DE19641365C2 - Vorrichtung zum Sanieren der Abzweigstelle eines Hausanschlusses an ein Kanalrohr - Google Patents
Vorrichtung zum Sanieren der Abzweigstelle eines Hausanschlusses an ein KanalrohrInfo
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- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
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- E03F3/00—Sewer pipe-line systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sanieren der
Abzweigstelle eines Hausanschlusses an ein Kanalrohr,
insbesondere zum Einsatz in nicht begehbaren Kanalrohren, nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung der genannten Art ist aus der EP 0 455 764 B1
bekannt geworden, wobei hier ein Applikationsgerät in den
Hauptkanal einfahrbar ist, das einen Schild besitzt, welcher an
die Innenwand des Hauptkanals anlegbar ist. Der Schild umfaßt
einen aufblasbaren Ballon, welcher in den zu sanierenden
Hausanschluß eingebracht werden kann und mittels Druckluft
aufgeblasen wird. Vor dem Aufblasen wird über den Ballon eine
harzgetränkte Schalung geschoben, die sich beim Aufblasen des
Ballons an die Innenwand des Hausanschlusses bzw.
Hauptkanalrohres anlegt und die Schadenstelle abdichtet.
Eventuell verbleibende, nicht vollständig abgedichtete
Schadenstellen werden mit einer Dichtungsmasse abgedichtet, die
mittels einer Spritzdüse aufgebracht wird. Bei dem hier
beschriebenen Sanierungsgerät wird als nachteilig angesehen,
daß die Rohrschäden zuerst mittels einer Schalung repariert
werden, welche mit hoher Genauigkeit an die zu reparierende
Stelle herangeführt werden muß, und weiterhin in einem zweiten
Schritt die eventuell verbleibenden Lücken zusätzlich mit einer
Dichtungsmasse abgedichtet werden müssen.
Die WO 95/30858 beschreibt eine Vorrichtung zum Sanieren der
Abzweigstelle eines Hausanschlusses an ein Kanalrohr mittels
einer durch ein Injektionsröhrchen injizierbaren
Dichtungsmasse, mit einem Schild, der an die Wandung des
Kanalrohrs anlegbar ist, auf dem ein Dehnkörper angeordnet ist,
der bei angelegtem Schild in den Hausanschluß hineinreicht und
durch Einleiten von Flüssigkeit dehnbar ist, so daß der
Querschnitt des Hausanschlusses verschlossen wird. Auf der dem
Kanalrohr zugewandten Seite des Schildes ist ein
außenliegender, umlaufender Wulst angeordnet, der ein Austreten
der Dichtungsmasse über den Rand des Schildes hinaus
verhindert.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß eine
Sanierung von Hausanschlüssen schnell und sicher erfolgen kann,
und auch eine Sanierung kleinerer Schäden in einfacher Weise
möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist der am Schild
angeordnete sichelförmige Wulst, welcher mit seiner konkaven
Seite in Richtung zum Dehnkörper weist und von dem
Injektionsröhrchen durchdrungen ist, welches in Richtung zum
Dehnkörper zeigt, und über welches Dichtungsmasse eingebracht
werden kann, die sich über die gesamte zu sanierende Stelle
verteilt und die beschädigten Hohlräume auffüllt.
Als Dichtungsmasse wird bevorzugt ein Zwei-Komponenten-
Epoxydharz verwendet, wobei aber auch jede Art von geeignetem
Ein- oder Mehrkomponenten-Kunstharz bzw. Kunststoff verwendet
werden kann.
Der Dehnkörper wird vorzugsweise mit Flüssigkeit gefüllt, wobei
diese Flüssigkeit zur Beschleunigung der Aushärtung der
Dichtungsmasse beheizt werden kann.
Die gesamte Saniervorrichtung befindet sich auf einem
ferngesteuerten Fahrwagen, wobei über ein Hubgestänge und ein
oder mehrere Drehlager die Saniervorrichtung in jede beliebige
Lage bezüglich des Fahrwagens gebracht werden kann, so daß die
Saniervorrichtung leicht an die beschädigte Stelle herangeführt
werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1: eine schematische Darstellung einer seitlichen
Teilansicht der erfindungsgemäßen Saniervorrichtung;
Fig. 2: eine schematische Draufsicht auf den Schild der
Saniervorrichtung;
Fig. 3: eine schematische Darstellung der Versorgung der
Saniervorrichtung mit Flüssigkeit und Dichtungsmasse.
Fig. 1 zeigt die an eine Kanalwandung angelegte
Saniervorrichtung. Man erkennt die Wandung des Hauptkanalrohrs
9 und den in den Hauptkanal 9 einmündenden Hausanschluß 10. Die
Saniervorrichtung besitzt ein Schild 1, welches der Krümmung
des Kanalrohres 9 angepaßt ist und flächig an die Innenwand des
Kanalrohres 9 angelegt werden kann. Auf der der Kanalwandung
zugewandten Seite des Schildes ist ein Dehnkörper 2 angeordnet,
welcher z. B. aus einer Gummiblase besteht, die mittels
Druckluft bzw. Flüssigkeit in Ihrem Volumen vergrößert werden
kann.
Der Schild 1 wird so an die Wandung des Kanals 9 angelegt, daß
der ungedehnte Dehnkörper 2 in das Hausanschlußrohr 10
hineinreicht.
Der Schild weist an einer Seite einen etwa sichelförmigen Wulst
5 auf, dessen konkave Seite in Richtung zum Dehnkörper 2 weist.
Dieser Wulst ist bevorzugt aus nachgiebigem Material gefertigt,
so daß beim Anlegen des Schildes 1 an die Rohrwandung sich der
Wulst an die Rohrkonturen anpaßt. Durch den Wulst 5 ist ein
Injektionsröhrchen 7 geführt, und mittels einer Verriegelung 6
am Wulst bzw. dem Schild befestigt. An das Injektionsröhrchen 7
ist eine Leitung 8 angeschlossen, durch welche Dichtungsmasse
durch das Injektionsröhrchen 7 in Richtung zum Druckkörper 2
gepreßt werden kann (Vergleiche Fig. 2). Im Schild 1 ist eine
Öffnung 3 angeordnet, welche in den vom Dichtungskörper 2
umschlossenen Hohlraum hineinreicht. An die Öffnung 3 ist ein
Druckschlauch 4 angeschlossen, durch welchen eine Flüssigkeit
in den Hohlraum des Dichtungskörpers 2 einleitbar ist.
Der Schild 1 ist auf einem Träger 11 befestigt, welcher über
ein Hubgestänge 12 mit einem Träger 13 verbunden ist, der Teil
des ferngesteuerten Fahrwagens ist, welcher die
Saniervorrichtung im Hauptkanal 9 bewegt.
Gemäß Fig. 3 ist auf dem Kamerafahrwagen (nicht gezeigt) ein
Flüssigkeitsbehälter angeordnet, welcher bevorzugt über eine
Heizwendel 16 verfügt, um die darin enthaltene Flüssigkeit zu
erwärmen. Der Flüssigkeitsbehälter ist z. B. als Druckzylinder
ausgeführt, so daß mittels eines Kolbens die Flüssigkeit aus
dem Behälter ausgepreßt werden kann und über ein Ventil 17 und
die Druckleitung 4 zum Dehnkörper 2 geführt wird. Ist der
Schild an die Rohrwandung angelegt und der Dehnkörper 2 in den
Hausanschluß eingeführt, wird nun der Dehnkörper 2 mit
Flüssigkeit gefüllt, so daß dieser den Querschnitt des
Hausanschlusses 10 vollständig ausfüllt. Im Bereich nahe des
Schildes ist der Dehnkörper 2 so ausgelegt, daß dieser sich nur
unwesentlich dehnt, so daß ein Zwischenraum 23 zwischen Schild
1, Hauptkanalrohr 9 und Hausanschluß 10 verbleibt, welcher
nachfolgend mit Dichtungsmasse ausgefüllt wird. Auf dem
Fahrwagen befindet sich weiterhin einer oder mehrere Behälter
für Dichtungsmasse 18, 19, 20 wobei sich pro Behälter je eine
Komponente der Dichtungsmasse befindet. Diese Behälter sind
bevorzugt als Druckzylinder ausgebildet, so daß deren Inhalt
durch Druck ausgepreßt werden kann, und in einer Mischeinheit
21 zusammenläuft, wo die einzelnen Komponenten zur fertigen
Dichtungsmasse zusammengemischt werden. Es handelt sich
bevorzugt um einen Zwangsmischer, der die Komponenten
automatisch zusammenmischt. Vom Mischer wird die Dichtungsmasse
über die Leitung 8 an das Injektionsröhrchen geführt. Es kann
vorgesehen sein, daß sich zwischen Mischer 21 und
Injektionsröhrchen 7 ein Ventil 22 befindet, so daß die Zufuhr
von Dichtungsmasse geregelt werden kann.
Wie bereits ausgeführt, verbleibt ein Zwischenraum 23 zwischen
Schild 1 und Rohrwandungen 9, 10, sobald der Dehnkörper 2 mit
Flüssigkeit gefüllt ist. Nun wird über die Leitung 8 die
Dichtmasse durch das Injektionsröhrchen 7 in den Bereich der
konkaven Seite des Wulstes 5 eingedrückt und verteilt sich in
Richtung Dehnkörper 2, um den Dehnkörper herum im Zwischenraum
23. Durch den Wulst 5 soll sichergestellt werden, daß die
Dichtungsmasse in Richtung Dehnkörper bzw. Hausanschluß
gedrückt wird und nicht nach hinten, von der Sanierungsstelle
weg abfließt.
1
Schild
2
Dehnkörper
3
Öffnung
4
Druckleitung
5
Wulst
6
Verriegelung
7
Injektionsröhrchen
8
Leitung
9
Kanalrohr
10
Hausanschluß
11
Träger
12
Hubgestänge
13
Träger (am Fahrwagen)
14
Erdreich
15
Flüssigkeitsbehälter
16
Heizwendel
17
Ventil
18
Behälter für Dichtungsmasse
19
Behälter für Dichtungsmasse
20
Behälter für Dichtungsmasse
21
Mischeinheit
22
Ventil
23
Zwischenraum
Claims (1)
- Vorrichtung zum Sanieren der Abzweigstelle eines Hausanschlusses an ein Kanalrohr mittels einer durch ein Injektionsröhrchen injizierbaren Dichtungsmasse, mit einem Schild,
- - der an die Wandung des Kanalrohrs anlegbar ist,
- - auf dem ein Dehnkörper angeordnet ist, der bei angelegtem Schild in den Hausanschluß hineinreicht und durch Einleiten von Flüssigkeit dehnbar ist, so daß der Querschnitt des Hausanschlusses verschlossen wird, und
- - auf dessen dem Kanalrohr zugewandten Seite ein Wulst angeordnet ist,
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