DE2343278C3 - Poröser dispersionsgehärteter Wolframsinterkörper - Google Patents
Poröser dispersionsgehärteter WolframsinterkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen porösen dispersionsgehärteten Wolframsinterkörper mit untereinander verbundenen
Poren, der einen festen Thoriumdioxid-Zusatzstoff mit einem Konzentrationsgradienter. in wenigstens
einem Teil der Poren enthält, bei dem infolge einer Flüssigkeitsdiffusion die maximale Konzentration des
Thoräurndioxid Zusatzstoffes an jedem äußeren Oberflächenteil
des porösen Körpers besteht und diese Konzentration mit zunehmendem Absatz in Richtung
auf das Innere des porösen Körpers hin ununterbrochen und gleichmäßig abnimmt nach Patent 22 48 129.
Thoriumdioxid enthaltende Wolframsinterkörper werden weit verbreitet als Glühfaden in elektrischen
Lampen und als Elektronenquelle beispielsweise in Leistungsröhren, elektrischen Entladungslampen und
Schweißelektroden verwendet. Es ist seit einer gewissen Zeit auch erkannt worden, daß ein höherer Thoriumdioxidwert
in dem Wolframsinterkörper eine höhere Rekristallisationstemperatur und größere mechanische
Festigkeit erzeugt. Es ist ferner für Thoriumdioxid aufweisende Wolframsinterkörper, die durch konventionelle
Pulvermetallurgie hergestellt sind, erkannt worden, daß eine Verarbeitung des Materials zu einem
Glühfaden- oder Drahtprodukt mit zunehmendem Thoriumdioxidgehalt schwieriger wird. Aufgrund dieser
letztgenannten Schwierigkeit bei der Verarbeitung eines dispersionsgehärteten Wolframsinterkörpers, bei
dem ein Preßkörper aus einer pulverförmigen Mischung der festen Ausgangsmaterialien oder durch Th(NO3J4-Zusätze
zu den Wolframoxiden hergestellt wird, werden derzeit zwei Arten von Thoriumdioxid enthaltende
Wolframsinterkörper hergestellt, deren eine 2 Gew.-% Thoriumdioxid enthält und für Produkte verwendet
wird, die keinen stark gehämmerten oder eine kleine Größe aufweisenden Fadenteil erfordern, während ein
1 Gew.-% ThO2 enthaltender Wolframsinterkörper hergestellt wird für Glühfaden mit kleinerem Durchmesser,
die für Lampen und Elektronenröhren bestimmt sind.
Obwohl die vorgenannten zwei Arten Thoriumdioxid enthaltender Wolframsinterkörper seit langer Zeit
J5
40
bo
b5 hergestellt werden, bestehen immer noch Probleme. Die
Bearbeitung eines Materials mit 2% Thoriumdioxid auf eine fertige Größe wird häufig von Materialausbeuten
unter 50% begleitet Obwohl der Sinterkörper mit 1% Thoriumdioxid besser zu verarbeiten ist, zeichnet er sich
ebenfalls durch eine ungleichförnvge Wolframkornstruktur aus, die bei der Rekristallis ition auftritt, wo die
einzelnen Wolframkristalle eine ungleiche Größe aufweisen und sich mit einer betonten Ungleichförmigkeit
im Wachstum entlang der Drahthauptachse entwickeln.
Ein weiteres Problem existiert bei beiden oben beschriebenen Arten Thoriumdioxid enthaltender Wolframsinterkörper,
die von einer trockenen Mischung der Ausgangsmaterialien oder dem Th(NO3)4-Zusatz zu
Wolframoxid ausgehen, das wenigstens teilweise der nicht gleichförmigen Verteilung des Thoriumdioxid-Zusatzes
zuzuschreiben ist, die aus der Deformation und dem Bruch der größeren ThO2-TeiIchen während der
Fertigung resultiert Da der Thoriumdioxidzusatz das Kornwachstum der einzelnen Wolframkristalle während
der Rekristallisation behindern kann, die in einem Draht auftritt, der durch Schmieden und Ziehen aus
einem Gußblock hergestellt worden ist bewirkt die oben erwähnte nicht gleichförmige ThO2-Verteilung,
die aus der Deformation und dem Bruch der größeren ThO2-Teilchen resultiert, die Bildung größerer langgestreckter
Körner in einigen Bereichen des Drahtes.
Es ist nun bereits versucht worden, die nachteilige nicht g'eichförmige ThO2-Verteilung zu beseitigen,
indem man gemäß der DE-OS 14 58 376 (1) poröse,
einen festen Thoriumdioxid-Zusatzstoff mit einem Konzentrationsgradienten in wenigstens einem Teil der
Poren enthaltende Wolfrarnsinierkörper mit z. B. 1,8%
ThO2 nach dem Tränkverfahren durch Eintauchen des Sinterkörpers in eine die erforderliche Thoriumverbindung
enthaltende, wäßrige Lösung herstellt. Die sich dabei nach dem Warmverformen einstellende Thoriumdioxidverteilung
über den Querschnitt des Formkörpers weist dabei einen von innen nach außen steigenden
Konzentrationsgradienten bei gleichmäßiger Verteilung des Zusatzes auf, wenn man ein völliges
Durchtränken verhindert. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese gleichmäßige Verteilung des Thoriumdioxid-Zusatzes
noch weiter verbessert werden kann und im Interesse optimalerer Wolframsinterkörper auch verbessert
werden sollte. Bei dem anmeldungsgemäß angewendeten, aus (1) nicht bekannten Flüssigkeitsdiffusionsverfahren,
bei dem der Sinterkörper vor dem Eintauchen in die thoriumnitrathaltige Lösung vollständig
mit reinem Wasser durchtränkt wird, stellt sich jedoch ein weitaus gleichmäßigerer kontinuierlicher
Konzentrationsabfall des Thoriumdioxidgehaltes über den Formkörperabschnitt ein, als er sich mit dem nach
(1) anzuwendenden üblichen Tränkverfahren ergibt.
Der Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, poröse dispersionsgehärtete Wolframsinterkörper mit einem
Gehalt an Thoriumdioxid von 1 —2 Gew.-% einschließlich zu schaffen, bei dem der Konzentrationsgradient
des Thoriumdioxids gleichmäßiger ist, als der nach dem Verfahren der DE-OS 14 58 376 erhältliche.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist in der vorliegenden Erfindung erkannt worden, daß das im Hauptpatent
22 48 129 vorgeschlagene Flüssigkeitsverfahren, das bisher nur zur Erreichung von Thoriumdioxid-Konzentrationen
bis maximal 0,7 Gew.-% benutzt wurde, auch geeignet ist, einen gegenüber dem nach dem Tränkverfahren
nach der DE-OS 14 58 376 erhältlichen Konzen-
trationsgradienten weitaus gleichmäßigeren kontinuierlichen Konzentrationsabfall des Thoriumdioxidgehaltes
auch bei Thoriumdioxidgehalten von 1 bis 2 Gew.-% einschließlich zu erhalten.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungriorm ist das
Thoriumdioxid im Bereich von 1,3-1,9 Gew.-% einschließlich vorhanden.
Eine bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Wolframsinterkörper ist die als Glühfaden für
elektrische Lampen.
Die einen solchen gleichmäßigeren Konzentrationsgradienten des Thoriumdioxids enthaltenden Produkte
können in Form eines Wolframfadens auf einfache Weise mit einem Minimum an Schwierigkeiten zu
kleinen Größen verarbeitet werden und enthalten eine gleichförmige und kleine Korngröße der Wolframkristalle
nach der Rekristallisation.
Es wurde auch festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Wolframsinterkörper eine engere Größenverteilung
der Thoriumdioxidpartikelchen enthalten, als sie bei Herstellung des Preßlings erhalten wird, wenn von
einer trockenen Mischung der Legierungsbestandteile ausgegangen wird. Wenn z. B. ein derartiger Wolframsinterkörper,
der Thoriumdioxidpartikelchen mit einem Durchmesser von weniger als etwa 4 μιη enthält, in
üblicher Weise weiter verarbeitet wird, um ein stab-, faden- oder drahtförmiges Produkt zu erhalten, bleibt
die räumliche Verteilung der ThO2-Partikelchen gleichförmiger
als im Falle herkömmlich hergestellter Materialien.
Die Erfindiirig wird im folgenden unier Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 Fotografien mit 2000facher Vergrößerung und zeigen die TnCVVerteilung für Stäbe mit einem
Durchmesser von 2,36 mm aus einem Wolframsinterkörper mit 1,8 Gew.-% ThO2 gemäß der vorliegenden
Erfindung, im Vergleich zu einem üblichen Wolframsinterkörper mit 2 Gew.-°/o ThO2,
F i g. 2 Fotografien ebenfalls mit einer 2000fachen Vergrößerung und zeigen die ThO2-Verteilung in einem
Wolframsinterkörper mit 1,8 Gew.-% ThO2 gemäß der
vorliegenden Erfindung, im Vergleich zu der ThO2-Verteilung
in einem Wolframsinterkörper mit 2,0 Gew.-% ThO2, der durch konventionelle Pulvermetallurgie
hergestellt ist und
F i g. 3 Fotografien von rekristallisierten Wolfram-Kornstrukturen
für einen konventionellen Wolframsinterkörper mit 1 Gew.-% ThO2 im Vergleich zum
erfindungsgemäßnn Wolframsinterkörper mit 1,7 Gew.-% ThO2.
Bei dem Flüssigkeitsdiffusionsverfahren, mit dem der erfindungsgemäße Wolframsinterkörper erhalten wird,
tränkt man einen porösen Preßkörper aus Wolfram-Partikelchen in einem inerten flüssigen Lösungsmittel
für eine lösliche Thoriumverbindung, bis die poröse Struktur des Preßkörpers mit dem Lösungsmittel im
wesentlichen gefüllt ist, und taucht anschließend den mit Lösungsmittel gefüllten Preßkörper in eine flüssige
Lösung der Thoriumverbindung für einen ausreichenden Zeitraum ein, damit eine Flüssigkeitsdiffusion der
gelösten Thoriumverbindung in wenigstens einen Teil des in den Poren des Preßkörpers enthaltenen
Lösungsmittels erfolgen kann. Der Preßkörper wird aus der Lösung herausgenommen, nachdem ein vorbestimmtes
Ausmaß der Flüssigkeitsdiffusion stattgefunden hat und das gesamte Lösungsmittel wird entfernt,
um im großen und ganzen eine Thoriumdioxid-Konzentration zwischen etwa 1 bis 2 Gew.-% in den Poren der
gebildeten Zusammensetzung beizubehalten. Mit »inertes
flüssiges Lösungsmittel« ist ein Lösungsmittel für die Thoriumverbindung gemeint, das durch Trocknen oder
Erhitzen des mit Flüssigkeit gefüllten Preßkörpers beseitigt werden kann, ohne einen Rest in der
Porenstruktur zurückzulassen oder irgendeine bemerkenswerte chemische Umsetzung mit dem Wolframmaterial
zu bewirken. Bei dem beschriebenen Flüssigkeitsdiffusionsverfahren wird ein Konzentrationsgradient
der Thoriumverbindung in den Poren der Zusammensetzung erzeugt, so daß sich eine leichte, aber
gleichförmige Abnahme in der entstehenden Thoriumdioxid-Konzentration in Richtung auf das Innere des
Körpers hin einstellt.
Bei einem spezifischen Beispiel zur Herstellung eines Wolframsinterkörpers gemäß der vorliegenden Erfindung
in Form eines Fadens wurde zuerst ein gepreßter Körper, der etwa 3,0 kg wog und einen rechtwinkligen
Querschnitt von 17 mm χ 22 mm mit einer Dichte von 10,9 g/cm3 hatte, aus Wolframpulver mit einer mittleren
Teilchengröße von 2,5 μπι durch konventionelle Techniken
hergestellt. Der Preßling wurde langsam in destilliertem Wasser getränkt, bis die miteinander
verbundene Porenstruktur des Preßlings gesättigt war, und anschließend wurde der mit Flüssigkeit gefüllte
Rohblock in eine wäßrige Th(NO3)4-Lösung mit einer Konzentration von 520 g ThO2 pro Liter Lösung
getaucht. Der Flüssigkeitsdiffusionsprozeß wurde nach etwa 30 Stunden durch Herausnehmen des Preßlings
aus der Thoriumni'.ratlösung unterbrochen. Der Preßling wurde als nächsten langsam in einem Vakuumofen
bei etwa 54°C getrocknet, wobei man den größten Teil des Lösungsmittels aus den Poren des Preßlings
entfernte, während ein leichter Konzentrationsgradient des Thoriumzusatzes in den Poren bei einer etwaigen
ThO2-Konzentration von 1,9 Gew.-% zurückblieb. Der
den Thoriumzusatz enthaltende Preßling wurde dann einer konventionellen Vorsinterung bei etwa 12000C in
Wasserstoff für 2 Stunden ausgesetzt, die das Thoriumnitrat in den Poren in Thoriumdioxid umwandelte.
Der vorgesintert Preßling gemäß dem vorliegenden Beispiel wurde dann in konventioneller Weise gesintert,
indem ein elektrischer Strom durch das Teil hindurchgeschickt wurde, um dessen Temperatur bis nahe auf den
Schmelzpunkt zu erhöhen. Die Sinterbehandlung wurde dadurch ausgeführt, daß der vorgesinterte Preßling
vertikal zwischen Elektroden aufgehängt und ein elektrischer Strom in Stufen hindurchgeschickt wurde,
um für einen Austritt von irgendwelchen verdampfbaren Verunreinigungen aus dem Preßling zu sorgen.
Aus dem fertigen Wolframsinterkörper wurden Versuchsproben erhalten, die einen rechtwinkligen
Querschnitt hatten, um die Thoriumdioxid-Konzentration sowie die Verteilung und den Größenbereich der
Thoriumoxidpartikelchen zu messen. Die Versuchsproben wurden durch bekannte Autoradiographie- und
Extraktions-Nachbildungstechniken untersucht. Bei einer Querschnittsprobe betrug die Thoriumdioxidkonzentration,
die durch übliche Röntgenstrahlenverfahren gemessen wurde, etwa 2,1 Gew.-% Thoriumdioxid an
der Kante des Preßlings, wobei die Konzentration auf etwa 1,9 Gew.-% Thoriumdioxid an der mittleren
Längsachse des Preßlings abnahm. Es wurde auch gefunden, daß sich der Charakter der Teilchengröße des
Tho-iumdioxids in dem erfindungsgemälJen Wolt'ramsinterkörper, wie sie durch Untersuchung von Extraktionsnachbildungen
im Elei.ionenmikroskop beubachtet
wurde, deutlich von dem unterschied, der durch
konventionelle Pulvermetallurgie erhalten wird, wie sie
in F i g. 2 gezeigt ist. Erstens war der Größenbereich der Thoriumdioxidpartikelchcn in dem erfindungsgemäßen
Wolframsinterkörper wesentlich kleiner als derjenige im konventionellen Wolframsinterkörper der gleichen
Zusammensetzung. Zw-iiens wurde keine wesentliche
Agglomeration oder Segregation der Thoriumdiuxidpartike!chcn
in dem erfiiidungsgemäßen Wolframsinto
körper gefunden, und die Größe der größeren Thoriun.üioxidpartikelchen in dem erfindungsgemäßen
Wolframsinterkörper «var wesentlich kleiner als diejenige,
die in dem konventionellen Wolfiamsinterköiper
gefunden wurde. Es wurden keine Tnoriumdioxid-Partikelchcn
mit einer Teilchengröße von mehr als etwa 4 um Durchmesser in dem erfindungsgemäß untersuchten
Wolfrarnsinte! körper beobachtet, wogegen es nicht unüblich war, in den bekannten Wolframsinterkörpern,
die 2 Gew.-% ThO2 enthielten, ThO2-Partikel-:hcn von
mehr als 7 μηι zu finden.
Nach dem Sintern wurde der Wolframsinterkörper gewalzt, gehämmert und zu einem Draht von etwa
457 μΐη Durchmesser gezogen, was gemäß konventionellen
Bearbeitungstechniken für Wolfram geschah. Der endgültige Wolframdraht wurde ferner einer Rekristallisation
unterworfen, indem ein elektrischer Strom dutch den Draht in einer Wasserstoffatmosphäre
hindurchgeschickt wurde. Genauer gesagt, wurde der Draht für etwa 6 Minuten etwa 80% seiner Schmelzleistung
ausgesetzt, wodurch eine kleinere und gleichförmigere Wolfram-Korngröße erzeugt wurde, als diese in
konventioneilen, entweder 1 oder 2 Gew.-% ThOj
aufweisenden Wolframsinterkörpern erhalten wird. Die gleichförmigere rekristallisierte Kornstruktur ist eine
Folge einer kleineren Anzahl von ThO;-Par£ikelchensegmenten,
die parallel zur Drahtachse des neuen Materials ausgerichtet sind.
Es wurde ein weiterer Vergleich der Rekristallisationsstruktur zwischen Wolframfäden aus Sinterkörpern
gemäß der vorliegenden Erfindung und den gleichen Durchmesser aufweisenden Fäden angestellt,
die in konventioneller Weise hergestellt waren, aber nur i Gcw.-% Thoriumdioxid enthielten. Wurde ein
konventionelles Produkt mit einem Durchmesser von 178μΐτι durch Erhitzen für 5 Minuten auf 265O0C
rekristallisiert, erhielt man eine Rekristallisationsstruk-
tür, die sich durch einige große langgestreckte KOmci
auszeichnete. Als Unterschied da/.u ieiiite bei den
Reknctallisationsgcfüge eines Drahtes mn dem gleichet
Diircunic-sci, aber aus dem Wolframbinterköipoi
gemäß der vorliegenden Erfindung der etwa 1,7 Gew.-% Thoriumdioxid enthielt, nach einer Erhitzung
für 6 Stunden bei 2650"C die große Korngröße nnr Ungieichfonm.Kkcit in der Kornstruktur des konventionellen
Produktes. Die zu vergleichenden Kornsiruktu ren sind in F i g. 3 gezeigt. Die gleichen Unterschiede
wurden bei dem Drahtdurchmesser von 5b μηι sogai
i;Di.h b^iuiii. was die gleichförmigere Größe und Fonr
ei.:, rekriswillisii-rten Wolframkörner bestätigt, die ir
dem Wolframsinterkörper gemäß der vorliegender Erfindung vorhanden sind. Es hat sich auch gezeigt, dal:
ein rekristaüisierter WoÜ'rarnfaden mit der verbesserter
KornstP'ktur eine höhere Duktilität aufweist, als sie
durch konventionelle Herstellung erhalten werder kann. Die bevorzugte Gesamtkonzeniration von Thori
umdioxid in einem Wolframpreßling für diese er wünschten Ergebnisse liegt zwischen 1.3 und 1.?
Gew.-%.
Als noch deutlicheren Hinweis auf die Beziehung zwischen der Streckgrenze und der Zugfestigkeit für di(
erfindungsgemäßen Wolframsinterkörper werden dii Ergebnisse weiterer physikalischer Messungen angege
ben. Es wurden hierbei Messungen der Streckgrenze Zugfestigkeit und prozentualen Dehnung an Fäden mi
einem Durchmesser von 457 μιη aus mit 1,7 Gew.-0/
Thoriumdioxid versehenem erfindungsgemäßem Wolf ramsinterkörper vorgenommen, wie er in dem vorste
henden spezifischen Beispiel beschrieben wurde. Dii gleichen physikalischen Messungen wurden an Fäder
mit einem Durchmesser von 457 μηι ausgeführt, die au:
mit 1 bzw. 2 Gew.-% Thoriumdioxid enthaltender Wolframsinterkörpern erhalten wurden, die man mittel:
konventioneller Pulvermetallurgie hergestellt hatte Alle Versuchsproben wurden vor den physikalischer
Messungen, die bei Temperaturen von Zimmertempera tür bis 25000C durchgeführt wurden, 10 Minuten in
Vakuum bei 2400°C vergütet. Die Verformungsge schwindigkeit während dieser physikalischen Messungen
betrug 1.27 mm pro 2,5 cm pro Minute. Die Meßergebnisse für die verschiedenen Proben sind in dei
folgenden Tabelle zusammenges'ellt.
Temp. | Streckgrenze in kp/mm2 | 1% | erfindungs- | Zugfestigkeit in kp/mm2 | 1% | erfindungs- | Dehnung | in °/o | erfindungs- |
2% | ThO2 | gem. | 2% | ThO: | gem. | 2% | 1% | gem. | |
ThO2 | Wolfram | ThO: | Wolfram | ThO2 | ThO2 | Wolfram | |||
sinterkörper | sinterkörper | sinterkörper | |||||||
(1.7% ThO2) | (1.7% ThO2) | (!.7% ThO2) | |||||||
C | 81,4 | 127,0 | |||||||
Zimmer- | 121.0 | ||||||||
temp. | 32,8 | 55,1 | 28,8 | ||||||
17,0 | 343 | 42,5 | 54,7 | 27,9 | |||||
500 | 47,5 | 26,8 | 70,2 | 38,1 | 24,0 | 26,2 | 24,6 | ||
153 | 28,1 | 30,9 | 38,3 | 21,4 | |||||
1000 | 47,1 | 19,4 | 49,9 | 22,2 | 14,5 | 23,2 | |||
113 | 20.1 11.7 |
18.5 | 22,7 | 22,0 | |||||
1500 | 27,7 | 8,4 | 10,8 | 30,9 | 10,2 | 11,5 | 19,0 | 243 | 10,9 |
2000 | 15,1 | 4,9 | 16,5 | 5,6 | 19,2 | 103 | |||
4.9 | 4.0 | 5.3 | 4.2 | 11.0 | |||||
2500 | 52 | 7.8 | 9.2 | 634 | |||||
Aus der vorstehenden Tabelle ist zu entnehmen, daß
die Streckgrenze für den i'.it Thoriumdioxid versehenen
Wolframsinterkörper mit zunehmender Thoriumdioxid konzentration zunimm!. Die angegebenen Ergebnisse
der Dehnuiigsrnessungen „n .jeη auf konventionelle
Weise hergestellten Woilrainsinterkörpern mit 1 und 2 Gew. "A, Tiuiiiumdioxid lassen erkennen, daß die
Duktilität mit zunehmendem Thonurndioxidgehalt vermindert
wird, !in Gegensatz dazu sind jedoch Streckgrenze und Zugfestigkeiten für den 1,7 Gew.%
Thoriumdioxid aufweisenden Wolframsinlerkörper gemäß der vorliegenden Erfindung wesentlich höher als
für den 1 Gew.-% Thonumdioxid aufweisenden Wolframsmterkorper, der in konventioneller Weise
hergestellt ist, während die Duktilität im wesentlichen die gleiche ist wie bei dem 1% Thoriumdioxid
aufweisenden Material. Diese deutliche Erhöhung der Duktilität war für den erfindungsgemäßen 1,7 Gew.-%
ThOi aufweisenden Wolframsinterkörper überraschend.
Hierzu .·> Ulnü Zeichnungen
Claims (3)
1. Poröser dispersionsgehärteter Wolframsinterkörper mit untereinander verbundenen Poren, der r>
einen festen Thoriumdioxid-Zusatzstoff mit einem Konzentrationsgradienten in wenigstens einem Teil
der Poren enthält, bei dem infolge einer Flüssigkeitsdiffusion die maximale Konzentration des Thoriumdioxid-Zusatzstoffes
an jedem äußeren Oberflächen- i<> teil dos porösen Körpers besteht und diese
Konzentration mit zunehmendem Abstand in Richtung auf das Innere des porösen Körpers hin
ununterbrochen und gleichmäßig abnimmt nach Patent2248 129, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzstoff Thoriumdioxid in einer Menge von 1 bis 2 Gew.-% vorhanden ist
2. Poröser Wolframsinterkörper nach Anspiuch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dts Thoriumdioxid in einer Menge von 1,3 bis 1,9 Gew.-% vorhanden ist.
3. Verwendung des porösen Wolframsinterkörpers nach einem der Ansprüche 1 und 2 als
Glühfaden für elektrische Lampen.
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