-
Die Erfindung betrifft eine Zahnbürstenanordnung mit einer Zahnbürste und einem Zahnseideneinsatz.
-
Stand der Technik
-
Eine derartige Vorrichtung mit einem länglichen schmalen Griff ist aus der Praxis als Zahnbürste bekannt. Es ist des Weiteren aus der Praxis bekannt, Zahnseide zum Reinigen der Zähne zu verwenden. Diese Zahnseide kann entweder mittels der Hände durch die zwischen den Zähnen gebildeten Zwischenräume gezogen werden oder es kann hierzu ein Halter mit gabelförmigen Enden zum Halten der Zahnseide zwischen diesen Enden Verwendung finden.
-
Zahnseide wird üblicherweise in Verpackungsbehältern gelagert, die insbesondere als Speichermedium ausgebildet sein können, bei welchen die Zahnseide auf einer Spule oder dergleichen aufgewickelt ist. Die Verpackungsbehälter benötigen zusätzlich zu der Zahnbürste einen gewissen Stauraum. Dieser Stauraum ist oft begrenzt, insbesondere in Kulturbeuteln, Beauty-Cases und dergleichen, die von Personen auf Reisen mitgeführt werden. Oft wird im Reisegepäck die Zahnseide als zusätzliches Zahnputzmittel vergessen oder absichtlich nicht mitgeführt, weil dies zu umständlich ist.
-
Problematisch ist somit das separate Vorhandensein von Zahnbürsten und Zahnseide, die sinnvolle Verstauung der Zahnseide, das Sauberhalten der Zahnseide, das Vergessen der Zahnseide sowie das Entstehen von Kunststoffmüll.
-
Die
DE 40 35 454 A1 offenbart eine „Vorrichtung zum Reinigen der Zähne“, mit einem mit dem anderen Ende des Griffes verbundenen gabelförmigen Zahnseidenhalter, zwischen dessen beiden vom Griff weg gerichteten Gabelenden ein Zahnseidenfaden gespannt ist. Die Ausbildung der Vorrichtung verwirklicht die Funktion der Zahnbürste und des Zahnseidenhalters mit Zahnseide in einem Gerät. Dies hat zunächst eine hygienische Anwendung sowohl der Zahnbürste als auch der Zahnseide zur Folge. So können die Zähne wie üblich gebürstet werden und es besteht nach dem Drehen des Gerätes die Möglichkeit, die Zahnseide einzusetzen. Hierbei ist durch das Spannen des Zahnseidenfadens zwischen den Gabelenden gewährleistet, dass keine Fingerberührung erfolgt, andererseits ermöglicht es die Anordnung des Zahnseidenhalters am Griffende, den Zahnseidenfaden unkompliziert auch bis zu den Molaren zu führen. Durch Spannen des Zahnseidenfadens zwischen den Gabelenden kann die Reinigung der Zahnzwischenräume bei geringer Länge des Zahnseidenfadens bzw. geringem Abstand der Gabelenden erfolgen. Die Zahnreinigung erfolgt mechanisch und ist mit einer Hand möglich. Zweckmäßig ist der gabelförmige Zahnseidenhalter unter einem Winkel von etwa 150° zum zugeordneten Griffabschnitt angeordnet. Die abgeknickte Anordnung ermöglicht es, den Zahnseidenfaden in den jeweiligen Zahnzwischenraum einzuführen, wobei der Griff im Wesentlichen parallel zur Kaufläche des Zahnes orientiert ist.
-
Eine hygienisch einwandfreie sichere Lagerung der Zahnseide ist bei dieser Lösung ohne eine geeignete Abdeckung nicht möglich.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste der eingangs genannten Art bereitzustellen, die bei geringem konstruktiven Aufwand eine hohe Funktionalität sowie eine zuverlässige hygienische Verstaumöglichkeit aufweist.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die Erfindung wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs offenbart. Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der sich an den Hauptanspruch anschließenden weiteren Ansprüche.
-
Es wird eine Zahnbürstenanordnung mit einer Zahnbürste offenbart, die mindestens einen reversibel integrierten Zahnseideneinsatz aufweist. Es können mindestens ein, insbesondere drei bis vier Zahnseideneinsätze vorhanden sein, beispielsweise ein Zahnseideneinsatz am hinteren Ende der als zusammeklappbar ausgebildeten Reisezahnbüste und drei Zahnseideneinsätze innerhalb eines Zahnbürstenkorpus. Dadurch können die Zahnseideneinsätze innerhalb dieses Zahnbürstenkorpus verstaut werden, was hygienisch und platzsparend ist. Innerhalb der Zahnbürstenanordnung kann eine Trennwand ausgebildet sein, so dass die Zahnseideneinsätze dort sauber und hygienisch angeordnet sind. Die Zahnbürste kann insbesondere als Reisezahnbürste ausgebildet sein.
-
Der Zahnseideneinsatz kann in die Zahnbürstenanordnung ein- und ausrastbar ausgebildet werden. Der Zahnseideneinsatz ist beweglich in einer Ebene parallel der Längserstreckung der Zahnbürste ausgebildet. Er kann zur Benutzung entnommen und danach wieder in der Zahnbürstenanordnung fixiert werden. Es können innerhalb der Zahnbürstenanordnung mehrere Zahnseideneinsätze angeordnet sein, insbesondere vier Zahnseideneinsätze. Zusätzlich kann ein Zungenreiniger funktional wirksam unterhalb oder neben den Borsten der Zahnbürste angeordnet werden. Der Zahnseideneinsatz kann auch bei einem geschlossenen Gehäuseoberteil der Zahnbürstenanordnung herausgedreht und benutzt und danach wieder durch einen Schlitz innerhalb eines Zahnbürstengehäuses eingeschoben werden. So bleibt die benutzte Zahnseide hygienisch sauber und die innerhalb des Gehäuses angeordneten Vorrats-Zahnseideneinsätze, die durch eine Trennwand abgedichtet aufbewahrt werden, ebenfalls kontinuierlich sauber. Für den Wechsel des Zahnseideneinsatzes, beispielsweise zum Einsetzen eines neuen Zahnseideneinsatzes oder beim eventuellen Reißen der Zahnseide, kann das Gehäuseoberteil aufgeklappt bzw. abgenommen werden und der Zahnseideneinsatz gewechselt werden.
-
Die erfindungsgemäße Zahnbürstenanordnung hat dabei den Vorteil, dass dadurch ein Zwei-in-Eins-Produkt ausgebildet ist. Dadurch ist eine ganzheitliche Mundhygiene der Zähne und der Zahnzwischenräume ausgebildet. Es ist kein separater Kauf mehr notwendig, d.h. es wird weniger Kunststoff verwendet. Dies bedeutet eine Zeit- und Kostenersparnis. Es ist eine Nutzung der Zahnseideneinsätze innerhalb der Zahnbürstenanordnung für einen Zeitraum von bis zu drei Monaten möglich.
-
Die Zahnbürstenanordnung mit dem reversibel integriert angeordneten Zahnseideneinsatz ist ebenso wie deren Verpackung aus ökologisch wiederverwertbaren Materialien ausgebildet und leistet somit einen Beitrag zum Umweltschutz.
-
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 zeigt eine Seitenansicht einer Zahnbürstenanordnung,
- 2 zeigt eine Ansicht von unten auf die Zahnbürstenanordnung,
- 3 stellt eine Seitenansicht der Zahnbürstenanordnung in einer Offenstellung dar,
- 4 zeigt eine Griffschale für Zahnseideneinsätze schräg von oben,
- 5 stellt ein Gehäuseunterteil für die Zahnbürstenanordnung mit den einzusetzenden Zahnseideneinsätze dar,
- 6 zeigt ein Gehäuseoberteil mit Detailansichten anzuordnender Elemente,
- 7 stellt das Gehäuseoberteil dar,
- 8 zeigt die Zahnbürstenanordnung in Vorderansicht,
- 9 stellt einen Endbereich der Zahnbürstenanordnung dar und
- 10 stellt einen Abschnitt eines Zahnseideneinsatzes in einer Vorderansicht dar.
-
In 1 ist eine Zahnbürstenanordnung 100 dargestellt. Die Zahnbürstenanordnung 100 weist eine Zahnbürste 10 auf. Die Zahnbürste 10 hat ein Gehäuse mit einem Gehäuseunterteil 12 sowie einem Gehäuseoberteil 14. Das Gehäuseunterteil 12 und das Gehäuseoberteil 14 sind mittels eines Gelenks 16 miteinander verbunden, so dass das Gehäuseoberteil 14 vom Gehäuseunterteil 12 weggeklappt werden kann. Damit ist eine Reisezahnbürste ausgebildet. Es sind des Weiteren Zahnseideneinsätze 18 angeordnet. Es können als „Vorrat“ insbesondere drei Zahnseideneinsätze 18 angeordnet sein. Zur Benutzung kommt ein Zahnseideneinsatz 18 zum Einsatz, der in einem Endbereich 20 der Zahnbürstenanordnung 100 ausgebildet ist und dort drehbar gelagert ist. Damit kann der Zahnseideneinsatz 18 bei geöffnetem bzw. aufgeklapptem Gehäuseoberteil 14 um eine Achse herausgedreht werden und für die Zahnreinigung zum Einsatz kommen. Die Zahnseideneinsätze 18 sind auswechselbar im Gehäuseunterteil 12 gelagert. Der sich im Gebrauchseinsatz im Endbereich 20 befindliche Zahnseideneinsatz 18 kann reversibel im Bereich des Gelenks 16 der Zahnbürstenanordnung anordenbar sein. Es ist eine Trennwand 22 zwischen einem Innenraum 24 innerhalb der beiden Gehäuseteile, dem Gehäuseunterteil 12 und dem Gehäuseoberteil 14, ausgebildet. Dadurch sind die Zahnseideneinsätze 18 in ihrer Aufbewahrungsposition 26 bei geschlossenem Gehäuse hygienisch aufbewahrt.
-
2 zeigt eine Unteransicht mit der Aufbewahrungsposition 26 für drei Zahnseideneinsätze 18.
-
3 stellt die Offenstellung des aufgeklappten Gehäuseoberteils 14 vom Gehäuseunterteil 12 um eine Achse 16 dar, das mit einer Rastvorrichtung reversibel verschließbar ausgebildet ist. Der Zahnseideneinsatz 18 im Endbereich 20 lässt sich in eine zur Zahnreinigung geeignete Position um das Gelenk 16 drehen, an dem der Zahnseideneinsatz 18 mittels eines Hakens 30 befestigt ist.
-
4 stellt dar, wie die Zahnseideneinsätze 18 im Gehäuseunterteil 12 mittels ihres jeweiligen Hakens 30 an einem Befestigungsstift 32 zur Aufbewahrung lösbar angeordnet werden können. Alternativ können die Zahnseideneinsätze 18 auch an einem Schieneneinsatz o.dgl. innerhalb des Aufbewahrungsbereichs anordenbar sein.
-
5 zeigt das Gehäuseunterteil 12 mit der Trennwand 22, dem Gelenk 16 sowie dem negativ ausgesparten Teil der Rastvorrichtung 28.
-
6 stellt das Gehäuseoberteil 14 mit dem in Positivform ausgebildeten Teil der Rastvorrichtung 28 dar. Der zu benutzende Zahnseideneinsatz 18 kann mittels eines Gelenkstabes 34 mit seinem Haken 30 drehbar angeordnet werden. Durch einen Öffnungsschlitz 36 kann der Zahnseideneinsatz 18 aus dem Gehäuseoberteil 14 aus- und wieder dort hineingedreht bzw. geklappt werden.
-
Entsprechendes ist in der 7 dargestellt.
-
8 zeigt eine Vorderansicht auf die Zahnbürstenanordnung 100.
-
9 stellt einen Zahnseideneinsatz 18 dar.
-
10 stellt einen Abschnitt des Gehäuseunterteils 14 mit einem Gelenkstab zur Befestigung des Zahnseideneinsatzes 18 dar.
-
11 zeigt einen Abschnitt 38 des Zahnseideneinsatzes 18 dar, der zu einem Einrasten in den Gelenkstab 34 von 10 geeignet ausgebildet ist.
-
Zum Gebrauch des Zahnseideneinsatzes 18 wird diese am Endbereich 20 herausgedreht und ausgerastet. Dies ist auch bei geschlossenem Gehäuseoberteil 14 möglich. Die Zahnzwischenräume können gereinigt werden. Zur Säuberung des Zahnseideneinsatzes 18 wird die darin befestigte Zahnseide beispielsweise durch Spülen mit klarem Wasser gereinigt und wieder am Endbereich 20 der Zahnbürste 10 eingerastet und in das Gehäuse der Zahnbürste 10 durch den Öffnungsschlitz 36 eingerastet
-
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Zahnbürste
- 12
- Gehäuseunterteil
- 14
- Gehäuseoberteil
- 16
- Gelenk
- 18
- Zahnseideneinsatz
- 20
- Endbereich
- 22
- Trennwand
- 24
- Innenraum
- 26
- Aufbewahrungsposition
- 28
- Rastvorrichtung
- 30
- Haken
- 32
- Befestigungsstift
- 34
- Gelenkstab
- 36
- Öffnungsschlitz
- 38
- Abschnitt
- 100
- Zahnbürstenanordnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-