DE2337993C3 - Steuereinrichtung für die Tragflügel eines Tragflügelbootes - Google Patents
Steuereinrichtung für die Tragflügel eines TragflügelbootesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für die Tragflügel eines Tragflügelbootes mit einem elektrischen
Steuerstromkreis, einer elektrischen Stromquelle für den elektrischen Steuerstromkreis und mit einer
Servoeinrichtung zum Steuern der Tragflügel.
Bei jeder Steuereinrichtung für die Tragflügel eines Tragflügelbootes ist in erster Linie der Sicherheitsfaktor
unter dem Gesichtpunkt zu berücksichtigen, daß das Tragflügelboot bei Ausfall der elektrischen Stromquelle
für den Steuerstromkreis oder bei Auftreten von unerwünschten Schlinger- und Rollbewegungen schnell
und selbsttätig aus der Tragflügelfahrt in die Verdrängungsfahrt übergeht.
Es ist eine Steuereinrichtung gemäß der eingangs erwähnten Art bekannt (Zeitschrift »Hovering craft and
Hydrofoil«, Dezember 1967, S. 20 bis 24), mit der im Störungsfall die Tragflügel selbsttätig in eine definierte
Mittellage eingestellt werden und dann, falls erwünscht, manuell der Übergang zur Verdrängungsfahrt eingeleitet
werden kann. Als nachteilig erweist sich hierbei, daß die Tragflügelsteuerung bei Auftreten von Störungen im
elektrischen Steuerstromkreis zunächst lediglich neutralisiert wird, bis die erforderliche Umschaltung von
Hand ausgeführt worden ist. Während der Zeitspanne vom Auftreten der Störung bis zur effektiven Umschaltung
durch den Handbetrieb vollführt das Tragflügelboot folglich noch seine Tragflügelfahrt. Dies kann
insbesondere gefährlich bei vollständigem Ausfall der Energieversorgung und der dimit sich verringernden
Fahrgeschwindigkeit werden, da sich hierbei die Auftriebswirkung der Tragflügel entscheidend vermindert
und das Boot herabfallen kann, wenn die Steuerung von Hand nicht unmittelbar ausgeführt wird.
Bekannt ist ferner bei einer Steuereinrichtung für die Tragflügel eines Tragflügelbootes (Zeitschrift »Schiff
und Hafen«, Heft 8. 1972. S. 580 und 581), daß elektrohydraulische Antriebe für die Tragflügelklappen
des Tragflügelbootes doppelte, voneinander unabhängige hydraulische Hauptleitungen und Pumpen aufweisen,
wobei beim Ausfall einer Hauptleitung die zweite automatisch zugeschaltet wird, was jedoch nicht zum
selbsttätigen Überführen des Tragflügelbootes von der Tragflügelfahrt in die Verdrängungsfahrt im Störungsfall dient.
Bekannt ist schließlich (US-PS 31 37 260) zur Betätigung der Steuerklappen der Tragflügel eines
Tragflügelbootes getrennte Servoeinrichtungen vorzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung für die Tragflügel eines Tragflügelbootes
gemäß der eingangs erwähnten Art derart zu gestalten, daß bei Auftreten von Störungen in der
elektrischen Stromquelle für den Steuerstromkreis das Tragflügelboot gefahrlos selbsttätig von der Tragflügelfahrt
in die Verdrängungsfahrt überführbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen elektrischen Hilfssteuerstromkreis und eine
unabhängige sekundäre elektrische Stromquelle für den elektrischen Hilfssteuerstromkreis, die bei Störung der
primären Stromquelle das Tragflügelboot von der Tragflügelfahrt in die Verdrängungsfahrt überführen.
Vorteilhafterweise bringt der sekundäre Hilfsstromkreis bei Störung der primären Stromquelle die
Tragflügel mit Hilfe der Servoeinrichtung in vorbestimmte Stellungen.
Weiterhin zeichnet sich die Steuereinrichtung für ein
Tragflügelboot mit vorn und achtern befindlichen jo Tragflügeln dadurch aus, daß bei Störung der primären
Stromquelle der elektrische Hilfsstromkreis des vorderen Tragflügels diesen aufwärts und der des achteren
Tragflügels diesen abwärts schwenkt.
Der elektrische Hilfssteuerstromkreis sorgt für eine vollständige störungsfreie Arbeitsweise, wenn die
primäre Stromquelle zu arbeiten aufhört und er spricht nicht auf Zustände an, die von außerhalb des
Tragflügelbootes einwirken.
Die Erfindung wird nunmehr im einzelnen an Hand der Figuren der Zeichnung erläutert. In letzteren sind:
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Tragflügelbootes, bei dem die erfindungsgemäße Steuereinrichtung benutzt
werden kann,
Fig.2 eine Ansicht des in der Fig. 1 dargestellten
Tragflügelbootes von unten,
Fig.3 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung für die Tragflügel des Tragflügelbootes
und
Fig.4 ein Blockschaltbild der Servoeinrichtung der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung für den an
Backbord befindlichen Tragflügel.
Das in der Fig. 1 dargestellte Tragflügelboot 10 mit
dem herkömmlichen Schiffsrumpf 10 kann mit einer nicht dargestellten Schiffsschraube und dem zugehörigen
Innenbordmotor ausgestattet sein, so daß das Boot in herkömmlicher Verdrängungsfahrt fahren kann. Mit
dem Rumpf gelenkig verbunden ist eine vordere Stütze 12, die um eine senkrechte Achse drehbar ist und zum
Steuern des Bootes bei der Tragflügelfahrt dient. Die Mi Stütze 12 kann ferner nach oben in Richtung des Pfeiles
14 verschwenkt werden und ist dann vom Wasserspiegel entfernt gelegen, wenn das Boot in der herkömmlichen
Verdrängungsfahrt fährt. Die Stütze 12 trägt am vorderen Rnde einen vorderen Tragflügel 16 (Fig. 2).
iv, der am rückwärtigen Ende mit den .Steuerklappen \H
versehen ist. die miteinander verbunden sind und im gleichen Sinne wirken. Ferner kann der vordere
Tragflügel zwecks Steuerung gedreht werden. Auf diese
Weise ist eine einzelne Vorwärtssteuerung in Form einer Klappen- oder Ausstellwinkelsteuerung des
vorderen Tragflügels gegeben.
Am rückwärtigen Teil des Tragflügelbootes sind Stützen 20 und 22 vorgesehen, die mit dem Rumpf um
eine Achse 21 verschwenkbar verbunden sind Die Stützen 20 und 22 sind nach unten in die in der F i g. 1
mit Volumen dargestellte Stellung für eine Tragflügelfahrt verschwenkbar. Die Stützen können auch nach
rückwärts in Richtung des Pfeiles 24 in die mit unterbrochenen Linien dargestellte Stellung verschwenkt
werden, wenn das Boot in Verdrängungsfahrt überführt wird. Zwischen den unteren Enden der
Stützen 20 und 22 liegt eiti rückwärtiger Tragflügel 26, der an der rückwärtigen Kante zwei Steuerbord-Steuerklappen
28 und 30 sowie zwei Backbord-Steuerklappen 32 und 34 trägt. Andererseits können die Steuerbord-
und Backbord-Steuerklappen selbst gedreht werden. Jeder Satz Steuerbord-Steuerklappen und jeder Satz
Backbord-Steuerklappen arbeitet synchron.
Zwischen den Stützen 20 und 22 ist eine mit dem Rumpf 10 um eine Achse 21 verschwenkbar verbundene
Gasturbinen-Wasserstrahlantriebseinrichtung 33 angeordnet, die den Vorschub bei Tragflügelfahrt des
Bootes bewirkt.
Werden die Stütze 12 und die Stützen 20 und 22 zurückgezogen, so kann das Boot in Verdrängungsfahrt
übergehen. Bei der Tragflügelfahrt werden sowohl die Stütze 12 und der Tragflügel 16 sowie die Stützen 20 und
22 mit dem Tragflügel 26 nach unten in die mit Volumen dargestellte Stellungen (Fig. 1) verschwenkt und
verriegelt. Für Tragflügelfahrt stellt der Bootsführer die Tragflügel auf die gewünschte Tiefe ein und schaltet den
Antrieb ein. Das Boot beschleunigt daher seine Fahrt und steigt aus dem Wasser so lange auf, bis es sich bei
der eingestellten Tragflügeltiefe stabilisiert. Soll das Boot wieder in die Verdrängungsfahrt übergehen, so
wird einfach der Antrieb gedrosselt.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht, sind am Bug des Bootes ein Höhensensor 36, der während Tragflügelfahrt die
Höhe des Bugs über dem Wasserspiegel in Form eines elektrischen Signals anzeigt, und ein vorderer Vertikalbeschleunigungsmesser
35 angebracht, der ein der Vertikalbeschleunigung proportionales elektrisches Signal
erzeugt. An der Stütze 12 ist ein Seitenbeschleunigungsmesser 38 angebracht, der ein elektrisches Signal
erzeugt, das der seitlichen Beschleunigung des Bootes beim Wenden proportional ist. Am oberen Teil der
Stütze 20 ist ein Verükalbeschleunigungsmesser 40 und
an der Stütze 22 ein Vertikalbeschleunigungsmesser 42 angebracht. Vorzugsweise im Schwerpunkt des Bootes
ist ein Vertikalkreisel 44 angeordnet, der Signale erzeugt, die proportional dem Winkel des Bootes in
bezug auf die Senkrechte um die Längs- und Quei achse sind. Schließlich ist im vorderen Teil des Bootes ein
Kurskreisel 45 vorgesehen. Die Beschleunigungsmesser und die Kreisel ermitteln Bewegungen des Bootes um
die entsprechenden Achsen.
Eine Bewegung des Bootes um die Längsachse wird vom Vertikalkreisel 44 sowie von den rückwärtigen
Beschleunigungsmessern 40 und 42 ermittelt. Der Kreisel 44 erzeugt ein Ausgangssignal, das dem Grad
der Rollbewegung proportional ist, während die Beschleunigungsmesser 40 und 42 Signale erzeugen, die
dem Ausmaß der Positionsänderung um die Rollachse proportional sind. Eine Bewegung des Bootes um die
Querachse wird vom Vertikalkreisel 44 sowie von den vorderen und rückwärtigen Beschleunigungsmessern
35,40 und 42 ermittelt Schließlich wird jede Bewegung um die senkrechte Achse vom Kreisel 45 sowie von dem
.Seitenbeschleunigungsmesser .38 ermittelt.
Bei dem beschriebenen Tragflügelboot wird die Höhe des Rumpfey über dem Wasserspiegel allein von der
vorderen Steuerklappe 18 bestimmt. Um den Rumpf vom Wasserspiegel abzuheben, wird die vordere
Steuerklappe nach unten verschwenkt, wobei der Auftrieb erhöht wird, der von dem vorderer-. Tragflügel
ίο erzeugt wird. Um die Bewegungen des Bootes um die
Querachse 62 zu beseitigen oder zu dämpfen, werden die vorderen und rückwärtigen Klappen benutzt, die
jedoch zum Korrigieren solcher Bootsschwankungen in entgegengesetzten Richtungen arbeiten. Senkt sich
beispielsweise der Bug des Bootes, so wird die vordere SteuerkJappe 18 nach unten gedreht, während die
rückwärtigen Steuerklappen 28, 32 nach oben gedreht werden, wobei ein Moment erzeugt wird, das dieser von
Wellen od. dgl. verursachten Stampfbewegung entgegenwirkt. Eine Kompensation einer Rollbewegung um
die Längsachse wird allein von den rückwärtigen Klappen 28, 32 ausgeführt, jedoch bewegen sich in
diesem Falle die Steuerbodklappen in der entgegengesetzten Richtung wie die Backbordklappen, um eine
unerwünschte Rollbewegung zu korrigieren. Zum Wenden des Bootes werden die rückwärtigen Steuerklappen
anfangs so eingestellt, daß das Boot sich um die Roll- oder Längsachse neigt, wonach die Stütze 12
entsprechend verschwenkt wird. Die Wendung des Bootes wird hierbei viel gleichmäßiger und ruhiger
ausgeführt, da die normale Neigung des Bootes erreicht wird, bevor ein Wenden des Bootes von Steuer bewirkt
wird.
Gemäß F i g. 3 wird bei der Steuereinrichtung das der
J5 tatsächlichen Höhe proportionale Signal aus dem Höhensensor mit dem die gewünschte Höhe anzeigenden
Signal aus dem Steuerhaus verglichen und über einen Leiter 66 einem Tiefenabweichungsverstärker 74
zugeführt. Sind die dem Verstärker 74 zugeführten Signale einander nicht gleich, so wird auf dem Leiter 76
ein Signal erzeugt, das einer vorderen Klappenservoeinrichtung 78 zugeführt wird, die ein Verschwenken der
vorderen Steuerklappe nach unten oder nach oben bewirkt, wenn der Rumpf angehoben oder abgesenkt
werden soll. So1I das Boot eine Wendung um die senkrechte Achse ausführen, so wird ein Signal auf dem
Leiter 70, das aus dem Steuer 72 abgeleitet wird, und dessen Einstellung proportional ist, einem Verstärker 80
zugeführt, in dem das Signal mit einem über den Leiter 82 aus dem Vertikalkreisel 44 zugeführtes Signal
verglichen wird, das dem Rollwinkel um die senkrechte Achse in bezug auf die Senkrechte proportional ist.
Bei ruhiger See wird zu Beginn einer Wende das Signal auf dem Leiter 82 gleich Null oder im
wesentlichen gleich Null sein. Das Signal auf dem Leiter 82 wird von einem Verstärker mit dem Signal auf dem
Leiter 70 verglichen, wobei bei den genannten Bedingungen am Ausgang des Verstärkers 80 ein
Ausgangssignal auftritt, das den Servoeinrichtungen 84
bo und 86 für die Steuerbord· und Backbord-Steuerklappen
zugeführt wird. Zugleich wird dieses Signal in umgekehrter Form den Klappenservoeinrichtungen 88
und 90 zugeführt. Dies hat zur Folge, daß der eine Satz der rückwärtigen Klappen nach unten verschwenkt und
• . der andere Satz Klappen nach oben verschwer;1:" wird,
so daß das Boot eine Neigung um die Längsachse ausführt. Dieser Vorgang setzt sich fort, bis der vom
Kreisel 44 ermittelte Rollwinke! so groß wird, daß ein
Signal erzeugt wird, das das Steuersignal auf dem Leiter 70 auslöscht.
Zugleich wird jedoch das dem Rollwinkel auf dem Leiter 82 proportionale Signal auch einer Steuerruder-Servoeinrichtung
92 zugeführt. Diese Einrichtung bewirkt eine Drehung der Stütze 12, nachdem das Boot
sich um die Rollachse zu neigen beginnt, so daß das Boot eine Wende in der betreffenden Richtung ausführt.
Wenn das Boot eine Wende aufgrund eines Signals aus der Stütze 12 ausführt, bewirkt die Stütze 12 eine
Steuerung des Bootes nach rechts. Hierbei wird bei jedem Seegang eine sehr ruhige Wende ausgeführt.
Bei der Ausführung einer Wende erzeugt der Kreisel 45 ein Signal auf dem Leiter 94, das dem Ausmaß der
Wendung um die senkrechte Achse proportional ist, und
der Servoeinrichtung 92 zugeführt wird, die das Ausmaß der Wende begrenzt. Führt das Boot eine Wende in eine
Stellung aus, in der seine Breitseite einem kräftigem Wind ausgesetzt ist, so ermittelt der Kreisel 45 den auf
das Boot einwirkenden Schub und begrenzt das Ausmaß der Wende. Nach erfolgter Ausführung der Wende und
nach der Rückführung der Stütze 12 in die Mittel- oder Nullstellung verschwindet das Signal auf dem Leiter 70,
wonach die Stellungen der rückwärtigen Steuerklappen umgekehrt werden mit der Folge, daß das Boot in seine
senkrechte Stellung um die Rollachse zurückgeführt wird. In diesem Zeitpunkt fällt der Ausgang des
Vertikalkreisels 44 auf dem Leiter 82 auf den Wert Null ab, die Stütze 12 wird eingemittet und das Boot wird
wieder stabilisiert.
Die übrigen Steuerungen dienen lediglich dem Zweck, unerwünschte Stampf- und Schlingerbewegungen des
Bootes gering zu halten. Der vordere Beschleunigungsmesser 35 ermittelt die Beschleunigung entweder nach
oben oder nach unten am Bug und erzeugt ein elektrisches Signal zum Steuern der vorderen Steuerklappe
18, so daß einer Bewegung um die Querachse entgegengewirkt wird. Der Ausgang des vorderen
Beschleunigungsmessers 35 wird jedoch in einem integrierenden Verstärker 100 mit einem Signal
vereinigt, daß dem quadrierten Roiisignal aus einer Schaltung 98 proportional ist, bevor das kombinierte
Signitl der Servoeinrichtung 78 für die vordere
Steuerklappe zugeführt wird. Dieses geschieht, weil bei Ausführung einer Wende und Steuerung des Bootes um
seine Rollachse bei schwerem Seegang eine senkrechte Beschleunigungskomponente erzeugt wird, die berücksichtigt
werden muß.
Ein dem Winkel des Bootes um die Querachse proportionales Signal wird aus dem Vertikalkreisel 44
auf dem Leiter 102 abgeleitet, und einem Verstärker 104 zugeführt. Das Ausgangssignal des Verstärkers 104
ändert sich in Abhängigkeit von Größe der winkelmäßigen Abweichung der Lage der Querachse von der
Waagerechten.
Der Ausgang des Verstärkers 104 wird dann allen Servoeinrichtungen für die rückwärtigen Steuerklappen
zugeführt sowie in umgekehrte Form der Servoeinrichtung 78 für die vordere Steuerklappe, um eine
differenzierte Steuerung auszuführen. Dieses Signal bewirkt eine Verbesserung der Stabilität, sorgt für eine
ruhige Fahrt in bewegter See und wird für eine selbsttätige Trimmsteuerung benutzt.
Wenn das Boot um die Längsachse schwankt, so wird
auf dem Leiter 82 ein Signal erzeugt, das dem Verstärker 80 zugeführt wird. Unter diesen Umständen
steigt der Pegel des Signals auf dem Leiter 82 zuerst in einer Richtung oder Polarität an und sinkt dann auf den
Weit Null ab, steigt dann in Richtung der entgegenge
setzten Polarität an und sinkt wieder auf den Wert NuI ab, wenn das Boot von der einen auf die andere Seiid
schwankt. Hierbei wird ein Signal erzeugt, das sich al| ο Funktion des Rollwinkels als auch als Funktion de:
Ausmaßes verändert. Das Signal wird der Servoeinrich tung für die rückwärtigen Steuerbord- und Backbord
Steuerklappen zugeführt, so daß der Rollbewegunj entgegengewirkt wird. M.a.W., der Servoeinrichtung füi
ίο die Backbordklappe wird ein Signal mit der einer
Polarität zugeführt, während der Servoeinrichtung füi
die Stcuerbordklappen ein Signal mit der entgegenge setzten Polarität zugeführt wird, so daß die Backbord
und Steuerbordklappen in entgegengesetzten Richtun gen verschwenk! werden, um der Roübewegund
entgegenzuwirken.
Der Ausgang aus dem Backbord-Vertikalbeschleuni gungsmesser 42 wird den Servoeinrichtungen 84 und 8<
für die Backbord-Steuerklappen zugeführt, wobei di( Slcucrklappen so eingestellt werden, daß sie eine
senkrechten Beschleunigung an der Backbordseiu entgegenwirken. Ebenso wird der Ausgang dei
Steuerbord-Vertikalbeschleunigungsmesser 40 den Ser voeinrichtungen 88 und 90 für die Steuerbord-Steuer
klappe zugeführt, wobei den Vertikalbeschleunigungei]
auf der Steuerbordseite des Bootes entgegengewirk wird.
Alle in der Fig. 3 dargestellten Servoeinrichtungeij
sind einander gleich, so daß nur die Backbord-Klappen servoeinrichtung 86, die in der Fig.4 dargestellt ist
beschrieben wird. Die Servoeinrichtung 86 weist einei Verstärker 110 mit vier Eingängen auf, zu denen di<
Leiter 112—118 führen. Das Signal auf dem Leiter 1i:
stammt aus dem Verstärker 104, während das Signal au dem Leiter 114 aus dem Verstärker 80 stammt. Da:
Signal auf dem Leiter 116 wird aus dem Verstärker 4d
abgeleitet. Das auf dem Leiter 118 auftretende Signa besteht aus einem Rückkopplungssignal, das de
tatsächlichen Klappenstellung proportional ist. Dii Servoeinrichtung 120 für die vorderen Steuerklappei
steht mit der Backbordklappe 32 über mechanisch!
Elemente 122 in Verbindung, die mit einem primärei Positionsübertrager 124 in Verbindung stehen, der eil
Signal erzeugt, das auf dem Leiter 126 auftritt, dessei Amplitude sich als Funktion der Einstellung de
Steuerklappe 32 verändert und dessen Polarität davoi abhängt, ob die Steuerklappe nach oben oder nacl
unten verschwenkt wird. Dieses Signal wird über einei Rückkopplungsdemodulator 128 einem Netzwerk 131
zugeführt und über den Leiter 118 an den Eingang de
Verstärkers 110 gelegt.
Die Steuereinrichtung weist eine herkömmlichi Servoeinrichtung auf, wobei ein Ausgangssignal auj
dem Servoverstärker 110 das Backbordklappenventi 119 und die Servoeinrichtung 120 betätigt und di
Steuerklappe 32 eingestellt wird. Bei einer Veränderunj
der Einstellung wird am Ausgang des Netzwerkes 12| ein Rückkopplungssignal erzeugt, das so lange besteh
bis es die kombinierten Eingangssignale an den andere:
Mi Eingangsleitern 112—116 auslöscht, die die Steuerunj
eingeleitet hatten.
Der primäre Positionsübertrager 124, alle beschriebe nen Schaltungen und alle anderen Servoeinrichtunge
werden aus einer primären Wechselstromquelle 136 mi
GS Strom versorgt Sollte die primäre Stromquelle 13
ausfallen, und würde ein Hilfssteuerstromkreis nich verwendet, so bestünde keine Kontrolle mehr über di
einzelnen Steuerklappen, so daß das Boot steuerlol
dahintriebe, bis der Bootsführer die Fahrt des Bootes verlangsamt.
Diese Gefahr wird dadurch vermieden, daß ein sekundärer Hilfssteuersiromkreis vorgesehen ist, der
einen sekundären Positionsübertrager 132 aufweist, der eine Verbindung mit der Backbord-Klappenservoeinrichtung
120 und den mechanischen Elementen 122 aufweist, so daß der Ausgang des sekundären
Positionsübertragers aus einem Signal besteht, das der tatsächlichen Klappeneinstellung entspricht. Der Ausgang
des sekundären Positionsübertragers 132 wird über das Netzwerk 138 direkt zum Servoventil 119
geleitet. Werden dem Servoventil 119 bei einem Versagen der Wechselstromquelle keine anderen
Eingangskoinmandos übermittelt, so stellt die Servoeinrichtung die Steuerfläche so ein, daß bei der sekundären
Positionsrückkopplung der Wert Null erhalten wird. Hierbei wird das Servoventil für die Backbordklappe so
betätigt, daß die Servoeinrichtung 120 die Steuerklappe 32 in eine Stellung bewegt, in der die Signale aus dem
Positionsübertrager 132 und der primären Stromquelle 136 einander gleich sind. Die Schaltung in der
sekundären Servoschleife wird von einer sekundären Gleichstromquelle 137 in Form von Batterien mit Strom
versorgt. Diese Gleichstromquelle 137 versorgt auch die gleichen sekundären Servoschleifen in allen anderen, in
der F i g. 3 dargestellten Servoeinrichtungen mit Strom.
Bei einem Ausfall der primären Wechselstromquelle
136 ist es erwünscht, das Boot aus der Tragflügelfahrt in die Verdrängungsfahrt so schnell wie möglich zu
überführen. Aus der primären Stromquelle 136 wird daher ein Bezugssignal abgeleitet, das eine Schwenkung
der Steuerklappe 32 in einer Richtung bewirkt, bei der das Boot auf den Wasserspiegel abgesenkt wird. Hierbei
werden alle in der F i g. 3 dargestellten Klappen selbsttätig in vorgewählte Einstellungen verschwenkt,
I1S bei denen das Boot auf den Wasserspiegel abgesenkt
wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform werden die vorderen Steuerklappen nach oben verschwenkt,
während die rückwärtigen Steuerklappen nach unten verschwenkt werden, so daß sich das Boot mit dem Bug
nach unten neigt, bis es sicher auf dem Bootsrumpf schwimmt. Zugleich wird die Stütze 12 in die
Mittelstellung bewegt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Steuereinrichtung für die Tragflügel eines Tragflügelbootes mit einem elektrischen Steuerstromkreis,
einer elektrischen Stromquelle für den elektrischen Steuerstromkreis und mit einer Servoeinrichtung
zum Steuern der Tragflügel, gekennzeichnet durch einen elektrischen Hilfssteuerstromkreis
(132,138) und eine unabhängige sekundäre elektrische Stromquelle (137) für den elektrischen
Hilfssteuerstromkreis, die bei Störung der primären Stromquelle das Tragflügelboot von der Tragilügelfahrt
in die Verdrängungsfahrt überführen.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sekundäre Hilfsstromkreis
(132, 138) bei Störung der primären Stromquelle die Tragflügel mit Hilfe der Servoeinrichtung (120,122)
in vorbestimmte Stellungen bringt.
3. Steuereinrichtung nach Ansprüchen 1 oder 2, für ein Tragflügelboot mit vorn und achtern
befindlichen Tragflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß bei Störung der primären elektrischen Stromquelle
(136) der elektrische Hilfsstromkreis (132, 138) die Steuerklappe des vorderen Tragflügels
aufwärts und die Steuerklappe des achteren Tragflügels abwärts schwenkt.
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