DE234215C

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Publication number: DE234215C
Application number: DENDAT234215D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 234215 KLASSE 9. GRUPPE

löslichem, durchspülbarem Borstenträger.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1909 ab.

Die Erfindung bezweckt, zur Körperpflege bestimmte Bürsten, wie Zahnbürsten, Haarbürsten u. dgl., in möglichst vollkommener Weise hygienisch reinigen zu können.
Die bis jetzt gebräuchlichen Bürsten gestatten eine einwandfreie ständige Reinigung nicht, ohne daß die Bürste dabei in kurzer Zeit unbrauchbar wird. Unter einwandfreier Reinigung ist dabei ein mindestens einmal in ίο der Woche vorgenommenes Auskochen der Bürsten mit scharfen desinfizierenden Flüssigkeiten zu verstehen.

Bei der Bürste nach vorliegender Erfindung ist der Borstenträger in bekannter Weise vom Stiel getrennt angeordnet und mit Durchspülöffnungen versehen, so daß er für sich behandelt werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß die Befestigungsrillen der Borsten im Borstenträger statt der bisher üblichen Ausfüllung mit einem erhärtenden Material mittels eines Deckels während des Gebrauches der Bürste abgedeckt werden können.

Auf der Zeichnung ist

Fig. ι die Seitenansicht einer gebrauchsfertig zusammengesetzten Zahnbürste,

Fig. 2 eine Seitenansicht der drei getrennten Teile derselben.

Fig. 3 zeigt den Borstenträger von oben gesehen.

Der aus nicht ätzbarem Metall hergestellte Borstenkörper 10 ist auf der Oberfläche, wie Fig. 3 zeigt, mit durchlaufenden flachen Längsrillen 11 versehen, in die nach Einsetzen der Borsten 12 der Befestigungsdraht derselben zu liegen kommt. Für die Borsten sind in den Rinnen in gleichmäßigem Abstand und senkrecht zu denselben Löcher 13 angeordnet, die sich zweckmäßigerweise nach der Einsatzseite der Borsten zu erweitern.

Statt die Lagerrinnen für den Befestigungsdraht der Borsten in der Längsrichtung anzuordnen, können dieselben auch querliegend oder in jeder anderen zweckentsprechenden Weise vorgesehen sein. Die Durchspülöffnungen 15 des Borstenträgers befinden sich in dem zwischen den Befestigungsrinnen 11 stehenbleibenden erhöhten Teilen 14 des Borstenträgers.

Am hinteren Ende des Borstenträgers ist für den Stiel 21 der Bürste eine Befestigungs-Vorrichtung 16 mittels eines Nietes 17 angebracht. Im vorliegenden Fall ist hierfür eine Verschraubung gewählt, doch könnte die Vorrichtung ebensogut als Springfeder o. dgl. ausgebildet sein.

Zur Abdeckung des Borstenträgers dient der Deckel 20, der mit seiner zur Deckelfläche senkrechten Umrandung federnd auf dem Borstenträger 10 aufgeschoben wird. Für die Befestigungsvorrichtung des Borstenträgers ist am hinteren Ende des Deckels eine Lageröffnung 22 vorgesehen. Der Stiel 21 zeigt in Fig. 2 die Anordnung eines Innengewindes 23 zur Verbindung mit der Befestigungsschraube 16.

Zum Gebrauch wird die Bürste in der aus Fig. ι ersichtlichen Weise zusammengesetzt.

Claims

Sie hat dann äußerlich genau dieselbe Form und Gestaltung wie die jetzt üblichen Bürsten, jedoch mit dem Vorteil, daß die Durchspülöffnungen des Borstenträgers verschlossen und keinerlei Unebenheiten vorhanden sind. Bei der Reinigung werden der Borstenträger io und der Deckel 20 für sich in der Desinfektionsflüssigkeit gekocht, wobei der Borstenträger nach Wunsch durchgespült werden kann

ίο und aus den vorstehend geschilderten Gründen in seiner Beschaffenheit unzerstörbar bleibt.

Ρλτενϊ-Anspruch :
Zur Körperpflege bestimmte Bürste, Haarbürste, Zahnbürste o. dgl. mit vom Bürstenstiel löslichem, durchspülbarem Borstenträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsrillen für die Borsten und die Durchspülöffnungen im Borstenträger beim Gebrauch der Bürste durch eine den Borstenträger vervollständigende, federnd aufsitzende Kappe abgedeckt sind, die bei der Reinigung des Borstenträgers abgenommen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.