DE2349915C3 - Sicherheitssteuereinrichtung für ein Tragflügelboot - Google Patents

Sicherheitssteuereinrichtung für ein Tragflügelboot

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DE2349915C3 DE2349915A DE2349915A DE2349915C3 DE 2349915 C3 DE2349915 C3 DE 2349915C3 DE 2349915 A DE2349915 A DE 2349915A DE 2349915 A DE2349915 A DE 2349915A DE 2349915 C3 DE2349915 C3 DE 2349915C3
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Description

JO
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitssteuereinrichtung für ein Tragflügelboot mit einem mittleren Tragflügel und seitlichen Steuerbord- und Backbord-Tragflügeln und mit einer Signalerzeugungseinrichtung zur Steuerung der Stellungen dieser Tragflügel bei Fehlfunktion der normalen Tragflügelsteuerung, wobei erste und zweite Fühleinrichtungen die Bewegung des Bootes um seine Rollachse erfassen und Ausgangssignale liefern, und Stellmotoren, die auf die Ausgangssignale ansprechen, die Tragflügel einstellen. «o
Eine derartige Sicherheitssteuereinrichtung ist aus der Zeitschrift »Hovering craft and Hydrofoil«, Dezember 1967, Seite 24 bekannt. Diese bekannte Einrichtung besitzt Fühleinrichtungen, die die Bewegung des Tragflügelbootes um die Rollachse und die « Stampfachse ermittelt und die ermittelten Werte mit vorher dem Autopiloten eingegebenen Werten vergleicht. Für den Fall der Fehlfunktion der normalen automatischen Tragflügelsteuerung ist bei der bekannten Einrichtung eine Beibehaltung der Tragflügelfahrt vorgesehen, bis der Steuermann in der Lage ist, anhand von sichtbaren und hörbaren Warnsignalen zur Handsteuerung überzugehen. Mit der bekannten Einrichtung wird die Tragflügelfahrt fortgesetzt, bis der Steuermann Zeit findet, zur sicheren Verdrängungsfahrt überzugehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Sicherheitssteuereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der dsr Übergang zur Verdrängungsfahrt selbsttätig herbeigeführt wird, wenn die < >o Rollbewegung des Tragflügelbootes zu stark wird.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch einen Komparator, der die Ausgangssignale der ersten und der zweiten Fühleinrichtung vergleicht und beim Vorliegen einer bestimmten Differenz zwischen diesen hr> Ausgangssignalen ein Signal zur Betätigung des Stellmotors für die Steuerfläche des mittleren Tragflügels abgibt, damit das Boot von der Tragflügel- in die
Verdrängungsfahrt übergeht.
Es werden zwei Fühleinrichtungen zum Ermitteln der Bewegung des Tragflügelbootes um die Längsachse und zum Erzeugen von Signalen vorgesehen, die die Steuerflächen der Tragflügel nach Bedarf betätigen. Unter normalen Bedingungen sind die Signale aus dep beiden Fühlvorrichtungen einander gleich. Bei einem Ausfall oder einer Fehlfunktion werden von den Fühlvorrichtungen unterschiedliche Signale erzeugt, und dieser Unterschied wird zum Ermitteln der Fehlfunklion benutzt. Zu diesem Zweck ist ein Komparator vorgesehen, der die beiden Signale aus den Fühleinrichtungen miteinander vergleicht, und wenn der Unterschied einen vorherbestimmten Wert übersteigt, wird ein Signal erzeugt, das das Niedergehen des Tragflügelbootes auf den Wasserspiegel einleitet, wobei die Bugsteuerfläche so gedreht wird, daß der Übergang zur Verdrängungsfahrt rasch und sicher absinkt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung betätigt der Komparator die Steuerfläche des mittleren Tragflügels erst dann, wenn die Differenz zwischen den Signalen eine vorbestimmte Zeit lang einen vorbestimmten Wert übersteigt. Dadurch wird erreicht, daß der Einfluß kurzseitiger Spitzen des Differenzsignals, die im Betrieb auftreten können, aber nicht auf eine Fehlfunktion zurückgehen, ausgeschaltet wird.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels ausführlich beschrieben. In den Zeichnungen ist die
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Tragflügelbootes, bei dem die Sicherheitssteuereinrichtung verwendet werden kann,
F i g. 2 eine Unteransicht des in der F i g. 1 dargestellten Tragflügelbootes und die
F i g. 3 eine Übersicht über die Sicherheitssteuereinrichtung.
Das in der F i g. 1 dargestellte Tragflügelboot weist den herkömmlichen Schiffsrumpf 10 auf und kann mit einer Schiffsschraube oder einem ähnlichen Antriebsmittel und mit einem Innenbordmotor für die Verdrängungsfahrt ausgestattet werden. Mit dem Schiffsrumpf ist eine vordere Stütze 12 gelenkig verbunden derart, daß diese um eine senkrechte Achse verschwenkbar ist und zum Steuern des Bootes bei der Fahrt auf den Tragflügeln benutzt werden kann. Die Stütze 12 kann auch nach oben in Richtung des Pfeiles 14 verschwenkt werden, so daß sie mit der Wasserfläche nicht in Berührung steht, wenn das Boot als normales Wasserverdrängungsboot betrieben wird. Das untere Ende der Stütze 12 trägt einen vorderen mittleren Tragflügel 16 (F i g. 2), an dessen rückwärtiger Kante Steuerflächen 18 angebracht sind, die miteinander verbunden sind und im Gleichlauf wirken. Andererseits kann auch der gesamte vordere mittlere Tragflügel zum Steuern gedreht werden.
Am rückwärtigen Teil des Bootes sind Stützen 20 und 22 vorgesehen, die mit dem Schiffsrumpf um eine Achse
21 verschwenkbar verbunden sind. Die Stützen 20 und
22 können zur Tragflügelfahrt nach unten in die in der Fig. 1 mit Vollinien dargestellte Stellung verschwenkt werden oder in Richtung des Pfeiles 24 in die mit unterbrochenen Linien dargestellte Stellung, wenn das Boot als normales Wasserverdrängungsboot gefahren werden soll. Zwischen den unteren Enden der Stützen 20 und 22 ist ein rückwärtiger Tragflügel angeordnet, der an der rückwärtigen Kante zwei Steuerbordklappen 28, 30 und zwei Backbordklappen 32, 34 trägt.
Andererseits können auch die Steuerbord- und Backbord-Tragflügel gemeinsam verschwenkt und als Steuerflächen benutzt werden. Wie noch beschrieben wird, werden die Sätze von Steuerbord- und Backbordklappen im Gleichlauf betätigt.
Zwischen den Stützen 20 und 22 ist tin Turbonenwasserstrahlantrieb 33 vorgesehen, der mit dem Schiffsrumpf 10 um die Achse 21 verschwenkbar verbunden ist und das Boot während der Fahrt auf den Tragflügeln antreibt. Es kann jedoch auch ein Schiffsschraubenantrieb oder dergleichen vorgesehen werden.
Werden die vordere Stütze 12 und die Stützen 20, 22 zurückgezogen, so befindet sich das Boot auf Verdrängungsfahrt. Zum Fahren auf den Tragflügeln werden die vordere Stütze 12 und deren Tragflügel 16 sowie die <5 Stützen 20,22 mit dem Tragflügel 26 nach unten in die in der Fig. 1 mit Vollinien dargestellte Stellung verschwenkt und in dieser Stellung verriegelt. Für die Tragflügelfahrt setzt der Bootsführer die gewünschte Tragflügeltiefe in noch zu beschreibender Weise fest. Das Boot wird daher beschleunigt, bis der Rumpf sich vom Wasserspiegel löst und bis zur festgesetzten Höhe ansteigt, in der der Rumpf verbleibt. Das normale Absinken auf den Wasserspiegel erfolgt einfach durch Drosseln des Antriebs.
Wie in der Fig.2 dargestellt, sind am Schiffsrumpf Fühleinrichtungen angebracht, die die Bewegung des Bootes darstellende elektrische Signale erzeugen So ist am Bug des Bootes eine Höhenfühleinrichtung 36 angebracht, die bei Tragflügelfahrt ein elektrisches ω Signal erzeugt, das die Höhe des Bugs über uer Wasserfläche anzeigt. Ferner ist am Bug des Bootes ein vorderer Vertikalbeschleunigungsmesser 35 angebracht, der ein elektrisches Signal erzeugt, das der Vertikalbeschleunigung proportional ist. An der vorde- " ren Stütze 12 ist ein Seitenbeschleunigungsmesser 38 angebracht, der ein elektrisches Signal erzeugt, das der seitlichen Beschleunigung des Bootes proportional ist. Am oberen Teil der Steuerbordstülze 20 ist ein rückwärtiger Vertikalbeschleunigungsmesser 40 angebracht, während am oberen Teil der Backbordstütze 22 ein rückwärtiger Vertikalbeschleunigungsmesser 42 befestigt ist. Ferner sind Mittel zum Ermitteln der Bewegung des Bootes um die Längs- und die Querachse des Bootes vorgesehen, wobei zwei solche Fühleinrich- *5 tungen verwendet werden. Zu diesem Zweck sind im Boot zwei Vertikalkreisel angeordnet, die Signale erzeugen, die deF:i Winkel des Bootes in bezug auf die Senkrechte und die Längs- und die Querachse proportional sind. Diese ersten und zweiten Fühleinrichtungen 44 und 43 (Kreisel) bestehen vorzugsweise aus der gleichen Ausführung und erzeugen normalerweise im wesentlichen gleiche Signale. Schließlich is' noch ein Kursabweichungskreisel 46 vorgesehen. Die soweit beschriebenen Beschleunigungsmesser und Kreisel « ermitteln daher die Bewegungen des Bootes um die Längs-, Quer- und Kursachsen.
Jede Bewegung des Bootes um die Längsachse wird von den ersten und zweiten Fühleinrichtungen 44, 45 sowie von den rückwärtigen Beschleunigungsmessern *>·> 40, 42 ermittelt. Die Fühleinrichtungen 44,45 erzeugen gleiche Ausgangssignale, die dem Ausmaß der Rollbewegung proportional sind, während die Beschleunigungsmesser 40, 42 Signale erzeugen, die der Positionsänderung des Bootes um die Längsachse proportional ·>'> sind. Jede Bewegung des Bootes um die Querachse wird von den Fühleinrichtungen 44, 45 sowie von den vorderen und rückwärtigen Beschleunigungsmessern 35,40 und 42 ermittelt. Schließlich wird eice Bewegung des Bootes um die Kursachse vom Kreisel 46 sowie vom Seitenbeschleunigungsmesser 38 ermittelt
Bei der normalen Steuerung des Tragflügelbootes wird die Höhe des Schiffsrumpfes über dem Wasser allein von der Bugsteuerfläche 18 des vorderen mittleren Tragflügels 16 bestimmt Um während der Tragflügelfahr: den Schiffsrumpf anzuheben oder abzusenken, wird die Bugsteuerfläche nach unten verschwenkt, wobei der Auftrieb erhöht wird, der vom vorderen mittleren Tragflügel 16 erzeugt wird, so daß der Rumpf aus dem Wasser herausgehoben wird. Um das Stampfen zu beseitigen oder zu verringern, werden sowohl die Bug- als auch die Hecksteuerfläehen verwendet die jedoch zum Korrigieren dieser Bewegungen nach entgegengesetzten Richtungen arbeiten. Eine Kompensation der Bewegung um die Längsachse wird allein von den Hecksteuerfläehen 28,30,32 und 34 durchgeführt. In diesem Falle werden die Steuerbordklappen jedoch in der entgegengesetzten Richtung wie die Backbordklappen bewegt, um eine unerwünschte Rollbewegung zu korrigieren. Beim Wenden des Bootes werden die Hecksteuerfläehen anfangs so eingestellt, daß das Boot eine entsprechende Bewegung um die Längsachse ausführt, wonach die mittlere Stütze 12 entsprechend eingestellt wird. Hierbei wird eine viel bessere und gleichmäßigere Wende ausgeführt, da die korrekte Rollneigung erreicht wird, bevor sich die durch die mittlere Stütze bewirkte Wende auswirkt.
Die Erfindung kann zusammen mit jeder Steueranlage für Tragflügelboote verwendet werden, bei der eine Steuerung der Bewegung um die Längsachse durchgeführt wird, zu welchem Zweck Fühleinrichtungcn zum Ermitteln der Bewegung um die Längsachse sowie Steuerflächen vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von den von den Fühleinrichtungen erzeugten Signalen betätigt werden.
Die Fig. 3 stellt ein Blockschaltbild der .Sicherheitssteuereinrichtung dar. Wie aus der F i g. 3 zu ersehen ist, wird das Signal aus der Höhenfühleinrichtung 36, die der tatsächlichen Höhe des Bootes über dem Wasserspiegel proportional ist, mit einem Höhensignal aus dem Steuerhaus, d. h. aus der Tiefensteuerung 50 in einem Tiefenabweichungsverstärker 52 verglichen. Sind die beiden, dem Verstärker 52 zugeführten Signale nicht gleich, so wird auf dem Leiter 54 ein Abweichungssignal erzeugt und dem Stellmotor 56 für die Steuerfläche des mittleren Tragflügels 16 zugeführt, der ihre Drehung nach unten oder nach oben bewirkt, je nachdem, ob der Schiffsrumpf ansteigen oder absinken soll.
Der vordere Beschleunigungsmesser 35 ermittelt eine nach oben oder nach unten gerichtete Beschleunigung am Bug des Bootes und erzeugt ein elektrisches Signal zum Steuern der Steuerfläche 18 des mittleren Tragflügels derart daß der Bewegung des Bootes um dessen Querachse entgegengewirkt wird. Der Ausgang des vorderen Beschleunigungsmessers 35 wird jedoch in einem integrierenden Verstärker 58 mit einem Signal vereinigt das dem Quadrat des Rollbewegungssignals proportional ist, das in noch zu beschreibender Weise abgeleitet wird, bevor das kombinierte Signal dem Stellmotor 56 zugeführt wird. Dies erfolgt aus dem Grunde, weil während des normalen Rollens oder während das Boot bei einer Wende geneigt fährt, die Rollbewegung (um die Längsachse) eine senkrechte Beschleunigungskomponente erzeugt, die berücksichtigt werden muß.
Ein Signal, das dem Winkel des Bootes in bezug auf
die Querachse proportional ist, wird aus den ersten und zweiten Fühleinrichtungen (Vertikalkreiseln) 44, 45 abgeleitet. Diese beiden Kreisel sind im wesentlichen einander gleich, und die von den beiden Kreiseln erzeugten Stampfsignale werden in einer mittelnden Schaltung 60 miteinander vereinigt und einem Ableitungsverstärker 62 zugeführt, dessen Ausgangssignal sich als eine Funktion des Stampfwinkels in bezug auf die Waagerechte und dem Ausmaß der Änderung des Stampfwinkels verändert. Der Ausgang des Verstärkers 62 wird allen Stellmotoren für die Hecksteuerflächen zugeführt sowie in invertierter Form dem Stellmotor 56 für die Steuerfläche 18, um eine unterschiedliche Steuerung zu bewirken. Dieses Signal wird zum Crhöhen der Stabilität für eine ruhige Fahrt und zum selbsttätigen Ausgleichen der Stampfbewegung benutzt.
Schwankt das Boot um die Längsachse, so werden aus den ersten und zweiten Fühleinrichtungen 44,45 Signale abgeleitet, die normalerweise einander gleich sind und proportional dem Winkel des Bootes in bezug auf die Senkrechte und die Längsachse. Die beiden Signale werden in einer mittleren Schaltung 64 miteinander vereinigt, wobei ein Signal erzeugt wird, das der Quadrierungsschaltung 66 zugeführt und mit dem Signal aus dem vorderen Beschleunigungsmesser vereinigt wird, wie bereits beschrieben. Außerdem wird das Signal aus dem Vertikalkreisel 44 zu einem Ableitungsverstärker 68 und das Signal aus dem Kreisel 45 zu einem Ableitungsverstärker 70 geleitet. Wenn das Boot in der Längsachse von der einen Seite zur anderen rollt, so steigen die diesen Verstärkern zugeführten Signale natürlich in der einen Richtung oder Polarität an, sinken dann auf den Wert Null ab und steigen in der anderen Polarität an. Hierbei werden an den Ausgangskontakten der Ableitungsverstärker 68,70 Signale erzeugt, die sich verändern als Funktion des Rollwinkels als auch der Änderungsgeschwindigkeit des Rollwinkels. Das Signal aus dem Ableitungsverstärker 68 wird den Stellmotoren 72, 74 für die hintere Backbordsteuerfläche zugeführt, während das Signal aus dem Ableitungsverstärker 70 den Stellmotoren 76,78 für die hintere Steuerbordsteuerfläche zugeführt wird. Die Anordnung ist so getroffen, daß den Stellmotoren der Backbordsteuerflächen ein Signal mit einer Polarität und den Steuerbord-Stellmotoren der Steuerflächen ein Signal der entgegengesetzten Polarität zugeführt wird, so daß die Backbord- und die Steuerbordsteuerflächen im entgegengesetzten Sinne gedreht werden, der Rollbewegung entgegenwirken und das Boot um die Rollachse stabilisieren.
Der Ausgang des backbordseitigen Vertikalbeschleunigungsmessers 42 wird den Stellmotoren 72, 74 der Backbordsteuerflächen zugeführt, während der Ausgang des steuerbordseitigen Vertikalbeschleunigungsmessers 40 den Stellmotoren 76,78 der Steuerbordsteuerflächen zugeführt wird. Diese Signale stellen die Steuerflächen so ein, daß senkrechten Beschleunigungen oder Anhebungen an den entsprechenden Seiten des Bootes entgegengewirkt wird.
Eine Bewegung des Bootes um die senkrechte Achse (Wendebewegung) wird von der Rollbewegungssteuerung und von Signalen vom Steuerruder 80 aus veranlaßt Soll das Boot bei einer Fahrt durch ruhiges Wasser eine Wende ausführen, so wird dem Leiter 82 vom Steuerruder 80 aus ein Signal zugeführt, dessen Stärke und Polarität von der gewünschten Richtung und dem Ausmaß der Wende bestimmt wird. Dieses Signal wird den Steuerbordstellmotoren 76, 78 und in umgekehrter Form den Backbordstellmotoren 72 und 74 zugeführt. In der Folge wird eine Gruppe der Hecksteuerflächen nach unten und die andere Gruppe nach oben gedreht, so daß das Boot sich um die Längsachse neigt. Dieser Vorgang setzt sich fort, bis der von den Fühleinrichtungen (Kreisel) 44, 45 ermittelte Rollwinkel so groß geworden ist, daß Signale erzeugt werden, die das Hecksignal ausgleichen. Zu derselben Zeit wird das aus der mittelnden Schaltung 64 abgeleitete Rollwinkelsignal über einen Leiter 84 dem Ruderkraftverstärker 86 zugeführt mit der Folge, daß die vordere Stütze 12 verschwenkt wird, nachdem das Boot sich um die Rollachse zu neigen beginnt, so daß das Boot eine Wende nach der Richtung ausführt, in der es sich geneigt hat. Neigt sich das Boot nach rechts aufgrund eines Signals aus dem Steuerruder 80, so wird die vordere Stütze 12 so verschwenkt, daß das Boot nach rechts gesteuert wird. Hierdurch wird bei jedem Seegang eine sehr gleichmäßige Wende ausgeführt, wobei auf die Fahrgäste und die Besatzung nur geringste Beschleunigungskräfte ausgeübt werden.
Bei dem Wenden des Bootes erzeugt der Kurskreisel 46 auf dem Leiter 88 ein Signal, das dem Ausmaß der Wende proportional ist, und das im Ruderstellmotor 86 zum Begrenzen der Wende benutzt wird. Ebenso wird das Signal aus dem Seitenbeschleunigungsmesser 38 zum Ruderkraftstellmotor 86 geleitet, um die seitliche Beschleunigung zu begrenzen. Nachdem die gewünschte Wende ausgeführt worden ist, wird das Steuerruder 80 in die Mittelstellung zurückgeführt, wobei das Signal auf dem Leiter 82 auf den Wert Null absinkt. Hierbei werden die Einstellungen der Hecksteuerflächen unter der Kontrolle der Fühleinrichtungen 44, 45 umgekehrt, wobei das Boot in die aufrechte Stellung zurückgeführt und die vordere Stütze 12 wieder eingemittet wird.
J5 Bei einer derartigen Steueranlage kann eine Fehlfunktion der Rollbewegungssteuerung zu einer Gefahr werden. Hierbei geht die Kontrolle über die Steuerflächen verloren, so daß diese unkontrollierte Bewegungen ausführen mit der Folge, daß das Boot divergierende Bewegungen ausführt, auf das Wasser aufschlägt oder Schräglagen einnimmt, die für die Fahrgäste und die Besatzung gefährlich sind und zu einer Beschädigung des Bootes selbst führen können. Diese Gefahr ist besonders groß bei älteren Steueranlagen, bei denen ein einzelner Rollwinkelsensor verwendet wird, oder bei denen die Steuerflächen gemeinsam von einem solchen Sensor betätigt werden.
Diese Gefahr wird dadurch vermieden, daß eine Fehlfunktion der Rollbewegungssteuerung sehr rasch festgestellt und sofort korrigiert wird dadurch, daß das Boot auf die Wasserfläche abgesenkt wird, auf der es sicher gefahren werden kann. Zu diesem Zweck sind, wie bereits beschrieben, zwei gleiche Fühleinrichtungen für die Rollbewegung in Form von Vertikalkreiseln 44, 45 vorgesehen. Bei normalen Betriebsbedingungen werden die Signale aus diesen Kreiseln in der mittelnden Schaltung 64 miteinander kombiniert und ferner gesondert durch die Ableitungsverstärker geleitet, um die rückwärtigen backbord- und steuerbordseiti-
wi gen Steuerflächen zu betätigen.
Um das Auftreten einer Fehlfunktion ermitteln zu können, werden jedoch die Signale aus den Ableitungsverstärkern 68, 70 einer Signalvergleichsschaltung 90 zugeführt in der die Signale miteinander verglichen
>', werden. Unter normalen Betriebsbedingungen sind die Signale aus den bei den ersten und zweiten Fühleinrichtungen (Kreiseln) 44 und 45 im wesentlichen einander gleich, so daß die Differenz Null beträgt und die
Schaltung 90 kein Ausgangssignal erzeugt. Tritt bei einem der beiden Kreisel eine Fehlfunktion auf, oder besteht in der Schaltung ein Kurzschluß oder eine Unterbrechung in einem der Verstärker oder Schaltungskreisen, so sind die aus den beiden Kreiseln abgeleiteten Signale, d. h. die Ausgangssignaie der beiden Verstärker 68,70, nicht mehr einander gleich. An dem Komparator 90 tritt daher ein Ausgangssignal auf, das über den Leiter zum Stellmotor 56 der Bugsteuerfläche geleitet wird und bewirkt, daß die Steuerfläche nach oben verschwenkt und das Boot auf die Wasserfläche abgesenkt wird und auf dein Wasser rasch und sicher niedergeht, so daß bei dieser Arbeitsweise ein Übergang von der Tragflügelfahrt zur Verdrängungsfahrt erfolgt, bevor eine Gefahr entstehen kann. Da aus den anderen beschriebenen Sensoren dem Stellmotor 56 zugleich noch andere Signale zugeführt werden können, so ist der Komparator 90 so eingerichtet, daß ein genügend starkes Signal erzeugt wird, das andere Signale übersteuert, die dem Stellmotor zugleich zugeführt werden, so daß das Boot rasch und zuverlässig veranlaßt wird, auf das Wasser niederzugehen.
Wegen der Toleranzen bei den Elementen der elektronischen Schaltung und in den Kreiseln selbst können im normalen Betrieb die beiden Ausgangssignaie der Verstärker 68, 70 nicht genau gleich sein, was berücksichtigt werden muß. Der Komparator 90 soll daher vorzugsweise so eingerichtet sein, daß nur dann ein Ausgangssignal erzeugt wird, wenn die Differenz der Signale aus den beiden Verstärkern 68, 70 einen vorherbestimmten Wert übersteigt, beispielsweise 10% bei den Rollbewegungssignalen. Möglicherweise können auch große, jedoch sehr kurzdauernde Übergangsbedingungen bei der Rollbewegungssteuerung auftreten. Solche Übergangsbedingungen haben keine ernsten Folgen, dürfen jedoch die Schaltung zum selbsttätigen Absenken des Bootes nicht in Betrieb setzen. Aus diesem Grunde soll der Komparator 90 so eingerichtet sein, daß ein Ausgangssignal auf dem Leiter 92 erst dann erzeugt wird, wenn die Differenz zwischen den beiden Signalen langer als z. B. 100 Millisekunden bestehenbleibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Sicherheitssteuereinrichtung für ein Tragflügelboot mit einem mittleren Tragflügel und seitlichen Steuerbord- und Backbord-Tragflügeln und mit einer Signalerzeugungseinrichtung: zur Steuerung der Stellungen dieser Tragflügel bei Fehlfunktion der normalen Tragflügelsteuerung, wobei erste und zweite Fühleinrichtungen die Bewegung des Bootes '9 um seine Rollachse erfassen und Ausgangssignale liefern, und Stellmotoren, die auf die Ausgangssignale ansprechen, die Tragflügel einstellen, gekennzeichnet durch einen Komparator (90), der die Ausgangssignale der ersten (44) und der zweiten (45) Fühleinrichtung vergleicht und beim Vorliegen einer bestimmten Differenz zwischen diesen Ausgangssignalen ein Signal zur Betätigung des Stellmotors (56) für die Steuerfläche (18) des mittleren Tragflügels (16) abgibt, damit das Boot von der Tragflügel- in die M Verdrängungsfahrt übergeht.
2. Sicherheitssteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Komparator (90) die Steuerfläche (18) des mittleren Tragflügels (16) erst betätigt, wenn die Differenz zwischen den Signalen eine vorbestimmte Zeit lang einen vorbestimmten Wert übersteigt.
DE2349915A 1973-03-16 1973-10-02 Sicherheitssteuereinrichtung für ein Tragflügelboot Expired DE2349915C3 (de)

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DE2349915B2 DE2349915B2 (de) 1978-03-30
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