DE2343400C3 - Verfahren zur 12 ß -Hydroxylierung von Digitalis-Glykosiden der A-Reihe - Google Patents

Verfahren zur 12 ß -Hydroxylierung von Digitalis-Glykosiden der A-Reihe

Info

Publication number
DE2343400C3
DE2343400C3 DE2343400A DE2343400A DE2343400C3 DE 2343400 C3 DE2343400 C3 DE 2343400C3 DE 2343400 A DE2343400 A DE 2343400A DE 2343400 A DE2343400 A DE 2343400A DE 2343400 C3 DE2343400 C3 DE 2343400C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glycosides
hydroxylation
tissue
lanatoside
digitoxin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2343400A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2343400A1 (de
DE2343400B2 (de
Inventor
Hanns-Martin 7476 Onstmettingen Boy
Fritz Dr.Rer.Nat. 6840 Lampertheim Kaiser
Hans Joachim Dr. Rer.Nat. 6940 Weinheim Lubs
Ernst Prof. Dr.Rer.Nat. 7400 Tuebingen Reinhard
Kurt Dr.-Ing. 6800 Mannheim Stach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roche Diagnostics GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehringer Mannheim GmbH filed Critical Boehringer Mannheim GmbH
Priority to DE2343400A priority Critical patent/DE2343400C3/de
Priority to CH1152474A priority patent/CH593996A5/xx
Priority to DD180692A priority patent/DD113752A5/xx
Priority to US501010A priority patent/US3909357A/en
Priority to GB3738374A priority patent/GB1424964A/en
Publication of DE2343400A1 publication Critical patent/DE2343400A1/de
Publication of DE2343400B2 publication Critical patent/DE2343400B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2343400C3 publication Critical patent/DE2343400C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P33/00Preparation of steroids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring
    • C07J19/005Glycosides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur durch Suspensions-Kulturen von Digitalis lanata-Kal-Umwandlung von Digitalis-Glykosiden der Α-Reihe in lusgewebe. die entsprechenden der C-Reihe (Formel I und Tabelle) ι >
I)
- O
OH
OR,
Tabelle
A-Cilykosiilc Ki Il C-Cilykosidc
R, 11 Il Il R, = Oll
Digitoxin CII, CO cn,co üigoxin
/i-Acctyldigitoxin II Il /J-Acetyldigoxin
u-Acctyldigitoxin CII, CH, σ-Acctyldigoxin
//-Mclhyldigiloxin U Il /i-Methyldigoxin
a-Methyldigitoxin Cilucosc CH1CO ii-Methyldigoxin
Purpurcaglykosid-A Glucose Desacctyl-Ianatosid-C
Lanatosid-A Lanatosid-C
Es ist bekannt, daß Kulturen entdiffercnzierter Zellen von Digitalis zur Produktion von Cardenoliden nicht fiihig sind (J. M. 11. Graves, W. K. Smith: Nature 214, 1248 [1967]; E. Teuschcr: Pharmazie 28, 6 [1973]; H. Pilgrim: Phytochemistry 11, 1725 [1972]; T. Furuya et al.: Phytochcmisiry 12, 1626 [1973]). Als Ursache hierfür ist das Fehlen bestimmter Enzymsysteme, die an verschiedenen Stellen der Cardenolid-Biosynthese eingreifen, erkannt worden. So fehlt in Digitalis-Kallus-Kulturen z. B. das »Cholesterol-Side-Chain-Cleaving Enzyme«, das in der normalen Pflanze für den Abbau des Cholesterins zur Cardcnolid-Vorstufe Pregnenolon sorgt.
Weiterhin unterscheidet sich die Enzymaiisstattung der Kallns-Kulturen von der Normalpflanze an der für die Biotransformation des Progesterons zu 5/?-H-Prcgnan-30-ol-2O-on verantwortlichen Stelle. Kallus-Kulturen bilden hier 5(X-H-Pregnan-3/J-ol-20-on. Es ist deshalb auch nicht gelungen, die Gewebekultur durch Zusatz der Cardenolid-Präkursoren Cholesterin oder Progesteron zur Produktion von Cardenoliden anzuregen. Ferner ist bekannt, daß Kallus-Kulturen von Digitalis purpurea zugesetztes Digitoxin zu Purpureaglykosid-A, Purpureaglykosid-B und Gitoxin umwandeln können, daß also eine Glucosidierung und 16/?-Hydroxylierung des Digitoxins zu Glykosiden der B-Reihe stattfindet [T. Furuya et al.. Chem. Pharni. Bull. 18,1080(1970)].
Diese Umwandlung von Digitoxin in Gitoxin ist nicht nur wissenschaftlich interessant, sondern könnte auch
von einigem praktischen Wert sein, weil dieses Glykosid in Form von Acylderivaten therapeutisch genutzt wird.
Von weit größerer Bedeutung ist jedoch die Hydroxylierung von A-Glykosiden in 12/?-Stellung zu C-Glykosiden, also z. B. die Bildung von Digoxin aus Digitoxin. Es wurde überraschend gefunden, daß diese 12/)-Hydroxylierung erfolgt, wenn man Submers-Kallus-Kulturen von Digitalis lanata mit zugesetzten A-Glykosiden (Digitoxin,«- oder/J-Acetyldigitoxin, Lanato^id-A, Purpureaglykosid-A, a- oder ]3-Methyldigitoxin) inkubiert. Die Hydroxylierung findet bevorzugt in der Stufe
ίο der »genuinen Glykoside« (zu Lanatosid-C, Desacetyllanatosid-C) statt, was bedeutet, daß zugesetztes Digitoxin, a-Acetyldigitoxin. a-Methyldigitoxin erst in 4-Stellung der endständigen Digitoxose glucosidiert und später 12^-hydroxyliert wird. Im Laufe der Versuchszeit treten, besonders bei Lichteinwirkung, jedoch alle aus den Endstufen der Glykosidbiosynthese bekannten Enzymwirkungen auf: Glucosidierung, Glucoseabspaltung, Acetylierung, Desacetylierung, 12/?-Hydroxylierung (vgl. Reaktionsschema).
Reaktionsschema Umwandlung von Digitoxin in Lanata-C-Glykoside
I. bis 3. Tag bis 30. Tag , LanatosidA -» Lanatosid-C
3'"-C)CCH,
I.Tag
Digitoxin » Glucodigiloxin
-I- Glucose (Purpureuglykosid-A) -Glucose Hauptweg
+ 12-OH
Digitoxin
bis 30. Tag
I 12-C)II
+ 3'"-OCCH., /
Desacetyl-Ianalosid-C
— Glucose
Digoxin
Die einmal angebrachte 12/Mlydroxylgruppe wird jedoch bis zur Erreichung der optimalen Ausbeute an C-Glykosiden in nennenswertem Ausmaß nicht wieder abgespalten.
Von besonderer Bedeutung ist die 12/Mlydroxylierung von ß-Methyldigitoxin zu dem wichtigen 0-Methyldigoxin. Sie findet statt, obwohl infolge der Blockierung der 4-Hydroxylgruppe in der endständigen Digitoxose durch die Methylgruppe keine Glueosidicrung möglich ist und obwohl beide »Methyldigitoxoside« als tcilsynthetische Abwandlungen für Digitalis-Zellen »unnatürlich« sind.
Die Umwandlung der A-Glykoside findet hauptsächlich im Kallus-Gewebe statt, das die Reaktionsprodukte im Laufe der Zeit mehr und mehr in die Nährlösung abgibt.
Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nach bekannten Methoden + ) Gcwebekulturen angelegt, indem man Stengelteile von schossenden Digitalis lanata-Pflanzen oder andere Teile von ein- oder zweijährigen Pflanzen oder auch von steril gezogenen Keimpflanzen keimfrei auf geeignete Nährmedien (z. B. in Schrägagarröhrchen) aufbringt und im Licht verschiedener Intensität oder im Dunkeln bei 20 bis 25°C, vorzugsweise 24°C, bebrütet. Nach 3 bis 4, vereinzelt auch nach 6 Wochen bildet sich an den Pflanzenteilen Wundgewebe in Form von undifferen-/icrten Zellmassen, die unter Beachtung steriler Arbeitsbedingungen vom ursprünglichen Pflanzenteil getrennt und auf ein geeignetes Nährmedium in größere Gefäße (z. B. 300-ml-Erlenmeyerkolben) aufgebracht werden. Nach jeweils 4 bis 8 Wochen werden die Zellkonglomerate, die sich in dieser Zeit gebildet haben, geteilt und die Teile erneut auf frisches Nährmedium übertragen.
Die Kulturen können auf den meisten in der Gewebekultur verwendeten Nährmedien, bevorzugt auf den von Nitsch*) angegebenen, gezogen werden. Dem Medium können Wuchsstoffe (z. B. 5 mg/1 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure) zugefügt werden.
Zur Durchführung der Hydroxylierung werden die Zellkonglomerate in Suspensionskultur gebracht. Je nach Größe des vorgesehenen Reaktionsansatzes kann die Kultur in verschiedenen Gefäßen erfolgen; bei kleineren Ansätzen in Erlenmeyerkolben, bei größeren in Fermentern + ), die zur kontinuierlichen Kultur der Gewebesuspensionen geeignet sind. Die Inkubation erfolgt bei Licht verschiedener Intensität oder im Dunkeln bei Temperaturen zwischen 18 und 38°C, bevorzugt 20—25°C. Die für ein optimales Wachstum der Suspensionskultur notwendige Belüftung wird durch Schütteln der Gefäße oder Einblasen von Luft sichergestellt.
Das umzuwandelnde A-Glykosid wird in einem gceignclcn, leicht flüchtigen, mit Wasser verdünnten organischen Lösungsmittel (z. B. Alkohol) gelöst und nach Sterilfiltration der Suspensionskultur zugesetzt.
Die Versuchsdauer liegt zwischen 7 und 30 Tagen. Danach werden Gewebe und Nährlösung getrennt oder zusammen entweder direkt oder nach Vorbehandlung (Konzentrat, Lyophilisat) nach bekannten Methoden aufgearbeitet, indem man mit organischen Lösungsmitteln extrahiert, die in den Extrakten vorhandenen Glykoside direkt oder nach vorausgegangener Einwirkung von schwachen Basen zur Abspaltung der Acetylgruppe und nach Abspaltung der Glucose mit einer jS-Glucosidase — wobei man das leicht /u trennende Zweikomponentengemisch Digitoxin und Digoxin erhält — durch multiplikative Verteilung oder adsorptionschromaiographisch auftrennt und die gc suchten C-Glykoside kristallisiert.
+ ) H. K ob I i t /.,Zeil- und Gewebczüchningbei Pflanzen
G. Fischer Verlag, Stuttgart 1972.
·) Vgl. H. Koblitz, loc.cn.
') K. Reinhard: Dtsch. Apoth. Ztg. 107,1201 (l%7).
Der Reaktionsverlauf und der Zeitpunkt optimaler Ausbeute an C-Glykosiden kann durch qualitative und quantitative Dünnschichtchromatographie von Probeextrakten der Gewebe und Nährmedien aus einzelnen Versuchsansätzen, die man alle 1 bis 4 Tage zieht, verfolgt werdea
Man verwendet dazu am besten: DC-Fertigplatten Silicagel, Fließmittel I=wassergesättigtes Methylethylketon, Fließmittel II = Xylol-Methyläthylketon (2 :3)+5% Formamid auf mit Formamid imprägnierten Platten. Die quantitative Glykosidmessung erfolgt dc-direktfluorometrisch, z. B. wie in Plan ta Medica, 21,5 (1972) beschrieben.
Beispiel 1
12/J-Hydroxylierung von Digitoxin (Lichtversuch)
Als Nährmedium wird eine Lösung folgender Zusammensetzung (pro Liter Lösung) verwendet:
950 mg KNO3, 720 mg NH4NO3, 185 mg MgSO4 · 7 H2O, 166 mg CaCb, 68 mg KH3PO4, 25 mg MnSO4 - 4 H2O, 10 mg H3BO3, 10 mg ZnSO4 ■ 7 H2O, 0,25 mg Na2MoO4 ■ 2 H2O, 0,025 mg CuSO4 · 5 H2O, 5 ml einer Lösung aus 7,45 g Äthylendiamintetraessigsäure Dinatriumsalz + 5,57 g FeSO4 · 7 H2O pro Liter, 100 mg myo-Inosit. 2 mg Glycin, 5 mg Nicotinsäure. 0,5 mg Pyridoxin · HCl, 0,5 mg Thiamin · HCI, 0,5 mg Folsäure, 0,05 mg Biotin, 20 g Saccharose, 300 ml Kokosmilch.
In 40 Erlenmeyerkolben (300 ml) werden Suspensionskulturen aus vorkultivierten Zellkonglomeraten von Digitalis lanata-Kallusgewebe in je 50 ml Nährmedium mit je 2 mg Digitoxin, gelöst in 1 ml 40%ig. Äthanol, versetzt. Die Inkubation erfolgt auf einer Rundschüttelmaschine mit 60 bis 70 Umdrehungen/Min, unter Belichtung. Die Sauerstoffspannung beträgt dabei etwa 5 mMol O2/Stunde und Liter. Die lnkubationsteinperatur liegt bei 24°C. Inkubationsdauer: 25 Tage.
Danach wird der Inhalt der 40 Kolben durch Filtration in Gewebe und Nährlösung getrennt. Das Gewebe wird direkt, die Nährlösung nach Einengen am Rotationsverdampfer bei 50°C gefriergetrocknet.
Trockenrückstand Gewebe: 90 g.
Nährlösung: 18 g.
Die Trockenrückstände werden getrennt 20 Min. am Rückfluß mit 80%ig. Methanol extrahiert, die Extrakte mit 30%ig. Ammonsulfatlösung versetzt und mit Pelroläther entfettet. Die Methanolphasen werden mit Wasser versetzt und fünfmal mit der Hälfte ihres Volumens Chloroform ausgeschüttelt.
Die eingedampften Trockenrückstände betragen:
Gewebeextrakt (GE) 2,5 g, Nährlösungsextrakt (N LE) 0,4 g.
Zur dc-direktfluorometrischen Glykosidbestimmung werden Proben entnommen.
Zusammensetzung in GE +NLE in % der Glykosidsumme:
Zur Isolierung der C-Glykoside als Digoxin werden GE und NLE gemeinsam wie folgt aufgearbeitet:
2,9 g Extrakt werden in 25 ml 70%ig. Methanol+ 6 ml Triethylamin 3 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen und anschließend am Rotationsverdampfer zur Trockene gebracht. Nach Zugabe von 250 ml Wasser und 500 mg Strophanthobiase läßt man 6 Tage bei Raumtemperatur stehen, versetzt danach mit 50 g Ammonsulfat, schüttelt viermal mit 80 ml Chloroform aus und bringt die vereinigten Chloroformextrakte zur Trockne (2,2 g). Nach multiplikator Verteilung im Phasengemisch Chloroform-Tetrachlorkohlenstoff-Methanol-Wasser (1:1:1:1) über 4 Schritte erhält man aus der mit Chloroform extrahierten wäßrigen Phase nach Umkristallisation mit Chloroform-Methanol/Diisopropyläther42 mg Digoxin.
Beispiel 2
12/?-Hydroxylierung von Lanatosid-A (Lichtversuch)
Die Versuchsanordnung und Kulturbedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 1 beschrieben.
Die Umsetzung wird durch Probenahmen alle 1 bis 4 Tage dc-direktfluorometrisch verfolgt. Das Optimum 2> des Gehalts an C-Glykosiden wird nach 22 Tagen erreicht. Es überwiegt die Hydroxylierung von Lanatosid-A zu Lanatosid-C, die nach dem 6. Tag verstärkt verlaufi. Vom 10. Tag der Inkubation an bilden sich auch geringere Mengen an Desacetyl-Ianatosid-C. In fast Sd gleichbleibender Menge wird während der ganzen Versuchsdauer Purpureaglykosid-A gefunden, das sich bereits am 1. Tag nachweisen läßt.
Glykosidzusammcnsetzung am 22. Tag in % der Summe:
Purpureaglykosid-A
Lanatosid-A
Digitoxin
A-Glykosidc
Desacetyl-Ianatosid-C
Lanatosid-C
Digoxin
C-Glykoside
28,2
2,8
Spur
31,0
50,0
18,5
0,5
69,0
Purpurcaglykosid-A
Lanatosid-A
10
51
A-Glykosidc 61
Dcsacctyl-Ianatosid-C
Lanatosid-C
7
32
C-Glykoside 39
-, B c i s ρ i c 1 3
12ß-Hydroxylierung von I .anatosid-A (Dunkelversuch)
Die Vcrsuchsbcdingiingcn sind die gleichen wie im Beispiel I mit der Abweichung, daß die Kulturen im >(> Dunkeln gehalten werden.
Ein Optimum des Gehalts an C-Glykosid wird 25 Tage nach Beginn der Inkubationszeit erhalten. 90% der Glykosidc liegen dann als Lanatosid-C vor. Die restlichen 10% sind nicht umgesetztes Lanatosid-A. v, Desacctyllanatosid-C wird nur in Spuren gebildet. Bereits nach 6 Tagen sind 31%, nach 12 Tagen 60% Lanatosid-C entstanden. Purpureaglykosid-A wird nicht gebildet.
mi Beispiel 4
12/Ϊ-1 lydroxylierung von 0-Mcthyldigitoxin
(Lichtversuch)
Die Kiiluirbcdingungen sind die gleichen wie in
br- Beispiel 1 beschrieben. Bereits 7 Tage nach Beginn der Inkubation ist das Optimum erreicht. Das Glykosidgcmisch setzt sich dann aus 60% /3-Mcthyldigitoxin und 40% /J-Mcthyldigoxin zusammen. Weitere Umwand-
lungsprodukte entstehen nicht. Die Hauptmenge der beiden Glykoside befindet sich während der gesamten Versuchsdauer im Gewebe.
Beispiel 5
12j9-Hydroxylierung vonoc-Acetyldigitoxin
Die Versuchsbedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 1 mit der Abweichung, daß im Dunkeln vorkultivierte Zellkonglomerate in der Suspensionskultur nach Zusatz des «-Acetyldigitoxins erst 2 Tage lang belichtet, dann bis zum Versuchsende im Dunkeln inkubiert werden.
Nach 25 Tagen ist das Optimum der Umsetzung erreicht.
Glykosidzusammensetzung am 25. Tag in % der Summe:
Purpureaglykosid-A
Lanatosid-A
A-Glykoside
15
24
Desacetyl-Ianatosid-C
Lanatosid-C
C-Glykoside
20 56
76
Beispiel 6
12/?-HydroxyIierung von j9-Methyidigitoxin
ι» (Dunkelversuch)
Die Versuchsbedingungen sind die gleichen wie ir Beispiel 4 beschrieben mit der Abänderung, daß irr Dunkeln vorkultivierte Gewebesuspensionskulturer
i) nach Zusatz des /J-Methyldigitoxins während de: gesamten Versuchsablaufs im Dunkeln inkubiert wer den. Bereits nach 7 Tagen ist das Optimum dei Umsetzung erreicht. 70% der zugesetzten Substanz liegen als /?-Methyldigoxin vor, wovon sich 80% in dei Nährlösung befinden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur 12/}-Hydroxylierung von Digitalis-Glykosiden der Α-Reihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Submers-Kallus-Kulturen von Digitalis lanata mit den A-Glykosiden inkubiert und die erhaltenen Glykoside der C-Reihe in an sich bekannter Weise isoliert
DE2343400A 1973-08-29 1973-08-29 Verfahren zur 12 ß -Hydroxylierung von Digitalis-Glykosiden der A-Reihe Expired DE2343400C3 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2343400A DE2343400C3 (de) 1973-08-29 1973-08-29 Verfahren zur 12 ß -Hydroxylierung von Digitalis-Glykosiden der A-Reihe
CH1152474A CH593996A5 (de) 1973-08-29 1974-08-23
DD180692A DD113752A5 (de) 1973-08-29 1974-08-23
US501010A US3909357A (en) 1973-08-29 1974-08-27 process for the conversion of A-Series into C-Series digitalis glycosides
GB3738374A GB1424964A (en) 1973-08-29 1974-08-27 Process for the conversion of digitalis glycosides of a a-series into the corresponding glycosides of the c-series

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2343400A DE2343400C3 (de) 1973-08-29 1973-08-29 Verfahren zur 12 ß -Hydroxylierung von Digitalis-Glykosiden der A-Reihe

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2343400A1 DE2343400A1 (de) 1975-03-27
DE2343400B2 DE2343400B2 (de) 1979-03-15
DE2343400C3 true DE2343400C3 (de) 1979-11-08

Family

ID=5890944

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2343400A Expired DE2343400C3 (de) 1973-08-29 1973-08-29 Verfahren zur 12 ß -Hydroxylierung von Digitalis-Glykosiden der A-Reihe

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3909357A (de)
CH (1) CH593996A5 (de)
DD (1) DD113752A5 (de)
DE (1) DE2343400C3 (de)
GB (1) GB1424964A (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2550354A1 (de) * 1975-11-10 1977-05-12 Boehringer Mannheim Gmbh Neue digoxin-derivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE3034658A1 (de) * 1980-09-13 1982-04-29 Boehringer Mannheim Gmbh, 6800 Mannheim Neue alkylderivate von cardenolid-bis-digitoxosiden, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel
DE3146898A1 (de) * 1981-11-26 1983-06-01 Boehringer Mannheim Gmbh, 6800 Mannheim Neue oxime von 3'''-dehydro-cardenolid-tridigitoxosiden, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel
DE3146899A1 (de) 1981-11-26 1983-06-01 Boehringer Mannheim Gmbh, 6800 Mannheim Neue ketale von 3'''-dehydro-cardenolid-tridigitoxosiden, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel
WO2001089602A1 (fr) * 2000-05-25 2001-11-29 Kaneka Corporation Adsorbant de glycoside cardiaque et methode et dispositif d'adsorption et d'elimination de glycoside cardiaque
CN107082794B (zh) * 2017-05-27 2019-11-29 成都倍特药业有限公司 一种去乙酰毛花苷晶型及其制备方法
CN107118248A (zh) * 2017-05-27 2017-09-01 成都倍特药业有限公司 一种高纯度去乙酰毛花苷的精制方法

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS ERMITTELT *

Also Published As

Publication number Publication date
GB1424964A (en) 1976-02-11
DE2343400A1 (de) 1975-03-27
CH593996A5 (de) 1977-12-30
DD113752A5 (de) 1975-06-20
US3909357A (en) 1975-09-30
DE2343400B2 (de) 1979-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2343400C3 (de) Verfahren zur 12 ß -Hydroxylierung von Digitalis-Glykosiden der A-Reihe
DE1768215C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Androstadien-3,17-dlon und 4-Androsten-3,17-dion durch mikrobiologischem Abbau
DE2712861A1 (de) Hydroxylierte 1 alpha, 2 alpha-methylensteroide
EP0014991A1 (de) Mikrobiologisches Verfahren zur Herstellung 7-alpha-hydroxylierter Steroide
DE2722578C2 (de) Verfahren zur selektiven Oxidation von Cholesterin oder Progesteron mit Hilfe von Mikroorganismen
EP0027829A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 9-Alpha-hydroxy-4-androsten-3,17-dion
DE1568932C (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Androstadien-3,17-dion und 4-Androsten-3,17dion durch mikrobiologischen Abbau
DE1568932A1 (de) Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Steroiden
DE935970C (de) Verfahren zur Herstellung von Acyloxyprogesteronen
AT216685B (de) Verfahren zur Herstellung von Steroiden der Δ<1,4>-Pregnadienreihe
DE1070176B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Steroidverbindungen der 1, 4 - Pregnadienreihe
DE948686C (de) Verhfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-14ª‡, 17ª‡,21-triol-3,20-dion
CH335492A (de) Verfahren zur Herstellung von 17-Oxy-steroiden
CH349978A (de) Verfahren zur mikrobiologischen 1-Dehydrierung von Steroiden
DE1027667B (de) Verfahren zur Herstellung polyoxigenierter Pregnane
EP0496854B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 20-METHYL-5,7-PREGNADIEN-3$g(b),21-DIOL-DERIVATIVEN
DE1022586B (de) Verfahren zur Einfuehrung von Sauerstoff in Steroide
DE1195747B (de) Verfahren zur Herstellung neuer 16-Methylen-testosteron-derivate
CH355778A (de) Verfahren zur 1-Dehydrierung von Steroiden
DE2901564A1 (de) Verfahren zur herstellung von 19hydroxysteroiden der androstan- und pregnanreihe
DE1107225B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 4, 17(20)-Pregnatrienen
DE2850047A1 (de) Verfahren zur herstellung von 9 alpha -hydroxy-4-androsten-3,17-dion
CH505800A (de) Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von 17-Oxo-steroiden
CH329570A (de) Verfahren zur Herstellung von 17-Oxy-steroiden
DE1013648B (de) Verfahren zur Kernoxydation von in 4(5)-Stellung ungesaettigten 3-Ketosteroiden

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)