DE668720C - Schaumschwimmaufbereitungsverfahren - Google Patents
SchaumschwimmaufbereitungsverfahrenInfo
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- DE668720C DE668720C DEH144595D DEH0144595D DE668720C DE 668720 C DE668720 C DE 668720C DE H144595 D DEH144595 D DE H144595D DE H0144595 D DEH0144595 D DE H0144595D DE 668720 C DE668720 C DE 668720C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03D—FLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
- B03D1/00—Flotation
- B03D1/08—Subsequent treatment of concentrated product
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Schaumschwimmaufbereitungsverfahren zur Gewinnung von
Kohle mit sehr geringem Aschengehalt aus an sich schon verhältnismäßig aschenarmer
Kohle mittels eines mehrzelligen Schwimmaufbereiters. Das Verfahren gemäß der Erfindung
kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß dabei die Berge aus jeder Rührzelle
oder aus jeder gleichartig arbeitenden Rührzellengruppe des Schwimmaufbereiters als Sinkstoffe sogleich aus dem Verfahrensgang
abgeführt werden, während die in einer Schaumzelle oder Schaumzellengruppe aufschwimmende
Kohle in die jeweils nächstfolgende Rührzelle oder Rührzellengruppe
unmittelbar derart zurückgeführt wird, daß sich alle Rührzellen oder Rührzellengruppen,
denen beständig Frischwasser zugegeben wird, nacheinander durchläuft. Der mit höchstem
Reinheitsgrad aus der letzten Zelle oder Zellengruppe ausgetragene Kohlenschaum kann
in bekannter Weise z. B. auf einem Feinfilter niedergeschlagen und z. B. durch Absaugen
entwässert werden.
Nach dem vorliegenden Verfahren kann das stufenweise bzw. zellenweise durchgeführte
Aufschwimmen des Gutes im Gegensatz zu bekannten Verfahren so weit getrieben werden,
daß die gewonnene Reinkohle nur noch einen Aschengehalt von 1 °/o oder weniger aufweist.
Das Ausgangsgut, welches nach dem vorliegenden Verfahren zu verarbeiten ist, enthält in der Regel 2 bis 5 °/o oder auch noch
mehr Asche.
Die nach dem vorliegenden Verfahren gewonnene Reinkohle kann einwandfrei zur
Herstellung hochwertiger Elektroden für elektrolytische Verfahren metallurgischer Art
u. dgl. zum Betriebe von Kohlenstoffmotoren und zur Verarbeitung auf bzw. zu Kohleölsuspensionen
bzw. Kohleölemulsionen oder kolloidaler Kohle, z. B. zur Gewinnung von Motorenbetriebsstoffen daraus durch Hydrierung
bzw. im Druckwärmespaltungsverfahren u. dgl., verwendet werden. Wesentlich ist auch, daß das vorliegende, im Großbetrieb
bewährte Verfahren mit mechanischen Mitteln, also ohne kostspielige und langwierige
sowie meist auch verlustreiche chemische Verfahren u. dgl., sehr wirtschaftlich
arbeitet.
Bei einem bekannten Schaumaufbereitungsverfahren kommen die reineren Schäume bzw.
Konzentrate wieder mit der unreineren Trübe aus den vorhergehenden Zellen zusammen.
Bei dieser Arbeitsweise ist es unmöglich, so hochwertige Erzeugnisse zu erzielen wie mit
vorliegendem Verfahren. Außerdem wird dabei die vorhergehende Zelle mit den wiederholt
zurückgeführten Konzentraten überlastet und die Nutzleistung der Anlage dadurch heruntergesetzt. Bei diesem Ver-
fahren durchläuft also die Trübe sämtliche Rühr- und Abscheidezellen, und das Ziel dieses
Verfahrens war es, möglichst alle kohlehaltigen Stoffe aus der Trübe zu gewinnen;
und nur möglichst reine Berge abzuscheiden.:; Bei einem anderen älteren Verfahren durch-":
läuft die Trübe sämtliche hintereinander-· geschalteten Rührkammern. Die Schäume werden
nicht mehr weiterbehandelt, sondern ίο treten im Gegenstrom in sog. Reinigungskammern über. Aber auch hier werden die
vorhergehenden Reinigungskammern durch die Schäume der nachfolgenden Zelle überlastet,
so daß die beabsichtigte Wirkung gar nicht oder nur unvollkommen erreicht bzw·
die Nutzleistung stark vermindert wird.
Bei manchen Schaumaufbereitungsanlagen bekannter Art wird das in irgendeine Zelle
eintretende Rohgut aufgerührt, und Konzentrat oder der Schaum werden aus dieser Zelle als Fertigerzeugnis ausgeschieden. Was
aus der Trübe in der Aufgabezelle nicht ausschwimmt, wird aus den nächstfolgenden
hintereinandergeschalteten Zellen mehr oder weniger rein gewonnen. Immer aber ist der
Lauf der Trübe ein geradliniger. Die Trübe durchläuft die Zellen also von der Aufgabezelle
bis zur letzten Zelle, um nach Verlassen dieser als taubes Gut oder Berge abgeschieden
zu werden. Es ist daher unmöglich, nach diesen Verfahren ein so wertvolles Erzeugnis
zu gewinnen wie gemäß vorliegender Erfindung.
Das vorliegende Verfahren ist grundsätz-Hch
von den üblichen Schwimmaufbereitungsverfahren für Kohle verschieden, bei denen
die aufschwimmende Kohle aus allen Zellen von der ersten ■ bis zur letzten ausgetragen
und abgeführt wird, während die Berge mit abnehmendem Kohlegehalt von Zelle zu Zelle
weitergeführt, weiter aufbereitet und erst aus der letzten Zelle abgeführt werden. Bei diesen
bekannten Aufbereitungsverfahren haben die gewonnenen Kohlen einen Aschegehalt von
*5 5,5 bis 8 %> wogegen sich mit dem Verfahren
gemäß der Erfindung eine Kohle mit einem Aschegehalt von etwa nur 0,5 °/0 erlangen läßt.
In der für das Enderzeugnis ausschlaggebenden Trübeführung und Behandlung des
Konzentrats besteht der grundlegende Unterschied des vorliegenden Schaumschwimmaufbereitungsverfahrens gegenüber allen bekannten
derartigen Verfahren und Anlagen. Dies ergibt sich klar an Hand der in Abb. 4 dargestellten
Arbeitsskizze zum vorliegenden Verfahren.
Das zweckmäßig schon vorgereinigte Gut
wird danach der Rührzelle R1 zugeführt und
tritt, nachdem das Konzentrat aufgeschäumt ist, in die Abscheidekammer A1. Der abgesetzte
Teil der Trübe oder der Berge wird über T1
ausgeschieden. Die im Schaum enthaltenen brauchbaren Stoffe werden mittels Becherwerks
oder Pumpe in die Rührzelle R2 ge- ;bracht. Hier wiederholt sich derselbe Vor-.
-gang. Die Trübe wird bei T2 ausgeschieden,
' aj.so nicht mehr weiterverarbeitet. Dieser
-Vorgang wiederholt sich so oft, bis die gewünschte Reinheit bzw. Konzentration des
hochwertigen Nutzgutes erreicht und die unbrauchbaren Stoffe (auch minderwertigere
Kohle) aus dem Fertigkonzentrat ausgeschieden sind. Die Endkonzentration kann bereits
nach Verlassen der 3. oder 4. Zelle beendet sein. Unter Umständen sind jedoch eutsprechend
mehr Zellen erforderlich. Ausschlaggebend ist, Wie weit man die Edelkohlekonzentration
und damit die Verminderung des Aschegehalts im Enderzeugnis treiben
will. Im allgemeinen wird ein Aschegehalt im Konzentrat unter 0,8 °/0 zulässig sein. Bei
der Erreichung einer bestimmten unteren
Grenze wäre das weitere Hinzuschalten von Zellen unwirtschaftlich, da ohne nennenswerten
Einfluß auf den Aschegehalt.
Aus vorstehendem ergibt sich, daß gegenüber den verschiedenen bekannten Verfahren
und Anlagen beim vorliegenden Verfahren grundsätzliche Unterschiede und Vorzüge
vorhanden sind.
Abgesehen davon, daß das nach dem vorliegenden Verfahren zu behandelnde Rohgut
in der Regel etwa bisherigen Schwimmaufbereitungskonzentraten entspricht, also schon
sehr aschearm ist, verläuft der Arbeitsweg des Gutes anders als bisher, indem das Ausscheiden
der Trübe aus jeder Zelle oder Zellengruppe erfolgt und die einmal abgeschiedene
Trübe nicht wieder in den Verfahrensgang eingeführt wird. '
Zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung kann ein in der Grundausbildung
bekannter Schwimmaufbereiter mit einer Mehrzahl oder Vielzahl von hintereinander
angeordneten, aus je einer Rührkammer und einer Abscheidekammer bestehenden Zellen
oder Zellengruppen Verwendung finden, bei dem zur Überführung des Kohleschaumes vom Austragsende der Abscheidekammer
jeder Zelle oder Zellengruppe zur Rührkammer der nächstfolgenden Zelle eine Fördervorrichtung,
z. B. ein Becherwerk, vorgesehen ist. . -. ■
Zur Schaumerzeugung unter der Wirkung der Rührwerke o. dgl. in den Schaumerzeugungskammern
der Vorrichtung werden in bekannter Weise dem Wasser gewisse Mengen
geeigneter Öle, z.B. Buchenteer öl, und gegebenenfalls gewisse kleine Mengen von Alkalien,
Ammoniak o. dgl. zugesetzt. Der Flüssigkeitsersatz in den einzelnen Zellen oder
Zellengruppen erfolgt durch ständige Zu-
führung von reinem, klarem Frischwasser, z. B. in Form von Brunnen- oder Leitungswasser.
Eine beispielsweise Ausführungsform eines zur Ausübung des Verfahrens geeigneten
Schaumschwimmaufbereiters ist in x\bb. ι im Aufriß, in Abb. 2 im Grundriß und in Abb. 3
in einem Querschnitt schematisch dargestellt.
Der Schaumschwimmaufbereiter'' besteht
dabei aus den Zellen 1 bis 9 mit je einer Schaumrührkammer α (das Rührwerk bekannter
Art ist nicht eingezeichnet) und einer Abscheidekammer b. Die Kammern α und b
stehen bei c miteinander in Verbindung. In der gezeigten Ausführung bilden die beiden
ersten Zellen 1 und 2 durch Verbindung eine Zellengruppe, während die übrigen Zellen
voneinander getrennte Arbeitsstufen darstellen. Die Aufgabe des Gutes (eine Trübe
aus Kohle und Wasser) erfolgt bei d in die erste Zelle bzw. Zellengruppe. Das Aufschwimmen
der Kohle unter Absonderung der Berge erfolgt, wie bereits erwähnt, in bekannter
Weise unter Zusatz eines geeigneten, schaumbildenden Öls durch die hier nicht
dargestellten Rührwerke. Die auf schwimmende Kohle sammelt sich an der Oberfläche in den
Abscheidekammern b. Sie wird an den vorderen Enden dieser Kammern in einen jeder
Kammer vorgelagerten Auffangbehälter / ausgetragen. Vom Auffangbehälter jeder Zelle,
z. B. Zelle 4, wird die ausgetragene Kohle mittels einer Fördervorrichtung in die Rührkammer
der nächsten Zelle, z. B. der Zelle 5, überführt und erst aus der Endzelle 9 bei g
als Reinkohle mit dem gewünschten geringen Aschegehalt abgeführt. Die absinkenden Berge
werden dagegen fortlaufend aus allen Zellen bei A. und duixh einen Sammelkanal hy abge- ■
lassen. Aus nicht eingezeichneten Leitungen wird den Zellen in regelbaren Mengen stets
reines Frischwasser zugegeben. Die Fördervorrichtungen zur Förderung des Kohleschaumgemenges
von der einen Zelle oder Zellengruppe zur anderen bestehen hier aus einem Becherwerk k mit anschließender
Rinne kv
Claims (1)
- Patentanspruch:Schaumschwimmaufbereitungsverfahren zur Gewinnung von Kohle mit sehr geringem Aschengehalt aus an sich schon verhältnismäßig aschenarmer Kohle mittels eines mehrzelligen Schwimmaufbereiters, dadurch gekennzeichnet, daß die Berge aus jeder Rührzelle oder aus jeder gleichartig arbeitenden Rührzellengruppe des Schwimmauf bereitere als Sinkstoffe sogleich aus dem Verfahrensgang abgeführt werden, während die in einer Schaumzelle oder Schaumzellengruppe aufschwimmende Kohle in die jeweils nächstfolgende Rührzelle oder Rührzellengruppe unmittelbar derart zurückgeführt wird, daß sie alle Rührzellen oder Rührzellengruppen, denen beständig Frischwasser zugegeben wird, nacheinander durchläuft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH144595D DE668720C (de) | 1935-08-10 | 1935-08-10 | Schaumschwimmaufbereitungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH144595D DE668720C (de) | 1935-08-10 | 1935-08-10 | Schaumschwimmaufbereitungsverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE668720C true DE668720C (de) | 1938-12-09 |
Family
ID=7179466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH144595D Expired DE668720C (de) | 1935-08-10 | 1935-08-10 | Schaumschwimmaufbereitungsverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE668720C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743287C (de) * | 1939-12-19 | 1944-01-08 | Friedrich Ludwig Kuehlwein Dr | Verfahren zur Gewinnung von aschenaermster Reinkohle durch Aufbereitung von schon vorbehandelter aschenarmer Kohle mittels Schaumschwimmaufbereitung |
-
1935
- 1935-08-10 DE DEH144595D patent/DE668720C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743287C (de) * | 1939-12-19 | 1944-01-08 | Friedrich Ludwig Kuehlwein Dr | Verfahren zur Gewinnung von aschenaermster Reinkohle durch Aufbereitung von schon vorbehandelter aschenarmer Kohle mittels Schaumschwimmaufbereitung |
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