DE2339740C3 - Schraubenloser Klemmanschluß - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen schraubenlosen Klemmanschluß für elektrische Leitungen bei einer Zweifachsteckdose, deren in einer Gehäuseausnehmung angeordnete Steckkontakte aus Kontaktbüchsen gebildet und über eine Klemmplatte einstückig verbunden sind, die mittels einer ebenfalls in der Gehäuseausnehmung angeordneten zweischenkligen Blattfeder kontaktiert sind, wobei der eine Schenkel der Blattfeder als Stützschenkel und der andere als Klemmschenkel dient und wobei letzterer auf eine in die Klemme eingeführte Leitung eine Sperrhakenwirkung ausübt, indem eine Stirnkante des Klemmschenkels die Leitung in einer Winkelecke der Klemmplatte festhält.

Statt eines konventionellen Leitungsanschlusses mit Hilfe von Klemmschrauben wurden bereits verschiedentlich Vorschläge für einen Schnellanschluß auch bei elektrischen Steckdosen gemacht, um von dem zeitraubenden Schraubendrehen abzukommen. Außerdem kann es vorkommen, daß sich Schrauben leicht selbständig lockern oder durch öftere Betätigung sich der Schlitz in dem Schraubenkopf verwirkt, so daß ein Schraubenzieher die Schraube nicht mehr fest fassen kann.

Schraubenlose Anschlüsse sind im wesentlichen

Federklemmanschlüsse, wobei meist eine Klemmfeder mit einer Klemmplatte zusammenarbeitet und zwischen der Klemmfeder und der Klemmplatte eine Zuleitung eingeklemmt wird, indem eine scharfe Kante der K.lemmfeder auf den Leitungsdraht eine Sperrhakenwirkung ausübt.

Eine bekannte Einrichtung einer solchen schraubenlosen Anschlußklemme zeigt z.B. die DE-PS 19 55 773. Hier wird eine V-förmige Klemmfeder in eine etwa U-förmige Kontaktplatte eingesetzt, welche gleichzeitig die Kontaktbüchse bildet und wobei die Klemmfeder einen Stütz- und einen Klemmschenkel aufweist. Der Klemmschenkel ist noch einmal geschlitzt, um mit jedem Teil des Klemmschenkels einen Leitungsdraht in einer Winkelecke der Klemmplatte festklemmen zu können. Im wesentlichen ist dort die Ausbildung für eine Einzelsteckdose vorgesehen. Es kann aber auch eine solche Anschlußklemmausbildung für eine Doppelsteckdose Anwendung finden, wobei die Bedienungsöffnungen für die Klemmschenkel zum Lösen der Klemme im Mittelteil der Doppelkontaktfeder einer Doppelsteckdose angeordnet sind. Die Ausbildung der Doppelkontaktfeder wie auch diejenige der Klemmfeder ist in Hinsicht auf die Anordnung der Klemmfeder in der Doppelkontaktfeder zu aufwendig. Außerdem ist die Möglichkeit der Bedienung der Klemmfeder zum Lösen der Klemme nicht ausreichend genug; ferner sind die Öffnungen für das Einführen eines Werkzeuges zum Lösen der Klemme einerseits und für das Einführen einer Zuleitung zum Anschließen in der Klemme andererseits nicht genügend unterschieden, so daß es zu Verwechslungen hinsichtlich der Einführung des Zuleitungsdrahtes kommen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfachere Ausbildung und Anordnung von Klemmfeder und Kontaktfeder zu schaffen, wodurch gleichzeitig die Zuführung für den Leitungsdraht und für das Ansetzen eines Werkzeuges zum Lösen der Klemme besser erkennbar werden sollen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Blattfeder aus zwei zweischenkligen Blattfedern zusammengesetzt und durch einen ihre Stützschenkel verbindenden U-Steg als einteilige Klemmfeder aus einem Federblechstreifen geformt ist und daß der Klemmschenkel mit je einem seitlichen Fortsatz die Klemmplatte der Kontaktbüchsen in je einer Durchbrechung durchsetzen und die Klemmplatte zwei abgebogene jeweils eine Kontaktbuchse tragende Schenkel besitzt, die quer zu ihrer Schenkelrichtung je eine rinnenartige Verformung als Lcitungsanlage aufweisen.

Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Klemmfeder mit ihren Schenkelfortsätzen unter Spannung in die Durchbrechungen der Klemmplatte und mit ihrem U-Steg in eine enge Nut der Gehäuseausnehmung eingesetzt ist. Die Kontaktbüchse wird mittels seitlich abgebogener Rastlappen in seitlichen Wandaussparungen der Gehäuseausnehmung gehaltert.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt:

F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Doppelsteckdose mit Schutzkontakt, jedoch ohne Abdeckung.

F i g. 2 zeigt eine Seitenansicht der Doppelsteckdose.

Fig.3 zeigt einen Schnitt gemäß Schnittlinie 1II/III der Fig. 1.

F i g. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Kontaktfeder.

F i g. 5 zeigt eine Seitenansicht auf die Kontaktfeder.

F i g. 6 zeigt eine Draufsicht auf die Klemmfeder, und F i g. 7 zeigt eine Seitenansicht auf die Klemmfeder.

Wie aus Fig.] zu entnehmen ist, ist in dem Steckdosensockel 1 in je einer Ausnehmung la, Ib jeweils eine Steckkontaktbüchse 2 angeordnet Die Steckkontaktbüchse 2 ist einteilig ausgebildet und besteht aus einer Klemmplatte 2a, welche din Mittelteil 5 bildet und den beiden Kontaktbüchsen 2b und 2c, welche an den beiden Seiten der Klemmplatte 2a angeformt sind.

Das Mittelteil der Steckkontaktbüchse 2 ist etwa U-förmig gestaltet, wobei die Klemmplatte 2a zwei Durchbrechungen 2d, 2e für das Durchsetzen der Schenkelfortsätze 3c der Klemmfeder 3 aufweist; während die Schenkel 2f, 2g zur Anlage eines einzuführenden Leiters 4 bestimmt sind. Um eine geeignete Leitungsanlage zu erhalten, sind die Schenkel ι '> 2ί, 2g jeweils mit einer Rinne 2A,2/ausgerüstet, in die die Leiter gut eingeschoben und durch den Klemmschenkel 36 der Klemmfeder 3 angedrückt werden können. Die Steckkontaktbüchse 2 besitzt außerdem noch Rastlappen 2k, jeweils an einer Seite der Kontaktbüchsen 2b und 2c, welche beim Einsetzen der Steckkontaktbüchse 2 in eine Ausnehmung la oder 16 des Sockels 1 der Steckdose in Wandausnehmungen Ic des Sockels eingreifen und hierdurch die Steckkontaktbüchse 2 in dem Sockel 1 haltern. Die Wandausnehmungen Ic werden durch Gegenpressen erhalten.

Die Klemmfeder 3 ist ebenfalls U-förmig gestaltet und besitzt den U-Steg 3d, welcher die beiden Schenkel 3a miteinander verbindet, wobei die Schenke! 3a gleichzeitig die Stützschenkel der zweischenkeligen Blattfeder 3a, Zb darstellen. Der jeweilige freie Schenkel 3b stellt den Klemmschenkel dar, weicher mit seinen Fortsätzen 3c die Klemmplatte 2a der Steckkontakibüchsc 2 durchragt An diesen Fortsätzen 3c kann ein Werkzeug angreifen, um die Klemmfeder 3 zu lösen, d. h. um diesen Schenkel 3b von einem eingeführten Leiter 4 abzudrücken, damit der Leiter aus der Klemme entfernt werden kann. Die Fortsätze 3cder Schenkel 3b sind zu ihrer Versteifung ein wenig schalenartig profiliert. Die Klemmfeder 3 wird unter Spannung in die Steckkontaktbüchse 2 eingesetzt und in der Sockelausnehmung la bzw. loin einer Nut \dgehaltert

Wie Fig. 2 zeigt sind in der Seitenwandung des Sockels 1 Bohrungen 1 e vorhanden, durch die hindurch die Zuleitung in die Klemme 2,3 eingeschoben wird. Das Einführen der Leitung 4 ist ohne Schwierigkeit möglich; lediglich beim Lösen der Klemme muß mittels eines Werkzeuges die Klemmfeder 3 an ihren Fortsätzen 3c von den Leitungen 4 abgedrückt werden. Die Zuleitung 4 wird jeweils an den scharfen Seitenkanten 3e erfaßt und in die Rinne 2Λ, 2 /gedrückt und gehaltert.

Eine derartige Steckdose kann sowohl als eine zweipolige Doppelsteckdose ohne Erdkontakt ausgebildet als auch mit einem Schutzkontakt 5 versehen sein, der in der Darstellung als seitlicher Lamellenkontakt gezeigt ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 Patentansprüche:

1. Schraubenloser Klemmanschluß für elektrische Leitungen bei einer Zweifachsteckdose, deren in einer Gehäuseausnehmung angeordnete Steckkontakte aus Kontaktbüchsen gebildet und über eine Klemmplatte einstückig verbunden sind, die mittels einer ebenfalls in der Gehäuseausnehmung angeordneten zweischenkligen Blattfeder kontaktiert sind, wobei der eine Schenkel der Blattfeder als Stützschenkel und der andere als Klemmschenkel dient und wobei letzterer auf eine in die Klemme eingeführte Leitung eine Sperrhakenwirkung ausübt, indem eine Stirnkante des Klemmschenkels die Leitung in einer Winkelecke der Klemmplatte festhält, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder aus zwei zweischenkeligen Blattfedern (3a, 3b) zusammengesetzt und durch einen ihre Stützschenkel (3a,; verbindenden U-Steg (3d) als einteilige Klemmfeder (3) aus einem Federblechstreifen geformt ist und daß der Klemmschenkel (3b) mit je einem seitlichen Fortsatz (3c) die Klemmplatte (2a) der Kontaktbüchsen (2) in je einer Durchbrechung (2c/, 2e) durchsetzen, und die Klemmplatte (2a^ zwei abgebogene jeweils eine Kontaktbüchse (2b, 2c) tragende Schenkel (2f, 2g) besitzt, die quer zu ihrer Schenkelrichtung je eine rinnenartige Verformung (2Λ, 2/) als Leitungsanlage aufweisen.

2. Schraubenloser Klemmanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfeder (3) mit ihren Schenkelfortsätzen (3c) unter Spannung in die Durchbrechungen (2d, 2e) der Klemmplatte (2a) und mit ihrem U-Steg (3d) in eine enge Nut (ladder Gehäuseausnehmung (la, 1 ^eingesetzt ist.

3. Schraubenloser Klemmanschluß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbüchsen (2) mittels seitlich abgebogener Rastlappen (2k)in seitlichen Wandaussparungen (\c) der Gehäuseausnehmung (la, l£>jgehaltert sind.