DE233864C - - Google Patents
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- DE233864C DE233864C DENDAT233864D DE233864DA DE233864C DE 233864 C DE233864 C DE 233864C DE NDAT233864 D DENDAT233864 D DE NDAT233864D DE 233864D A DE233864D A DE 233864DA DE 233864 C DE233864 C DE 233864C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 233864 KLASSE 36/. GRUPPE
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, die Wärme einer Wärmequelle,
einer elektrischen Glühlampe, einer Gas-, Spiritus- oder Petroleumflamme, eines mit Dampf
gefüllten kleinen Behälters o. dgl. zu benutzen, um, sobald die Temperatur des beheizten
Raumes den gewünschten Grad übersteigt, eine recht starke Beheizung einer in einem Hohlkörper eingeschlossenen leichtsiedenden
Flüssigkeit zu bewirken, damit die Dämpfe dieser Flüssigkeit eine starke Spannung erhalten.
Diese Spannung wird dazu benutzt, einen starken Druck auf eine indifferente
Flüssigkeit auszuüben, welche Flüssigkeit in dem erwähnten Hohlkörper und in von diesem
abzweigenden Rohrleitungen eingeschlossen ist. Der mit der Spannung der Dämpfe variierende
Druck der indifferenten Flüssigkeit wird dazu benutzt, Membranventile oder ähnliche Regelungsvorrichtungen
ganz oder teilweise zu schließen. Diese Ventile regeln die Zuströmung von Dampf oder Wasser zu den Heizelementen
in dem betreffenden Raum oder auch der erwärmten Luft zu demselben. In
dem Raum bringt ein Thermostat — sobald die Temperatur des Raumes zu hoch steigt —
mittels eines Hebelarmes oder auf eine andere Weise einen von der Wärmequelle erhitzten
Körper in Berührung mit dem Hohlkörper oder nähert ihn demselben, wodurch dieser
erwärmt wird und die gewünschte Vermehrung der Spannung der Dämpfe der leichtsiedenden
Flüssigkeit hervorgerufen wird. Wenn die Einwirkung auf die Membran ventile der unter
starken Druck gesetzten, in den Rohrleitungen eingeschlossenen indifferenten Flüssigkeit das
Sinken der Temperatur des Raumes zur Folge hat, entfernt der Thermostat den erhitzten
Körper von dem Hohlkörper. Die Spannung der Dämpfe der leichtsiedenden Flüssigkeit
wird dann vermindert, desgleichen der Druck in den Rohrleitungen. Die Membran ventile
werden infolgedessen wieder ganz oder teilweise geöffnet, weshalb die Temperatur des
Raumes steigt.
Fig. ι zeigt die neue Vorrichtung zum Regeln der Wärmeabgabe der Heizwirkung von Wasseroder
Luftheizungen teilweise geschnitten in der Seitenansicht. Fig. 2 veranschaulicht das
von dem Druckregler beeinflußte Regulierventil der Heizelemente. Fig. 3 gibt die Vorrichtung
zum Betätigen der Regulierklappen für Luftheizungen wieder. Die Fig. 4, 4a und 4b stellen
eine abgeänderte, sich für Dampfheizungen, besonders gut eignende Ausführungsform in der
Vorderseiten- und Oberansicht dar.
Der dicht verschlossene Behälter a (Fig. 1)
ist durch eine Leitung b mit dem Membranventil c (Fig. 2) verbunden. Sowohl der Teil
des Ventiles oberhalb der Membran als auch die Zuleitung zum Ventil sowie der Behälter a
sind mit einer indifferenten Flüssigkeit, z. B. mit Glyzerin, gefüllt. Während aber die Zuleitung
zum Ventil c vollständig mit dieser indifferenten Flüssigkeit gefüllt ist, ist dies
der Behälter α nicht, sondern auf der im Behälter α befindlichen indifferenten Flüssigkeit
schwimmt eine spezifisch leichtere, leicht verdampfende Flüssigkeit, z. B. Chloräthyl. Diese
leicht verdampfende Flüssigkeit wird durch
er exemplar
die benutzte Wärmequelle zeitweilig zum Verdampfen gebracht. Zu diesem Zweck ist der
Behälter α an seinem oberen Ende durch eine die Wärme gut leitende Platte a' abgeschlossen,
über welcher ein bewegliches Gehäuse d angeordnet ist, das eine der Platte a' gleiche
Platte dl trägt und eine Glühlampe e birgt,
durch die das Gehäuse d und die Platte · ä!
erwärmt werden. Das die Glühlampe umschließende, die Wärme gut leitende Gehäuse d
ist an einem zweiarmigen Hebel f mit Gegengewicht f für das Gehäuse d befestigt. Die
. Glühbirne e ist durch Platte e' festgestellt; die Höhlung des Gehäuses d ist so bemessen,
daß letzteres der Bewegung des Hebels f folgen kann, ohne durch die feststehende
Glühbirne e behindert zu werden. Die von der Glühlampe & ausgehende, von dem Gehäuse
d aufgenommene Wärme wird durch Senken der Gehäuseplatte d' auf die Platte a'
und damit auf die im Behälter α emgeschlossene Verdampfungsflüssigkeit übertragen. Dies Senken des Gehäuses erfolgt unter Vermittlung
des Hebels f durch Einwirkung eines Thermostaten, der in dem Raum angebracht ist, in dem
sich das Heizelement befindet, dessen Wärmeabgabe durch das Membranventil (Fig. 2) geregelt
werden soll. Die durch die schwankende Raumtemperatur auf dem Thermostaten hervorgebrachte
Wirkung der Ausdehnung oder Zusammenziehung wird in geeigneter Weise durch bekannte Einrichtungen auf den das
Gegengewicht f tragenden Arm übertragen.
In der Ruhelage der Vorrichtung ist der Gewichtsarm des Hebels durch das Gegengewicht
f gesenkt, nimmt also die in Fig. 1 punktiert gezeichnete Lage ein, und zwar ist
das Gewicht f so eingestellt, daß diese Lage, in der die Kontaktplatte d! des Glühbirnengehäuses
d die Kontaktplatte a! nicht berührt, bei der vorgeschriebenen Raumtemperatur erzielt wird.
Steigt nun die Raumtemperatur, so bewirkt der Thermostat ein Anheben des gewichtbelasteten
Armes des Hebels f, und die Folge hiervon ist, daß die Platte d' des Gehäuses d
auf die Kontaktplatte a' gesenkt wird, die in Fig. ι ausgezogen dargestellte Lage einnimmt
und nun die in dem Gehäuse α eingeschlossene leicht verdampfende Flüssigkeit, da auf diese
die Wärme der Kontaktplatte d' durch die Kontaktplatte a' des Gehäuses α übergeht, zum
Verdampfen bringt. Der Dampf dieser Flüssigkeit drückt auf die darunter liegende spezifisch
schwere Flüssigkeit im Behälter a, die in Fig. 1 durch gestrichelte wagerechte Striche angedeutet
ist. Da nun diese Flüssigkeit auch die Leitungsröhren h zum Regulierventil c (Fig. 2)
und in diesem den Raum über der Membran g anfüllt, so wird der Flüssigkeitsdruck auf diese
Membran übertragen.
Die Membran g drückt auf den Ventilkörper v,
der durch die Schraubenfeder h in seiner Offenstellung gehalten wird, so daß das Ventil c,
dem Druck auf die Membran g entsprechend, mehr oder weniger geschlossen wird und so den
Zufluß des Heizmediums zum Heizkörper selbsttätig regelt. Fällt. die Zimmertemperatur, so
hört die Einwirkung des Thermostaten auf den mit Gewicht belasteten Hebelarm auf. Dieser
kann der Einwirkung des Gewichtes f folgen, und die Kontaktplatte d' wird von der Kontaktplatte
a' des Behälters α abgehoben. Sofort tritt eine Spannungsverminderung bzw.
Kondensation ein, und da sich hiermit auch der Flüssigkeitsdruck auf die Membran g des
Regulierventiles c verringert, so wird der Ventilkörper ν wieder durch die gegen ihn
drückende Schraubenfeder h angehoben, das Ventil also für einen erhöhten Zufluß des
Heizmittels zum Heizkörper weiter geöffnet, so daß wieder eine erhöhte Heizwirkung eintritt.
Für Luftheizungen ist natürlich das in Fig. 2 dargestellte Ventil nicht geeignet, da
bei solchen Heizungen die Abgabe der warmen Luft an den zu beheizenden Raum durch
Klappen geregelt wird. Im großen und ganzen ist aber auch hier die Vorrichtung zum Einstellen
der Regulierldappen der zum Einstellen des Ventilkörpers dienenden gleich.
Auch hier endet die von dem Gehäuse a
ausgehende Flüssigkeitsleitung b in einem Hohlraum, der durch eine Membran g (Fig. 3) abgeschlossen
ist. An dieser Membran ist die bewegliche Platte i befestigt, die mit einem
zentrischen, nach unten zeigenden Arm V versehen ist. Dieser Arm stützt sich auf das abgerundete
Ende einer Stellschraube k', welche in einen zweiarmigen Hebel k eingeschraubt
ist. Das eine Ende dieses Hebels k ist durch Zugdrähte o. dgl. mit der nicht gezeichneten
Regulierklappe verbunden, das andere Hebelende mit einem Gegengewicht oder mit Federspannung
belastet, so daß bei geeignetem Bemessen der Kraftarme des Hebels die kleinen Bewegungen der Membran g die Verstellung der
Regulierklappe herbeiführen.
Die erforderliche Kraft hierzu ist infolge der Vergrößerung des Leitungsdruckes durch die no
Membran g um so mehr vorhanden, als der Leitungsdruck bei geeigneter Wahl der Verdampfungsflüssigkeit
eine Höhe bis zu 12 Atmosphären annehmen kann.
Es ist nicht notwendig, daß die Glühlampe, durch welche die Verdampfungswärme für die
im Behälter α eingeschlossene Verdampfungsflüssigkeit erzeugt wird, von einem Gehäuse d
umgeben ist, denn man kann auch die strahlende Wärme zur Erzielung der Verdampfung
und des Arbeitsdruckes benutzen. Man braucht zu diesem Zweck die Glühbirne nur derart
unter Einfluß des Hebels f zu stellen, daß die Kontaktplatte af des Behälters α der Einwirkung der strahlenden Wärme durch Drehen
des Hebels f entzogen oder unterworfen ist, . 5 je nachdem die normale Zimmertemperatur 'erreicht
oder überschritten ist.
Daß an Stelle der Glühbirne eine Gas-, Spiritus-, Petroleumflamme usw. treten kann,
ist selbstverständlich. Es ist auch nicht erforderlich, daß diese Wärmequelle ständig
brennt, wenn man die strahlende Wärme der Glühbirne verwendet und beispielsweise einen
Quecksilberthermostaten verwendet, bei dem die steigende Quecksilbersäule Kontaktschluß
zwischen der Glühbirne und der Elektrizitätsquelle herstellt. Die Glühbirne fängt dann sofort
an zu glühen, wenn die Stromleitung hergestellt ist, die von der Glühbirne ausgehenden
Wärmestrahlen verdampfen die leicht flüchtige Flüssigkeit im Behälter a, und die geschilderte
Wirkung des neuen Druckreglers tritt ein.
Ja, es ist nicht einmal notwendig, daß man außer dem Heizmedium für die Räume noch
über eine besondere Wärmequelle zum Erzeugen des Druckes auf die Leitungsflüssigkeit
verfügt, denn man kann zu diesem Zweck das Heizmedium für die zu beheizenden Räume
selbst verwenden.
Am vorteilhaftesten dürfte dies bei Dampfheizungen sein. Die Fig. 4; 4a und 4b zeigen
eine solche Vorrichtung, bei der der Heizdampf selbst zur Erzeugung des von der Raumtemperatur abhängigen Leitungsdruckes zum
Regeln der Wärmezufuhr benutzt wird.
Auch diese Vorrichtung hat im wesentlichen die beschriebene Konstruktion der Fig. 1. Der
Behälter α ist auch hier mit der Leitungsflüssigkeit und der auf ihr schwimmenden
leichteren Verdampfungsflüssigkeit gefüllt und steht durch eine Leitung mit dem Ventil
(Fig. 2) in Verbindung. Gegen die Kontaktplatte af des Behälters α kann die Kontakt-.
platte df durch die Bewegung des mit dem Gewicht f belasteten Hebels f bewegt wer7
den, wenn der Hebel f durch Einwirkung des Thermostats betätigt wird.
Die Kontaktplatte-if' erhält aber ihre Wärmezufuhr
nicht durch eine besondere Wärmequelle, sondern wird durch den strömenden Dampf der Dampfheizung erwärmt. Zu diesem Zweck
ist neben dem Behälter α ein zweiter Behälter ■/, durch den der Heizdampf oder auch
der Abdampf hindurchgeführt wird, in solcher Entfernung angeordnet, daß der Behälter a
vom Behälter I nicht erwärmt wird. Die Erwärmung der Kontaktplatte a' des Behälters a
erfolgt vielmehr durch ein mit dem Hebel f verbundenes, Wärme gut leitendes Querstück m,
welches an dem einen Ende die Kontaktplatte af für den Behälter a, am anderen Ende eine zweite
Kontaktplatte tnf für die Kontaktplatte V des Dampfbehälters I trägt.
Die Kontaktplatte /'. ist also durch den den Behälter I durchströmenden Dampf dauernd
erwärmt, so daß, wenn unter Einwirkung des Thermostats die Kontaktplatten al und mf
des Querstückes m des Hebels f auf die Behälter α und I gesenkt sind, das Querstück m
die Wärme von dem Dampfbehälter I auf die Kontaktplatte des Behälters α überleitet und
hierdurch die Verdampfung der leichteren Flüssigkeit bewirkt, wodurch die vorbeschriebene
Wirkung erreicht wird.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Heiztemperatur bei Heizanlagen mittels
einer leichtsiedenden Flüssigkeit, deren durch Änderungen der Temperatur hervorgerufene
Druckschwankungen mittels einer schwerer siedenden Flüssigkeit auf das Heizventil
übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der die leichtsiedende Flüssigkeit enthaltende
Hohlkörper (a) durch die Einwirkung der Strahl- oder Leitwärme eines durch Elektrizität, Gas, Spiritus, Petroleum,
Dampf oder ähnliche Wärmequelle geheizten Körpers (e) mehr oder weniger erwärmt
wird, je nachdem ein in. dem zu beheizenden Raum angebrachtes Thermostat die Annäherung
oder die Entfernung des Körpers (e) an den Hohlkörper (a) bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die leichtsiedende,
die Verdampfungsflüssigkeit, und die schwersiedende, die Leitungsflüssigkeit, einschließende
Behälter (ä) am oberen Ende eine gut leitende Kontaktfläche (af) und
am unteren Ende eine die Leitungsflüssigkeit mit der Reguliervorrichtung verbindende
geschlossene Rohrleitung (b) besitzt, während die vorhandene Wärmequelle eine zweite, von dem die Verdampfungsflüssigkeit
enthaltenden Behälter (a) unabhängige Kontaktfläche (df) erwärmt,
die durch einen Hebel (f ) mit der Kontaktfläche (af) des genannten Behälters (a)
in Berührung gebracht werden kann.
3. Ausführungsform der unter 2 beanspruchten Vorrichtung, . dadurch gekenn- no
zeichnet, daß die bewegliche Kontaktfläche (df) von einer feststehenden Wärmequelle
(Elektrizität, Spiritus,· Petroleum, Dampf, Gas) erwärmt und der sie bewegende Hebel
(f) durch einen Thermostaten betätigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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