-
Brunnenfilter-Aufsatzrohr aus Holz oder ähnlichen Werkstoffen' Man
hat für Brunnenfilter-Aufsatzrehre und ähnliche Zwecke bereis in großem Umfange
Holzrohre angewandt, um hierdurch die früher üblichen Metall- oder Eisenrohre zu
ersetzen. Hierbei war man der Auffassung, daß durch diesen Austauschwerkstoff alle
Bedingung-en der jeweiligen Verwendungszwecke erfüllt werden könnten. Es wurde jedoch
festgestellt, daß sich bei der Venvendung von Brunnenfilter-Aufsatzrohren aus Holz
bei längerer Betriebsdauer insofern Schwierigkeiten ergeben,. als der Holzwerkstoff
infolge seiner Porigkeit namentlich bei -artesischen Brunnen, bei denen das Wasser
unter Eigendruck zutage tritt, auf die D.auer keine ausreichende Dichtheit besitzt.
Darüber hinaus traten hierbei infolge der Wasseraufnahme auch Quellungen des Werkstoffes
auf, welche zu einer weiteren Undichtheit der meist aus I),auben hergestellten Rohre
und ihrer Stoßverbindungen führten. Weiterhin war eine Fäulnisbeständigkeit der
bisher bekannten Holzaufsatzrohre namentlich an der Luft-Wasser-Grenze an die Verwendung
bestimmter, seltener ausländischer Hölzer als Werkstoff gebunden. Die Nachteile
können auch durch die Anwendung der sonst üblichen Holzimprägnierung mit den bisher
bekannten Mitteln nicht beseitigt werden, da hierdurch stets nur ein begrenzter
Schutz erreicht wird und außerdem in den meisten Fällen Geschmacksbeeinträchtigungen
des geförderten Wassers auftreten. Schon aus diesem Grunde ist die Anwendung einer
derartigen Imprägnierung auf dem wichtigen Gebiet der Trinkwasserbruilnen praktisch
unmöglich.
-
Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einem Brunnenfilter-Aufsatzrohr
aus Holz oder ähnlichem Werkstoff auf der Innen- oder Außenwand oder auf der Innen-
und Außenwand des Holzrohrkörpers eine Dichtungs-und Fäulnisschutzschicht aufgebracht
ist.
-
Die Erfindung läßt sich beispielsweise* in der Weise verwirklichen,
daß der Rohrkürper mit Paraffin, Stearin oder gegebenenfalls auch Bitumen- oder
Teererzeugnissen ,o,eschützt wird, die auf die Innenwand des Rohrkörpers aufgebracht
werden. Dies kann beispielsweise durch Tauchen, Spritzen oder Schleudernerfolgen.
In ähnlicher Weise kann auch ein entsprechender Schutz der Außenwand,
und
zwar für sich allein oder zugleich mit dem Innenschutz, erreicht werden. In besonders
vorteilhafter Weise kann die Außenfläche des Rohrkörpers gemäß der Erfindung durch
das Aufbrin g 'en einer Schicht eines elastischen Kunstharzproduktes nachArt
einer polymerisierten Vinylverbindung geschützt werden. Dies kann beispielsweise
durch Spritzen oder Tauchen oder auchdurch das Aufbringen einer Bandagenwicklung
erreicht werden. Letztere wird zweckmäßig mit einem geeigneten Klebemittel auf dem
Rohrkörper befestigt.
-
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung
ersichtlich, in welcher die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen erläutert
ist.
-
Abb. i ist eine schaubildliche, Darstellung eines Rohrkörpers nach
der Erfindung; Abb. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in Stirnansicht, und
Abb. 3 und -i zeigen eine zur Verwirklichung der Erfindung geei-nete Einrichtung
b* Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist der Holzrohrkörper i auf seiner Innenwand
mit einer Schicht 2 eines Dichtungs- und Fäulnisschutzmittels versehen. Zusätzlich
kann hierbei auch auf der Außenfläche ein Dichtungs- und Fäulnisschutz in Form von
Bandagen 3 aus den erwähnten Kunstharzprodukten oder ähnlichen eigneten Werkstoffen
b
aufgebracht sein, die spiralig unter überdel,-kung der Stoßkanten auf den
Rohrkörper aufgewickelt sind.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist die Außenschicht3 in gleicher
und ähnlicher Weise wie die Innenschicht 2 durch Spritzen oder Tauchen aufgebracht.
Selbstverständlich kann auch je nach den vorliegenden Verhältnissen jeweils
mir ein Außenschutz oder nur ein Innenschutz Anwendung finden.
-
Die Vorrichtung nach Abb. 3 und 4 besteht im wesentlichen aus
einer Drehbank 4, in deren Spannfutter 5 das Holzrohr i eingespannt und durch
einen Ring6 oder mehrere Ringe geführt wird. Wie aus der Zeichnung Z,
ersichtlich,
ist dabei das Spannfutter5 derart ausgestaltet, daß sein Spannflansch7 in die Zahnverbindung
am Ende des Rohrl,-6rpers i ein-reift, so daß durch diese Art der Einspannung die
Auskleidung des Stoßteiles des Rohres i nicht behindert wird. In ähnlicher Weise
ist ein Abschlußflansch 8 am Ende des Rohrkörpers gestaltet. Zuni SchiLitz
des Rohrkörpers i können eine Klemmschelle oder mehrere Klemmschellen
9 oder sonstige Klemmittel angewendet werden. Durch eine mittlere Bohrung
des Abschlußflansches 8
wird eine Gießrinne i o, die in Abb. 4 in ausgefahrener
Stellung dargestellt ist, einge-23 11 2D
bracht. Diese kann etwa die Gestalt
eines halbierten Rohres haben. In der Gießrinne io befindet sich das zur Verwendung
gelangende Dichtungs- und Fäulnisschutzmittel. Der Inhalt der Gießrinne io wird
vor dem Einfahren in den Rohrkörper i durch Brenner i i oder eine sonsti-e Heizvorrichtun-
auf der erforderlichen Temperatur gehalten. Die Arbeitsweise geht im allgemeinen
so vor sich, daß zunächst der Rohrkörper i auf der Drehbank 4 auf seine Höchstdrehzahl
gebracht wird, sodann die Gießrinne io durch die Bohrung des Abschlußflansches
8 ein-,-efahren und der Inhalt ausgekippt wird. Das Dichtungs- und Fäulnisschutzmittel
wird hierbei sofort über die gesamte Län-enausdchnung des Rohrkörpers i verteilt
und durch den jetzt einsetzenden Schleudervorgang auf die gesamte Innenfläche des
Robrkörpers aufgebracht.
-
je nach dem Verwendungszweck des betreffenden Rolirkörpers kann gleichzeitig
oder nach erfolgtem Ausschleudern mit Hilfe des Schlittens 12 eine äußere Umwicklung
mit entsprechenden Bandagen erfolgen. In ähnlicher Weise kann auch gleichzeitig
ein Aufspritzen einer entsprechenden Außenschutzschicht mit Hilfe einer auf dem
Schlitten 12 befestigten Spritzpistole erreicht werden.
-
An Stelle der Gießrinne io kann auch ge-Prebenfalls die Verteilun-
der 'Innenauskleidun- mit Hilfe eines -eschlossenen Roh-ZD ZD res erfolgen, das
an seinem Ende düsenartig ausgebildet ist und während des Auskleidungsvorganges
langsam aus dem rotierenden Rohrkörper i herausgezogen wird. Die Decke der Innenauskleidun..
oder des Außenauftra-Ues beträgt etwa i bis 2 mm, kann aber je-
doch auch
zur Aufnahme besonderer Beanspruchungen stärker gewählt werden.
-
Z, b
Die Vorschläge nach der Erfindung können selbstverständlich
auch bei Druckleitungsrohren aus Holz oder ähnlichem Werkstoff angewendet werden.