DE2340075A1 - Verfahren zum reparieren oder restaurieren von geschichteten holztraegern, holzbalken, monumenten und dergleichen - Google Patents
Verfahren zum reparieren oder restaurieren von geschichteten holztraegern, holzbalken, monumenten und dergleichenInfo
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Description
773t MarbaiÄ/VHIingen
HofickerttraB· 20
Balm B. V., Binderij 13, .Äinstelveen, Niederlande
Verfahren zum Separieren oder Restaurieren von geschichteten
Holzträgern, Holzbalken, Monumenten und dergleichen.
Die Reparatur oder Restauration von geschichteten Holzträgern, Holzbalken* Monumenten oder dergl. ist oft notwendig, um ihre
durch Schrumpfrisse, das Fehlen von Leimnähten, das innere
Anfressen des Holzes durch Vermoderung oder dergl. angegriffene Innenfijruktur zu stärken und diese Gegenstände vor dem
Verfall zjt schützen·
Die Erfindung bezweckt,ein Verfahren zum Reparieren oder Restauriere»
solcher Gegenstände zu schaffen, bei dem die
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Gegenstände während der Reparatur oder He staurat ion nicht !beschädigt
werden bzw. die Reparatur das Äußere der Gegenstände nicht durch nachteilig sichtbare Reparaturmaterialien beeinträchtigt
und mit dem es möglich ist, die ursprüngliche Festigkeit des betreffenden Gegenstandes praktisch vollkommen
wieder herzustellen.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der auf
der Außenseite eines solchen Gegenstandes sichtbare SiB durch
eine auf der Oberfläche des Gegenstandes z. B. in Form eines festgeklebten Bandes oder einer Schicht thermoplastischen
Harzes angebrachte Abdichtung abgedichtet und anschließend mittels
durch eine oder mehrere Öffnungen in der Abdichtung eingebrachten Epoxydharzes ausgefülltwird.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß das Epoxydharz unabhängig
von dem Verlauf des Rißmusters die Hohlräume in dem zu behandelnden
Gegenstand völlig ausfüllt, wobei durch passende Wahl
des Epoxydharzes eine solche Haftung zwischen den ursprünglich infolge der Risse oder dergl. voneinander getrennten Teilen
des Gegenstandes erzielt wird, daß die ursprüngliche Festigkeit des Gegenstandes wenigstens nahezu wieder völlig hergestellt
wird. Nach der Einführung desEpoxydharzes läßt sich die Abdichtungsschicht bequem entfernen ohne daß der behandelte
Gegenstand beschädigt wird, so daß die Tatsache, daß der Gegenstand repariert oder restauriert wurde, auf der Außenseite
praktisch nicht sichtbar ist. Anhand der Zeichnung wird
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— 3 —
nun im folgenden die Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 scheiaatiscn eine Seitenansicht eines Trägers, in dem
Hisse vorhanden sindj
Fig. 2 schematised! einen Schnitt durch den in Fig. 1 dargestellten
Träger an der Stelle eines Risses;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Balken an der Stelle eines
Itisses;
Fig. k in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch den in
Fig. 3 dargestellten Baiken;
Fig. 5 scheciatisch einen Schnitt durch einen Mischkopf, durch
den ein Epoxydharz injiziert werden kann.
Die Fig. 1 zeigt einen Holzträger 1, dessen Außenfläche einige itisse aufweist, die z.B. durch Schrumpfung entstanden sind.
Solche Hisse 2 können Teil eines im Innern des Balkens beliebig
verlaufenden ilissemusters bilden, wie es beispielsweise scheiaatisch
in der Pig. 2 dargestellt ist.
Zum Ausfüllen eines solchen Risseinustex-s und zimi festen Verbinden
der beiderseits der Hisse vorhandenen Teile des Holzträgers wird ein avLf der Oberfläche sichtbarer Riß 2 durch die Anbringung
einer Abuieiitungsschicht auf dem Träger 1 abgedichtet. Obgleich
eine solche Abüiehtungsschicht durch eine Eposydharzschicht
gebildet werden kann/ wird vorzugsweise ein Poiywarwe'bband 3, cio-s vorzugsweise durchsichtig ist, auf den Träger 1
geklebt. Ein solches Bcind 3 läßt sich bemiem anbringen und ent-
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- fi -
fernen ohne daß die Außenfläche des Trägers I in irgendeiner
Weise "beschädigt wird. Im Band 3 werden in gleichen Abständen
voneinander V-fbreiige Einschnitte angebracht, worauf Teile 4
des Bandes 3 nach außen gebogen werden, um Öffnungen im Band freizugeben, die mit dein Riß in Verbindung stehen. Man kann
darauf einen weiter unten näher zu beschreibenden Mischkopf 5
in der Mündung gegenüber einer solchen Öffnung anbringen und durch diesen Mischkopf 5 ein Epoxydharz mit einem Härtemittel
in den Biß hineinpressen. Vorzugsweise wird ein Epoxydharz niedriger
Viskosität verwendet, so daß das Epoxydharz auch gut in feine Haarrisse und dergl. eindringt, ohne daß ein zu hoher
Druck notwendig ist. Hoher Druck soll dabei möglichst vermieden werden, um zu verhüten, daß Teile des zu reparierenden Gegenstandes
auseinandergedrückt werden.
Das Harz dringt mehr oder weniger wellenartig in das Rissemuster
des zu reparierenden Gegenstandes ein, wie dies schematisch in Fig. 2 bei 6 angedeutet ist. Wenn während des Einpressens des
Epoxydharzes in das Rissemuster durch die eine Öffnung bei einer benachbarten Öffnung Epoxydharz austritt, wird der Mischkopf
zu dieser benachbarten Öffnung versetzt, wo wieder Epoxydharz eingedrückt wird usw., bis der Riß über seine ganze Länge behandelt
ist. Die Abstände zwischen den aufeinanderfolgenden,
durch die Zungen 4 freigegebenen Öffnungen sind vorzugsweise
gleich der jeweiligen Eißtiefe.
- 5 409809/0906
Nach dem Ausfüllen des Hissemusters wird das Band 3 entfernt.
Der einzig Mögliche Hinweis auf die durchgeführte Reparatur kann in einer Farbabweichung des Füllmaterials von der Farbe
des Umgehungsmaterials des Gegenstandes erkennbar sein. Der Gegenstand seihst ist jedoch in keiner Hinsicht beschädigt.
In bestimmten Fällen, z. B. beim Restaurieren von Holzbalken
in alten Gebäuden, ist es erwünscht, von der Außenseite her den Eindruck beizubehalten, daß die in diesen Fällen meist durch
Schrumpfung hervorgerufenen Risse sich noch in dem ursprünglichen Zustand befinden und daß keine Reparatur an dem Balken
durchgeführt worden sei. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß, wie in Fig. 3 und k dargestellt, in die Risse ein mit etwaiger
Haftung entgegenwirkenden Silikonen imprägniertes Schaumstoffband 7, z. B. in einen im Balken 8 vorhandenen Riß 9 eingeführt,
wobei das Schaumstoffband 7 den Riß bis zu einer bestimmten
Tiefe ausfüllt. Danach wird auf der Außenfläche des Balkens wieder ein Band 10 festgeklebt, um den Riß 9 abzudichten. Der
!Mischkopf 5 wird dann mit einer hohlen Injektionsnadel versehen,
die durch das Bund 10 und das Schaumstoffband 7 in den Riß eingeführt werden kann. Danach kann in der vorstehend beschriebenen
Weise das Rissemuster ganz ausgefüllt werden, indem das Epoxydharz injiziert wird. Nach dem Ausfüllen des Rissemusters
werden nacheinander das Band 10 und das Schaumstoffband 7 entfernt. Das Schaumstoffband 7 sorgt beim Eindrücken des Epoxydharzes
uafür, daß die Grenzschicht des Epoxydharzes in einem
bestimmten Abstaue, von aer Außenfläche des Balkens liegt, so daß
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von der Außenseite des Balkens her praktisch nichts sichtbar ist
von der Ausfüllung des in Balken vorhandenen Hissemusters.
Das vorstellend geschilderte Verfahren eignet sich üaher besonders
gut zum Reparieren alter Monumente, wobei nicht nur Holzbalken,
sondern z. B. auch Steine oder dergl. auf entsprechende ¥eise
behandelt werden können. Es können auf diese Weise nicht nur Bisse sondern auch z, B. Brandstellen in Holzbalken behandelt
werden.
Ein besonders zweckdienlicher Mischkopf zur Verwendung bei dera
Verfahren nach der Erfindung ist schematisch in Pig. 5 dargestellt.
Dieser Mischkopf enthält ein doppelwandiges Gehäuse 11, an das sich zwei Zufuhrleitungen 13 und 14 anschließen, in denen
Eückschlaglappen 15 vorsehen sind. Ferner ist oben am Gehäuse
ein Auslaß vorgesehen, in dem eine sich selbsttätig schließende Klappe 17 vorhanden ist, die mit einem Rohr 18 zusammenwirlrt.
Am Hohr 18 ist eine Düse 19 aus GuEnai oder öergl.
derart angebracht, daii sich bein Eindrücken des Rohres 18 die
Klappe 17 öffnet. Ferner ist auf der Oberseite des Kischkopfes
noch ein schesatisch dargestelltes Druckmefigerät 2GA angeordnet.
Unter dem Auslaß 16 befindet sich ein Betätigungsknopf 20. Ώβτ
Mischkopf ist ferner mit einem Heizelement 21 ausgerüstet, das mittels eines Eontaktes 22 an eine Stromquelle anscliließbar ist.
Im Gehäuse 11 ist ferner ein Mischorgah 23 untergebracht, mittels dessen die durch die Leitungen 13 und 14 eingeführten
Flüssigkeiten derart gemischt werden, daß eine innige Mischung
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diesGr Flüssigkeiten stattfindet» Zum Reinigen, des Mischkopfes
]:ann das Mischorgan 23 aus dem Gehäuse 11 entfernt werden, indem
auvor der Deckel 24 des Gehäuses 11 losgeschraubt wird.
An die Leitungen 13 und 14 werden Vorratsräume mit dem Härtemittel
bzw. Earz angeschlossen durch Schnellverselilüsse oder
dergl. Das Harz und das Härtemittel werden durch Pumpen, deren
Motore durch den im Mischkopf vorhandenen Betätigungsknopf 20 regelbar sind, durch die Leitungen 13 und 14 in den Mischkopf
gedruckt und beim Durchfließen des Mischorgans 23 innig gemischt.
Zum Injizieren wird die Düse 19 auf eine Öffnung gestellt,und
indem danach das Rohr 18 hineingedrückt wird, öffnet sich die Klappe 17, wodurch das Gemisch aus Harz und Härtemittel
aus dem Mischkopf in den betreffenden Riß gepreßt werden.
Der ausgeübte Druck kann am Druckmeßgerät 2OA abgelesen werden und läßt sich durch Änderung der Drehzahlung der Pumpmotoren
mittels des Betätigungsknopfes 20 regeln.
Durch Einschalten des Heizelements 21 kann die Erhärtungsdauer
des Epoxydharzes ggf. beeinflußt werden. Die Rückschlagklappen 15 verhüten des Zurückströmen des Gemisches aus Harzvund Härtemittel
in die Leitungen 13 bzw. 14. Nach Gebrauch kann der Mischkopf von den an die Leitungen 13 und 14 angeschlossenen
Schläuchen getrennt werden, und es ist nur noch notwendig, den Mischkopf zu reinigen, um eine Erhärtung des Materials im
Hitsciakopf zu verhüten.
- 8 409809/0906
Infolge der Verwendung eines Bandes zum Abdichten des Risses,
wie vorstehend beschrieben, hat diese Abdichtung eine glatte Außenfläche, so daß die Düse 19 mühelos von einer zur anderen
der im Band vorgesehenen Öffnungen verschoben werden kann, wobei ferner durch Sindrücken oder Zurückbewegen des Rohres 18
ein schnelles Öffnen und Schließen der Klappe 17 erzielt wird, so daß ohne Kühe eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit erreicht werden
kann. Die Abmessungen des Mischkopfes können derart sein, daß er sich bequem in der Hand halten läßt, so daß zum Pesthalten
und Lenken des Mischkopfesuzum Regeln der Zufuhrgeschwindigkeit
des Materials zum Mischkopf nur eine Hand benötigt wird. Daher lassen sich auch kleine Gegenstände genauso mühelos behandeln
wie schwer zugängliche Stellen großer Gegenstände,
Der beim Einpressen oder Injizieren ausgeübte Druck beträgt im
allgemeinen maximal 6 atü. Bei kleineren Rissen werden niedrigere Drücke benutzt als bei größeren Rissen.
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Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zum Reparieren oder Restaurieren von geschichteten Holzträgern, Holzbalken, Monumenten oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Außenseite eines Gegenstandes sichtbare Riß (2, 9) durch eine auf der Oberfläche des Gegenstandes (l) z. B. in Form eines festgeklebten Bandes (3) oder einer Schicht thermoplastischen Harzös angebrachte Abdichtung abgedichtet und anschließend mittels durch eine oder mehrere Öffnungen in der Abdichtung (3) eingebrachten Epoxydharzes ausgefüllt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abdichten des Risses (2, 9) ein durchsichtiges Band über den Riß geklebt wird.3» Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband (3) mehrere V-förmige Einschnitte zur Bildung von Öffnungen aufweist.h. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß ein Injektionsorgan, mittels dessen das Epoxydharz eingeführt wird, von einer Öffnung zur nächstfolgenden Öffnung versetzt wird, wenn aus dieser benachbarten Öffnung Epoxydharz austritt.- 10 A09809/09065«. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Anbringung der Abdichtungsschicht ^3) der Riß bis zu einer bestimmten Tiefe mit einem Material ausgefüllt wird, welches nach dem Ausfüllen des Bisses entfernt werden kann.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Biß (9) mit einem mit einer Haftung entgegenwirkenden SiIikonenjunprägnierten Schaumstoffband (7) teilweise ausgefüllt wird.7« Mischkopf zur Verwendung bei der Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 zum Injizieren von Epoxydharz, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Gehäuse (ll) aufweist, das mit zwei Zufuhrleitungen (13 u, 14) versehen ist, in welchen sich je eine Rückschlagklappe (15) befindet, und wobei ein Auslaß vorgesehen ist, der ein teleskopartig verschiebbares Teil mit einer Sperklappe aufweist.8. Mischkopf nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende des Auslasses (l6, 18) eine Düse (19) aus Gummi oder dergleichen angeordnet ist.9, Mischkopf nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß iia Gehäuse (ll) des Mischkopfes ein Mischorgan (23) zum Mischen des Härtemittels und des Epoxydharzes untergebracht ist.409809/0906- 11 -10. Mischkopf nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in öeia Mischkopf ein Heizorgan (21) angeordnet ist.11. Mischkopf nach den Ansprüchen 7 his 10, dadurch gekeimzeichnet, daß die Zufuhrleitungen (13, 1^) an getrennte Pumpen für die Zufuhr von Epoxydharz und Härtemittel anschließhar sind, und daß die Drehzahl dieser Pumpen mittels eines am Mischkopf angeordneten Betätigungsknopfes (20) regelbar ist.409809/0906
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D2 | Grant after examination | ||
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8330 | Complete renunciation |