DE3532070A1 - Gebirgsanker, insbesondere fuer den bergbau - Google Patents
Gebirgsanker, insbesondere fuer den bergbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gebirgsanker, insbesondere
für den Bergbau, dessen Schaft aus mehreren im wesent
lichen parallel zueinander verlaufenden Zugelementen be
steht.
Ein solcher Gebirgsanker ist aus der DE-PS 33 35 039 be
kannt. Dort dient als Ankerschaft ein Drahtseil, dessen
die Zugelemente bildenden Litzen im wesentlichen parallel
zueinander verlaufen. An dem aus dem Bohrloch herausra
genden Ende ist das Seil mit einer Quetschhülse versehen,
wobei diese als Widerlager zur Abstützung des als Anker
schaft dienenden Drahtseiles gegen die über dem Bohrloch
mund angeordnete Ankerplatte dient. Diese Ausführungsform
hat Nachteile. Sie lässt sich allenfalls bei Drahtseilen
verwenden, die einen nahezu vollkommen kreisförmigen Quer
schnitt aufweisen und sogar besteht die Gefahr, dass durch
die grossen, im Ankerschaft auftretenden Zugkräfte die
Quetschhülse gegen das den Ankerschaft bildende Drahtseil
verschoben wird. Wenn aber die den Ankerschaft bildenden
Zugelemente so ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass
der Mantel des Ankerschaftes der Form eines Zylindermantels
nur unvollkommen entspricht, ist eine ausreichende Kraft
übertragung zwischen Klemmhülse und Ankerschaft nicht mehr
möglich. Deshalb ist eine sichere Verbindung zwischen Seil-
und Klemmhülse zwar dann möglich, wenn Seile verwendet
werden, die einen nahezu vollkommen kreisförmigen Quer
schnitt aufweisen, wie dies bei voll-verschlossenen,
halbverschlossenen oder Dreikant-Litzenseilen der Fall
ist, kaum mehr bei einlagigen Rund-Litzenseilen und
noch weniger wenn als Zugelemente anstelle von Litzen
Stäbe oder Drähte verwendet werden, was aus Kostengrün
den wünschenswert wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Ge
birgsanker, dessen Schaft aus mehreren, im wesentlichen
parallel zueinander verlaufenden Zugelementen besteht,
ein Widerlager zu schaffen, das auch bei grossen Kraft
einwirkungen auf dem Schaft nicht verschoben werden kann,
das Verschiebungen der einzelnen Zugelemente gegeneinander
verhindert und das auf einfache und kostensparende Weise
hergestellt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Gebirgsanker, insbeson
dere für den Bergbau, dessen Schaft aus mehreren, im we
sentlichen parallel zueinander verlaufenden Zugelementen
besteht und der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Zug
elemente mindestens an einem Ende des Schaftes miteinander
durch Schweissen verbunden sind, wobei der Zusatzwerkstoff
einen um den Schaft herum verlaufenden Mantel bildet.
Dieser Mantel, der als Widerlager dient, ist mit dem Schaft
und mit jedem den Schaft bildenden Zugelement unverschiebbar
verbunden. Die Herstellung der Schweissverbindungen und des
Mantels kann durch Lichtbogenschweissung, gegebenenfalls
unter Schutzgas erfolgen, wobei der aus einer Schweisselek
trode hinzugeführte Zusatzwerkstoff die Zwischenräume zwi
schen den Zugelementen ausfüllt und den Mantel bildet. Auch
andere Schweissverfahren können angewendet werden, bei
spielsweise kann durch aluminothermisches Schweissen
gleichzeitig die Verbindung der Zugelemente und die Bil
dung des Mantels erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist es, den Mantel so auszubilden,
dass er einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und ihn
mit einem Aussengewinde zu versehen. Das Aussengewinde
dient zur Aufnahme der Ankermutter, so dass der Anker so
verwendet werden kann wie dies bei einem Anker der Fall
ist, dessen Schaft aus Vollmaterial besteht.
Die Zugelemente können an beiden Enden des Ankerschaftes
miteinander verschweisst und gegebenenfalls mit einem Aussen
gewinde versehen sein. Bei dieser Ausführungsform ist es
möglich, einen langen Gebirgsanker aus mehreren Ankerschaft
schüssen zusammen zu stellen, die durch Gewindemuffen mit
einander verbunden werden. Die Erfindung ist sowohl auf An
kerschäfte anwendbar, deren Zugelemente verseilt sind wie
auch auf solche Ankerschäfte, deren Zugelemente gebündelt
sind und durch die ganze Länge des Ankerschaftes parallel
zueinander verlaufen. Die gebündelte Anordnung der Zugele
mente ist kostensparend und ergibt, wenn die Zugelemente
Stäbe oder Drähte sind, eine bessere Flexibilität des An
kerschaftes.
In beiden Fällen, dem des Verseilens oder dem des Bündelns,
kann ein Zugelement die Seele des Seiles oder Bündels bil
den. Dieses oder ein anderes Zugelement kann als Rohr aus
gebildet sein, wobei dieses Rohr als Injektionsrohr dienen
kann um, von ausserhalb des Bohrlochmundes, einen Klebstoff
oder einen Mörtel in das Bohrloch einzubringen. Das Injek
tionsrohr kann im Bohrlochtiefsten offen sein, um dort das
zu injizierende Material einzubringen, es können aber auch
zusätzlich oder stattdessen eine oder mehrere Öffnungen
auf der Länge des Rohres angeordnet sein, so dass an diesen
Stellen das Material austritt.
Weiterhin kann ein als Rohr ausgebildetes Zugelement eines
oder mehrere Zugmittel enthalten, deren eine Enden mit dem
Rohr verbunden sind und deren andere Enden sich aus der
mutternseitigen Öffnung des Rohres hinaus erstrecken. Auf
diese Weise entsteht ein Messanker. Wenn nach dem Setzen
des Ankers in dem Bereich zwischen Verbindungspunkt von Zug
mittel und Rohr und dem Bohrlochmund eine Gebirgsverschie
bung stattfindet, die zur plastischen Verformung des Anker
schaftes im Sinne der Verlängerung oder zur Abscherung
führt, so verkürzt sich die Länge des aus der mutternsei
tigen Öffnung des Rohres hinaus erstreckenden Zugmittels,
was leicht mit dem Auge erkannt werden kann.
Besonders zweckmässig ist es, mehrere Zugmittel an verschie
denen, auf die Länge verteilten Stellen des Rohres mit die
sem zu verbinden. Wenn die Zugmittel im Bereich ihrer freien,
also der aus der mutternseitigen Öffnung des Rohres hinaus
ragenden Enden unterscheidbar markiert sind und es bekannt
ist, an welcher Stelle des Rohres die einzelnen Zugmittel
mit diesem verbunden sind, so lässt sich, und zwar ebenfalls
durch einfache Inaugenscheinnahme, feststellen, in welchem
Längenabschnitt des Ankers die Gebirgsverschiebung stattge
funden hat und auch mehrere Gebirgsverschiebungen im Be
reich der Ankerlänge sind erkennbar.
Bei einer zweckmässigen Ausführungsform des Gebirgsankers
gemäss der Erfindung sind die Zugmittel als Drähte ausge
bildet, die sich leicht durch Löten oder Schweissen mit
den Rohren verbinden lassen und die eine für den Verwen
dungszweck ausreichende Biegsamkeit aufweisen. Zur unter
scheidbaren Markierung der einzelnen Drähte in einem Rohr,
können diese mit verschiedenfarbigen Kunststoffummantelun
gen versehen sein, wobei sich diese Ummantelungen im Bereich
ihrer mit dem Rohr zu verbindenden Enden leicht entfernen
lassen.
Im folgenden sind Gebirgsanker gemäss der Erfindungen anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht einen Gebirgsanker mit
gebündelten Zugelementen.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Gebirgsanker
gemäss Fig. 1 im Bereich der Schweiss
stelle,
Fig. 3 zeigt einen Teil des Gebirgsankers gemäss
Fig. 1 mit Anschluss für einen Drehantrieb.
Fig. 4 zeigt einen Gebirgsanker mit verseilten Zug
elementen
und
Fig. 5 einen solchen Gebirgsanker, dessen Zugele
mente an beiden Enden verschweisst sind.
Fig. 6 zeigt einen aus mehreren Schüssen, mittels
einer Gewindemuffe zusammengesetzten Ge
birgsanker
und
Fig. 7 einen Gebirgsanker der ein Rohr enthält.
Fig. 8 zeigt das Rohr aus Fig. 7 in einer teil
weise aufgeschnittenen Seitenansicht.
In Fig. 1 ist der Ankerschaft in seiner Gesamtheit mit 1 be
zeichnet. Er ist in der Zeichnung unterbrocken dargestellt.
Der Ankerschaft 1 besteht aus mehreren Zugelementen, die
miteinander bei 2 verschweisst sind. Ein Querschnitt durch
die Schweisstelle 2 ist in Fig. 2 dargestellt. Dort sind
insgesamt sieben Zugelemente erkennbar und zwar das zentrale
Zugelement 3, das die Seele des Bündels ist und die weiteren
umgebenden Zugelemente 4-9. Die Zugelemente 3-9 sind mit
einander verschweisst und zwar durch einen mit 10 bezeichne
ten Zusatzwerkstoff. Falls das Verschweissen im Lichtbogen
schweissverfahren, gegebenenfalls unter Schutzgas, erfolgt,
wobei der Zusatzwerkstoff durch einen Schweisselektrode zu
geführt wird ist es zweckmässig, zunächst, beispielsweise
auf einer ebenen Unterlage, die Zugelemente 3, 4 und 5 mit
einander zu verschweissen, dann darauf die Zugelemente 6
und 7 aufzuschweissen, danach die Zugelemente 8 und 9 aufzu
schweissen und schliesslich, soweit dies noch erforderlich
ist, auf das so erhaltene Bündel eine Auftragschweissung
vorzunehmen, so dass die Schweisstelle einen im wesentlichen
zylindrischen Aussenmantel aufweist, der, gegebenenfalls
nach Nachbearbeitung, mit einem Gewinde versehen werden kann,
das in Fig. 3 mit 11 bezeichnet ist. Mit 25 sind in Fig. 1
erkennbare Ringe bezeichnet, an denen Blattfedern 26 befestigt
sind, die zum Zentrieren des Ankers im Bohrloch dienen.
In Fig. 3 ist ausserdem ein Ansatz 12 erkennbar, an den ein
Drehantrieb angeschlossen werden kann. Der Ansatz 12 kann
als Zweikant ausgebildet sein und es kann sich um eine ent
sprechend bearbeitete Verlängerung des Zugelementes 3 han
deln.
In Fig. 4 ist ein Ankerschaft dargestellt, dessen Zugelemente
verseilt sind. Die verseilten Zugelemente sind mit 4-9 be
zeichnet, sie umgeben eine mit 3 bezeichnete Seele. Eines der
Zugelemente 4-9 ist an dem von der Schweisstelle 2 abge
wandten Ende verlängert und die Verlängerung ist mit 13 be
zeichnet. Die Verlängerung 13 dient zum Zerstossen einer im
Bohrlochtiefsten angeordneten Patrone, die einen Klebstoff
oder einen Mörtel enthält und zum Verrühren der in der Pa
trone enthaltenen Bestandteile. Zum gleichen Zweck kann aber
auch das als Seele dienende Zugelement 3 verlängert werden.
In Fig. 5 ist ein Ankerschaft 1 dargestellt, der an beiden
Enden mit Schweisstellen versehen ist, nämlich der oben be
schriebenen Schweisstelle 2 und einer weiteren Schweisstelle
14. Die mit einem Gewinde versehenen Schweisstelle 14 kann,
wie in Fig. 6 erkennbar ist, durch eine Gewindemuffe 15 mit
einem weiteren Ankerschaft verbunden werden. Auf diese Weise
lassen sich lange Anker aus kurzen, leicht transportierbaren
Einzelstücken herstellen.
In Fig. 7 ist ein Anker dargestellt, der ein Rohr enthält.
In der Zeichnung ist das mit 16 bezeichnete Rohr die Seele
des Ankerschaftes. Es kann sich jedoch auch um ein anderes
der Zugelemente handeln. Das Rohr 16 ist vor dem Bohrloch
mund mit einem Anschluss 17 versehen, durch den ein Material,
beispielsweise ein Klebstoffgemisch oder ein Mörtel in das
Rohr 16 eingeleitet werden kann. Dieses Material tritt an der
im Bohrlochtiefsten befindlichen Öffnung 18 aus dem Rohr 16
aus. Es können aber auch stattdessen oder zusätzlich auf
der Länge des Rohres 16 eine oder mehrere in der Zeichnung
nicht dargestellte Öffnungen vorhanden sein, durch die das
injizierte Material aus dem Rohr 16 in das Bohrloch ein
tritt.
Das Rohr 16, oder ein weiteres Rohr, kann auch zu einem wei
teren Zweck verwendet werden, nämlich zu Messzwecken. In
Fig. 8 sind in dem Rohr 16 an den Stellen 19, 20 und 21 Zug
mittel befestigt, beispielsweise Drähte 22, 23, 24, deren
Enden aus dem Rohr 16 hinausragen. Wenn durch Gebirgsbewe
gungen der Ankerschaft 1 bzw. das darin enthaltene Rohr 16
im Sinne einer Verlängerung verformt oder zerbrochen werden,
kann dies durch Inaugenscheinnahme der freien Enden der
Drähte 22-24 leicht festgestellt werden.
Claims (17)
1. Gebirgsanker, insbesondere für den Bergbau, dessen
Schaft aus mehreren im wesentlichen parallel zuein
ander verlaufenden Zugelementen besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zugelemente (3-9) mindestens an einem Ende des
Schaftes (1) miteinander durch Schweissen (2) verbun
den sind, wobei der Zusatzwerkstoff einen um den Schaft
(1) heraumverlaufenden Mantel (10) bildet.
2. Gebirgsanker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Mantel (10)
einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und mit einem
Aussengewinde (11) versehen ist.
3. Gebirgsanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zugelemente
(3-9) an beiden Enden des Schaftes (1) miteinander
verschweisst sind.
4. Gebirgsanker nach einem oder mehreren der Ansprüche
1-3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugelemente (3-9) verseilt sind.
5. Gebirgsanker nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Zugelement die
Seele (3) des Seiles bildet.
6. Gebirgsanker nach einem oder mehreren der Ansprüche
1-3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugelemente (3-9) gebündelt sind.
7. Gebirgsanker nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Zugelement (3)
die Seele des Bündels bildet.
8. Gebirgsanker nach einem oder mehreren der Ansprüche
1-7, dadurch gekennzeichnet,
dass eines der Zugelemente ein Rohr (16) ist.
9. Gebirgsanker nach Anspruch 5, 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rohr (16) die Seele des Schaftes (1) ist.
10. Gebirgsanker nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rohr (16) als Injektionsrohr ausgebildet ist.
11. Gebirgsanker nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass das Rohr (16) an
seinem, von der Mutternseite abgewandten Ende, offen
ist (18).
12. Gebirgsanker nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich seiner Länge eine oder mehrere Austritts
öffnungen angeordnet sind.
13. Gebirgsanker nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Rohr (16) eines oder mehrere Zugmittel (22, 23,
24, angeordnet sind, deren eine Enden mit dem Rohr
(16) verbunden sind und deren andere Enden sich aus
der mutternseitigen Öffnung des Rohres (16) hinaus
erstrecken.
14. Gebirgsanker nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zugmittel
(22, 23, 24) an verschiedenen, auf die Länge ver
teilten Stellen des Rohres (16) mit diesem verbunden
sind.
15. Gebirgsanker nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zugmittel
(22, 23, 24) mindestens im Bereich ihrer freien
Enden unterscheidbar markiert sind.
16. Gebirgsanker nach einem oder mehreren der Ansprüche
13-15, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugmittel (22, 23, 24) Drähte sind.
17. Gebirgsanker nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die Drähte (22,
23, 24) mit verschiedenfarbigen Kunststoffummantelungen
versehen sind.
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DE19853532070 DE3532070A1 (de) | 1985-09-09 | 1985-09-09 | Gebirgsanker, insbesondere fuer den bergbau |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3532070C2 DE3532070C2 (de) | 1990-04-12 |
Family
ID=6280439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853532070 Granted DE3532070A1 (de) | 1985-09-09 | 1985-09-09 | Gebirgsanker, insbesondere fuer den bergbau |
Country Status (1)
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