DE2344710A1 - Verfahren zur herstellung von azetyldigitoxin und azetyldigoxin - Google Patents

Verfahren zur herstellung von azetyldigitoxin und azetyldigoxin

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DE2344710A1
DE2344710A1 DE19732344710 DE2344710A DE2344710A1 DE 2344710 A1 DE2344710 A1 DE 2344710A1 DE 19732344710 DE19732344710 DE 19732344710 DE 2344710 A DE2344710 A DE 2344710A DE 2344710 A1 DE2344710 A1 DE 2344710A1
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DE
Germany
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acetyldigitoxin
acetyldigoxin
digitalia
leaves
glycosides
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DE19732344710
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Vladoianu Olga Popescu
Virginia Sprinceana
Milica Stan
Ion Dipl Ing Velea
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Intreprinderea de Antibiotice Iasi
Original Assignee
Intreprinderea de Antibiotice Iasi
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring
    • C07J19/005Glycosides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

4. 9. 1975 Dr-oJ/Ha
Meine Akte: 2166
INTREPRINDEREA ANTIBIOTICE IASI, Soeeaua Valea Lupului,no.5, - Iasi - Rumänien
Verfahren
ur Herstellung von Azetyldigitoxin und Azetyldigoxin
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Herstellung herztätigkeitsfördernder Glykoside, Azetyldigitoxin und Azetyldigoxin aus den Blättern der Pflanze digitalia lanata Ehrh, direkt aus der Pflanze durch enzymatische Hydrolyse.
Die wichtigsten herzfördernden, primären Glykoside der digitalis lanata, die Lanatoside A und C, führen durch hydrolytisch enzymatische Spaltung unter Einwirkung einiger Glykosidasen zu den azetylierteri sekundären Glykosiden, wie Azetyldigitoxin bzw. Azetyldigoxin, die in der Heilung der Herzkrankheiten wichtige Anwendungen findenο Je nach den Bedingungen, unter welchen das Glykosinmolakül von den
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primären Glykosiden abgespalten wird, weist die Fachliteratur auf zwei Wege der Hydrolyse hin: Ausserhalb der pflanzlichen Gewebe auf primäre, isolierte Glykoside, die vorerst getrennt werden, wobei Digilanidase verwendet wird oder andere ülykosidasen und direkt in der Pflanze mittels der in dieser enthaltenen Digilanidase.
Die Fachliteratur zeigt auch ein drittes Herstellungsprinzip der azetylierten sekundären Glykoside, eine Halbsynthese, die.in der Azetylierung von Digitoxin, besonders mit chemischen Mitteln, wie Essigsäureanhydrid, bestehtο
Die Hydrolyse von primären isolierten Glykosiden, sowie die Azetylierung sekundärer "End-nGlykoside, weisen zahlreiche Nachteile auf: Sie setzen die vorangehende Herstellung der Glykoside, der Ausgangsstoffe, voraus und' benötigen sehr viele Arbeitsphasen sowie Operationen und führen zu kleinen Ausbeuten.
Die Herstellung von Azetyldigitoxin und Azetyldigoxin durch die Hydrolyse der in Pflanzen enthaltenen primären Glykoside erscheint als die vorteilhafteste. Doch sind wegen der annähernd gleichen Löslichkeit der Glykoside und der Verunreinigungen, die unvermeidlichen Verluste bei der Reinigung sehr groß, so daß kleine Mengen von Azetyldigitoxin (z.B. 0,7 g aus 10 kg) erhalten werden. Ausserdem wird die enzymatische Hydrolyse in den Pflanzen von einer Deazetylierung begleitet, so daß ein Teil von Azetyldigitoxin und Azetyldigoxin chemisch zu Digitoxin
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bzw. Digoxin hydrolisiert werden, ohne vorher abgesondert werden zu können.
Das Verfahren der Erfindung beseitigt die beschriebenen Nachteile dadurch, daß die enzymatische Hydrolyse in der Pflanze bei saurem pH stattfindet, daß die Glykoside mit niedrigen monohydroxilischen Alkoholen (Methyl, Äthyl) 4θ-βθ$ in saurem Medium extrahiert werden, ausgesalzt mit Ammoniumsulfat,
wonach die Glykoside durch Ausfällung abgesondert werden, daß Lösung in Alkoholen (Methyl, Äthyl) erfolgt, daß sie voneinander durch Flüssigkeit-Flüssigkeit Verteilung im System Benzol - niedrige Alkohole - Wasser Dichlormethan getrennt werden
und daß anschließend die getrennten Glykoside durch Kolonnenchromatographie mittels Aluminiumoxyd mit Formamidzusatz gereinigt werden.
Ausführungsbeispiele:
1« 5000 g Drogen werden bei pH = 3,5 18 Stunden hydrolisiert, wobei die Pflanze mit Wasser 2:1 (v/g) getränkt wird. In der Hydrolysierungsmasse werden 3000 g Ammoniumsulfat gelöst. Es wird mit 15·000 ml eines Gemisches von Methanol - Wasser im Verhältnis 2,33 : 1 (v) extrahiert. Anschließend wird mit 9000 ml eines Gemisches von Methanol-Wasser im Verhältnis 1 : 1 (v) extrahiert. Die Extraktionslösungen werden bis zu 1000 ml konzentriert, danaöh 3000 g Ammoniumsulfat gelöst, der Rückstand mit 4000 ml Methanol extrahiert, dann bis zu 1000 ml konzentriert, mit 9000 ml Benzol und 2000 ml wässriger 20$iger Ammoniumsulfatlösung
_ 4 _ 50981A/09A3
durchgerührt und die Benzolphase abgesondert» Die wässrige Phase wird unter Rühren mit 4500 ml Chloroform vermischt und die Chloroformphase abgesondert. Die Benzolphase wird bis zur Trockenphase konzentriert, der Rückstand wird in Chloroform auf eine Kolonne, die 150 g Aluminiumoxyd mit pO ml Pormamidzusatz enthält, gebracht.
Die Kolonne wird mit einem Gemisch von Benzol-Methanol-Formamid eluiert, der Eluent wird bis zum Trockenzustand konzentriert, der Rückstand in Chloroform gelöst und dann werden drei Volumen Ä'ther hinzugefügt.
Es werden 3 g kristallines Azetyldigitoxin erhalten. Die Chloroformphase wird bis zum Rückstand konzentriert, der Rückstand in einem 1 : 1 (Volumen) Chloroform-Methanol-Gemisch gelöst und dann über 20 g Aluminiumoxyd mit 5 ml Formamid geführt und anschließend getrocknet^ Der so eingeschlossene Rückstand setzt sich in einer Kolonne mit 40 g Aluminiumoxyd und 10 ml Fofnamid ab, die Kolonne wird mit einem Gemisch von Benzol-Methanol-Formamid eluiert, das Eluat wird bis zum Formamidrückstand konzentriert, dem Rückstand werden 10 Volumen einer in Aluminiumsulfat gesättigten Lösung hinzugefügt und der Niederschlag abgesondert.
Der Niederschlag wird in der Mindestmenge von Methanol gelöst, bei Trübung wird Wasser und A'ther bis zur Klärung hinzugefügte
Es werden 1,5 g kristallines Azetyldigoxin erhalten.
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2. Es wird mit JOOO g Drogen gearbeitet. Hydrolyse, Extraktion und Niederschlagseluierung der Glykoside werden wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Die konzentrierte Methanollösung wird mit 6000 ml Benzol und 2250 ml einer wässrigen 20$igen Ammoniumsulfatlösung vermischte DJe Benzolphase wird abgesondert und die wässrige Phase mit zusätzlichen 35000 ml Benzol extrahiert· Die Benzollösungen v/erden vermischt und 24 Stunden lang im Ruhezustand, zur Kristallisation des Azetyldigoxins aufbewahrt, das durch Filtern abgesondert und anschließend aus dem System Alkohol-Wasser-Äther rekristallisiert wirde
Es entstehen 1,8 g Azetyldigoxin.
Die Benzollösung wird zwecks Herstellung von Azetyldigitoxin verarbeitet. Es wird bis zum Rückstand konzentriert, der Rückstand in 2000 ml Benzol-Methanol-Gemisch, Volumen-Verhältnis 9:1, gelöst, mit 4000 ml Wasser gespült, bis zum Trockenzustand konzentriert, der Rückstand in einer Mindestmenge von Chloroform gelöst und dann werden J Volumen Äther hinzugefügt. Es werden 3 S kristallines Azetyldigitoxin erhalten.
Die Anwendung der Erfindung bringt folgende Vorteile mit sich:
- Verringerung des Gärungszyklus, des Arbeitsaufwandes und der Lösungsmittelmengen.
- Ausbeuten von ungefähr 60$ für Azetyldigitoxin.
5098U/0943

Claims (1)

  1. 23U710
    Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von Azetyldigitoxin und Azetyldigoxin,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Pflanze enzymatisch bei pH = J5 bis ~5,5 hydrolisiert wird, und
    daß anschließend Extraktion durch Alkohole mit 1-2 Kohlenstoffatomen im Molekül, gesättigt mit Ammoniumsulfat, erfolgt, danach Reinigung der Glykoside durch Fällung mit Ammoniumsulfat in wässrigen Medien und Eluierung in konzentrierten Lösungsmitteln, dann Absonderung aus dem Gemisch dieser durch Flüssigkeit-Flüssigkeits-Verteilung im System Methanol-Wasser-Benzol und eventuell einer neuen Verteilung im System Methanol-Wasser-Chloroform, anschließend Kolonnenchromatographie zwecks Erzielung einer hohen Reinheit.
    509814/0943
DE19732344710 1973-09-05 1973-09-05 Verfahren zur herstellung von azetyldigitoxin und azetyldigoxin Pending DE2344710A1 (de)

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