DE234543A - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE234543A DE234543A DE234543A DE 234543 A DE234543 A DE 234543A DE 234543 A DE234543 A DE 234543A
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oil
- viscosity
- oils
- percent
- vegetable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 239000003921 oil Substances 0.000 claims description 11
- 239000002480 mineral oil Substances 0.000 claims description 9
- 239000010775 animal oil Substances 0.000 claims description 7
- 235000010446 mineral oil Nutrition 0.000 claims description 7
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 6
- 239000008158 vegetable oil Substances 0.000 claims description 6
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 3
- 239000010687 lubricating oil Substances 0.000 claims description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 4
- 239000000047 product Substances 0.000 description 4
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 2
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 2
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 2
- DCXXMTOCNZCJGO-UHFFFAOYSA-N Stearin Chemical compound CCCCCCCCCCCCCCCCCC(=O)OCC(OC(=O)CCCCCCCCCCCCCCCCC)COC(=O)CCCCCCCCCCCCCCCCC DCXXMTOCNZCJGO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 description 1
- 238000010790 dilution Methods 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 239000000314 lubricant Substances 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000006116 polymerization reaction Methods 0.000 description 1
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wenn man elektrische Entladungen in einer verdünnten Atmosphäre eines beliebigen Gases
auf eine Flüssigkeit unmittelbar wirken läßt, so unterliegt letztere einer Polymerisation
ihrer Moleküle. Behandelt man in dieser Weise pflanzliche oder tierische Öle, so erfahren dieselben
eine so beträchtliche Erhöhung der Viskosität, daß man durch ihre Mischung mit flüssigen Mineralölen wertvolle Schmieröle erhält.
Wenn man aber rein pflanzliche oder tierische öle verdickt, so bilden sich, sobald
man eine Verdickung überschreitet, die ungefähr yo ° Engler entspricht, gelatinöse Produkte;
das öl gerinnt gewissermaßen zu einer dicken Masse, die sich nicht filtrieren sowie
weiterverarbeiten läßt. In der Praxis muß man also die Viskosität von 70 ° Engler innehalten.
Vermischt man ein solches öl mit 50 Prozent Mineralöl, so sinkt die Viskosität
bis unter 300 Engler.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, durch welches die oben erwähnten
Übelstände dadurch behoben werden, daß man Gemische von Mineralölen mit pflanzlichen
und tierischen Ölen in einer verdünnten Atmosphäre eines beliebigen Gases der
Einwirkung elektrischer Entladungen unterwirft, wodurch die Bildung von Stearin herabgesetzt
wird und viskose Produkte mit hohem Mineralölgehalt erhalten werden, die sich zur
Herstellung von Schmiermitteln vorzüglich eignen. Man kann auf diese Weise öle gewinnen,
die bei der Temperatur von 50 ° eine Viskosität von 1730 Engler aufweisen.
Die Verdickung wird zweckmäßig in einem wie in Fig. 1 und 2 der Zeichnung veranschaulichten
Apparat ausgeführt. Derselbe besteht aus einer Trommel α (in Fig. 1 im
Längsschnitt und in Fig. 2 in einem Querschnitt gezeigt), in welcher auf einer gemeinschaftlichen
Achse eine Reihe von Platten oder Scheiben mit gegenseitigem Abstand von einigen
Millimetern angeordnet sind, die abwechselnd aus Metall und aus Glas oder einem anderen
geeigneten Stoff bestehen. Von den Metallscheiben b sind die ungeradzahligen unter
sich und mit dem einen Pol einer Elektrizitätsquelle durch einen Leiter f verbunden;
ebenso sind die geradzahligen Metallscheiben unter sich und mit dem entgegengesetzten Pol
durch einen Leiter g in Verbindung. Die Glasscheiben c haben einen größeren Durchmesser
als die Metallscheiben.
Die Trommel wird vermittels Riemscheibe d in Drehung versetzt und ist auf der Innenwandung
parallel zur Achse mit Schöpfrinnen e besetzt.
Selbstverständlich kann dieser Apparat in verschiedenen Größen gebaut werden, um ein
mehr oder weniger großes Quantum Öl aufnehmen zu können. Die Verdickung muß unter folgenden Bedingungen stattfinden. Es
sei ein Apparat gegeben, dessen Größe z. B.
so bemessen ist, daß er, wenn man 200 kg einer z. B. 50 Prozent tierisches öl und 50 Prozent
Mineralöl enthaltenden Mischung einführt, bis zu einem gewissen Abstand vom Plattensystem
gefüllt ist. Die in den Apparat eingeführte Gemischmenge muß in jedem Falle genügend sein, um ein gutes Begießen der
Platten zu sichern. Darauf wird in dem Apparat Luftverdünnung erzeugt, bis der Druck, unter welchem das verbleibende Gas
sich befindet, nur noch 1Z10 Atmosphäre beträgt,
wenn möglich noch weniger. Nachdem der Apparat in Drehung versetzt ist, läßt man einen Strom von ungefähr 8 bis 10 KiIowatt
hindurchgehen und läßt denselben mehr oder weniger lange wirken, je nach den Eigenschaften
des Öles und dem angewendeten Strom.
Die Entladung wirkt auf die ölmischung so ein, daß man die Verdickung des Öles ohne
Bildung einer gelatinösen Masse viel weiter führen kann, als wenn das Öl ohne Zusatz
von Mineralöl benutzt wird; es wird auf diesem Wege möglich, eine Viskosität von
etwa 170 ° Engler ohne Nachteil zu erreichen. Da das eine Viskosität von 170 ° Engler
aufweisende Produkt aber für viele Verwendungszwecke zu viskos ist, wird es in den
meisten Fällen noch weiter mit Mineralöl vermischt, wodurch eine bedeutende Ersparnis an
viskosem öl erzielt wird.
Ein Beispiel wird genügen, um dieses klarzumachen.
Wenn man ungefähr 15 Prozent des 1700
Viskosität zeigenden Produktes mit 85 Prozent russischem Mineralöl von 6,6° Viskosität vermischt,
so erhält man ein Öl mit einer Viskosität von 12° bei 500 C. Um dieselbe Viskosität
von 12° mit reinen, zu 700 Engler verdickten pflanzlichen oder tierischen ölen
zu erzielen, muß man von diesen eine Menge gleich etwa 30 Prozent zusetzen. Man hat
somit in dem die gleiche Viskosität aufweisenden Endprodukt im ersten Falle ungefähr
15 Prozent pflanzliches oder tierisches Öl, im zweiten Falle dagegen 30 Prozent.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Umwandlung von flüssigen ölen in viskose, zur Herstellung von Schmierölen geeignete Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von pflanzlichen oder tierischen Ölen oder beiden zusammen mit Mineralöl in einer verdünnten Atmosphäre eines beliebigen Gases der Einwirkung elektrischer Entladungen aussetzt.Hierzu i Blatt Zeichnungen.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1920994A1 (de) | Bitumenblasverfahren und Einrichtung zur Durchfuehrung desselben | |
EP0076871B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen Fest-Flüssig-Extraktion | |
DE627360C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Zellstoff | |
DE2025649A1 (de) | Verfahren und Anlage zum Erzeugen einer schwammfbrmigen Masse aus Protein teilchen | |
DE2027915A1 (de) | Verfahren zum Abtrennen fluchtiger Bestandteile aus Pol) nieren | |
EP0183745A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen veredelung von walzgut als ausgangsprodukt für schokolade. | |
DE234543A (de) | ||
DE2921070A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur anaeroben reinigung von fluessigmedien | |
DE102019002218A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Herstellung eines Extraktes durch Fest-Flüssig-Extraktion | |
DE907451C (de) | Verfahren und Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von Seife | |
DE207115C (de) | ||
DE3610496C2 (de) | Schwimmdachtank | |
DE668720C (de) | Schaumschwimmaufbereitungsverfahren | |
DE4325907C1 (de) | Pelletiervorrichtung für entwässertes pastöses Material, insbesondere Klärschlamm | |
DE2610547C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufrechterhaltung der Gleichmäßigkeit von in Becken enthaltenen Misch-Staubschlämmen | |
DE930254C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von nach dem Konzentrations-verfahren hergestellter Butter | |
DE1937268C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schokolade | |
DE555536C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen von Margarine | |
DE508388C (de) | Einrichtung zur mehrfachen aufeinanderfolgenden Behandlung von festem Gut in einem Drehrohrofen | |
DE3418259C2 (de) | Verfahren und Anlage zur Weiterverarbeitung von Hausmüll | |
AT49933B (de) | Verfahren zur Herstellung von Schmierölen. | |
DE19530773A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE532077C (de) | Verfahren zur Herstellung kugeliger Kohlenkoerner, insbesondere fuer den Gebrauch inMikrophonen | |
DE590726C (de) | Vorrichtung zum Formen von Zementrohgut | |
DE2828659A1 (de) | Verfahren zur benetzung von feststoffteilchen mit einer fluessigkeit |