DE2341121A1 - Polymere gegenstaende - Google Patents
Polymere gegenstaendeInfo
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- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
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Description
PATENTANWÄLTE ' .
DR. -JNG, H. FIMCKE '
D I P L - ! ϊ: S. l·!. 3 O H ;? - - ■
DIPL.-Irin. f. STAcGER
δ MÜNCHEN 5 2341
MÖLL.ERSTRAS3E 31
\h. Aug. 1973
Mappe 23 294- Dr.F/he. .
Case: PY H 25 360 A
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED ·'■'■ ' London, Großbritannien
POLYMERE GEGENSTÄNDE
Priorität: 15«August 1972 - Großbritannien Patentanmeldung
38002/72
Die Erfindung bezieht sich auf einen polymeren Gegenstand einfacher Form, welcher sich weiterverarbeiten
läßt, und dero zu einem starren geformten Gegenstand
gehärtet werden kann.
Gemäß der Erfindung wird ein Gegenstand einfacher Formgebung
vorgeschl gen, welcher weiter geformt werden kann, und die Formung des Gegenstandes erfolgt durch teilweise
Gelpolymerisation einer Mischung bestehend aus:
a) von 55 bis 96 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Mischung an Vorläufern, bestehend aus: 1. mindestens einem äthylenisch ungesättigten Polyester,
der in Jedem Molekül mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reaktionsfähige Gruppen enthält, und
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2. mindestens einem äthylenisch ungesättigten Monomer, das mit dem äthylenisch ungesättigten Polyester
mischpolymerisierbar ist,und
b) von 4 bis 15 Gew.-% eines .Di- oder punktpolyfunktionellen
Isocyanate und gegebenenfalls
c) von 0 bis 50 Gew.-% einer polyfunktionellen Verbindung,
die Gruppen enthält, welche mit Isocyanatgruppen reaktionsfähig
sind,
wobei das Ausmaß der Gelpolymerisation derart ausgewählt wird, daß der Gegenstand einen Young-Modul innerhalb des
Berei(
sitzt.
Bereiches von 100.000 bis 20 χ 10 Newtons/m (N/m )
Wenn in der vorliegenden Beschreibung der Ausdruck "Gelierung"
verwendet wird, sosoll dieser eine Reaktion zwischen dem
äthylenisch ungesättigten Polyester, gewünschtenfalls der
polyfunktionellen Verbindung (c) und dem Di- oder polyfunktionellen Isocyanat bezeichnen, und der Ausdruck "PoIymersiation"
soll die Umsetzung zwisäien dem äthyleniach ungesättigten
Monomer und den äthylenisch ungesättigten Gruppen in dem ungesättigten Polyester bezeichnen. Die kombinierten
Gelierungs- und Polymerisationsreaktionen werden als "Gelpolymerisation" bezeichnet.
In dem geformten Gegenstand gemäß der Erfindung, welcher weiter verformt werden kann, wird die Mischung geliert
oder geliert und teilweise poylmerisiert. Nachdem der Gegenstand weiter verformt worden ist, kann ein vollkommen
polymerisiertes Produkt dadurch hergestellt werden, daß
die Gelpolymerisation vervollständigt wird.
Durch Regelung des Ausmaßes der Anfangsgelierungs- oder
Polymerisationsreaktionen ist es möglich, Zwischen^ ieg
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■ - 3 -
samkeiten des Gegenstandes zu erzielen. Ein wesentliches
Merkmal der Erfindung besteht jedoch darin, daß das Zwischenprodukt
einen Young-Modul innerhalb des Bereiches von 100000 bis 20 χ 106 N/m"2 besitzt. Vergleichsweise sei
mitgeteilt, daß Naturkautschuk einen Young-Modul innerhalb des Bereiches von 1 bis 10 N/m besitzt. Obwohl die Verformung
des gemäß der Erfindung hergestellten Gegenstandes durch mechanische Methoden, wie Druck- oder Vakuumverformung
erfolgen kann, besteht ein wesentliches Merkmal des Zwischenproduktes infolge seines geringen Young-Module
darin, daß er ausreichend biegsam ist, um von Hand bei Raumtemperaturen weiter verformt werden zu körnen, ohne,
daß kostspielige Maschineneinrichtungen hierfür erforderlich sind.
Obwohl die physikalischen Eigenschaften des Zwischenproduktes in Werten des Young-Modul ausgedrückt sind, ist es
im allgemeinen nicht notwendig, diesen zu bestimmen um festzustellen, ob das Zwischenprodukt von Hand weiterverformt
werden kann. Im allgemeinen wird sich das Zwischenprodukt unter seinem eigenen Gewicht verformen. Wenn somit der
Gegenstand in Form einer Bahn auf eine Stange oder eine andere feste Oberfläche aufgebricht wird, so werden diejenigen
Teile der Bahn, welche durch die. Stange nicht unterstutzt
sind, senkrecht auf beiden Seiten nach unten fallen und an der Stange nach unten hängen, ι
Die äthylenisch ungesättigte Polyesterkomponente des gehärteten JPolyesterharzvorgängers kann beispielsweise von einer
Veresterung einer ungesättigten Dicarbonsäure oder einer Mischung solcher Säuren mit einem gesättigten Diol oder
einer Mischung solcher Diole oder von Veresterung einer gesättigten Dicarbonsäure oder Mischung solcher Säuren
mit einem ungesättigten Diol oder einer Mischung solcher Diole stammen. Gewünschtenfalls kann eine oder mehrere
ungesättigte Säure oder Säuren zusammen mit oder anstelle
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der gesättigten Säure oder Säuren verwendet werden, und ein oder mehrere ungesättigtes Diol oder Diole
kann oder können zusammen mit oder anstelle des gesättigten Diols oder der Diole verwendet werden. Wenn
möglich kann auch ein Anhydrid anstellender entsprechenden
Dicarbonsäure verwendet werden. Eine oder mehrere
Carbonsäuren, deren Funktionalität größer ist als 2 kann oder können zusammen mit oder anstelle von einer
oder mehreren der Dicarbonsäuren verwendet werden. In ähnlicher Weise kann ein oder mehrere Phenole, deren
Funktionalität größer ist als 2 zusammen mit oder anstelle von einem oder mehreren der Diole verwendet werden.
Beispiel von geeigneten athylenisch ungesättigten Polyestern
sind beispielsweise diejenigen, welche durch Verestern der Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid, Fumarinsäure
oder Itaconsäure oder Mischungen derselben mit beispielsweise Äthylenglycol, Propylenglycol, Butan-1,4-diol,
Pentan-1,4-diol, Cyclohexan-1,4—diolglycerin,
Trimethylolpropan oder Neopentylglycol oder Mischungen derselben gebildet werden. Geeignete ungesättigte Säuren»
welche den oben angegebenen ätyhlenisch ungesättigten
Polyestern einverleibt werden können, sind beispielsweise Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Glutarinsäure oder Pimelinsäure oder Mischungen derselben.
Beispiele von geeigneten athylenisch ungesättigten Polyestern, welche insbesondere zu erwähnen sind,
sind Kondensate von Prppylenglycol und/oder Diäthylenglycol mit Fumarinsäure, Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid,
Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid oder Mischungen solcher Säuren oder Anhydride.
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Die Polyester können gebildet werden aus chlorierten
oder bromierten Säuren, um auf diese Weise dem Produkt flammenbeständige Eigenschaften zu erteilen.
Die üblicherweise hergestellten Polyester enthalten sowohl Carboxyl- und Hydroxylgruppen. Diese Polyester können
erfolgreich verwendet werden." Vorzugsweise werden jedoch äthylenisch ungesättigte Polyester verwendet, welche im wesentlichen
frei von restlichen Carboxylendgruppen sind, welche
anderenfalls mit den Isocyanatgruppen reagieren würden unter Bildung von Kohlendioxyd, das in Form von Blasenhohlräumen
in dem Zwischenprodukt verbleibt. Vorzugsweise ist der verwendete Polyester frei von Carboxylendgruppen, d.h.,
daß der Polyester einen Säurewert von weniger als 2,0 mg KOH/g besitzt. Üblicherweise wird dies dadurch erreicht,
daß der Polyester mit einer Monoepoxy-Verbindung umgesetzt
wird, die eine Hydroxylgruppe anstelle der ursprünglichen Carboxylendgruppe bestehen läßt. Weitere Einzelheiten dieses
Verfahrens zur Verringerung des Säurewertes von Polyestern sind i.in der OB-PS 1.04-5.199 beschrieben.
• Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, äthylenisch
ungesättigte Polyester zu verwenden, welche einen kombinierten Hydroxyl- und Säurewert innerhalb des Bereiches
von 4-0 bis 60 mg KOH/g besitzen. Vorzugsweise werden solche*
Polyester verwendet, welche ein Molekulargewicht M innerhalb des Bereiches von 100 bis 4000 besitzen, vorzugsweise innerhalb
des Bereiches von 1.800 bis 3000.
Bftispiele von geeigneten äthylenisch ungesättigten Monomeren,
die mit den äthylenisch ungesättigten Gruppen in dem Polyester mischpolymerisierbar sind, sind beispielsweise Vinylester,
ai^pmatische Vinylverbindungen und Vinylnitrile.
Geeignete Vinylester sind beispielsweise Vinylacetat sowie Ester der Acrylsäure der Formel CH2 « CHCOO R, worin R eine
Alkyl-, Aryl, Alkaryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylgruppe ist.
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Beispielsweise kann R eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 und vorzugsweise
1 bis 10 Kohlenstoffatomen sein. Besondere Vinylester,
die zu erwähnen sind, sind beispielsweise Methylacrylat, Äthylacrylat, n- und Isopropylacrylate und n-,
iso- und tertiäre Butylacrylate.
Andere geeignete Vinylester sind beispielsweise Ester der Formel CH2= C(R2) COOR, worin R2 beispielsweise Methyl
sein kann. In dem Ester der Formel CH2 = C(R2)COOR,i.können
R und Rp gleich oder verschieden sein. -Besondere Vinylester sind beispielsweise Hethylmethacrylat, n- und Isopropylmethacrylat
und n-, iso- und tertiäres Butylmethacrylat,
Aromatische Vinylverbindungen,.welche zu erwähnen sind,
sind beispielsweise Styrol und Derivate desselben, beispielsweise ^,-Alkylderivate von Styrol, beispielsweise
^y-Methylstyrol und Vinyltoluol.
Polyfunktionelie äthylenische Monomere, d.h., Monomere,
welche zwei öler mehr äthylenisch ungesättigte Gruppen enthalten, sind ehenfalls geeignet. Geeignete Monomere
sind beispielsweise Glycoldimethacrylat, Diviny !benzol
und Diallylphthalat.
Der Anteil an äthylenisch ungesättigtem Monomer oder
Monomeren zu dem äthylenisch ungesättigten Polyester in dem gehärteten Polyesterharzvorläufer liegt vorzugsweise
in dem Bereich von 75 zu 55 Gew.-Teilen an mindestens einem äthylenisch ungesättigten Polyester zu 25 bis 45
Gewichtsteilen,an mindestens einem äthylenisch ungesättigten Monomer. Vorzugsweise bestehen die erwähnten Vorläufer
aus 70 bis 60 Gewichtsteilen an mindestens einem äthylenisch
ungesättigten Polyester und von 30 bis 40 Gewichtsteilen
an mindestens einem äthylenischen Monomer.
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Die Isocyanatkomponente der gelpolymersierbaren Mischung
kann difunktionell, trifunktionell oder sogar höher funktionell sein. Gewünschtenfalls kann eine Mischung von Diisocaanat
und einem Triisocyanat oder einem Isocyanat von sogar
höherer Funktionalität verwendet werden»
Das Isocyanat kann aliphatisch, cycloaliphatisch oder aromatisch
sein oder es kann beispielsweise in dem gleichen Isocyanatmolekül aliphatische und aromatische Isocyanatgruppen,
aliphatische und cycloaliphatische Isocyanatgruppen,
cycloaliphatische und aromatische Isocyanatgruppen
oder sogar aliphatisch, cycloaliphatische und aromatische Isocyanatgruppen enthalten.
Beispiele von geeigneten Isocyanaten sind 2,4- und 2,6-Toluoldiisocyanate,
Diisocyanate der Formel OCN-R-NCO, worin R eine Alkylenkette ist, beispielsweise Tetramethylendiiso-Qjanat,
Pentamethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat und Octamethylendiisocyanat und cycloaliphatische Diisocyanate,
wie beispielsweise 4,4'-Dicyclohexalmethandiisocyanat.
Um eine gute Kombination von Wärme- und Schlageigenschaften·
in dem Produkt durch Vervollständigung der Gelpolymerisation
zu erreichen, ist ein bevorzugtes Diisocyanat ein solches' der Formel
OCK
worin X ein zweiwertiger Rest ist, der vorzugsweise nicht mehr als 3 Atome in der Kette zwischen der Phenylgruppe
enthält * Beispielsweise kann X -0- oder -SOp- sein, es ist jedoch vorzugsweise -(CHp)-, worin η eine ganze Zahl von
1 bis 3 ist. Vorzugsweise ist das Diisocyanat der obigen
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Formel ein 4-^4-' -Derivat, und es bestellt vorzugsweise
aus 4 ,4 ' -Diphenylmethandiisocysunat.
Beispiele von Isocyanaten, die eine Funktionalität von größer als 2 besitzen, schließen ein Produkt ein, das
von der Anmelderin unter der Bezeichnung "Suprasec DN"
vertrieben wird, und das 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
enthält und eine Gesamtisocyanatfunktionalitat von etwa 2,8 besitzt sowie Isocyanurate, die durch Kondensieren
von drei Molekülen eines Diisocyanats gebildet werden. Gewünschtenfalls enthält die gelpolymerisierbare Mischung
eine polyfunktionelle Verbindung, welche Gruppen enthält, die mit Isocyanatgruppen reaktionsfähig sind. Die polyfunktionelle
Verbindung und das Isocyanat werden derart ausgewählt, daß sie geeignet sind bei alleiniger Gelierung
in Abwesenheit des gehärteten Polyesterharzvorgängers ein Polyurethan zu bilden.
Obwohl die Her verwendete polyfunktionelle Verbindung
ungesättigt sein kann und beispielsweise aus einem Hydroxylenden aufweisenden Polybutadien besteht, wird es vorgezogen,
eine lineare, unverzweigte, gesättigte polyfunktionelle Verbindung zu verwenden, da diese dem Zwischenpro- ■
dukt eine zusätzliche Biegsamkeit und Dehnbarkeit verleiht.
Polyfunktionelle Verbindungen, welche zur Verwendung in der Mischung geeignet sind, enthalten Gruppen wie Hydroxyl-,
Carboxyl-, Amin-, Amid-, Harnstoff-, Mercaptan- und Phenolgruppen, die mit den Isocyanaten reaktionsfähig sind. Es
können auch zwei oder mehr polyfunktionelle Verbindungen
verwendet werden.
Vorzugsweise werden jedoch solche ροlyfunktionelien Verbindungen
verwendet, welche im wesentlichen frei von Caroxylendgruppen sind, die anderenfalls mit Isocyanatgruppen unter
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— Q —
Bildung von Kohlendioxyd reagieren würden, das die Torrn von Hohlräumen innerhalb des Zwischenproduktes zurückbleibt.
Vorzugsweise sollte daher die polyfunktionelle
Verbindung im wesentlichen frei von Carboxylgruppen sein, worunter verstanden wird, daß die polyfunktionelle Verbindung
einen Säurewert von weniger als 2,0 mg KOH/g besitzen
sollte.
Geeignete polyfunktionelle Verbindungen sind beispielsweise
Polyole, wie Polyätherpolyole und Polyester, insbesondere
Hydroxyenden aufweisende Polyester. Polyesterpolyole werden bevorzugt, da daraus hergestellte Gegenstände leichter verformbar
sind. GewünschtenfalIs können die Polyesterpolyole
in Mischung mit Polyatherpolyolen verwendet werden.
Bgispiele von geeigneten Polyolen sind Glycole der Formel HO-R-OH,
worin R beispielsweise eine Alkylenkette ist, z.B. Äthylenglycol,
Propylenglycol, Butan 1,4—diöl, Pentan-1,5-d.iol^ Hexan-1,6-diol,
Di(äthylenglycol) und Di(propylenglycol). Ein anderes geeignetes Polyol ist oxyalkyliertes Bisphenol-A. Geeignete Polyole schliessen
auch Polymere ein, z.B. ein niedermolekulares Polymer, das sich von Glycolen ableitet, beispielsweise Poly(äthylenglycol),
PoIy(propylenglycol) und Poly(butylenglycol) sowie Polymere und iiischpolymere von Hydroxylgruppen enthaltenden Monomeren,
z.B. Hydroxyalkylacrylate und Alkacrylate. Geeignete Polyole, die trifunktionell sind oder sogar eine höhere Funktionalität
besitzen, beispielsweise Glycerin, Pentaerythritol, Neopentylglycol, Trialkylolalkane, z.B. Trimethylolpropan,
Triäthylolpropan, Tributylolpropan und oxyalkylierte Derivate
von Trialkylolalkanen, z.B. oxyäthyliertes Trimethylolpropan, und oxypropyliertes Trimethylolpropan. Oxyalkylierte Glycerine
sind ebenfalls geeignet, z.B. die oxypropylierten Derivate
von Glycerin.
Beispiele von geeigneten Polyestern sind Kondensate von mindestens
einem Diol der Formel HO-R-OH mit mindestens einer
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Dicarbonsäure der Formel HOOC-R-COOH, worin R beispielsweise
eine Alkylenkette ist, die in dem Diöl und in der Disäure gleich oder verschieden sein kann. Geeignete
Beispiele sind Poly(äthylenadipat), Poly(äthylensebacat) ,
Poly(äthylenglutarat), Poly(äthylenpimelat), Poly(propylenadipat),
Poly(propylensebacat), Poly(propylenglutarat), Poly(propylenpimelat) und Poly(butylenadipat).
Wie bereits erwähnt, kann die polyfunktionelle Verbindung
ungesättigt sein. Beispiele von geeigneten ungesättigten ροlyfunktioneilen Verbindungen sind Hydroxylenden aufweisendes
Polybutadien.
Der geformte Gegenstand der Erfindung, welcher für eine weitere
Verformung geeignet ist, besitzt vorzugsweise ein einfaches Profil, beispielsweise Blattform. Der Gegenstand kann
durch Gelieren oder teilweise Gelpolymerisierung des gehärteten
Polyesterharzvorläufers und des Isocyanats und gewünschterfalls der polyfunktionellen Verbindung in einer
geeigneten Form hergestellt werden. Gewünschtenfalls kenn
der Gegenstand in Form einer Bahn kontinuierlich hergestellt
werden, beispielsweise indem die Mischung kontinuerlich auf ein sich bewegendes Band aufgebracht wird, wobei man die
Mischung auf dem Band in dem gewünschten Ausmaß gelieren oder ge!polymerisieren läßt und die Bahn dann kontinuierlich
von dem Förderband entfernt.
Wenn der geformte Gegenstand gemäß der Erfindung in Blattforra
vorliegt, kann er beispielsweise in Form einer Rolle gelagert werden, wobei die einzelnen Lagen der Rolle zweckmäßigerweise
durch eine folienartige Zwiß chenschicht voneinander
getrennt werden, um ein Anhaften der Lapen aneinander
zu verhindern.
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Die Mischung sollte naturgemäß nicht zu einem solchen Ausmaß gelpolymerisiert werden, daß ein Gegenstand entsteht,
der nicht weiter verformt werden kann. Ein geeignetes Ausmaß der Gelierung oder Gelpolymerisation läßt sich einfach
durch einen Vorversuch bestimmen. Es wurde schon ausgeführt, daß vorzugsweise der gelierte oder teilweise gelpolymerJsierte
Gegenstand einen ,Young-Modul innerhalb des Bereichs von 100.000 bis 20 χ 106-N/m2 aufweisen sollte, und dies kann
im allgemeinen dadurch erreicht werden, daß das Isocyanat und gegebenenfalls die polyfunktionelle Verbindung mit dem,
äthylenisch ungesättigten Polyester im wesentlichen vollkommen geliert wird, wobei das äthylenisch ungesättigte Monomer
und die äthylenisch ungesättigten Gruppen in dem Polyester im wesentlichen nicht reagieren. Die Gelierung kann
unter dem Einfluß geeigneter Katalysatoren erfolgen, wie beispielsweise tertiären Aminen, z.B. Triäthylendiamin und
Metallverbindungen, z.B. Stannooctoat, und insbesondere Dibutylzinndil^ntat.
Die Polymerisation wird Jedoch in Gegenwart von freien
Radikalen eingeleitet, sie erfolgt vorzugsweise unter dem Einfluß von sichtbarem oder UV-Licht in Gegenwart geeigneter
Photosensibilatoren.
Bei diesem Arbeitsschritt der Erfindung wird der Gegenstand
einfacher Form, der sich weiterverarbeiten läßt, während der Herstellung im Dunkeln gehalten, und auch danach bis
er weiterverformt werden soll und er dann wieder dem sichtbaren
oder UV-Licht ausgesetzt wird. Durch die Belichtung wird der photoempfindliche Initktor in Tätigkeit gesetzt,
welcher die Mischpolymerisation des äthylenisch ungesättigten Polyesters und des äthylenisch ungesättigten Monomers bei der
formung eines starren Gegenstandes in Gang setzt. Zweckmäßig
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23 Al
können die Zwischenprodukte in undurchsichtigen Säcken*' · ι £. ι
gelagert werden.
Beispiele von geeigneten lichtempfindlichen Initiatoren, welche zur Einleitung der Copolymersiation vonäthylenisch
ungesättigtem Polymer und dem äthylenisch ungesättigtem Monomer verwendet werden können, sind: ein Diketon und
ein Reduzierungomittel (Benzil und Dimethylbenzylamin),
eine "benachbarte Polyketaldonylverbindung(Diacetylbenzil), -Carbonylalkohole (Benzoin), Acyloinäther (Benzoinmethyläther),
-hydrocarbosubstituierte Acyloine ( 0^-Methylbenzoin),
polynucleare Chinone (9,10-Anthrachinon,1,chloranthrachinon),
Alkyldisulfide (M-n-butyldisulfid), Äralkyldisulfide (Dibenzyl-
disulfide), Aryldisulfide (Diphenyldisulfide), Aroyldisulfide
(Dibenzoyldisulfide), Acyldisulfide (Diacetyldisulld) Cycloalkyldisulfide
(Dibornyldisulfid), Mercaptane (2~Mercaptobenzthiazol),
Thiole (Thiophenol), Dithiocarbamate (N,N1Dimethyldithiocarbamat),
Thioketone, O-Alkylxanthenester (Carbäthoxymethylen
bis Äthylxanthat) Thiuramdedvate (Tetramethylthiuramdisulfid),
Peroxyde (Benzoylperoxyd), Hydroperoxyde (Cumolhydroperoxyd), Azonitrile (2-Azo-bis-isobutyronitril),
Halogenverbindungen, wie -Haiσgenketone, Chlor-, Brom- und
Jodessigsäuren und SuIfonylchloride, Färbstoffreduzierungs-
mittel oder eine Kombination irgendeiner der obigen Verbindungen, wie eines Benzoinderivats und eines Peroxyds.
In. Abwandlung oder zusätzlich kann die Polymerisation auch
unter dem Einfluß eines geeigneten Wärmeinitiators durchgeführt
werden, beispielsweise von freie: Radikale aufweisenden Generatoren, z.B. Peroxyden, Hydroperoxyden, Acylperoxyden
und Perestern.
Durch geeignete Auswahl derArt der Komponenten der Mischung
und insbesondere durch Auswahl geeigneter Katalysatoren für
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das Isocyanat und die polyfunktionelle Verbindung, falls
eine solche zugegen ist,kann dafür gesorgt werden, daß
diese miteinander und mit dem äthylenisch.·'ungesättigten
Polyester bei Raumtemperatur reagieren, während die Reaktion zwischen dem Polyester und dem ungesättigten Monomer
im wesentlichen zurückgehalten wird und dann die letztere dadurch in Gang gesetzt wird, daß die Temperatur erhöht
wird, um das Produkt zu erhärten, nachdem die weitere Verformung
durchgeführt worden ist.
Wenn es erwünscht ist, den gelierten oder teilweise gelpolymerisierten
Gegenstand gemäß der Erfindung vor der Verformung und Beendigung der Gelpolymerisation zu lagern, so kann in
geeigneter Weise ein Polymerisationskatalysator verwendet werden, welcher eine hohe Zersetzungstemperatür besitzt und
demgemäß sich :nur langsam bei der Lagerungstemperatur zersetzt. Ein derartiger Katalysator ist beispielsweise difcertiä-
■ res Butylperoxyd. Gewünschtenfalls kann auch ein Katalysator
verwendet werden, der sich bei der Lagerungstemperatur zersetzt, vorausgesetzt daß ein geeigneter Initiator verwendet
wird, welcher das Eintreten der Polymerisation verzögert,
wie beispielsweise ein Phenol oder ein quaternäres Ammoniumsalz.
Einige der Eigenschaften des endgültig geformten Gegenstandes der Erfindung, beispielsweise die Biegeeigenschaften unddie
Kerbschl-igfestigkeit können dadurch verbessert werden, daß
den geformten Gegenständen faserige Verstärkungsmaterialien eingefügt werden. Diese faserigen Verstärkungsmittel können
beispielsweise Glasfasern, Kohlenstoffasern, Asbestfasern
oder ein faseriges Material sein, das sich von einem organischen. Polymer ableitet, beispielsweise ein Elyester, wiePoly· '
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(äthylenterephtalat) oder ein Polyamid wie Poly(hexamethylen-
adipamid).
Glasfasern können in irgendeiner geeigneten Form verwendet
werden, beispielsweise in Form einer Matte, vonBändern, Schnüren, kontinuierlichen Fasern oder in Form von zerschnittenen
Strängen- Wenn zerschnittene Stränge verwendet werden, so besitzen diese vorzugsweise eine Lange von etwa
12 mm.
Die Menge an faserigem Ifaterial, das der Masse einverleibt
wird, hängt von der gewünschten Verbesserung der Jeweiligen Eigenschaft des geformten Gegenstandes ab, das von Interesse
ist. Im allgemeinen werden 25 Gew.-% FaserverStärkung, bezogen
auf das Gewicht der gelpolymerisierbaren Mischung,für die meisten Zwecke ausreichend sein.
Das faserige Material kann dem geformten Gegenstand durch Mittel einverleibt werden, die für die Herstellung von
verstärkten Harze allgemein bekannt 'sind.
Der geformte Gegenstand gemäß der Erfindung kann auch Pigmente, Antioxydationsmittel, Antiozonisierungsmittel, Füllstoffe,
wie ßalciumcabonat, chemische Treibmittel und Stabilisatoren enthalten.
Es sollte jedoch naturgemäß beachtet werden, daß ein besonderes Pigment, ein Füllstoff oder anderer Zusatzstoff die Wirksamkeit
gaisser lichtempfindlicher Katalysatoren verringern kann, die erst durch Einwirkung von sichtbarem oder ultraviolettem Licht
wirksam werden. Aus diesem Grunde wird, wie schon erwähnt, die Polymerisation unter dem Einfluß von sichtbarem oder
UV-Licht in Gegenwart eines geeigneten lichtempfindlichen Kata-
und es:
lysators eingeleitet,wird notwendig sein, sicherzustellen, daß irgendein Zusatzstoff in dem System nicht die Wirksamkeit des Katalysators beeinträchtigt. Im allgemeinen kann jedoch für ein geeignetes Pigmentsystem ein geeigneter Katalysator
lysators eingeleitet,wird notwendig sein, sicherzustellen, daß irgendein Zusatzstoff in dem System nicht die Wirksamkeit des Katalysators beeinträchtigt. Im allgemeinen kann jedoch für ein geeignetes Pigmentsystem ein geeigneter Katalysator
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aus der Beihe der verfügbaren lichtempfindlichen Katalysatoren
ausgewählt werden.
Die Erfindung wird nunmehr anhand von folgenden Beispielen näher erläutert, worin die Teile sich auf das Gewicht beziehen.
A. Polyester von Isophthalsäure, Maleinsäureanhydrid und
Aus folgenden Stoffen
Isophthalsäure 26 Teile Kaieinsäureanhydrid 32 Teile Propylenglycol - 4-2 Teile
wird ein Polyester durch Kondensieren derselben in Gegenwart von Toluol als wasserentziehendes Mittel hergestellt.
Ein GlycÖlverlust wird bei der Reaktion durch Anwendung
einer kurzen Kühlungskolonne vermieden. Die Umsetzung wird solange fortgesetzt, bis der Säurewert der liischung
auf 10 mg KOH/g gesunken ist, was der Fall ist, wenn
11,5 Teile Wasser ausgetrieben worden sind. Dann werden 3,8 Teile Csrdura "E * zugesetzt und die Reaktionsmischung
vird bei 2300C solange gehalten, bis der Säurewert auf unter 2.0 mg KOH/g gesunken ist. Wenn dies der Fall ist,
wird die Resktionsmischung auf unter 800C abgekühlt, ein
Vakuum angelegt, um soviel wie möglich Toluol zu entfernen, und die Reaktionsmischung wird mit Styrol auf einen Feststoff
gehalt von 70 % verdünnt. 0,02 % Topanol 35^** bezogen
auf das feste Harz werden in dieser Arbeitsstufe zugesetzt.
Auf diese Weise hergestellte Polyester besitzen eine Viskosität innerhalb des Bereiches von 12 Pofee , einen Hydroxylwert
von etwa 50 mg KOH/g und ein Molekulargewicht My von
etwa 10.000 und VL· von etwa 2.000.
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* Cardura Ξ ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma
Shell International für einen Glycidilester einer verzweigten, Cq-C,,7 gesättigten Fettsäure mit einem Epoxydwert von
245.
** Topanol 354- ist ein eingetragenes Warenzeichen der Anmelderin
für ein 2,6 Di-t-butyl-4—methoxyphenol.
B. Polyester von Butylenglycol^und Adipinsäure
Aus folgenden Verbindungen
1,3-Butylenglycol -4-2,5 Teile
Adipinsäure 57?5 Teile
wird ein Polyester durch Kondensieren in Gegenwart von Xylol als wasseraufnehmendes Lösungsmittel hergestellt*·
Ein Glycolverlust wirddurch die Anwendung einer kurzen
Kondensierlcolonne verhindert. Die Umsetzung wird solange fortgesetzt, bis der Säurewert unter 4· mg KOH/g gesunken
ist, was der Fall ist, wenn et v/a 15 TeileWasser destilliert
worden sind. Darauf werden 1,5 Teile Cardura E zugesetzt, und die Mischung wird bei der ReaktionsteJnperatur gehalten,
bis der Säurewert auf unter 2,0 mg KOH/g gesunken ist.
Die Reaktionsmischung wird dann abgekühlt· VQrzUg3weise
wird ein Vakuum angelegt, um das Xylol so weit wie möglich . 'zu entfernen. Als Ergebnis wird ein viskoser Polyester
mit einem Γ1, 8.0C0 und M 2.5ΟΟ und einem Hydroxylwert von
etwa 75 mg KOH/g erhalten?
C. Polyester von Diäthylenglycol und Adipinsäure
Aus folgenden Verbindungen
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Diäthylenglycol 47 Teile Adipinsäure 53 Teile
wird durch Kondensieren ein Polyester in Gegenwart von Xylol als,wasseraufnehmenden Lösungsmittel hergestellt.
Ein Glycolverlust wirddurch Anwendung einer kurzen Kondensierungskolonne
vermieden. Die Umsetzung wird solange fortgesetzt, bis der Säurewert unter 2,0 mg KOH/g gesunken
ist, worauf dann die Reaktionsmischung abgekühlt und während des Abkühlens ein Vakuum angelegt wird, um
das Xylol soweit wie möglich zu entfernen. 12,5 Teile Wasser werden abdestilliert. Das Produkt ist ein viskoser
Polyester mit einem Hydroxylwert von 86 mg KOH/g, einem
von etwa 4.000 und einem PL· von etwa 2.000.
D. Polyester von Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid
und Propylenglycol
Aus folgenden Verbindungen
Phthalsäureanhydrid 309 Teile Maleinsäureanhydrid 231 Teile
Propylenglycol 17I Teile
wird ein Polyester durch Kondensieren in Gegenwart von
Toluol als wasseraufnehmendes Lösungsmittel hergestellt. Ein Glycolverlust wird durch Anwendung eiiB? mit einem
Dampfmantel versehenen Kondensierungskolonne vermieden. Die Tjiasetzungjwird solange fortgesetzt, bis der Säurewert
der Mischung auf 11 m g KOH/g gesunken ist, was der Fall ist, wenn 61 Teile Wasser entfernt worden sind. Dann werden
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30 Teile Cardura E* zugesetzt und die Reaktionsmischung wird bei 230° oder in der Mhe dieser Temperatur gehalten,
bis der Säurewert auf unter 1 mg KOH/g gesunken ist. Wenn
der Säurewert auf unter 2 gesunken ist, so wird die Reaktionsmischung auf unter 800C abgekühlt, ein Vakuum angelegt,
um das Toluol soweit wie möglich zu entfernen und die Reaktionsmischung wird mit Styrol auf einen Feststoffanteil
von 70 % verdünnt. 0,02 % Topanol 354*,bezogen auf
den Harzfeststoff, werden zugesetzt.
Der auf diese Weise hergestellte Polyester hat eins:Mrr
8750, Mn 1900, My/Mjj 4,6, einen OH-Wert von 55, AV « 0,8,
Feststoff anteil 71 % undViskosität 14 Poise.
säureanhydrid
Aus folgenden Verbindungen
Diäthylenglyeol 128 Teile Phtha lsaureanhydrid 68 Teile
Adipinsäure 60 Teile Maleinsäureanhydrid 27 Teile
\ Wird ein Polyester durch Kondensieren in Gegenwart von
Toluol als wasseraufnehmende3 Losungsmittel hergestellt.
Ein Glycolverlust wird durch Anwendung einer kurzen Kon-
densieimngskolonne verhindert. Die Umsetzung wird fortgesetzt,
bis der Säurewert auf 25 mg KOH/g gesunken ist,
worauf dann der Ansatz mit Styrol auf eiien Feststoffgehalt
von 70 % verdünnt wird, worauf auf 800C abgekühlt
und 0,02 % bezogen auf das feste Harz eines Inhibitors (Topanol 35^ oder einen ähnlichen) zugesetzt wird.
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41 Teile Wasser werden bei der Kondensation entfernt.
Nach dem Verdünnen "besitzt das Harz eine Viskosität von
23 Poise, einen Feststoffanteil von 70 %, AV « 25,
OH-Wert 48. '
säure und Phthalsäureanhydrid | 58,4 | Teile |
Aus folgenden Verbindungen | ||
Fumarinsäure | 112 | Teile |
Phtha1s äur e änhy- | 23 | Teile |
drid | 107 | Teile |
Propylenglyc öl | ||
Diäthylenglycol | ||
wird ein Polyester durch Kondensieren in Gegenwart von Toluol als wasseraufnehmendes Lösungsmittel hergestellt.
Ein Glycolverlust wird vermieden durch Anwendung einer
kurzen Kondensierungskölonne. Die Umsetzung wird fortgesetzt,
bis der Säurewert auf 25 gesunken ist, was der Fall ist, wenn 52 Teile Wasser entfernt worden sind. Der Ansatz
wird mit Vinyltoluol auf einen Feststoffanteil von 65 % verdünnt und das Harz besitzt einen AV = 25, Säurewert 31 -»
Viskosität 15 Poise und einen Feststoffanteil von 65 %·
Eine gelpolymerisierbare Mischung wurde aus folgenden Biestandteilen
hergestellt:
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Styrol 6,12 Teile
"Topanol A 0,1 Teile
Dibutylzinndia-
cetat 0,1 Teile
Lauroylperoxyd 0,5 Teile Polyester Type A 57,66 Teile
Polyester Type B 26,31 Teile *Suprasec DN 9,91 Teile.
Die ersten vier Komponenten werden solange gemischt, bis das Lauroylperoxyd aufgelöst ist. Dann werden die anderen
drei Komponenten zugesetzt und gerührt. Die Mischung wird dann unter Vakuum etwa eine Minute lang entgast und auf
eine Bahn einer Polyäthylenterephthalatfolie zu einer
Stärke von etwa 3 mm ausgegossen. Man läßt die Masse
dann in einer trockenen Atmosphäre einen Tag lang reagieren, wobei die Isocyanatreaktion im wesentlichen zu Ende
durchgeführt ist, und das erhaltene biegsame Zwischenprodukt besaß einen Young-Modul von 1,2 χ 10 - N/M und war
formbar und drapierbar. In dieser Form war es zäh, ziemlich elastisch und gut biegsam. Es ließ sich verformen und zu
einem harten nicht mehr dehnbaren Material erhärten durch Wärmebehandlung zwei Stunden lan_^ in einem Ofen bei 906C.
Das Zwischenprodukt ließ sichoebenfalls in einer Torrn unter leichtem Druck Deformieren mit Ausdehnungen von mehr als
100 % und konnte in dieser Formgebung erhärtet werden. Die Zwischenproduktbahn war drapierbar und wenn ein Streifen
derselben über einen Finger gehängt wurde, hingen beide Enden unter ihrem eigenen Gewicht nachuunten.
*Suprasec DN ist ein eingetragenes Warenzeichen der Anmelderin für eine rohe Form von ^V-Diisodyanatdiphenylmethan.
Eine gelpolymerislerbare Mischung wurde aus folgenden Kom-
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ponenten hergestellt:
Styrol
*Topanol A Dibutylzinndiacetat Lauroylperoxyd Polyester Type A Polyester Type B Glycerin
*Suprasec DN
*Topanol A Dibutylzinndiacetat Lauroylperoxyd Polyester Type A Polyester Type B Glycerin
*Suprasec DN
5,8 Teile 0,1 Teile 0,1 Teile 0,5 Tgile
60,0 Teile 22,4 Teile
0,25 Teile 10,6 Teile
Diese Mischung wurde in der gleichen Weise verarbeitet wie im Beispiel I angegeben, das biegsame Zwischenprodukt
6 2 besaß einen Young-Modul von etwa-1,5 x10 N/m , es war
etwas zäher und etwas weniger biegsam, jedoch immer noch drapierbar. Dieses Material konnte in seinem biegsamen
Zustand in einer Form zu 100 % Ausdehnung verformt werden
und es wurde in der angegebenen Weise gehärtet.
Die gelpolymerisierbare Mischung ist die gleiche wie im Beispiel I, wobei noch 10 Gew.-% geschnittene Glasfasern
von 6 mm Länge -zugesetzt wurden. Diese Glasfasern wurden eingerührt in die Mischung, und diese wurde in der gleichen
Weise vergossen. Das verstärkte biegsame Zwishenprodukt be-
£■> 2 saß einen Young-Modul von 12 χ 10 K/m", und es war fast
ebenso biegsam und dehnbar wie das nicht verstärkte Material,
Ea wude gefunden, daß dieses Material in einer Form verformt
werden konnte zu Ausdehnungen von 100%. Nach dem Aushärten
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in der Form wurde ein zähes steifes Material erhalten.
Das biegsame Zwischenprodukt war teilweise drapierbar, hing unter seinem eigenen Gewicht nach unten, war jedoch..nicht
biegsam genug, um vollkommen zu fallen.
Die Mischung war ähnlich wie im Beispiel II, wobei Jedoch 15 Gew.-% Glasfasern einer Länge von 6 mm zugesetzt
wurden. Die Glasfasern wurden in die Mischung eingerührt und diese dann vergossen. Das verstärkte biegsame Zwi-
6 2
echenprodukt besaß· einen Young-Modul von 18 χ 10 N/m ,
es behielt seine Biegsamkeit, verlor ,jedoch etwas an Dehnbarkeit.
Das Material ließ sich härten, indem es eine Stunde auf 1100C erwärmt wurde, wodurch eine zähe starre
Bahn erhalten wurde. Das biegsame Zwischenprodukt war drapierbar.
Eine gelpolymerisierbare Mischung wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Styrol 10,3 Teile Lauroylperoxyd 1,0 Teile
*Topanol A 0,1 Teile
Dibutylzinndiacetat 0,1 Teile
Polyester Type A 59,4- T ile
Polyester Type C 2$,2 Teile
*Suprasec DN 10, 3 Teile
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Die Herstellung des Zwischenproduktes erfolge in der gleichen Weise wie in den vorangegangenen Beispielen.
Das biegsame Zwischenprodukt besaß einen Xoung-Modul
von 750.000 N/m und war dehnbarer und biegsamer als die Produkte der vorangegangenen Beispiele. Nach einer
Wärmebehandlung 1 1/2 Stunden lang bei 110°Cwar das Material
biegsamer als die bisherigen Materialien, besaß jedoch noch eine ausreichende Steifigkeit um ein steifes
zähes Produkt zu ergeben. Das biegsame Zwischenprodukt war völlig drapierbar über einen Bleistift oder eine
Glasstange.
Eine gelpolymerisierbare Mischung wurde aus folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Polyester Type A 120 Teile
*Suprasec DN 15,2 Teile
Lauroylperoxyd 2,0 Teile
Dibutylzinndiacetat 0,1 Teile
*Topanol A 0,1 Teile.
Die Vermischung, Entgasung und das Vergießen erfolgte
in der gleichen Weise wie bei den vorangegangenen Beispielen. Das biegsame Zwischenprodukt besaß einen Young-Modul
von 15O.OOO, einen sehr hohen Grad der Drapiabarkeit,
es war jedoch schwächer und ließ sich leichter ausziehen als die Produkte der vorangegangenen Beispiele.
Nach der Wärmebehandlung besaß das Material Eigenschaften, die typisch sind für ein reines Polyesterharz. Das biegsame
Zwischenprodukt besaß, wie durch Festigkeitsuntersuchungen
entsprechend geformter Probestücke festgestellt wurde, eine Bruchdehnung von etwa 90 %.
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Eine gelpolymerisierbare Mischung wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Polyester Type A 125,8 Teile
Hexamethylendiisocyanat 9,2 Teile
Lauroylperoxyd 2,0 Teile
Dibutylzinndiacetat 0,1 Teile
*Topanol A 0,1 Teile.
Die Ausgangsstoffe wurden in der gleichen Weise gemischt, entgast und vergossen wie in den vorangegangenen Beispielen
beschrieben. Das biegsame Zwischenprodukt besaß einen Young-Modul von 100.000 N/m und war infolgedessen außerordentlich
schlaff und biegsam sowie etwas klebrig und schwächer als die Zwischenprodukte der vorangegangenen
Beispiele. Das durch Wärmeeinwirkung erhärtete Material besaß jedoch· etwa die Eigenschaften von gehärteten Polyesterharzen
allein.
Eine gelpolymerisierbare Mischung wurde aus folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Polyester Type A 123,5 Teile
Hexamethylendiisocyanat 10,9 Teile
Glycerin 0,65 Teile
LauroyIperoxyd 2,0 Teile
Dibutylzinndiacetat 0,1 Teile
*Topanol A 0,1 Teile.
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Das in der gleichen Weise wie in den bisherigen Beispielen beschriebene Material war etwas zäher im biegsamen Zustand
und besaß einen Young-Modul von etwa 150.000 N/m . Es behielt
vollkommen seine Drapierungsfähigkeit und Biegsamkeit,
wenn das Band nach den vorangegangenen Beispielen hergestellt wurde.
Eine gelpolymerisierbare Mischung wurde aus folgenden Komponenten
hergestellt:
Polyester Type A 100 Teile *Hylene W 8,5 Teile
Dibutylzinndiacetat 0,1 Teile
Benzil (lichtempfindlicher Katalysator) 0,2 Teile
Dimethylaminoäthylmetha-
crylat 1, 0 Teile.
Die Reaktionsstoffe wurden miteinander vermischt, entgast und vergossen. Die vergossene Mischung wurde solange im
Dunkeln gehalten, bis die Isocyanatreaktion vollkommen war. Das biegsame Zwischenprodukt besaß einen Young-Modul von
etwa lOO.OOOund war etwas klebrig und die dehnbare drapierbare Br.'hn schweißte von selbst zusammen. Wenn dieses Zwischenprodukt
gehärtet wurde durch Bestrahlen mit einer echwachen Quecksilberdampflampe 5 min lang, oder indem es
dem hellen Sonnenlicht 20 min ausgesetzt wurde, so wurde ein hartes Produkt erhalten, das die gleichen Eigenschaften
besaß wie ein ausgehärtetes Polyesterharz.allein. Während
nach dem Beispiel I bei einer Härtung durch Wärmeeinwirkung
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es notwendig war, 24- Stunden lang zu warten, bis das
Isocyanat vollkommen ausgehärtet war, ließ sich bei der Arbeitsweise mit der Belichtungsreaktion die endgültige
Stufe des Zwischenzustandes durch Erhitzen bei 80 0C in einem Ofen über eine Stunde lang erreichen, und
somit eine rasche Durchführung der Isocyanatreaktion ermöglichen.
Es wurde gefunden, daß hierbei keine schädliche Wirkung auf das biegsame Zwischenprodukt oder auf
das endgültig ausgehärtete Produkt eintritt.
*Hylene V ist ein eingetragene Warenzeichen der Firma
Dupont für ein 4,4-'-Diisocyanatdicyclohexy!methan.
Aus folgenden Komponenten wurde eine gelpolymersierbare
Mischung hergestellt:
Polyester Type A 95,9 Teile
*DDI Misocyanat 18,9 Teile
Dibutylzinndiacetat 0,2 Teile
Benzil 0,15 Teile
Dime thy laminoäthjlmethacry-
lat Π,Ο Teile
Die Reaktionsstoffe wurden miteinander vermischt und ent· gast. Sie wurden in der im Beispiel 9 angegebenen Weise
vergossen und es wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, die Heaktionsmasse bei 800C eine Stunde lang in einem
Ofen zu halten, um die Isocyanatreaktion zu beendigen. Die erhaltene biegsame Bahn besaß einen Young-Kodul von
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ρ
etwa 100.000 N/m und sie war außerordentlich, schwach und klebrig, und es wurde gefunden, daß bei einer Belichtung unter einer eine geringe Intensität aufweisenden Quecksilberdampflampe eine Minute lang günstig war hinsichtlich der Verringerung der Oberflächenklebrigkeit und die Versteifung der Bahn war dann ausreichend um sie handhaben zu können. Nach der Verformung konnte die Bahn vollkommen zu einen harten Material ausgehärtet werden, das einem gehärteten Polyester allein ähnlich it=t, wenn das Material nach Beispiel IX längere Zeit der BäLichtung einer Quecksilberdampflampe ausgesetzt war.
etwa 100.000 N/m und sie war außerordentlich, schwach und klebrig, und es wurde gefunden, daß bei einer Belichtung unter einer eine geringe Intensität aufweisenden Quecksilberdampflampe eine Minute lang günstig war hinsichtlich der Verringerung der Oberflächenklebrigkeit und die Versteifung der Bahn war dann ausreichend um sie handhaben zu können. Nach der Verformung konnte die Bahn vollkommen zu einen harten Material ausgehärtet werden, das einem gehärteten Polyester allein ähnlich it=t, wenn das Material nach Beispiel IX längere Zeit der BäLichtung einer Quecksilberdampflampe ausgesetzt war.
*DDi Diisocyanat ist ein Diisocyanatprodukt, das sich von
dimerisierten Fettsäuren ableitet. MW 600 und EW JOOist
ein Produkt, das von der Firma General Mills vertrieben wird.
Aus folgenden Komponenten wurde eine gelpo^merisierbare
Mischung hergestellt:
Polyester Type A -97 Teile *DDI Diisocyanat 15 Teile
Dibutylzinndiacetat 0,3 Teile Benzil 0,2 Teile
Dimethylaminomethacrylat 1,0 Teile Glasfasern 6 mm lang 17,0 Teile.
Die Reaktionsstoffe wurden miteinander gemischt und die
Glasfasern wurden dann sorgfältig eingerührt. Die Mischung wurde dann entgast, vergossen unddann in einem Ofen zwei
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Stunden lang auf 8O0G erwärmt, um die Isocyanatreaktion
zu beendigen. Die Zwischenproduktbahn besaß einen Young-
6 2
Modul von etwa 1x10 N/m und sie war biegsam, jedoch nicht vollkommen drapierbar. Sie konnte dirch Belichten mit einer schwachen Quecksilberdampflampe oder Sonnenlicht gehärtet werden. Wie in dem vorangegangenen Bespiel hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, das biegsame Zwischenprodukt einer-sehr kurzen Belichtung zu unterwerfen, um die Oberflächenklebrigkeit zu verringern und die Bahn etwas zu verstärken, so daß sie für die Weiterbehandlung gehandhabt werden konnte.
Modul von etwa 1x10 N/m und sie war biegsam, jedoch nicht vollkommen drapierbar. Sie konnte dirch Belichten mit einer schwachen Quecksilberdampflampe oder Sonnenlicht gehärtet werden. Wie in dem vorangegangenen Bespiel hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, das biegsame Zwischenprodukt einer-sehr kurzen Belichtung zu unterwerfen, um die Oberflächenklebrigkeit zu verringern und die Bahn etwas zu verstärken, so daß sie für die Weiterbehandlung gehandhabt werden konnte.
Aus folgenden Komponenten wurde eine gelpolymerisierbare Mischung hergestellt:
Polyester Type D 58 Teile
*Topanol A 0,1 Teile
Dibutylzinndiacetat 0,1 Teile
Benzil 0,2 Teile
Dime thylamino äthylme tha—
crylat 0,2 Teile
Hexamethylendiisocyanat 3,8 Teile *Poly BD CN 15 25 Teile.
*Poly BD CN 15 ist ein 85/15 Polybutadien/Acrylnitrilmischpolymer,
worin der Polybutadienanteil 80 % 1,4— und 20% 1,2-Butadieneinheiten aufweist. Dieses Material wird von
der Pirnia Arc ο Chemical Company vertrieben und die Bezeichnung
Poly BD ist ein eingetragenes Warenzeichen.
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234 η
Die Reaktionsstoffe wurden miteinander vermischt, entgast
und vergossen- Die gegossene Mischung wurde im Dunkeln gehalten,
bis die Isocyanatreaktion beendet war. Das biegsame
Zwischenprodukt besaß einen Toung-Modul von etwa 500.000 if/m
und bestand aus. einer kautschukartigen sehr dehnbaren drapierbaren Bahn. Dieses Produkt konnte zu einem zähen harten
Material gehärtet werden, indem es einer, schwachen Quecksilberdampflampe
5 Minuten lang oder dem hellen Sonnenlicht 20 Minuten lang ausgesetzt wucLe.
BEISPIEL XIII
Aus folgenden Komponenten wurde eine ge!polymerisierbare
Mischung hergestellt:
Polyester Type E 57 Teile
*Topanol A 0,1 Teile
Dibutylzinndiacetat 0,1 Teile
Benzil 0,2 Teile
Dimethylaminoäthylmetha-
crylat 0,2 Teile
Hexamethylendiisocyanat 5»^5 Teile
*Poly BD CK 15 12,5 Teile.
Durch Vermischen sämtlicher Komponenten mit Ausnahme des Poly BD und Erwärmung auf 500C bis die Kohlendioxydentwicklung
aufgehört hatte, wurde eine biegsame Bahn hergestellt. Dr"s Poly BD wurde dann zugesetzt, eingerührt und
die Ifischüng entgast und auf einen geeigneten vorläufigen
Träger vergossen. Die Bahn wurde in der im Beispiel XII beschriebenen "rfeise gebartet und basaß einen Young-Modul
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von etwa 250.000 Ή/m . Das fertjgg gehärtete Produkt war
dann härter und steifer als das vorangegangenen Beispiels.
Die Polyester E und i* sind Beispiele von Polyestern, welche
durch übliche Methoden hergestellt werden. Die mästen der vorangegangenen Beispiele mit Ausnahme derjenigen, in denen
Polyester und Isocyanat verwendet werden ohne ein zusätzliches difunktionelles Hydroxypolymei· können unter Anwendung einer
abgewandelten Arbeitsweise wiederholt werden unter Verwendung dieser Polyester, welche einen bemerkenswerten Säurewert besitzen.
Die Arbeitsweise wird wie folgt durchgeführt:
Sämtliche Komponenten mit Ausnahme des biegsamen Hydroxypolymers
sollten vermischt werden. Die Mischung wird vorteilhaft auf 50°C;erwärmt um dadurch die Mischung beweglicher zu machen und die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen.
Es ist notwendig, die Mischung zai rühren und sie solange zu
halten, bis sämtliche Kohlendioxydentwicklung aufgehört h^t.
Die Entweichung des Kohlendioxyds kann vorteilhafterweise
unterstützt werden dadurch.» daß die Masse einem teilweisen
oder vollkommenen Vakuum ausgesetzt wird. Wenn die Gasentwicklung aufgehört hat, kann sich die Viskosität der Mischung
erhöht haben, sie sollte jedoch immer noch fließfähig genug sein, um gaührt und ausgegossen zu werden. Die endgültige
Komponente wird dann zugesetztT eingerührt und die Mischung
entgast, vergossen und in. iibliclier Weise gehärtet. Wenn
der Polyester einen Säurewert; und Hydroxylwert besitzt,
so kann die erforderliche ifenge zum Ersetzen von Polyester
nach
mit einem Hydroxylwert von 50.folgender Formel errechnet
mit einem Hydroxylwert von 50.folgender Formel errechnet
werden: -■--.- ■■■--■■.-......
Erforderliches Gewicht =* (Gewicht des Polyesters mit Hydroxyl-
50)
X
(Säure-wert und Hydroxyl wert des Polyesters)
50.
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Diese Formel kann auch angewendet werden, wenn ein Hydroxylenden
aufweisender Polyester vorliegt, jedoch-Mnit einem anderen
Hydroxylwert als 50. Es wurden auch andere. Polyester,
die durch ähnliche Verfahren hergestellt wurden, unter Anwendung
der glebhen Formulierungen wie für das oben beschriebene Präparat A als Ersatz für den Polyester A in denjenigen
Beispielen verwendet, bei denen diese Komponente zugesetzt wird. Die verwendeten Polyester besaßen folgende charakteristischen
Werte:
Polyester Hydroxylwert Säure K, PL1 K,/VL, Visko- Feststoff-
^ iN ^ Ά - sität anteil
G | 48 | 1 | ,8 | 9570 | 2250 | 6,8 | 1-5P | 70% |
H | 49 | 0 | 11880 | 1740 | 4,5 | 18p | 70% | |
I | 53 | 0 | 9650 | 2150 | 11,2 | 20p | 70% | |
J | 45 | 1 | ,2 | 24000 | 2140 | 14p | 65% | |
In den Beispielen I bis XIII wurde jeweils der Young-Modul
der biegsamen Zwischenprodukte unter Verwendung einer Instronmeßvorrichtung
in folgender Weise gemessen: ·
Dumb Bell Proben mit einer Gesamtlänge von: I7 cm wurden aus dem
biegsamen Zwischenprodukt in einer ähnlichen Form geschnitten, wie sie in der Versuchsvorschrift ASTM D 638 (Teil 27, Juni
1969) beschrieben ist. Die Proben wurden unter Anwendung eines geringsten Druckes mit Hilfe pneumatischer Klemmen in die
Maschine eingeklemmt und mit 2 mm pro Minute gestreckt. Der Modul wurde aus der Neigung des Anfangsteils der Last/Dehnungskurve
bestimmt. Die Proben wurden bis zum Bruch gedehnt, um ihre prozentuale Bruchfestigkeit zu bestimmen.
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Gelpolymerisierbare Mischungen in Bahnform, die nach den vorangegangenen Beispielen hergestellt wurden, konnten bedruckt
und/oder geprägt werden, und die sich ergebenden dekorativen Bahnen konnten in flacher Form oder zu geformten
oder runden Gegenständen geformt werden, bevor sie zu einem
endgültigen, starren Zustand gehärtet wurden.
PATENTANSPRÜCHE:
2/0820
Claims (18)
1. Ein. Gegenstand einfacher Form, der weiterverformbar ist,
und der durch teilweise Gelpolymerisation folgender Mischung gebildet wird:
a) von 55 "bis 96 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der
Mischung eines gehärteten Polyesterharzvorläufers, bestehend aus
1. mindestens einem äthylenisch ungesättigten Polyester, der in jedem Molekül mindestens zwei mit Isocyanatgruppen
reaktionsfähige Gruppen enthält, und
2. mindestens einem äthylenisch ungesättigten Monomer, das mit dem äthylenisch ungesättigten Polyester mischpolymerisierbar
ist, und
b) von 4- bis 15 Gew.-% eines di- oder polyfunktionellen Isocyanats
und gegebenenfalls
c) von 0 bis 30 Gew.-% einer polyfunktionellen Verbindung,
die Gruppen enthält, welchemit Isocyanatgruppen reaktions-■fähig
sind, wobei das Ausmaß der Gelpolymerisierung derart gewählt wird, daß der Gegenstand einen Young-Modul innerhalb
des Bereiches von 100*000 bis 20 χ 106 Newtons pro
Quadratmeter (N/m ) besitzt.
2.1 Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der äthylenisch ungesättigte Polyester einen Säurewert von weniger als 2,0 mg/ KOH/g besitzt.
3. Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kombinierte Hydroxylwert und»Säurewert des äthylenisfo.
ungesättigten Polyesters innerhalb des Bereiches von 40 bis
60 mg KOH/g liegt.
409812/08 20
ORIGINAL INSPECTED
4. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 "bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der äthylenisch ungesättigte Polyester
ein Molekulargewicht ( K )innerhalb des Bereiches von
1000 bis 4000 besitzt.
5- Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß der äthylenisch ungesättigte Polyester ein Kondensat von Propylenglycol und/oder Diäthylenglycol
mit Fumarinsäure, Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid,
Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid oder Mischungen solcher Säuren oder Anhydride ist.
6. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß das äthylenisch ungesättigten Monomer ein Vinylester, eine aromatische Vin^srerbindung oder ein
Vinylnitril ist.
7. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der gehärtete Polyesterharzvorläufer aus 75 bis 55 Gewichtsteilen von mindestens einem äthylenisch.
ungesättigten Polyester auf 25 bis 45 Gewichtsteile mindestens
einem äthylenisch ungesättigten Monomer besteht.
8. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1I bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß das Isocyanat ein 2,4- oder 2,6-Toluoldiisocyanat,
ein Alkylendiisocyanat der Struktur OCfT-R-NCO
ist, worin R ein Alkylen oder ein cyclo^liphatisches Diisocyanat
ist.
9· Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 biäf 7* dadurch ge-
409812/0820 ORJGjnal INSPECTED
kennzeichnet, daß das Isocyanat die Formel
NCO
besitzt, worin X ein zweiwertiger Hest ist, der bis zu
3 Kohlenstoffatome enthält.
10. Gegenstand nach Anspruch/9} dadurch gekennzeichnet,
daß X -0-, -SO2- oder -(CH2)n- ist, worin η 1, 2 oder 3 ist.
11. Gegenstand nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Isocyanat aus 4,4 -Diphenylmethandiisocyanat besteht.
12.Gegenstand nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls verwendete polyfunktionelle Verbindung linear, unverzweigt und gesättigt
ist.
13· Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls verwendete polyfunktionelle Verbindung einen Säurewert von weniger als
2 mg KOH/g be sitzt.
14. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls verwendete polyfuntkionelle
Verbindung ein Polyesterpolyol ist.
15· Gegenstand nacheeinem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser in 3form einer Bahn vorliegt.
16. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 15» dadurch
40981 2/0820
gekennzeichnet, daß dieser durch im wesentlichen vollständige
Gelierung des Isocyanate und der gegebenenfalls zugesetzten polyfunktionellen Verbindung (c) mit dem;
äthylenisch ungesättigten Polyester gebildet ist, wobei
das äthylenisch ungesättigte Monomer und die äthylenisch ungesättigten Gruppen in dem Polyester im wesentlichen nicht
umgesetzt verbleiben.
17. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet
durch die Verwendung eines Gelierungskatalysatous.
18. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis I7, gekennzeichnet
durch das Vorhandensein eines lichtempfindlichen, freie Radikale aufweisenden Initiators und/oder eines Wärmeiniti*«·
tors, der freie Radikale aufweist.
19· Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser faserverstärkt ist.
409812/0820
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3800272A GB1445335A (en) | 1972-08-15 | 1972-08-15 | Polymeric articles |
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR2196357B1 (de) |
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- 1973-08-14 IT IT2790473A patent/IT1003125B/it active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4413072A (en) * | 1978-10-07 | 1983-11-01 | Bayer Aktiengesellschaft | Mixtures of polyurethanes and unsaturated polyester resins |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1003125B (it) | 1976-06-10 |
FR2196357A1 (de) | 1974-03-15 |
AU5919373A (en) | 1975-02-20 |
GB1445335A (en) | 1976-08-11 |
FR2196357B1 (de) | 1977-07-29 |
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