DE2343784C3 - Verwendung einer leicht lösbaren Verbindung zwischen Bauteilen für explosive oder entflammbare Materialien - Google Patents
Verwendung einer leicht lösbaren Verbindung zwischen Bauteilen für explosive oder entflammbare MaterialienInfo
- Publication number
- DE2343784C3 DE2343784C3 DE19732343784 DE2343784A DE2343784C3 DE 2343784 C3 DE2343784 C3 DE 2343784C3 DE 19732343784 DE19732343784 DE 19732343784 DE 2343784 A DE2343784 A DE 2343784A DE 2343784 C3 DE2343784 C3 DE 2343784C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- components
- clamping pressure
- explosive
- connection
- melting point
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000002360 explosive Substances 0.000 title claims description 7
- 239000000463 material Substances 0.000 title claims description 6
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims description 13
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 13
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 13
- 238000003780 insertion Methods 0.000 claims description 2
- 229910001152 Bi alloy Inorganic materials 0.000 claims 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 11
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 3
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 description 2
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 2
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 2
- 206010022114 Injury Diseases 0.000 description 1
- 210000002435 Tendons Anatomy 0.000 description 1
- JCXGWMGPZLAOME-UHFFFAOYSA-N bismuth Chemical compound [Bi] JCXGWMGPZLAOME-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052797 bismuth Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004568 cement Substances 0.000 description 1
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 description 1
- 238000000576 coating method Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000005260 corrosion Methods 0.000 description 1
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 1
- 238000005202 decontamination Methods 0.000 description 1
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 1
- 229910000743 fusible alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 1
- 239000004033 plastic Substances 0.000 description 1
- -1 polytetrafluoroethylene Polymers 0.000 description 1
- 229920001343 polytetrafluoroethylene Polymers 0.000 description 1
- 239000004810 polytetrafluoroethylene Substances 0.000 description 1
- 230000003014 reinforcing Effects 0.000 description 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 1
- 230000003068 static Effects 0.000 description 1
- 229920001169 thermoplastic Polymers 0.000 description 1
- 239000004416 thermosoftening plastic Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf das leicht lösbare Verbinden von Bauteilen, die für explosive oder
entflammbare Materialien bestimmt sind.
Bei der Herstellung und Handhabung von Explosivstoffen und anderen gefährlichen Stoffen wie beispielsweise
brennbaren Flüssigkeiten und Gasen, bei denen die Gefahr einer Zündung bzw. Entzündung durch
Funkenflug oder durch Reibung oder Aufschlag relativ zueinander bewegter Teile besteht, stellt die Zerlegung
des Gerätes bzw. der Anlage eines der wesentlichen Gefahrenmomente dar. Beispielsweise können die
Werkzeuge zum Losschlagen der Muttern Funken oder heiße Stellen erzeugen und Zündungen bzw. Entzündungen
verursachen, wenn die Gewindebolzen oder Flansche eines Rohrleitungssystems oder eines Reaktionsbehälters
mit Explosivstoffen oder brennbaren Flüssigkeiten kontamiriert sind. Für einige Sonderfälle,
bei denen es um empfindliche Explosivstoffe geht, die mit herkömmlichen Dekontaminationsverfahren
schwer zu beseitigen sind, sind Verfahren zum ferngesteuerten Zerlegen entwickelt worden. Diese
Verfahren erfordern kostspielige Werkzeuge und Anlagen und erhöhen sogar noch die Gefahr einer
Zündung mit nachfolgender Beschädigung der Anlage im Vergleich zu manuell bedienten Werkzeugen, wobei
allerdings die Gefahr von Personenschäden vermindert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zum Verbinden von Bauteilen, die für explosive oder
entflammbare Materialien bestimmt sind, zu schaffen, die ein leichtes Lösen ohne die Verwendung mechanischer
Werkzeuge zur Aufhebung des Spanndrucks zwischen den verbundenen Teilen erlaubt.
Es sind auf anderen Gebieten Verbindungen bekannt, die eine Aufhebung des Spanndrucks ohne mechanische
Werkzeuge gestatten. So ist es bekannt, bei Muttern, die bei Spanngliedcrn zum Spannen von Bewehrungsstäben
im Bauwesen verwendet werden, zwischen zwei durch eine Mutter zusammengepreßten Unterlegscheiben
eine Zwischenscheibe aus brennbarem Zement oder Thermoplast anzuordnen, so daß durch Zerstören dieser
Zwischenscheibe der Spanndruck aufgehoben werden kann (DL-PS 40 405). Ferner ist es bekannt (DT-AS
10 32 037), bei sehr festen Schraubverbindungen, z.B. von zwischen umlaufenden, treibenden und getriebenen
Teilen angeordneten mittels Gewinde mehr oder weniger festgeschraubten Kupplungsringen zwischen
den zu verschraubenden Teilen eine Unterlegscheibe aus leicht schmelzbarem Werkstoff anzuordnen, so daß
durch Schmelzen der Unterlegscheibe der Spanndruck aufgehoben werden kann. In diesen bekannten Fällen ist
jedoch nach Aufheben des Spanndrucks noch nicht die Verbindung lösbar. Hierfür müssen noch Muttern durch
Drehbewegung gelöst werden, so daß mechanische Werkzeuge zur Lösung der Gesamtverbindung erforderlich
sind.
Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe schlägt die Erfindung die Verwendung einer leicht lösbaren
durch Spanneinrichtungen hergestellten Verbindung zwischen Bauteilen vor, bei der eine Scheibe aus Metall
mit niedrigem Schmelzpunkt zwischen den Bauteilen angeordnet ist und den Spanndruck überträgt und bei
welcher der Spanndruck in der Verbindung durch Schmelzen der Scheiben aufhebbar ist, wobei jedoch die
Spanneinrichtungen nach Abbau des Spanndrucks ohne Relativbewegung ihrer Teile untereinander entfernbar
sind.
Für das Entfernen der Spanneinrichtungen ohne Relativbewegung ihrer Teile untereinander können
erfindungsgemäß die zu verbindenden Bauteile mit an sich bekannten mit seitlich offenen Schlitzen /um
Einsetzen von Schraubenbolzen versehenen Flanschen versehen sein und jeder Bolzen in gleichfalls bekannter
Weise mit einer Unterlegscheibe aus schmelzbarem Material versehen sein. Es sind Flanschverbindungen
bekannt (DT-Gbm 19 66 020), bei denen Flansche mit an
den Enden offenen Bolzenlöchern und Unterlagscheiben Vertiefungen auf den innen liegenden Stirnseiten
der Flansche vorgesehen sind, die die Bolzen zumindest solange in ihrer Lage festhalten, bis die Flansche nach
dem Aufheben dei Bolzenspannung voneinander getrennt sind.
Als schmelzbares Metall eignet sich eine Wismuthkgierung,
deren Schmelzpunkt unter 150° C. vorzugsweise
bei 70° C, liegt.
Es wurde festgestellt, daß eine Scheibe aus Metall mit niedrigem Schmelzpunkt nicht nur in einer statischen
Verbindung ohne Spanndruckverlust über lange Zeitspannen benutzbar ist, sondern darüber hinaus bestimmte
schmelzbare Legierungen sogar eine Druckerhöhung herbeiführen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Flanschverbindung.
Fig. 2 einen Schnitt nach 11-11 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Abwandlung
der Flanschverbindung nach Fig. 1.
F i g. 4 einen Schnitt nach IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine weitere Abwandlung der Flanschverbindung nach Fig. I,
F i g. 6 einen Schnitt nach VI-VI in F i g. 5 und
F i g. 7 einen Ausschnitt aus einer Flanschverbindung eines Deckels mit einem Reaktionsbehälter.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
Bei der Verbindung nach den Fig. 1 und 2 sind Rohrstücke 10 und 11 mit Flanschen 12 und 13 versehen.
In den Flanschen 12 und 13 sind je vier einseitig offene Schlitze ausgebildet, in denen vier Schraubenbolzen 14
angeordnet sind. Zu den Schraubenbolzen gehören herkömmliche Unterlegscheiben 16 aus Metall. Zwischen
den Flanschen ist als Dichtungsring eine Scheibe 17 aus Metall mit niedrigem SchmelzpunKt angeordnet;
die Flanschverbindung ist durch die Schraubenbolzen 14 fest zusammengespannt.
Der Spanndruck wird unbeschränkt gehalten oder kann im L?ufe der Standzeit etwas ansteigen. Die
Flanschverbindung kann einfach gelöst werden, indem der Dichtungsring 17 auf über 70" C erwärmt wird —
beispielsweise mittels warmen Wassers oder mittels Dampf —, woraufhin der Dichtungsring 17 schmilzt und
aus der Verbindung herausläuft und der Spanndruck auf die Schraubenbolzen 14 aufgehoben wird, so daß die
Schraubenbolzen aus den Schlitzen 15 hcrausgenommen werden können. Das geschmolzene Metall kann
aufgefangen werden, schnell bis zur Verfestigung abgekühlt werden und für andere Dichtungselemente
wiederverwendet werden.
Bei der Flanschverbindung nach den Fig. 3 und 4
wird ein herkömmlicher Dichtungsring 18, beispielsweise eine Faserdichtung, verwendet, während eine
Unterlegscheibe 19 aus Metall mit niedrigem Schmelzpunkt zwischen zwei herkömmliche Metallunterlegscheiben
16 unter jeden Schraubenkopf gelegt ist. Die Verbindung wird durch die Schraubenbolzen 14 fest
zusammengespannt und kann leicht durch Erwärmen der Unterlegscheiben 19 auf über 70° C gelöst werden.
Bei der Flanschv ei bindung nach den F i g. 5 und b ist
der aus Metall mit niedrigem Schmelzpunkt bestehende Dichtungsring 17 in eine Umhüllung 20 aus synthetischem
Kunststoff, beispielsweise Polytetrafluoräthylen. eingebettet, um den Dichtungsring vor korrodierenden
Chemikalien zu schützen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Außenseite des Dichtungsringes
nicht von der Umhüllung bedeckt. Der Dichtungsring kann jedoch auch durch die Umhüllung
vollständig eingeschlossen sein, wodurch er zusätzlich gegen atmosphärische Korrosion geschüt/i ist. Der
Dichtungsring 17 kann leicht geschmolzen werden, um den Spanndruck von der Flanschverbindung zu nehmen.
Der ausschnittsweise in Fig. 7 dargestellte Reaktionsbehälter weist einen Deckel 21 auf, der an eine
Behälterwand 22 angeflanscht ist. Die Verbindung ist durch Schraubenbolzen 14 hergestellt, die in seitlich
offenen Schlitzen in den Flanschen angeordnet sind. In die Verbindung ist ein herkömmlicher Dichtungsring 24
eingeklemmt; unter jeden Schraubenkopf wird wie bei der Flanschverbindung nach F i g. 3 eine Unterlegscheibe
19 aus Metall mit niedrigem Schmelzpunkt verwendet. Die Schraubenbolzen 14 können entfern!
werden, indem zuvor die Unterlegscheiben 19 geschmolzen worden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verwendung einer leicht lösbaren durch Spanneinrichtungen hergestellten Verbindung zwisehen
Bauteilen, bei der eine Scheibe aus Metall mit niedrigem Schmelzpunkt zwischen den Bauteilen
angeordnet ist und den Spanndruck überträgt und bei welcher der Spanndruck in der Verbindung
durch Schmelzen der Scheibe aufhebbar ist, für lösbare Verbindungen von Bauteilen, die für
explosive oder entflammbare Materialien bestimmt sind, wobei die Spanneinrichtungen nach Abbau des
Spanndruckes ohne Relativbewegung ihrer Teile untereinander entfernbar sind.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verbindenden Bauteile
mit an sich bekannten mit seitlich offenen Schlitzen zum Einseizen von Schraubenbolzen versehenen
Flanschen versehen sind und jeder Bolzen in gleichfalls bekannter Weise mit einer Unterlegscheibe
aus schmelzbarem Metall versehen ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das schmelzbare Metall eine
Wismuthlegierung ist, deren Schmelzpunkt unter 150° C, vorzugsweise bei 70c' C liegt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4067472A GB1375647A (de) | 1972-09-01 | 1972-09-01 | |
GB4067472 | 1972-09-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2343784A1 DE2343784A1 (de) | 1974-03-14 |
DE2343784B2 DE2343784B2 (de) | 1976-03-04 |
DE2343784C3 true DE2343784C3 (de) | 1976-10-21 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DD208555A5 (de) | Vorrichtung zum abtrennen eines gases aus einem gasgemisch | |
DE2323244B2 (de) | Flügelstabilisiertes Unterkalibergeschoß | |
DE2402105A1 (de) | Gehaeuse fuer eine ein flexibles laengliches element tragende spule | |
DE2343784C3 (de) | Verwendung einer leicht lösbaren Verbindung zwischen Bauteilen für explosive oder entflammbare Materialien | |
DE2634245C2 (de) | Seilaufwickelvorrichtung | |
DE2119325A1 (de) | Formschlüssige Kupplung | |
DE2343784B2 (de) | Verwendung einer leicht loesbaren verbindung zwischen bauteilen fuer explosive oder entflammbare materialien | |
DE2939383A1 (de) | Vorrichtung zum schutz von hohlraeumen | |
DE3102710C2 (de) | ||
DE2131830B2 (de) | Topfmuffe für Kabelspleiße | |
DE8119172U1 (de) | "Gummi- oder Kunstoffkörper" | |
DE3532070A1 (de) | Gebirgsanker, insbesondere fuer den bergbau | |
DE3611578C2 (de) | ||
AT224794B (de) | Rückschlagsicherungsanordnung für Rohrleitungen | |
DE461934C (de) | Verschluss fuer Hochdruckgefaesse | |
DE2142465C3 (de) | Vorrichtung zum lösbaren, abdichtenden Befestigen eines elektrischen Rohrheizkörpers in einer Behälterwand | |
DE2543931B2 (de) | Vorrichtung fuer gasfilter zur befestigung und dichtung eines endes eines filterschlauches in einem filterboden | |
DE1936498A1 (de) | Druckgefaess | |
AT241339B (de) | Auf Materialien jeglicher Art und Dimension anwendbare Korrosionsschutzeinrichtung | |
AT316343B (de) | Trägerkörper für Segmentschleifscheiben | |
DE1948146A1 (de) | Sicherheitskupplung | |
DE2226374A1 (de) | Manschette zum abdichten von leitungen | |
DE4111434A1 (de) | Gasspueleinrichtung | |
AT316342B (de) | Trägerkörper für Segmentschleifscheiben | |
DE7739247U1 (de) | Explosionsklappe für Rohrleitungen, Behälter u.dgl |