DE2336813B2 - Verfahren zur herstellung von kraeuselgarn auf basis von cellulosefasern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von kraeuselgarn auf basis von cellulosefasern

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DE2336813B2 DE19732336813 DE2336813A DE2336813B2 DE 2336813 B2 DE2336813 B2 DE 2336813B2 DE 19732336813 DE19732336813 DE 19732336813 DE 2336813 A DE2336813 A DE 2336813A DE 2336813 B2 DE2336813 B2 DE 2336813B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kräuselgarn auf Basis von Cellulosefasern mit dauerhafter Kräuselung und ausgezeichneter Elastizität bzw. Kräuselkontraktion.
Kräuselgarne werden auf Grund ihrer besonderen Elastizität, Fülligkeit und ihres Griffs für die verschiedensten Bekleidungsartikel verwendet. Es sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Kräuselgarn bzw. texturierten Garnen bekannt. Beispielsweise werden synthetische Fäden mechanisch gekräuselt und anschließend durch thermische Behandlung fixiert. Bikomponentenfaden aus zwei verschiedenen Polymerisaten mit verschiedenem Verstreck- und Schrumpfverhalten werden durch Verstrecken oder durch Wärmeschrumpfen gekäuselt. Durch diese Verfahren werden Garnen aus synthetischen Fäden bzw. Fasern verhältnismäßig gute Kräuseleigenschaften verliehen. Diese Verfahren können jedoch auf Cellulosefasern nicht übertragen werden, da diese erheblich andere Eigenschaften besitzen. Wenn Cellulosefasern nach solchen Verfahren verarbeitet werden, ist die Kräuselung nur von geringer Dauer.
Man hat bereits versucht, Garn auf der Basis von Cellulosefasern dadurch zu Kräuselgarn zu verarbeiten, daß man das Garn stark hochzwirnt, das verzwirnte Garn zu Maschenware verarbeitet und diese mit heißem Wasser oder einer wäßrigen Alkalimetallhydroxidlösung behandelt. Der Kräuselgrad ist jedoch durch die Zahl der Drehungen begrenzt, und gute Kräuselungen können nicht erhalten werden. Auch das elastische Verhalten bzw. die Kräuselkontraktion und die Haltbarkeit der Kräuselung des erhaltenen Kräuselgarns ist sehr niedrig; die Kräuselung verschwindet bereits bei geringer Belastung. Ein weiterer Nachteil ist, daß die daraus hergestellte Maschenware ungleichmäßig aussieht, weil die Kräuselung des verwendeten Garns unregelmäßig ist. In der FR-PS 13 76 004 wird ein Verfahren zur Herstellung von Kräuselgarn auf Basis von Cellulosefasern beschrieben. In diesem Verfahren wird zunächst Maschenware hergestellt, diese sodann mit einem Vernetzungsmittel in Gegenwart von Wasser ho und einem sauren oder alkalischen Katalysator behandelt, gewaschen, getrocknet und aufgezogen. Die auf diese Weise hergestellten Kräuselgarne haben jedoch den Nachteil, in trockenem Zustand eine nur schwache Strukturierung aufzuweisen. Die Kräuselung tritt in f,5 diesen Garnen erst in wasserfeuchtem Zustand auf, während sie in trockenem Zustand nur latent vorhanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahrsn zur Herstellung von gekräuselten bzw. texturierten Cellulosefasern zu schaffen, die sich durch eine, verglichen mit den bekannten vergleichbaren Kräuselgarnen, verbesserte und haltbare Kräuselung und gutes elastisches Verhalten bzw. eine gute Kräuselkontraktion auszeichnen, ohne ihre Festigkeit jedoch zu vermindern, wobei die vorstehenden Eigenschaften sowohl in feuchtem als auch in trockenem Zustand vorhanden sind. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Somit betrifft die Erfindung den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzter! Garne bestehen aus Cellulosefasern, vorzugsweise aus Baumwolle, Flachs oder Viskosefasern, deren Gemischen oder Gemischen aus diesen Cellulosefasern mil anderen Fasern. Beispiele für andere Fasern sind Polyester-, Polyamid- oder Celluloseacetatfasern. Vorzugsweise enthalten die Mischgarne mindestens 5C Gewichtsprozent Cellulosefasern und höchstens 5C Gewichtsprozent andere Fasern. Mischgarne mil weniger als 50 Gewichtsprozent Cellulosefasern können ebenfalls zu guten Kräuselgarnen verarbeite! werden, wenn man das erfindungsgemäße Kräuselverfahren mit dem herkömmlichen mechanischen Kräuselverfahren kombiniert. Das Hochdrehen mit deir Verspinnen kann in der gleichen Größenordnung lieger wie beim üblichen Verfahren. Ein starkes Hochzwirner ist nicht unbedingt erforderlich. Je nach dem beabsichtigten Zweck kann ciie Zwirnung locker oder stark sein.
Zur Verformung des Garnes werden die üblicher Verfahren zur Herstellung von Maschenware angewendet.
Bei der Verformung des Garns durch Verarbeiten zi Maschenwaren kann das Garn entweder zu Kulierware (Strickware) oder Kettenwirkware verarbeitet werden Da jedoch Kettenwirkware aus einer Anzahl vor Garnen hergestellt wird, die geschärt wurden, ist e> etwas schwierig, die langen Garne kontinuierlich aufzuziehen. Deshalb wird für das erfindungsgemäßc Verfahren Kulierware bevorzugt eingesetzt. Die Maschenware kann Rechtsmaschen (Jersey)-, Interlock- oder Fangmaschenware sein. Zur Herstellung eine einzigen kontinuierlichen Garns wird vorzugsweise lerseyware aus einem einzigen Garn verwendet.
Wenn man das Garn durch Verarbeiten zu Maschenware verformt, wird die erhaltene Maschenware nach der Kunstharzausrüstungsstufe und der Behandlung mit
der wäßrigen Alkalimetallhydroxidlösung aufgezogen
Bei der Behandlung mit Alkali wird eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids auf das zu Maschenware verarbeitete Garn aufgesprüht oder aufgeklotzt und das Garn gegebenenfalls einer Spannung s unterworfen. Die Konzentration des Alkalimetallhydroxids in der wäßrigen Lösung beträgt im allgemeinen 100 bis 350 g/Liter, vorzugsweise 200 bis 300 g/Liter. Bei einer Konzentration unter 100 g/Liter ist der erzielte Kräuselungsgrad niedrig, und die Eigenschaften einer ι ο aus diesem Garn hergestellten Maschenware sind praktisch die gleichen wie bei einem unbehandelten Garn.
Wenn andererseits die Konzentration mehr als 350 g/Liter beträgt, wird keine nennenswerte Vsrbesse- ι s rung der Kräuselung, der Haltbarkeit der Kräusel und der Kräuselkontraktion erreicht, und das Verfahren gestaltet sich unwirtschaftlich. Die Behandlung mit der wäßrigen Alkalimetallhydroxidlösung wird bei einer Temperatur von höchstens 500C, insbesondere bei Raumtemperatur, durchgeführt. Das Garn bleibt mit dem Alkali etwa eine Minute in Berührung. Nach der Behandlung wird das am Garn anhaftende Alkalimetallhydroxid durch Waschen mit heißem oder kaltem Wasser entfernt.
Die zur Kunstharzausrüstung verwendeten polymerisierbaren Verbindungen schließen Verbindungen ein, deren Molekulargewicht nicht so hoch ist, daß sie als Kunstharze bezeichnet werden können. Aus Zweckmäßigkeitsgründen werden sie jedoch hier ebenfalls als _,0 Kunstharze bezeichnet.
Beispiele für polymerisierbare Verbindungen sind Monomethylolacrylamid, Dimethylolacrylamid, Monomethylolaminostyrol und Dimethylolaminostyrol. Vorzugsweise wird Monomethylolacrylamid oder Monomethylolaminostyrol eingesetzt.
Das Kunstharz wird im allgemeinen in einer Menge von 0,5 bis 15, vorzugsweise 3 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Garn, eingesetzt. Bei einer Menge unter 0,5 Gewichtsprozent lassen sich keine dauerhaften Kräusel erhalten und die Kräuselkontraktion in nassem Zustand ist schlecht. Bei Verwendung von mehr als 15 Gewichtsprozent wird die Festigkeit des Garnes stark vermindert und der Reibungskoeffizient des Garnes erhöht. Wenn solches Garn durch Verarbeitung zu Maschenware verformt wird, erfolgt während des Aufziehens häufiger Bruch des Garns, was die Produktion erheblich stört. Dies wiederum führt zu Schwierigkeiten beim Weben oder Wirken des erhaltenen Garns, wodurch die Ware an Qualität stark einbüßt.
Die Kunstharzausrüstung wird so durchgeführt, daß man das Kunstharz in einem Lösungsmittel, gewöhnlich Wasser, löst oder dispergiert und diese Lösung oder Dispersion auf das Garn in der vorstehend beschriebenen Menge durch Spritzen, Klotzen, Beschichten mit Walzen oder auf andere Weise aufbringt und gegebenenfalls das Garn unter den für das eingesetzte Kunstharz geeigneten Bedingungen erhitzt. Dies wird nachstehend noch näher erläutert.
Zur Kunstharzausrüstung, z. B. mit Monomethylol- ft0 acrylamid, Dimethylolacrylamid, Monomethylolaminostyrol oder Dimethylolaminostyrol, wird eine wäßrige Lösung dieser Verbindungen in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 25 Gewichtsprozent auf das Garn in der vorstehend beschriebenen Menge zusammen mit einer hs geeigneten Menge eines Katalysators aufgebracht. Danach wird das Garn bei 60 bis 100°C vorgetrocknet und hierauf 1 bis 15 Minuten auf 130 bis 15O0C, z. B. in einem Heizofen oder auf beheizten Walzen, erhitzt. Als Katalysatoren kommen bei diesem Verfahren z. B. sauer reagierende Verbindungen, wie Magnesiumborfluorid, Magnesiumchlorid oder Zinknitrat, in Frage. Der Katalysator wird im allgemeinen in einer Menge von 20 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der polymerisierbaren Verbindung, verwendet. Bei Verwendung von Verbindungen dieses Typs läßt sich das Garn zu Kräuselgarn mit ausgezeichnet haltbaren Kräuselungen verarbeiten, unabhängig davon, ob die Alkalibehandlung vor oder nach der Kunstharzausrüstungsbehandlung durchgeführt wird. Im Hinblick auf die Kräuselung werden jedoch etwas bessere Ergebnisse erhalten, wenn man zunächst die Alkalibehandlung und anschließend die Kunstharzausrüstungsbehandlung durchführt. In der Produktion ist es jedoch vorteilhaft, die Alkalibehandlung nach der Kunstharzausrüstungsbehandlung durchzuführen, weil auf diese Weise eine Waschstufe entfällt.
Aus dem erfindungsgemäß hergestellten Kräuselgarn läßt sich Maschenware oder Webware auf üblichen Maschinen und in an sich bekannter Weise herstellen. Die erhaltene Ware kann zu Oberbekleidung oder vorzugsweise wegen ihrer Elastizität, ihrer hygroskopischen und antistatischen Eigenschaften der Cellulosegarne zu Unterwäsche verarbeitet werden. Die Garne können zu Kettenwirkware oder Kulierware verarbeitet werden. Bei der Herstellung von Kulierware kann das Kräuselgarn auf einem Kulierstuhl mit einer Serie von Hakennadeln, einem Rundkuüerstuhl oder einer Strickmaschine unter den üblichen Bedingungen (Nadelzahl 12 bis 28, Maschenlänge 3,5 bis 13 mm) verarbeitet werden. Die erhaltene Maschenware kann zur Herstellung von Unterwäsche, Sporthemden, Freizeitkleidung, Socken und Handschuhen verwendet werden. Zur Herstellung von Kettenwirkware werden Trikot-Kettenwirkstühle oder Raschel-Kettenwirkmaschinen unter den üblichen Bedingungen verwendet. Die erhaltene Kettenwirkware kann zu Unterwäsche oder Freizeitkleidung verarbeitet werden.
Webware kann aus dem erfindungsgemäß hergestellten Kräuselgarn auf üblichen Webstühlen und unter üblichen Bedingungen hergestellt v/erden. Die Webware kann die verschiedenste Struktur aufweisen, wie Leinwandbindung, Atlasbindung oder Burberry-Bindung. Wegen der Eigenschaften des Kräuselgarns wird jedoch Leinwandbindung bevorzugt. Diese Webware kann zur Herstellung von Handtüchern, Matten oder Unterwäsche dienen.
Die Kräuseleigenschaften und die Kräuselkontraktion der erfindungsgemäß hergestellten Kräuselgarne ist sowohl in trockenem als auch in nassem Zustand ausgezeichnet. Ein besonders charakteristisches Merkmal der erfindungsgemäß hergestellten Kräuselgarne ist folgendes: Wenn ihre Kräuselung durch längere Belastung aufgehoben wird, läßt sie sich nach dem Aufheben der Belastung in beträchtlichem Ausmaß wieder herstellen und beim Eintauchen der Garne in Wasser, vorzugsweise warmes Wasser, wird praktisch augenblicklich der ursprüngliche Kräuselungsgrad wieder erhalten. Gewöhnlich werden die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Kräuselgarne auf einer Haspelweife, einem Kops oder einer Kreuzspule aufgespult. Beim Aufspulen unter Spannung auf Kopsen oder Kreuzspulen und längerer Lagerung läßt sich der ursprüngliche Kräuselungsgrad der Garne wieder herstellen, wenn man sie von dem Kops oder der Kreuzspule abspult und sie spannungsfrei beläßt. Die
Kräuselung kann auch durch Eintauchen des Garns in kaltes oder warmes Wasser wieder hergestellt werden. Die ursprüngliche Kräuselung kann auch dadurch entwickelt werden, daß man zunächst das Kräuselgarn zu Webware oder Maschenware verarbeitet und anschließend die Ware in kaltes oder warmes Wasser eintaucht. Wenn man also Webware oder Maschenware aus dem erfindungsgemäß hergestellten Kräuselgarn herstellt, ist es praktisch nicht erforderlich, die Garnspannung in der Webware oder Maschenware zu beachten. Selbst wenn die Kräuselung verschwindet, wird sie beim Eintauchen der Ware in kaltes oder warmes Wasser augenblicklich wieder entwickelt. Dies verbessert natürlich erheblich die Produktivität in der Weberei und Wirkerei. Wenn ein Bekleidungsstück aus einer Maschenware oder Webware aus erfindungsgemäß hergestelltem Kräuselgarn beim Tragen an Elastizität einbüßt, weil der Kräuselungsgrad nachläßt, können die Kräusel durch Eintauchen des Bekleidungsstückes in warmes oder kaltes Wasser oder durch Waschen wieder erzeugt werden. Auf Grund der vorstehend geschilderten Eigenschaften kann man sagen, daß die erfindungsgemäß hergestellten Kräuselgarne auf Basis von Cellulosefasern einen technologischen Durchbruch darstellen. JS
Die vorstehend geschilderten Vorteile des erfindungsgemäß hergestellten Kräuselgarns lassen sich durch eine Kombination der Alkalibehandlung und der Kunstharzausrüstungsbehandlung zum Verleihen von Naßknitterbeständigkeit erreichen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist folgender: Da die erfindungsgemäß hergestellten Kräuselgarne einer Alkalibehandlung unterworfen wurden und das Kunstharz in oder auf den Fasermolekülen des Garns in nassem Zustand vernetzt wurde, wird eine gleichmäßigere Einwirkung des Kunstharzes auf die Fasern erreicht, als bei einer Kunstharzausrüstungsbehandlung zur Erzielung von Trockenknitterbeständigkeit. Die erfindungsgemäß durchgeführte Alkalibehandlung trägt auch zur guten Färbbarkeit der Kräuselgarne bei. Da das Anhaften von nicht umgesetztem Kunstharz an dem Garn wesentlich verringert ist, ist die Festigkeit des Garnes nicht wesentlich vermindert und seine Färbbarkeit nicht beeinträchtigt.
Zum Nachweis des technischen Fortschrittes des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Kräuselgarnen gegenüber anderen Verfahren, z. B. dem in der FR-PS 13 76 004 beschriebenen Verfahren, wurden Vergleichsversuche durchgeführt, deren Ergebnisse in Tabelle II zusammengefaßt Mnd. Wie aus den Versuchsergebnissen eindeutig hervorgeht, weisen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kräuselgarne optimale Eigenschaften auf. Beispielsweise weisen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kräuselgarne, verglichen mit denen aus ^5 der FR-PS 13 76 004, einen sprunghaften Anstieg der prozentualen Kräuselung (von 30% auf 60,7%) auf.
Das Beispiel erläutert die Erfindung. In dem Beispiel und dem Vergleichsversuch werden die Reißfestigkeit, die prozentuale Kräuselung und die Kräuselkontraktion <,0 nach folgenden Methoden bestimmt.
I.Reißfestigkeit
Die Reißfestigkeit wird nach der japanischen f,^ Industrieprüfnorm J(S L 1008-1959 bestimmt. Als Reißfestigkeit g wird der Wert beim Bruch verwendet, der bei Verwendung eines Zugfestigkeitsprüfgeräts bei einer Ziehgeschwindigkeit von 30 ± 2cm/Minii?e gemessen wird. In diesem Fall wird eine Probe mit einer Länge von 5 cm verwendet, und es wird eine Anfangsbelastung, entsprechend 250 m des gleichen Garns, ausgeübt.
2. Prozentuale Kräuselung
50 Schleifen einer Wirkwarenprobe werden aufgezogen. Ein Ende des Garns wird befestigt und das Garn einer Belastung von 0,1 g ausgesetzt. Die Länge (k>) des Garns zu diesem Zeitpunkt wird bestimmt. Sodann wird das Garn mit weiterer. 5 g (insgesamt 5,1 g) belaste! und die Länge (I) des Garns zu diesem Zeitpunkt bestimmt. Aus den erhaltenen Werten wird die prozentuale Kräuselung nach folgender Gleichung berechnet:
Prozentuale Kräuselung (%) = ■'- , '-" ■ JOO.
3. Kräuselkontraktion
Die Kräuselkontraktion ist ein Maß für die Rücksprungkraft, d. h. für das elastische Verhalten der Faser. 50 Schleifen einer Wirkwarenprobe werden aufgewogen. Ein Ende des Garns wird befestigt und das Garn einer Belastung von 0,1 g ausgesetzt. Die Länge (h) des Garns zu diesem Zeitpunkt wird bestimmt. Sodann wird das Garn einer weiteren Belastung von 5 g (insgesamt 5,1 g) ausgesetzt. Nach 1 Minute wird die Länge (h) des Garns I\ gemessen. Sodann wird das 5-g-Gewicht entfernt und das Garn wird 1 Minute bei einer Belastung von 0,1 g belassen. Zu diesem Zeitpunkt wird die Länge des Garns (h) bestimmt. Die Kräuselkontraktion wird nach folgender Gleichung berechnet:
Kniuselkontraktion (%) = ' τ2 ■ 100.
Ί ~ 'ο
Die in dem Beispiel und dem Vergleichsversuch angegebenen Werte für die Kräuselkontraktion in nassem Zustand werden dadurch erhalten, daß man den vorstehend beschriebenen Versuch in Wasser bei 20cC durchführt.
Beispiel
Die nachstehenden Versuche werden mit einer Jerseyware aus Baumwollmehrfachgarn dr:r Garnnummer 60 durchgeführt, die in 21 Schleifen pro 2,5 cm auf einem Kulierstuhl der Feinheit 24 gg hergestellt wurde.
Die Ware wird mit einer wäßrigen Lösung von Monomethylolacrylamid in verschiedener Konzentration in den in Tabelle 1 angegebenen Mengen geklotzt und bis zu einer Aufnahme von 100% abgequetscht. Danach wird die Ware bei 10O0C getrocknet und 3 Minuten bei 15O0C thermofixiert. Bei diesem Verfahren wird Zinknitrat als Katalysator in einer Menge von Vio des Gewichts des Kunstharzes verwendet. Sodann wird die Ware eine Minute in Natronlauge der in Tabelle 1 angegebenen Konzentration bei einer Temperatur unterhalb 50°C getaucht, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Hierauf wird die Ware aufgezogen und unter sehr geringer Spannung auf eine Haspelweife oder unter verhältnismäßig hoher Spannung auf eine Kreuzspule aufgespult. Danach werden die Eigenschaften der Garne bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt. Die Wassertemperatur bei der Warmwasserbehandlung beträgt 24" C.
23 3(3
Tabelle 1
Ver Harz NaOH Garneigenschaften prozen nach der Kräu- Kräuseleigenschaften nach dem dreimonatigem kontrak- (0/0) Lagern Aufspulen auf Kopse Kräusel mit Wasser
such menge Behandlung tuale selkon- und dem Abspulen Krause- tion 70,3 nach der kontrak Luft
Nr. Kräuse trak- nach der Behandlung lung 58,5 Behandlung tion
lung tion in (vor Wasser 67,4 und Trocknen an der Kräusel
Wasser mit ' prozen- Kräusel- 40,1 kontrak
Reiß Kräu- (0/0) tuale 5,3 80,8 prozen (%) tion in
festig 52,1 selkon- 18,7 40,1 78,0 tuale 70,3 Wasser
keil 55,3 trak- 38,2 50,6 80,2 Kräuse 45,9
57,7 tion 41,7 20,7 80,6 lung 47,6 (%)
38 46,3 25,5 81,7 28,2 18,2
(%) (g/Liter) (g) 51 (0/0) 55,4 25,2 81,3 65,1 50,0
1. 0,3 250 388 58,3 59,5 57,1 26,2 90,0 7,2 65,7 45,4
2. 0,7 250 385 58,3 61,2 56,6 27,1 40,3 65,8 45,8
3. 3,0 250 383 58,0 62,3 55,0 27,4 50,8 65,8 58,2
4. 6,0 80 376 59,6 41,8 58,4 27,5 35,2 65,8 58,4
5. 6,0 120 374 60,3 62,3 58,6 1 55,6 65,2 58,7
6. 6,0 200 374 19,6 64,8 5,3 60,7 58,8
7. 6,0 300 378 64,8 60,4 58,4
8. 6,0 400 375 62,0 60,2 58,8
9. 12 250 370 65,1 60,7
10. 18 250 336 65,3 60,3
11.·) 423 20,3 0
*) Ursprüngliche unbehandelte Jerseyware.
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß· nur bei einer Kombination der Behandlung mit dem Kunstharz und der Alkalibehandlung innerhalb eines bestimmten Konzentrationsbereiches Garne mit guten Kräuseleigenschaften erhalten werden können.
Vergleichsversuch
Aus nachstehender Tabelle 11 gehen die Ergebnisse von Vcrgleichsversuchen 1 und 2 und aus einem Versuch gemäß der Erfindung hervor. Die für die nachstehenden Vergleichsversuche bzw. den Versuch hergestellten Jerseywaren wurden gemäß dem vorstehenden Beispiel hergestellt.
Im einzelnen werden die Proben wie folgt hergestellt:
Probe (1)
(gemäß FR-PS 13 76 004)
Die Maschenware wird in eine 6%ige wäßrige Diglycidätherlösung eingetaucht, bis zu einer Aufnahme
Tabelle II
40 von 80%, bezogen auf das Gewicht der Maschenware, abgequetscht, getrocknet, in eine 50 g/Liter Natriumhydroxid enthaltende Natronlauge getaucht, bis zu einer Aufnahme von 100% abgequetscht, 1 Stunde bei hoher Luftfeuchtigkeit gelagert, mit warmem Wasser vollständig alkalifrei gewaschen und anschließend getrocknet.
Probe (2)
Die Herstellung von Probe (2) erfolgt gemäß dem vorstehenden Beispiel, Versuch Nr. 4. Die Natronlaugenkonzentration ist jedoch mit 80 g/Liter außerhalb des im erfindungsgemäßen Verfahren angegebenen Bereichs.
Probe (3)
Die Herstellung von Probe (3) erfolgt gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren (vgl. Beispiel, Versuch Nr. 6).
Versuch bzw. Vergleichsversuch Nr.
Proben- Garneigenschaften nach her- der Behandlung
stellung
prozen- Kräu-
tuale selkon-
Kräuse- trak-
lung tion
Kräuselkon- traktion in Wasser Kräuseleigenschaft cn nach dem Aufspulen auf Kopse
und dreimonatigere Lagern
nach dem Abspulen (vor der Behandlung mit
Wasser)
prozentuale
Kräuselung
Kräuselkon-
traktion
nach der Behandlung mit Wasser
und Trocknen an der Luft
prozentuale
Kräuselung
Kräuselkontrak
tion
(0/0)
Kräuselkontrak
tion in
Wasser
1 (Vergleichsversuch) (1) 30,8 25,2 46,7
2 (Vergleichsversuch) (2) 38 41,8 46.3 20,7
3 (Versuch) (3) 583 64,8 57,1 25.2
80
40.1
78,0
35,2
60,7
25
28,2
65,7
45
45,8
58,4
Anmerkung:
(1) Herstellung der Maschenware — Behandlung mit Vernetzungsmittel (Diglycidäther + 5% NaOH-Katalysator) — Wasche - Trocknen (gem. FR-PS 13 76 004).
(2) Herstellung der Maschenware —. Kunsthaizbehandlung (Monomethylolacrylamid) — Trocknen (100° C) ■— Wärmebehandlui (1500C) — Alkalibehandlung (Konzentration: 80 g/l NaOH); (die Alkalikonzentration ist außerhalb des im erfindungsgemäßi Verfahren angegebenen Bereichs).
(3) Erfindungsgemäßes Verfahren; (Alkalikonzentration: 20% = 250 g/l).
609 514/'
Aus den Vergleichsergebnissen geht eindeutig hervor, daß die Probe (1) aus Vergleichsversuch 1 insbesondere im trockenen Zustand eine schlechte Kräuselkontraktion aufweist. Sie hat weiterhin eine weitaus geringere prozentuale Kräuselung als Probe (3), die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde (30% gegenüber 60,7%).
Auch die Ergebnisse der Probe (2) aus Vergleichsversuch 2 sind infolge der Alkalibehandlung mit einer geringeren als der im erfindungsgemäßen Verfahren
angegebenen Konzentration gegenüber den Ergebnissen der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Probe (3) von Versuch 3 verschlechtert.
Die optimalen Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Proben im Vergleich mit den Eigenschaften anderer, beispielsweise der in der FR-PS 13 76 004 beschriebenen Garne lassen sich demnach nur durch Einhalten der im vorliegenden Anspruch angegebenen Kennzeichenfolge mit den dort angegebenen konkreten Werten erzielen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kräuselgarn auf der Basis von Cellulosefasern durch Verarbeiten von Cellulosefasern zu Maschenware, Behandeln der Maschenware mit einem Vinylgruppen enthaltenden Vernetzungsmittel in Gegenwart eines Katalysators, Waschen, Trocknen und Aufziehen der so behandelten Maschenware, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) als Vernetzungsmittel eine 0,5- bis 25gewichtsprozentige wäßrige Lösung einer mindestens eine Vinyl- und eine Methylolgruppe enthaltenden polymerisierbaren Verbindung verwendet, die 20 bis 50 Gewichtsprozent eines Katalysators, bezogen auf das Gewicht der polymerisierbaren Verbindung, enthält,
    b) die mit der Lösung imprägnierte Maschenware bei Temperaturen von 60 bis 100°C vortrocknet,
    c) hierauf 1 bis 15 Minuten bei 130 bis 150s C thermofixiert und
    d) anschließend die Maschenware mit einer 200 bis 350 g/Liter eines Alkalimetallhydroxids enthaltenden wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von höchstens 5O0C behandelt.
DE19732336813 1972-07-19 1973-07-19 Verfahren zur Herstellung von Kräuselgarn auf Basis von Cellulosefasern Expired DE2336813C3 (de)

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DE2336813B2 true DE2336813B2 (de) 1976-04-01
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IT989926B (it) 1975-06-10
US3901014A (en) 1975-08-26
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