgenapparaten mit Zwei- oder Dreiknopfbetrieb, bei denen das mAs-Produkt einstellbar ist kann
die Temperaturerhöhung Δ T auch durch ein einfaches Rechenwerk ausgerechnet werden, daß das für die
folgende Aufnahme eingestellte mAs-Produkt und die Aufnahmespannung miteinander multipliziert so daß
auf die Integrier- und Speicherschaltung 2 verzichtet werden kann.
Das die Temperatur 7/ der Anodenscheibe darstellende
Signal wird schließlich auch einem schnellen Simulationsnetzwerk 8 zugeführt das den Abkühlvorgang
der Anode mit z. B. lOOfacher-Zeitraffung
simuliert Dieses Netzwerk kann den gleichen Aufbau haben wie das Echtzeit-Simulationsnetzwerk, jedoch
sind dabei die Elemente 20,22,23 und 25 so bemessen,
daß das Ausgangssignal Ts lOOmal schneller seinen
stationären Wert erreicht Das Signal Ti wird einem Komparator 9 zugeführt und mit dem am Ausgang des
Operationsverstärkers 3 anstehenden Signal Tmax—AT
verglichen. Solange das Signal Ts größer ist als das
Signal Tmlx-A T liefert der Komparator 9 an seinem
Ausgang ein Signal, das das Tor 10 öffnet so daß die vom Impuls-Generator 11 erzeugten Impulse dem
Zähler 12 zugeführt werden können, wobei die Impulszahl nach Ende eines Zählvorganges an einer
Anzeigevorrichtung 13 angezeigt wird. Die Zahl der angezeigten Impulse ist dem Zeitraum vom Beginn
eines schnellen Simulationszyklus (T5= Ti)bis zu seinem
Ende (T5= Tmax-AT)und — da dieser Zeitraum Vioodes
Zeitraumes ist innerhalb dessen die Anodentemperatur Tj die Temperatur 7ma, — AT erreicht — auch der zu
erwartenden Pausenzeit proportional. Mithin kann bei geeigneter Auslegung an der Anzeigevorrichtung 13
direkt die zu erwartende Pausenzeit abgelesen werden.
Die zu erwartende Pausenzeit wird während des Abkühlvorganges ständig neu berechnet. Sobald das
Signal T1 den Wert Tmax—Δ Τ unterschreitet, erscheint
am Ausgang des !Comparators 9 ein Signal, daß das Tor 10 sperrt und einen Impulsformer 14 aktiviert, der
einerseits den Zähler 12 zurückstellt und andererseits dem Echtzeit-Simulator 8 kurzzeitig das Signal T;
zuführt (vgl. Fig. 1). Der nun beginnende Simulationszyklus ist kürzer, weil die Temperatur 7} inzwischen
niedriger geworden ist und somit die Temperatur Tmax—4 Γ vom Ausgangssignal T5 des schnellen Simulationsnetzwerkes
schneller erreicht wird. Infolgedessen wird nach Ende dieses Zählzyklus an der Anzeige 13
eine kürzere Pausenzeit angezeigt. Dieser Simulationszyklus wird so oft wiederholt, bis die Anodentemperatur
Ti die Temperatur Tmax-AT unterschritten hat. In
diesem Augenblick wird am Ausgang des Komparaiors 7 die Aufnahme freigegeben und gleichzeitig der
Impulsformer 14 gesperrt, so daß weitere Zählzyklen unterbunden werden. Es ist nicht unbedingt erforderlich,
κι daß sich der Simulationszyklus ständig wiederholt. Der
schnelle Simulationszyklus könnte daher z. B. auch vom Benutzer durch Tastendruck (anstatt durch den
Impulsformer 14) gestartet werden, so daß die zu erwartende Pausenzeit nur bei einem entsprechenden
! 5 Kommando vom Benutzer angezeigt würde.
Anstelle der digitalen Zähl- und Anzeigevorrichtung 12,13 kann selbstverständlich auch eine Analog-Anzeige
erfolgen, indem die vom Tor 10 gelieferten Impulse integriert und einer Anzeige- und Speicherschaltung
zugeführt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Schaltungsanordnung für einen Röntgendiagnostikapparat
zur Überwachung der Belastung einer Röntgenröhre mittels einer Anzeigevorrichtung, die
durch eine Zeitmeßvorrichtung sowie in Abhängigkeit von der Abkühlung der Röntgenröhrenanode
steuerbar ist, wobei Mittel zur Erzeugung eines von der Anodentemperatur abhängigen ersten Signals,
eine Schaltungsanordnung zur Bildung eines von der zulässigen Maximaltemperatur der Anode und von
der zu erwartenden Aufnahmebelastung abhängigen zweiten Signals und eine Vergleichsschaltung zum
Vergleichen der Signale vorgesehen sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
Priority Applications (4)
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DE2345947C3 DE2345947C3 (de) | 1981-12-03 |
Family
ID=39846965
Family Applications (1)
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Country | Link |
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