DE2612715A1 - Dental-silberlegierung und amalgam - Google Patents
Dental-silberlegierung und amalgamInfo
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Description
Anmelder: Sybron Corporation, Rochester, N.Y., USA
Dental-Silberlegierung und Amalgam
Die Erfindung betrifft eine Dental-Silberlegierung und ein Amalgam zur Herstellung von Zahnfüllungen.
Es ist seit langem bekannt, Zinn und Kupfer enthaltende Silberlegierungen mit Quecksilber zu verreiben, um eine plastische
Masse herzustellen, die in wenigen Minuten abbindet. Die Verwendung derartiger Dental-Amalgame ist auch heute noch von
großem praktischem Interesse.
Übliche Legierungen dieser Art enthalten etwa 74 Gewichtsprozent Silber und 26 Gewichtsprozent Zinn und gegebenenfalls
kleinere Mengen von Kupfer und Zink anstelle von Silber und Zinn, Daraus hergestelltes Amalgam ist jedoch nicht vollständig zufriedenstellend,
weil nachteilige Eigenschaften im Hinblick auf Festigkeit, Korrosionswiderstand und statische Fließ- und Quelleigenschaften
vorhanden sind.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von Dental-Amalgamen bekannt, bei denen eine Zerstäubung in kugelförmige
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Teilchen erfolgt (US-PS 3 305 356). Derartige Amalgame besitzen eine wesentlich erhöhte Festigkeit. Aber auch bei diesen Dental-Amalgamen
ist die Korrosionsbeständigkeit sowie das statische Fließ- und Quellverhalten noch nicht zufriedenstellend.
Bekannte Dental-Legierungen mit der besten Korrosionsbeständigkeit
und dem besten statischen Quellverhalten bestehen aus einer Mischung von zwei Legierungen. Der Hauptbestandteil
hat die erwähnte übliche chemische Zusammensetzung, während der Restbestandteil· aus Silber mit einer hohen Konzentration von
Kupfer und wenig oder keinem Zinn besteht. Bei diesen Mischlegierungen sind jedoch noch Nachteile hinsichtlich anderer physikalischer
und mechanischer Eigenschaften vorhanden. Sie zeigen außerdem große Unterschiede hinsichtlich des physikalischen und
mechanischen Verhaltens und der Verarbeitungseigenschaften beim Vergleich unterschiedlicher Produktcha rgen. Die meisten Legierungen
dieser Art haben einen Silbergeha^ von etwa 70 Gewichtsprozent
oder mehr, weshalb diese Legierungen wegen des großen Silbergehalts verhältnismäßig teuer sind, zumal Silber das teuerste
Legierungselement ist.
Obwohl also Amalgame der beschriebenen Art an sich für Zahnfüllungen zufriedenstellend verwendbar sind, ergibt sich
aus den erwähnten Nachteilen, daß ein beträchtliches Bedürfnis zur Verbesserung der Eigenschaften derartiger Amalgame besteht.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Dental-Legierung und ein daraus herstellbares Amalgam anzugeben,
welche verbesserte physikalische und mechanische Eigenschaften sowie verbesserte Verarbeitungseigenschaften aufweisen.
Diese Aufgabe wird bei einer Legierung der eingangs genannten Art, die mit Quecksilber zu einem Amaigam verrieben werden
kann, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Legierung Silber in einer Konzentration von etwa 24 bis 45 Gewichtsprozent,
Kupfer in einer Konzentration von etwa 28 bis 42 Gewichtsprozent
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und Zinn in einer Konzentration von etwa 29 bis 34 Gewichtsprozent
enthält. Eine bevorzugte Zusammensetzung mit derartigen verbesserten
physikalischen und mechanischen Eigenschaften und verbesserten Verarbeitungseigenschaften enthält etwa 40 Gewichtsprozent
Silber, 30 Gewichtsprozent Kupfer und 30 Gewichtsprozent Zinn.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei den genannten Konzentrationsbereichen eine kritische Beziehung des
Atomprozentsatzes zwischen dem gesamten Atomprozentsatz von Silber und Kupfer zu dem Atomprozentsatz von Zinn besteht. Obwohl
eine exakte theoretische Begründung für diesen Effekt nicht angegeben werden kann, wurde durch Versuche festgestellt, daß zur
Erzielung dieser vorteilhaften Eigenschaften der Atomprozentsatz von Zinn innerhalb eines kleinen Konzentrationsbereichs
von etwa 24 bis 25 Atomprozent des gesamten Atomprozentsatzes von Silber, Kupfer und Zinn liegen muß. Dies besagt also, daß
das Atomverhältnis von Silber plus Kupfer zu demjenigen von Zinn sich wie 3 : 1 verhalten muß.
Wahlweise können anstelle von Silber und/oder Kupfer bis zu 2 Gewichtsprozent Zink verwandt werden. In diesem Fall beträgt
das Atomverhältnis von Silber, Kupfer und Zink zu demjenigen von Zinn ebenfalls etwa 3 : 1.
Die beschriebene Legierung wird durch Verreiben mit Quecksilber
in einer Konzentration von etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent amalgamiert, wobei der Rest des Amalgams durch die Legierung gebildet
wird.
Anhand der folgenden Beispiele, welche ein Verfahren zur
Herstellung und Prüfung von Dentallegierungen und daraus hergestellten Amalgamen betreffen, soll die Erfindung näher erläutert
werden. Die angegebenen Prozentsätze sind Gewichtsprozente, falls nichts anderes angegeben ist.
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Eine Dental-Legierung mit 37,70 Gewichtsprozent Silber
(31,85 Atomprozent), 31,80 Gewichtsprozent Zinn (24,41 Atomprozent)
und 30,50 Gewichtsprozent Kupfer (43,74 Atomprozent) wurde zu einer Legierung in den angegebenen Konzentrationsbereichen
geschmolzen und bei etwa l.O85°C (2.OOO°F) zerstäubt. Die Zerstäubung
erfolgte in an sich bekannter Weise (ÜS-PS 3 305 356). Die Legierung wurde dann gesammelt und mit Hilfe eines Siebs mit
O,044 mm lichter Maschenweite (325 mesh) klassifiziert. Die durch
das Sieb hindurchtretende Fraktion wurde als Dental-Legierung verwandt.
Eine zweite Legierung mit 39,90 Gewichtsprozent Sfl-ber
(34,04 Atomprozent), 31,30 Gewichtsprozent Zinn (24,26 Atomprozent) und 28,80 Gewichtsprozent Kupfer (41,70 Atomprozent) wurde
entsprechend dem Verfahren in Beispiel I hergestellt.
Eine dritte Legierung mit 24,00 Gewichtsprozent Silber (19,O2 Atomprozent), 34,00 Gewichtsprozent Zinn (24,49 Atomprozent)
und 42,00 Gewichtsprozent Kupfer (56,49 Atomprozent) wurde entsprechend dem Verfahren in Beispiel II hergestellt.
Um die physikalischen und mechanischen Eigenschaften sowie
die Verarbeitungseigenschaften dieser Legierungen zu verbessern, erfolgte eine Wärmebehandlung im Vakuum bei einer Temperatur zwischen
etwa 150°C und 1800C während 3 bis 4 Stunden.
Wahlweise kann die Behandlung in einer inerten Atmosphäre, beispielsweise in einer Argonatmosphäre, erfolgen. Wenn jedoch
ein Vakuum oder eine inerte Atmosphäre nicht verwandt werden.
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kann es erforderlich werden. Legierungen einer Wärmebehandlung
zu unterziehen, um unerwünschte Oxide von der Oberfläche zu entfernen.
Unter Verwendung derartiger Legierungen hergestellte Amalgamproben
wurden in folgender Weise zur Durchführung von Prüfungen behandelt:
Eine Probe mit einer der oben beschriebenen Legierungen wurde durch Verreiben von 45 Gewichtsprozent Quecksilber mit
55 Gewichtsprozent der betreffenden Legierung in einer Kerr/ McShirley-Mischeinrichtung vermischt, welche Mischeinrichtung
während etwa 10 Sekunden betrieben wurde. Sechs bis acht Minuten Bearbeitungszeit vor dem Abbinden mit 45 Gewichtsprozent
Quecksilber ist wünschenswert. Die resultierende kohärente plastische Masse aus nicht abgebundenem, verriebenem Amalgam wurde
dann in einer ADA-Standardform angeordnet und mit einer statisehen
Belastung von 140 kg/cm (2.030 psi) während 55 Sekunden verdichtet. Danach wurde die Probe sofort aus der Form ausgestoßen.
Die Probe wurde dann vor dem Beginn der Prüfung bei 37°C gelagert. Die genauen Prüfbestimmungen sind der US-Specification
No. 1 für Dental-Legierungen vom Juni 1970 zu entnehmen (Guide
to Dental Material and Devices - 6th Ed. American Dental Association publication, 211 E Chicago Ave„ Chicago, III. 60611,
S. 168-171) .
Die Festigkeitsmessungen erfolgten während 15 Minuten,
die Fließmessungen während 3 bis 24 Stunden und die Messung der Änderungen der Abmessungen während 5 Minuten bis 24 Stunden, entsprechend
der erwähnten ADA-Spezifikation. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der Tabelle I enthalten.
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23. März 1976 S-3873
I | Beispiel | 1 | Beispiel | 2 | O,O94 | 02 in/min) | |
Tabelle | 839 935 8147 8136 bei Kreuzkopf-Geschwindigkeit |
Beispiel 3 | |||||
32823 43553 83298 82914 Änderung der Abmessungen (%) |
993 5093 0,01 in/min) |
||||||
Zugfestigkeit (psi bei Kreuzkopf-Geschwindigkeit 0, | -0,O71 -O1 06 Fließen (%) |
42441 53821 |
|||||
ADA Std | 0,095 | -0,038 | |||||
15 Minuten 290 24 Stunden Druckfestigkeit (psi |
0,088 | ||||||
1 Stunde 11600+) 24 Stunden |
|||||||
+ 0,2 | |||||||
3,0 |
5,0+)
Quellung (%) 0,035 0,032
0,046
gut gut gut
+) Vorschlag
Aus den in Tabelle I enthaltenen Daten ist ersichtlich, da/3 Amalgame mit einer Legierung gemäß der Erfindung Eigenschaften
aufweisen, die besser als die geforderten ADA-Standardeigenschaften
sind. Ferner besitzen derartige Amalgame wesentlich verbesserte Verarbeitungseigenschaften hinsichtlich Verarbeitungszeit.
Verdichtung, Ausarbeitung, Grenzanpassung und Politur. Bei Abweichungen von dem oben angegebenen Bereich der Zusammensetzung
und des Atomverhältnisses zeigt sich eine beträchtliche Verschlechterung der Eigenschaften der Legierungen.
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Claims (7)
- -7- 23. März 1976S-3873PatentansprücheIi. Dental-Silberlegierung, bestehend aus 24 bis 45 Gewichtsprozent Silber, 28 bis 42 Gewichtsprozent Kupfer und 29 bis 34 Gewichtsprozent Zinn, mit einem Atomprozentsatz der Gesamtmenge von Silber plus Kupfer, der etwa 3 mal größer als der Atomprozentsatz von Zinn ist.
- 2. Dental-Silberlegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Silber und/oder Kupfer durch maximal 2 Gewichtsprozent Zink ersetzt sind.
- 3. Dental-Silberlegierung nach Anspruch 1 oder 2, die mit Quecksilber zu einem Amalgam verrieben werden kann, dadurch gekennze ichnet, daß sie etwa 40 Gewichtsprozent Silber, 29 Gewichtsprozent Kupfer und 31 Gewichtsprozent Zinn enthält.
- 4. Dental-Amalgam mit einer Silberlegierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennze ichne t durch etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent Quecksilber und etwa 50 bis 6O Gewichtsprozent einer Silberlegierung, die 24 bis 45 Gewichtsprozent Silber, 28 bis 42 Gewichtsprozent Kupfer und 29 bis 34 Gewichtsprozent Zinn enthält, und durch einen Atomprozentsatz der gesamten Menge von Silber plus Kupfer, der etwa 3 mal größer als der Atomprozentsatz von Zinn ist.
- 5. Dental-Amalgam nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung etwa 40 Gewichtsprozent Silber, 29 Gewichtsprozent Kupfer und 31 Gewichtsprozent Zinn enthält.
- 6. Dental-Silberlegierung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch 24 bis 45 Gewichtsprozent Silber, 28 bis 42 Ge-609841 /0768wichtsprozent Kupfer und 29 bis 34 Gewichtsprozent Zinn, wobei der Atomprozentsatz der gesamten Menge von Silber plus Kupfer etwa 75 bis 76% und der Atomprozentsatz von Zinn etwa 24 bis 25% beträgt.
- 7. Dental-Amalgam nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent Quecksilber und etwa 50 bis 60 Gewichtsprozent einer Legierung, die 24 bis 45 Gewichtsprozent Silber, 28 bis 42 Gewichtsprozent Kupfer und 29 bis 34 Gewichtsprozent Zinn enthält, wobei der Atomprozentsatz der gesamten Menge von Silber plus Kupfer etwa 75 bis 76% und der Atomprozentsatz von Zinn etwa 24 bis 25% beträgt.609841 /0768
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