DE2345461C3 - Verfahren zur Herstellung von Pinacol durch elektrolytische Hydrodimerisierung von Aceton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pinacol durch elektrolytische Hydrodimerisierung von Aceton

Info

Publication number
DE2345461C3
DE2345461C3 DE19732345461 DE2345461A DE2345461C3 DE 2345461 C3 DE2345461 C3 DE 2345461C3 DE 19732345461 DE19732345461 DE 19732345461 DE 2345461 A DE2345461 A DE 2345461A DE 2345461 C3 DE2345461 C3 DE 2345461C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pinacol
acetone
cathode
water
catholyte
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732345461
Other languages
English (en)
Other versions
DE2345461A1 (de
DE2345461B2 (de
Inventor
Heinz Dipl.-Chem. Dr. 6701 Meckenheim; Beck Fritz Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen; Werner Dietmar Dipl.-Chem. Dr. 6714 Weisenheim; Schier Ernst-Jürgen Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen Nohe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19732345461 priority Critical patent/DE2345461C3/de
Priority to NL7411584A priority patent/NL7411584A/xx
Priority to SE7411198A priority patent/SE7411198L/
Priority to CH1198674D priority patent/CH594744A5/xx
Priority to FR7430256A priority patent/FR2243276A1/fr
Priority to NO743223A priority patent/NO743223L/no
Priority to AT720674A priority patent/ATA720674A/de
Priority to JP49103074A priority patent/JPS5053311A/ja
Priority to BE148316A priority patent/BE819671A/xx
Publication of DE2345461A1 publication Critical patent/DE2345461A1/de
Publication of DE2345461B2 publication Critical patent/DE2345461B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2345461C3 publication Critical patent/DE2345461C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

H3C
CH,
C C
H3C
OH OH
CH3
IO
Diese Erfindung betrifft ein neues besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Pinacol durch elektrolytische Hydrodimerisierung von Aceton.
Organische Carbonylverbindungen, insbesondere Aldehyde und Ketone lassen sich bekanntlich zu den sogenannten Pinacolen, & h. zu Derivaten des Alkylenglykols, hydrierend dimerisieren.
Diese Hydrodimerisierung gelingt nur auf elektrolytischem Wege an einer Kathode mit nicht zu geringer Wasserstoffüberspannung oder mit einem geeigneten Reduktionsmittel, dagegen nicht unter den Bedingungen der katalytischen Hydrierung. Die photochemische Synthese verläuft wenig zufriedenstellend, insbesondere hinsichtlich der Energieausbeute. Bei der «lektrolytischen Synthese des Pinacols wird der Wasserstoff von den Protonen des Lösungsmittels, bzw. einer zugegebenen Säure, zur Verfügung gestellt:
40
45
(H)
Wie ebenfalls bekannt ist, verläuft die Pinacolbildung aus aromatischen oder aromatisch-aliphatischen Carbonylverbindungen mit hohen Ausbeuten, während bei rein aliphatischen Verbindungen nur mäßige bis schlechte Pinacolausbeuten zu erwarten sind.
Diese Tatsache hängt mit der Stabilität der radikalischen Zwischenprodukte zusammen.
Ausgehend vom Aceton erhält man das »Pinacol« genannte Tetramethylglykol. Diese Verbindung wird durch säurekatalysierte Abspaltung von einem bzw. zwei Wassermolekülen in das Pinacolen bzw. in das 2,3-DimethyIbutadien übergeführt.
Sowohl diese unmittelbaren Folgeprodukte des Pinacols als auch das Pinacol selbst sind interessante Zwischenprodukte zur Synthese von Polymeren, Pharmaprodukten und Pestiziden. Einer breiten Verwendung dieser Produkte stand aber bisher entgegen, daß bis jetzt nur unbefriedigende Herstellungsverfahren für Pinacol zur Verfügung gestanden haben.
Eine Verfahrensweise zur Herstellung von Pinacol ist z.B. die, daß man Aceton mit Amalgamen des Aluminiums, Magnesiums oder Natriums umsetzt Nach diesem Verfahren wird Pinacol auch heule noch im kleineren Maßstab hergestellt Hierbei entsteht viel Isopropanol als Nebenprodukt und der Ausnutzungsgrad des Metalls ist verhältnismäßig gering, so daß hohe Kosten verursacht werden. Außerdem stören die anfallenden Salze als Ballast Der zuletzt genannte Nachteil wird zwar bei der direkten Elektroreduktion an Kathoden aus Blei, Bleikupferlegierung oder Bleizinnlegierung in schwefelsaurem oder alkalischem Elektrolyten vermieden, jedoch hat sich dieses Verfahren z. B. aufgrund mehrerer Nachteile nicht technisch durchsetzen könnea So läßt sich die Bildung hochgiftiger Bleiorganyle (»Bleiöle«) an der Kathode als Nebenprodukt nicht vermeiden. Man erreicht auch nur geringe Stromausbeuten. Ferner muß der Elektrolyt vor der Aufarbeitung neutralisiert werden, um die säurekatalysierte Wasserabspaltung zu Pinacolen bzw. Dimethylbutadien zu verhindern, wodurch große Salzmengen anfallen. Nachteilig ist auch, daß ein Teil des Acetons zu dem wertlosen Nebenprodukt Isopropanol reduziert wird und die Lösungen viel Wasser enthalten, das bei der Aufarbeitung z. T. verdampft werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein direktes elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von Pinacol pus Aceton zu entwickeln, mit dem die genannten Nachteile vermieden werden Die Lösung dieser Aufgabe wirde durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht
Nach dem Verfahren der Erfindung stellt man Pinacol durch elektrolytische Hydrodimerisierung von Aceton in einer geteilten Zelle dadurch her, daß man für die Elektrolyse einen Katholyten verwendet der 10 bis 90 Gew.-% Aceton, 1 bis 60 Gew.-% Wasser und 1 bis 50 Gew.-% eines quartären Ammoniumsalzes enthält.
Als Zelle wird eine geteilte Zelle verwendet. Als Trennwand eignen sich poröse Diaphragmen, insbesondere aber Kationenaustauschermembranen vom Typ des sulphonierten, vernetzten Polystyrols.
Als Anode wird bleidioxidbedecktes Blei, Graphit oder Titan eingesetzt, insbesondere in Verbindung mit 1- bis 10%iger Schwefelsäure als Anolyt.
Der Katholyt enthält 10 bis 90, vorzugsweise 40 bis 80 Gew.-°/o Aceton, 1 bis 60, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% Wasser und 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-% eines quartären Ammoniumsalzes.
Als quartäre Ammoniumsalze sind z. B. Verbindungen der Formel
R.
R4-N-R2
R,
geeignet, in der die Reste R Alkyli este, wie Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen, z. B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, i-Propyl, η-Butyl, Arvlreste, wie der Phenylrest, und Aralkylreste, wie der Benzylrest und Xe ein Anion, ζ. Β. ein Sulfat-, Alkylsulfat-, Phosphat-, Carbonat-, Arylsul-
23 45 46lO
fonat- wie Tosylat-, Tetrafluoroborat-, Hexafluorosilicate Halogenid- und Perchioratanion bedeuten.
Besonders gut sind als solche Leitsätze Tetraäthylammoniumäthylsulfat, Tetraäthylam nonium-p-toluolsulfonat, Tetraäthylammoniumsulf at u <id Tetrabutylammoniumtetrafluoroborat geeignet D^ Konzeniraüon dieser Salze ist im angegebenen Bereich im Interesse einer einfachen Isolierung des Pinacols und der Vermeidung ihres anodischen Abbaus möglichst niedrig zu halten.
Als Kathodenmaterial können grundsätzlich alle Metalle mit mittlerer oder hoher Wasserstoffüberspannung herangezogen werden, also Cu, Ag, Cd, Zn, Sn, Pb, Tl Hg, und zwar als reine Metalle oder in Form ihrer Legierungea Besonders vorteilhafte Kathodenmaterialien sind jedoch Graphit, Kohle oder graphitgefüllter Kunststoff. Beispielsweise seien hier die im Handel erhältlichen Elektrodenkohlen vom Typ LEK oder EXN der Firma Conradty, Nürnberg, oder vom Typ DIABONN, BS70 oder P127 der Firma Sigri, Meitingeii, bzw. BASCODUR der Firma Raschig, Ludwigshafen, genannt Zweckmäßigerweise werden die Kohlekathoden vor der Elektrolyse sorgfältig gereinigt, z. B. durch Abspülen mit konzentrierter Salzsäure und/oder durch Abbürsten mit reinem Quarzpulver. Es ist sinnvoll, die gewöhnlich porösen Kohleelektroden in destilliertem Wasser aufzubewahren. Eine Steigerung der Stromausbeute an Pinacol kann erzielt werden, wenn man bestimmte Metalle wie Hg, Pb, Cu, Ag, Au, in sehr dünner Schicht, nämlich zwischen 1 und 1000 Atomlagen, vorzugsweise zwischen 30 und 100 Atomlagen, vor der Elektrolyse auf der Kathode einzeln oder im Gemisch abscheidet. Hierzu taucht man die Elektroden in der fertig zusammengebauten Zelle in die verdünnte, angesäuerte wäßrige Lösung der entsprechenden Metallsalze wie Pb(NO3J2, HgSO4, CuSO4, AgNO3, AuCl3, und scheidet unter Umwälzen der Lösung bei Stromdichten von 0,1 bis 1 A/dm2 über die berechnete Zeitspanne ab. Die Metalle sind wahrscheinlich eher inselartig an ausgezeichneten Stellen auf der Oberfläche verteilt, als daß sie eine zusammenhängende Schicht bilden.
Die Stromdichte ist bei der erfindungsgemäßen Verfahren nicht kritisch und liegt z. B. bei 0,1 bis 100 A/dm2, vorzugsweise bei 5 bis 25 A/dm2.
Die Temperatur hält man zweckmäßig zwischen 0 und 50° C. Tiefe Temperaturen erhöhen zwar die Stromausbeute, erfordern jedoch einen technischen Mehraufwand. Man bevorzugt deshalb Temperaturen von 20 bis 35° C.
Der pH-Wert erwies sich bei Verwendung von Kohlekathoden als wenig einflußreich und kann zwischen 1 und 14 eingestellt werden. Eine pH-Regelung im Katholyten erfolgt durch Zugabe einer verdünnten Säure.
Eine gute Konvektion des Katholyten ist vorteilhaft. Sie wird z. B. durch Umpumpen erreicht. Die Strömungsgeschwindigkeit parallel zur Kathode wird dabei vorzugsweise auf Werte von 0,1 bis 50 cm/sec eingestellt.
Bei der Aufarbeitung des Katholyten empfiehlt sich folgende Arbeitsweise:
Zunächst stellt man den pH-Wert des Katholyten neutral. Das nicht umgesetzte Aceton und das gebildete Isopropanol werden zusammen mit einem Teil des Wassers unter vermindertem Druck abgestrippt. Der zurückbleibende Sumpf wird, gegebenenfalls nach Zugabe von Wasser, auf 0°C unter Rühren abgekühlt. Hierbei kristallisiert Pinacol-Hexahydrat aus, das leicht abgenutscht oder abgeschleudert werden kann. Es wird mit wenig Eiswasser gewaschen. Die Mutterlauge wird mit Äther oder Methylenchlorid extrahiert, um wasserlösliche Nebenprodukte, z.B. das unsymmetrische Dimere 2-Methylpentandiol-{2,4), zu entfernen. Die zurückbleibende Leitsalzlösung kann in die Elektrolyse zurückgeführt werden.
Zur kontinuierlichen Umsetzung des Katholyten wird der mit Pinacol angereicherte Katholyt kontinuierlich aus der Zelle abgezogen und wie oben beschrieben aufgearbeitet Gleichzeitig wird die acetonreiche Äusgangslösung kontinuierlich der Zelle zugeführt
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Stromausbeuten an Pinacol von über 65% erzielen. Diese Stromausbeuten übertreffen die bisher in der Literatur für die Pinacol-Synthese angegebenen Werte von 37% (US-PS 24 85 258) bzw. 44% (US-PS
24 22 468) erheblich.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden. Bei der kontinuierlichen Fahrweise wird das Reaktionsgemisch kontinuierlich im Kreis durch die Zelle (und zweckmäßig einen Wärmetauscher) gepumpt, oder das Reaktionsgemisch wird durch eine Kaskade von Zellen geleitet
Neben der hohen Stromausbeute hat das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber den bekannten Verfahren noch andere Vorteile. So entfällt der Zwangsanfall an Salzen, der durch Neutralisation der Säuren verursacht würde. Da die Lösungen relativ wenig Wasser enthalten, ist zur Aufkonzentrierung des Elektrolyseaustrags nur wenig Energie erforderlich.
Beispiel 1
Eine rechteckige Platten- und Rahmenzelle besteht aus einer Kathodenplatte, einer Kationenaustauschermembrane, einer bleidioxidbedeckten Anoden-Endplatte aus Blei, den beiden Elektrolytraumrahmen aus Polypropylen (der Kathodenraumrahmen trägt an den oberen und unteren Schmalseiten Anschlüsse für den Zu- und Abfluß des Katholyten) und Dichtungen aus PERBUNAN. Die Bestandteile der Zelle werden nach Art einer Filterpresse zusammenmontiert Der Katholyt wird über einen Wärmeaustauscher im Kreis gepumpt. Außer mit der Kathodenfläche darf er an keiner sonstigen Stelle mit Metallen in Berührung kommen, da sich Fremdmetallspuren, wie Fe, Cu, Ni, Cr, nachteilig auf die Produktausbeute auswirken. Der Anolyt wird mit Hilfe einer Kühlspirale im Anodenraum gekühlt. Der Katholyt ist nach außen über eine solegekühlte Abgasleitung verbunden. Die freie Kathodenfläche beträgt bei der vorliegenden Zelle 2,5 dm2, der Abstand zwischen Kathodenoberfläche und Membranoberfläche beläuft sich auf 0,6 cm.
Zu Beginn der Elektrolyse wird der Anodenraum mit 5%iger Schwefelsäure gefüllt In den Katholytkreislauf wird 1 kg einer Mischung aus 80 Gew.-% techn. Aceton, 13% destilliertem Wasser und 7% Tetraäthylammoniumäthylsulfat (NEt4EtSO4) eingefüllt Der Katholyt wird mit einer Glas-Kreiselpumpe umgepumpt, entsprechend einer Geschwindigkeit an der Kathode von 8 cm/sec. Die Joulesche Wärme, die bei der Elektrolyse entsteht, wird an einem wassergekühlten Kühler abgeführt, so daß die Temperatur auf 25° C gehalten wird. Die Elektrolyse wird bei einer Stromstärke von
25 A entsprechend einer Stromdichte von 10 A/dm2, durchgeführt.
Die Zellspannung steigt während der Elektrolyse von 19 auf 24VoIt aa Der pH-Wert im Katholyten wird durch Zugabe von wenig verdünnter Schwefelsäure schwach sauer gehaltea In den Anodenraum wird portionsweise destilliertes Wasser eingegeben, um die Wasserverluste durch Elektroosmose zu kompensierea Nach Durchgang von 129,5Ah, entsprechend einer Elektrolysezeit von 5,18 Stunden und einem theoretischen Stromumsatz von 35%, wird die Elektrolyse abgebrochen.
Nach Abstrippen der niedrigsiedenden Komponenten im Rotationsverdampfer bei Zimmertemperatur und Wasserstrahlvakuum wird der Röckstand mit 100 g Wasser versetzt und auf O3C unter Rühren abgekühlt Das Kristailisat wird mit wenig Wasser gewaschen und als »Rohkristallisat« gewogea Durch Wasser- bzw. Pinacol-Analyse über eine Karl-Fischer-Titration bzw. über Gaschromatographie wird das Pinacol bestimmt Die Zusammensetzung des KristaUisats entspricht
Tabelle 1
näherungsweise der eines Pinacol-Hexahydrats (theoretisch 523% Pinaccl). Eine N/S-Analyse zeigt, daß im Rohkristallisat stets weniger als 1% des eingesetzten Leitsalzes enthalten sind.
Die Mutterlauge wird in einem kontinuierlichen Extraktor mit Äther extrahiert Der Ätherextrakt (durchschnittlich 5 bis 30 g) enthält neben Pinacol (durchschnittlich 10 bis 20%), vor allem 2-Methylpentandiol-(2,4) (durchschnittlich 20 bis 70%), dagegen kein Pinacolon. Das Pinacolon wird bei der Berechnung der Stromausbeuten berücksichtigt Eine N/S-Analyse zeigt, daß weniger als 0,5% des eingesetzten Lettsalzes in den Ätherextrakt gehen. Die N/S-Analyse der extrahierten Mutterlauge ergibt, daß mehr als 90% des eingesetzten Leitsalzes dort wiedergefunden werden. Das gebildete Isopropanol wird im Katholyten direkt durch Gaschromatographie bsstimmt
In Tabelle 1 sind die erhaltenen Stromausbeuten in Abhängigkeit von Kathodenmaterial zusammengestellt.
Kathode Rohkristallisat Pinacol Wasser Äther Stromausbeute (%) Isopro 2-Methylpen
extrakt
Pinacol
Pinacol panol tandiol-(2.4)
(%) (%)
(g) 50 52,4 (g) 22,4 5,6
Graphit (DlABON N) 405 52 52,7 3,8 67,3 31,1 6,5
DIABON N mit 100 Atomlagen Quecksilber 364 3,7 67,5 25,9
DIABON N mit 100 Atomlagen Kupfer 51 52,0 3,0 1,1 13,0 2,4
Reinstblei 266 55 49,5 3,0 48,7 19,7 2,7
Kupfer 358 55 50 1,9 69,8 17,2 6,0
Kupfer, verbleibt nach US-PS 24 22 468 415 14 86 2,4 81,1 #)
DIABON N schwefelsaurer Elektrolyt 199 0,4 9,2 ·)
Blei schwefelsaurer Elektrolyt 6,9 2,4
*) Isopropanolbestimmung wurde nicht durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, daß man Pinacol nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Stromausbeuten von 70 bis 80% erhält Überraschenderweise ist eine polierte Kupferplatte eine günstige Kathode, nicht hingegen eine verkupferte Graphitplatte. Die beiden zum Vergleich mit aufgeführten Versuche mit schwefelsaurem Elektrolyten (7% H2SO4 statt 7% NEuEtSO4) zeigen, daß unter diesen bekannten Reaktionsbedingungen die Strcmausbeute außerordentlich stark abfällt.
Beispiel 2
In der im Beispiel 1 beschriebenen Platten- und Rahmenzelle wird der dort beschriebene Katholyt mit 7% NEt1EtSO4 in 1,5-kg-Chargen unter den dort beschriebenen Bedingungen an einer DIABON N-Kathode umgesetzt Die Laufzeit pro Charge beträgt bei 35% theoretischem Stromumsatz 7 Stunden und 47 Minuten. Die Kathode wird zwischen den einzelnen Chargen nicht gereinigt; der Kathodenraum ist in den ca. löstündigen Pausen zwischen den Elektrolysen mit destilliertem Wasser gefüllt.
In der Tabelle 2 sind die Ergebnisse der einzelnen Chargen in zeitlicher Reihenfolge aufgeführt.
Tabelle 2 Rohkristallisat Pinacol"*) Wasser Ätherextrakt Stromausbeute (%) 2-Methylpentan-
Charge (o/o) (°/o) Pinacol Pinacol Isopropanol diol-(2,4)
Nr. (g) 48 (g) 7,3
189,4 46 17,: 25,3 30,7 9,5
1·) 596 44 12,5 67,1 20,2 9,1
2 635 44 57,8 10,5 67,9 19,4 8,1
3 609 38 55,8 15,6 6b,4 20,2 9,0
4 582 40 58 15,8 55,5 23 10,7
5 578 16,3 58 22
6
*) Die Zelle war mit Kupferspuren verunreinigt
**) Geringere Pinacolgehalte im Kristailisat durch stärkeres Auswaschen
7 8
Fortsetzung
Charge Rohkrisialfisat Pinaco!**) Wasser Ätherextrakt Stromausbeute (o/o) 2-Mcthylpcntan-
Nr. (0/0) (0/0) Pinacol Pinacol Isopropanol
(g) 40 58,1 (g) 9,8
7 532 39 19,6 54,3 26,2 6,7
8 533 35 21,1 53,6 21,5 6,0
9 577 47 12,6 50,2 25,2 6,3
10 497 36 6,92 56,3 43 9.6
11 468 48 4,2 40,4 25,4 6,6
12 406 39 58,7 7,9 47,5 25,1 9,1
13 554 37 55,5 4,5 51.6 28,8 9,4
14 503 6,7 45,8 28,3
**) Geringere Pinacolgehalte im Kristallisat durch stärkeres Au.swpschen.
Die Aktivität der Kathode nimmt also mit der Zeit unterbinden. Dagegen nimmt die Aktivität derselber
nur wenig ab. Eine analoge Versuchsreihe mit einer 20 Kathode in schwefelsaurem Elektrolyten schon inner·
verbleiten Kupferkathode (siehe hierzu Tabelle 1) zeigte halb von 24 Stunden stark ab; vergleiche hierzu US-PS
ganz analog nur eine geringe zeitliche Abhängigkeit der 24 22 468, 24 85 258 und O. C. Slotterbeck, Trans
Ergebnisse. Hier stand der Kathodenraum zwischen den electrochem. Soc. 92,377 (1947).
Versuchen unter Aceton, um die Korrosion des Bleis zu

Claims (3)

Patentansprüche;
1. Verfahren zur Herstellung von Pinacol durch elektrolytische Hydrodimerisierung von Aceton in einer geteilten Zelle, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Elektrolyse einen Katholyten verwendet, der 10 bis 9G Gew.-% Aceton, 1 bis 60 Gew.-% Wasser und 1 bis 50 Gew.-% eines quartären Ammoniumsalzes enthält
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß man einen Katholyten verwendet der 40 bis 80 Gew.-% Aceton, 5 bis 30 Gew.-% Wasser und 5 bis 20 Gew.-% eines quartären Ammoniumsalzes enthält
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kathode verwendet, die aus Graphit Kohle oder aus graphitgefülltem Kunststoff besteht
DE19732345461 1973-09-08 1973-09-08 Verfahren zur Herstellung von Pinacol durch elektrolytische Hydrodimerisierung von Aceton Expired DE2345461C3 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732345461 DE2345461C3 (de) 1973-09-08 Verfahren zur Herstellung von Pinacol durch elektrolytische Hydrodimerisierung von Aceton
NL7411584A NL7411584A (nl) 1973-09-08 1974-08-30 Werkwijze voor het elektrochemisch bereiden van pinacol.
CH1198674D CH594744A5 (de) 1973-09-08 1974-09-04
SE7411198A SE7411198L (de) 1973-09-08 1974-09-04
FR7430256A FR2243276A1 (en) 1973-09-08 1974-09-06 Pinacol by electrohydro-dimerisation of acetone - using a divided cell and a catholyte contg. water and quat. ammonium salt
NO743223A NO743223L (de) 1973-09-08 1974-09-06
AT720674A ATA720674A (de) 1973-09-08 1974-09-06 Verfahren zur herstellung von pinacol durch elektrochemische hydrodimerisierung von aceton
JP49103074A JPS5053311A (de) 1973-09-08 1974-09-09
BE148316A BE819671A (fr) 1973-09-08 1974-09-09 Procede de preparation electrochimique de pinacol

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732345461 DE2345461C3 (de) 1973-09-08 Verfahren zur Herstellung von Pinacol durch elektrolytische Hydrodimerisierung von Aceton

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2345461A1 DE2345461A1 (de) 1975-03-27
DE2345461B2 DE2345461B2 (de) 1976-07-15
DE2345461C3 true DE2345461C3 (de) 1977-02-24

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0012215B1 (de) 2-Hydroxybutansulfonsaures Cholin und dessen Verwendung als Leitsalz
DE2343054B1 (de) Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Pinacolen
DE2848397C2 (de) Elektrochemische Herstellung von in 4-Stellung substituierten Benzaldehyddialkylacetalen
EP0072914B1 (de) Verfahren zur Herstellung von alkylsubstituierten Benzaldehyden
EP0287954B1 (de) Neue Benzaldehyddialkylacetale, ihre Herstellung und Verwendung
EP0129795B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzaldehyddialkylacetalen
DE2345461C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Pinacol durch elektrolytische Hydrodimerisierung von Aceton
EP0012942A2 (de) Elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von Benzaldehyden
EP0638665B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bezaldehyddialkylacetalen
DE2240731B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Glyoxylsäure
US3984294A (en) Electrochemical manufacture of pinacol
EP0029995B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-tert. Butylbenzaldehyd
EP0502372B1 (de) 4-tert-Alkyl-2-Methylbenzaldehyddialkylacetale
DE2345461B2 (de) Verfahren zur herstellung von pinacol durch elektrolytische hydrodimerisierung von aceton
EP0164705B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalaldehydacetalen
DE1768584A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen Hydrodimerisation
EP0053261B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von Ketalen des Trimethyl-p-benzochinons
DE2039991A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Sebacinsaeurediestern hoeherer Alkohole
EP0100498B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dichlormilchsäure oder dem Nitril oder Amid der Dichlormilchsäure
EP0167097B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorolefinen
DE1793568B1 (de) Verfahren zur Herstellung von paraffinischen Dicarbonsaeure- oder Teracarbonsaeureamiden
EP0554564A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzaldehydacetalen
EP0179377B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Alkoxyisochromanen und neue 1-Alkoxy-alkylisochromane
DE1643558C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon oder p-Benzochinon
EP0339521B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetralinderivaten und neue Tetralinderivate