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Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Zahnbürsten können insbesondere als mechanische Zahnbürsten ausgebildet sein. Der am Grundkörper der Zahnbürste gelagerte Bürstenkopf ist durch regelmäßiges Benutzen einem erhöhten Verschleiß unterworfen, so dass die Zahnbürste nur einige Wochen benutzt werden sollte und dann gegen eine neue ausgetauscht werden soll.
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Eine derartige Zahnbürste wird typischerweise nicht als alleiniges Zahnputzmittel genutzt. Insbesondere wird Zahnseide als zusätzliches Zahnputzmittel genutzt.
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Zahnseide wird üblicherweise in Verpackungsbehältern gelagert, die insbesondere als Speichermedium ausgebildet sein können, bei welchen die Zahnseide auf einer Spule oder dergleichen aufgewickelt ist.
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Die Verpackungsbehälter benötigen zusätzlich zu der Zahnbürste einen gewissen Stauraum. Dieser Stauraum ist oft begrenzt, insbesondere in Kulturbeuteln, Beauty-Cases und dergleichen, die von Personen auf Reisen mitgeführt werden.
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Oft wird im Reisegepäck die Zahnseide als zusätzliches Zahnputzmittel vergessen oder absichtlich nicht mitgeführt, weil dies zu umständlich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Zahnbürste der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche bei geringem konstruktivem Aufwand eine hohe Funktionalität aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste mit einem einen Handgriff ausbildenden Grundkörper, an dessen oberen Ende ein Bürstenkopf gelagert ist. Im Grundkörper ist ein Zahnseidenspender gelagert.
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Durch die Integration des Zahnseidenspenders in die Zahnbürste weist diese eine erhöhte Funktionalität auf. Mit der erfindungsgemäßen Zahnbürste werden in einer Einheit zwei unterschiedliche Zahnputzmittel bereitgestellt.
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Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass sich die Bauform und insbesondere die Baugröße der erfindungsgemäßen Zahnbürste von einer herkömmlichen Zahnbürste nicht oder nicht nennenswert unterscheidet. Dies beruht darauf, dass der Grundkörper wie bei einer herkömmlichen Zahnbürste vorhanden ist, von seinen Abmessungen ausreicht, den Zahnseidenspender dort zu integrieren.
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Dies ist deshalb ein wesentlicher Vorteil, da der Grundkörper einer Zahnbürste einen Handgriff bildet, an welchem eine Person die Zahnbürste beim Zähneputzen hält. Da durch die Integration des Zahnseidenspenders in den Grundkörper dessen Bauform nicht oder nicht nennenswert vergrößert wird, bleibt die gute Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Zahnbürste vollständig erhalten.
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Ein weiterer wesentlicher Aspekt der erfindungsgemäßen Zahnbürste besteht darin, dass durch die Integration des Zahnseidenspenders im Grundkörper Zahnseide in der Zahnbürste mitgeführt werden kann, so dass auf eine Zahnseide in separaten Verpackungsbehältern verzichtet werden kann. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn eine Person auf Reisen geht und für das Unterbringen von Zahnputzmitteln in Kulturbeuteln oder dergleichen nur wenig Stauraum zur Verfügung hat.
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Die erfindungsgemäße Zahnbürste kann prinzipiell als elektrische Zahnbrüste ausgebildet sein.
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Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Zahnbürste als mechanische Zahnbürste ausgebildet. Bei einer solchen mechanischen Zahnbürste ist typischerweise der Bürstenkopf mit dem Grundkörper einteilig ausgebildet. Derartige mechanische Zahnbürsten bilden Wegwerfartikel derart, dass der Bürstenkopf aus Hygienegründen und aufgrund der gegebenen Abnutzung nur zeitlich begrenzt benutzt werden kann, beziehungsweise benutzt werden sollte. Typische und vorteilhafte Nutzungsdauern liegen im Bereich einiger Wochen. An diese begrenzte Nutzungsdauer ist vorteilhaft dem im Zahnseidenspender vorhandenen Vorrat an Zahnseide angepasst. Dadurch ergibt sich vorteilhaft, dass nur eine begrenzte Menge an Zahnseide im Zahnseidenspender vorhanden sein muss. Entsprechend gering kann somit die Baugröße des Zahnseidenspenders sein, so dass dieser im Grundkörper einfach integriert werden kann, ohne dass die Baugröße oder Bauform des Grundkörpers verändert werden muss.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Zahnseidenspender ein Speichermittel für Zahnseide auf.
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Die Aufnahmekapazität des Speichermittels ist an die vorgesehene Nutzungsdauer angepasst.
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Besonders vorteilhaft nimmt das Speichermittel einen Zahnseidenstrang auf, der mittels einer dem Speichermittel zugeordneten Trenneinrichtung vereinzelbar ist.
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Dies ermöglicht eine besonders platzsparende Speicherung der Zahnseide. Der Zahnseidenstrang kann insbesondere auf dem Speichermittel aufgewickelt sein. So kann auch ein Zahnseidenstrang großer Länge platzsparend im Speichermittel untergebracht werden. Die aufgewickelte Zahnseide kann einfach am Speichermittel abgewickelt werden und dann mittels der Trenneinrichtung nach Bedarf in Einzelstücken gewünschter Länge vereinzelt werden.
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Prinzipiell kann das Speichermittel von einer Spule oder dergleichen gebildet sein. Auch kann die Zahnseide direkt auf einer Welle aufgewickelt sein.
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Besonders vorteilhaft ist das Speichermittel von einer drehbar gelagerten Rolle gebildet, auf welcher die Zahnseide abwickelbar gelagert ist.
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Das so ausgebildete Speichermittel zeichnet sich durch eine einfache und platzsparende Konstruktion aus.
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Weiter vorteilhaft ist die Trenneinrichtung in Form einer Abrisskante ausgebildet.
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Auch die so ausgebildete Trenneinrichtung weist einen sehr einfachen Aufbau auf. Zudem erfordert diese Trenneinrichtung nur einen geringen Bauraum.
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Besonders zweckmäßig ist die Abrisskante im Bereich einer Ausführöffnung, über welche die Zahnseide entnehmbar ist, angeordnet.
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Dadurch ergibt sich eine besonders hohe Bedienerfreundlichkeit, da die an der Austrittsöffnung ausgeführte Zahnseide dort unmittelbar abgetrennt werden kann, was im Wesentlichen mit nur einem Handgriff bewerkstelligt werden kann.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Abrisskante noch im Inneren des Grundkörpers liegt, so dass sich eine Person an der Abrisskante nicht verletzen kann.
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Während sich der Bürstenkopf am vorderen Ende der Zahnbürste befindet, ist vorteilhaft der Zahnseidenspender am unteren Ende des Grundkörpers vorgesehen.
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Mit der so gewählten Aufteilung und räumlichen Trennung ergibt sich eine übersichtliche, einfache Bedienung der erfindungsgemäßen Zahnbürste.
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Besonders vorteilhaft besteht der Grundkörper aus Kunststoff.
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Durch eine geeignete Wahl des Kunststoffs lassen sich die Stabilitätseigenschaften und auch die Haptik der Zahnbürste vorgeben. Insbesondere kann auch als Beitrag zum Umweltschutz Recycling-Material zur Herstellung der Zahnbürste verwendet werden.
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Gemäß einer ersten Variante besteht der Grundkörper aus einem Kunststoff-Spritzgussteil.
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In diesem Fall ist der Grundkörper einteilig ausgebildet und kann dementsprechend rationell gefertigt werden.
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Gemäß einer zweiten Variante ist der Grundkörper zweiteilig ausgebildet und weist einen vorderen Abschnitt mit dem Bürstenkopf und einen hinteren Abschnitt mit dem Zahnseidenspender auf.
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Auch der vordere und hintere Abschnitt kann jeweils aus einem Kunststoff-Spritzgussteil bestehen, das rationell gefertigt werden kann.
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Bei dieser Variante ist die Funktionalität der erfindungsgemäßen Zahnbürste dahingehend erweitert, dass durch den modularen Aufbau ein hinterer Abschnitt, bei dem der Vorrat an Zahnseide erschöpft ist, durch einen anderen hinteren Abschnitt mit neuer Zahnseide ersetzt werden kann. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Zahnbürste in einer Packungseinheit derart bereitgestellt werden, dass ein hinterer Abschnitt am vorderen Abschnitt befestigt und so eine gebrauchsfertige Zahnbürste bildet. Die Packungseinheit wird dann komplettiert durch einen zweiten hinteren Abschnitt, der einen Zahnseide-Vorrat bereitstellt.
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In den beiden hinteren Abschnitten können auch unterschiedliche Varianten von Zahnseiden gelagert sein. Beispielsweise können sich die Zahnseiden hinsichtlich ihrer Dicke unterscheiden. Auch unterschiedliche Geschmacksrichtungen sind möglich.
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Hierzu sind vorteilhaft der hintere und vordere Abschnitt reversibel lösbar miteinander verbunden.
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Besonders vorteilhaft sind zur Befestigung des hinteren Abschnitts am vorderen Abschnitt Steck- oder Rastverbindungen vorgesehen. Weiterhin können auch Dreh-, Schraub-, oder Bajonettverbindungen vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1: Erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zahnbürste.
- 2: Detaildarstellung der Zahnbürste gemäß 1.
- 3: Zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zahnbürste.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zahnbürste 1. Die Zahnbürste 1 ist im vorliegenden Fall als mechanische Zahnbürste 1 ausgebildet.
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Wie aus 1 ersichtlich, weist die Zahnbürste 1 einen Grundkörper 2 auf, der einen Handgriff ausbildet, an welchem eine Person die Zahnbürste 1 zum Zähneputzen halten kann.
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Der Grundkörper 2 besteht aus Kunststoff, wobei hierfür auch Recycling-Material verwendet werden kann. Der Grundkörper 2 ist im vorliegenden Fall einteilig ausgebildet und besteht aus einem Kunststoff-Spritzgussteil.
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Am oberen Ende der Zahnbürste 1 befindet sich in bekannter Weise ein Bürstenkopf 3.
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Der Bürstenkopf 3 weist ein Bodensegment 3a als Bestandteil des Grundkörpers 2 auf, auf welchem der Bürstenkopf 3 ausbildende Borsten 3b gelagert sind.
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Wie die 1 und 2 zeigen, ist am unteren Ende des Grundkörpers 2 ein Zahnseidenspender 4 vorgesehen. De Zahnseidenspender 4 ist in einen Hohlraum des Grundkörpers 2 integriert, wobei der Hohlraum an einer Austrittsöffnung 5 am unteren Rand des Grundkörpers 2 ausmündet.
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Der Zahnseidenspender 4 umfasst ein Speichermittel für Zahnseide 6. Das Speichermittel ist im vorliegenden Fall von einer im Hohlraum des Grundkörpers 2 um eine Drehachse drehbar gelagerten Rolle 7 gebildet. In der Drehachse liegt zur Ausbildung der Drehlagerung eine Welle 8, die mit ihren längsseitigen Enden im Grundkörper 2 gelagert ist.
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Dem Speichermittel ist eine Trenneinrichtung in Form einer Abrisskante 9 zugeordnet. Die Abrisskante 9 steht von der den Hohlraum begrenzenden Innenwand 2a des Grundkörpers 2 hervor.
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Die Zahnseide 6 ist als durchgehender Zahnseidenstrang auf der Rolle 7 aufgewickelt. Eine Person, die die Zahnseide 6 nutzen möchte, zieht die Zahnseide 6 von der Rolle 7 ab, in dem die das über die Aufteilungsöffnung hervorstehende Ende aufgreift und an diesem zieht. Je nach gewünschter Länge zieht die Person ein Stück des Zahnseide-Strangs von der Rolle 7 ab und trennt dieses dann an der Abrisskante 9 ab.
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3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zahnbürste 1. Die Ausführungsform gemäß 3 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 nur dadurch, dass der Grundkörper 2 zweiteilig ausgebildet ist.
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Der Grundkörper 2 besteht in diesem Fall aus einem vorderen Abschnitt 10a mit dem Bürstenkopf 3 und einem hinteren Abschnitt 10b mit dem Zahnseidenspender 4. Sowohl der vordere Abschnitt 10a als auch der hintere Abschnitt 10b bestehen aus einem Kunststoff-Spritzgussteil.
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Der vordere und hintere Abschnitt 10 a, b sind durch eine Rastverbindung miteinander reversibel lösbar verbunden. Die Rastverbindung ist im vorliegenden Fall von einer Rastnase 11a am hinteren Abschnitt 10b und einer Rastausnehmung 1 1b am vorderen Abschnitt 10a gebildet.
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Die Rastverbindung wird einfach dadurch gebildet, dass die Rastnase 11a in die Rastausnehmung 1 1b eingesteckt wird.
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Natürlich sind auch andere mechanisch reversibel lösbare Verbindungen, wie zum Beispiel Steck-, Dreh-, oder Schraubverbindungen möglich.
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Bei der Ausführungsform gemäß 3 kann vorteilhaft die Zahnbürste 1 mit dem am vorderen Abschnitt 10a befestigten hinteren Abschnitt 10b und einem weiteren hinteren Abschnitt 10b als Ersatz geliefert werden. Für den Fall, dass der Zahnseide-Vorrat des ersten hinteren Abschnitts 10b aufgebraucht ist, kann der zweite hintere Abschnitt 10b mit frischer Zahnseide 6 auf den vorderen Abschnitt 10a aufgesteckt werden.
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Zahnbürste
- (2)
- Grundkörper
- (2a)
- Innenwand
- (3)
- Bürstenkopf
- (3a)
- Bodensegment
- (3b)
- Borste
- (4)
- Zahnseidenspender
- (5)
- Austrittsöffnung
- (6)
- Zahnseide
- (7)
- Rolle
- (8)
- Welle
- (9)
- Abrisskante
- (10a)
- vorderer Abschnitt
- (10b)
- hinterer Abschnitt
- (11a)
- Rastnase
- (11b)
- Rastausnehmung