DE2336388A1 - Verfahren zum schutz von elektrisch leitenden teilen in gleichstromdurchflossener fluoridschmelze und vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zum schutz von elektrisch leitenden teilen in gleichstromdurchflossener fluoridschmelze und vorrichtung hierzuInfo
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Description
u.Z.: H 448 M+a (Dr,Sph/or) 17. Juli 1972
Case 725 - :
SCHWEIZERISCHE ALUMINIUM AG
Chippis/Schweiζ
Chippis/Schweiζ
Verf-ahren zum Schutz von elektrisch leitenden Teilen in gleich-:-
stromdurchflossener Fluoridschmelze und Vorrichtung hierzu *
Priorität: l8. Juli I972, Schweiz, Nr. 10 748/73
Für die Gewinnung von Aluminium durch Elektrolyse von Aluminiumoxid
(Al O , Tonerde, auf Englisch "alumina") wird dieses In einer
Fluoridschmelze gelöst, die zum grössten Teil aus Kryolith Na3
besieht. In die Schmelze tauchen von oben Anoden aus amorphem Koh- ·
lenstoff ein. Das kathodisch abgeschiedene Aluminium sammelt sich unter der Fluoridschmelze auf dem Boden der Zelle. An den Anoden ent-
: sieht durch die elektrolytische Zersetzung des Aluminiumoxids Sauerstoff, der sich init dem Kohlenstoff der Anoden zu CO und CO2 verbindet.
Die Elektrolyse findet in einem Temperaturbereich von etwa 940 bis
975°C statt. · .'..·.
.·'■·. . " -'■*■■
Das Prinzip einer Aluminium-Elektrolysezelle mit vorgebrannten ,
Anoden {"prebaked anodes") geht aus der Figurl hervor, die einen
Verlikalschnitt in Längsrichtung durch pinen Teil einer Elektrolysezelle
zeigt. Die Stahl wanne 12, die mit einer thermischen Isolation 13 aus hilzcbeständigem, warrnedärnmendern ?»ialcrial 13 und mit
Kohlenstoff 11 ausgekleidet IsI^ enthält die Fluoridschmelze 10
(den Elektrolyten). Das kathodisch abgeschiedene Aluminium 14 ließt
BAD
auf dem Kohleboden 15 der Zelle, Die Oberfläche 16 des flüssigen Aluminiums
stellt die Kathode dar. In die Kohlenstoffausklcidung U sind • quer zur Längsrichtung der Zelle eiserne Kathodenbarren 17 eingelassen,
.die den elektrischen Gleichstrom aus der Kohlenstoffauskleidung 11 der
Zelle seitlich nach aussen führen. In die Fluoridschmelze 10 tauchen voh oben Anoden 18 aus amorphem Kohlenstoff ein, die den Gleichstrom
dem Elektrolyten zuführen. Sie sind über Stromleiterstangen 19 und durch Schlösser 20 mit dem Anodenbalken 21 fest verbunden. Der Strom
fliesst von den Kathodenbarren 17 der einen Zelle zum Anodenbalken 21 der folgenden Zelle über konventionelle, nicht gezeichnete Stromschienen.
Vom Anodenbalken 21 fliesst er über die Stromleiterstangen 19, die Anoden 18, den Elektrolyten 10, das flüssige Aluminium 14 und die
Kohlenstoff auskleidung 11 zu den Kathodenbarren 17. Der Elektrolyt 10 ist mit einer Kruste 22 aus erstarrter Schmelze und einer darüber befindlichen
Aluminiumoxidschicht 23 bedeckt. An den Seitenwänden der Kohlenstoffauskleidung 11 bildet sich ebenfalls eine Kruste aus erstarrtem
Elektrolyt, nämlich das Bord 24. Das Bord 24 ist mitbestimmend
für die horizontale Ausdehnung des Bades aus 4em flüssigen Aluminium
14 und dem Elektrolyten 10. Zwischen dem Elektrolyten 10 und der erstarrten Kruste 22 entstehen im Betrieb Hohlräume 25.
Dor Abstand d der Anodenunterseite 26 zur Aluminiumoberfläche 16,
auch Interpolardistanz genannt, lässt sich durch Heben oder Senken des Anodenbalkens 21 mit Hilfe der Hubwerke 27 verändern, die auf Säulen
28 montiert sind. ". .
309886/0889
Infolge des Angriffs durch den bei der Elektrolyse in Freiheit gesetzten Sauerstoff
verbrauchen sich die Anoden an ihrer Unterseite täglich um ca. 1,5 bis 2 cm je nach Zellentyp. :
Die Zelle wird so geführt, dass einige Tage nach Inbetriebnahme die
Anoden, der Zelle nicht mehr den gleichen Abbrändgrad aufweisen und
daher nach Abnützung über mehrere Wochen verteilt ausgewechselt werden müssen. Aus diesem Grunde arbeiten in einer Zelle Anoden verschie-"
denen Einsalzalters zusammen, was aus der Figurl hervorgeht.
Die Horizontalfläche, welche die Gesamtheit der Anodenunterseiten
einer Zelle einnimmt, wird Anodentisch genannt. · .
Das Prinzip einer Aluminium-Elektrolysezelle mit selbst brennender'
Anode ("self baking anode11, Soederberg-Anode) ist das Gleiche wie dasjenige
einer Aluminium-Elektrolysezelle mit vorgebrannten Anoden. Anstelle
von vorgebrannten Anoden werden Anoden verwende*!, die aus grüner Elektrodenmasse in einem Stahlmantel während des Elektrolysebetriebes
durch die Zellenwärme kontinuierlich gebrannt werden. Der Gleichstrom wird durch seitliche Stahlbolzen oder von oben durch vertikale Stahlspiesse zugeführt. Diese Anoden werden durch Einschütten
von grüner Elektrodenmasse in den Stahlmantel nach Bedarf ergänzt.
Durch Einschlagen der-oberen Elektrolylkruste 22 (der verkrusteten
Badoberfläche) wird das darüber'befindliche Aluminiumoxid 23 in den
Elektrolyten 10 gebracht. Diese Operation wird Zellcnbedienung
'· .' ·. 309886708.89·' · " ·} ...
BAD ORIGINAL
genannt (auf Englisch "servicing of the cell"). Im Laufe der Elektrolyse
verarmt der Elektrolyt an Aluminiumoxid. Bei einer unteren Konzentration von 1 bis 2 % Aluminiumoxid im Elektrolyten kommt es zum Anodeneffekt,
der sich in einer plötzlichen Spannungserhöhung von normal
4 bis 4, 5 V auf 30 V und darüber auswirkt. Spätestens dann muss die Kruste eingeschlagen werden und die Al O -Konzentration durch Zugabe
von neuem Aluminiumoxid angehoben werden.
Das elektrolytisch erzeugte Aluminium 14, das sich auf dem Kohleboden
15 der Zelle sammelt, wird im allgemeinen einmal täglich durch konventionelle Saugvorrichtungen aus der Zelle herausgenommen.
Für eine automatische Kontrolle und Regelung der Aluminiumelektrolysezellen
werden Computer eingesetzt, die aus verschiedenen Messgrössen wie Elektrolyttemperatur (Temperatur der Fluoridschmelze),
Al_O -Konzentration, Verhalten des elektrischen Widerstandes der Zelle
als Funktion der Zeit, Verhalten der elektromotorischen Kraft (EMK) als
Funktion der Zeit usw. den Zustand jeder Zelle analysieren und entspre-
*.-. -fachende logische Befehle an automatisch arbeitende Maschinen weitergeben
(automatische Krustenbrecher, Anodeneffekt-Löschvorrichtungen, Al O-Chargiervorrichtungen
usw.).
In einer Zellenanalyse sind einige Grossen ausserordentlich wichtig;
ohne ihre kontinuierliche oder quasi-kontinuierliche Messung ist eine
vollautomatische Zellenführung nicht möglich. Diese Grossen sind:
Interpolar distanz, Al3O3-Konzentration im Elektrolyten, Elektrolyt -
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BAD ORIGINAi.
temperatur, Spannungsabfall im Zellenboden, Elektrolytzusammensetzung
(Zusammensetzung der Fluoridschmelze). und Abmessungen des flüssigen Bades (Metall und Elektrolyt).
Für die Erfassung einiger dieser Grossen sind Geräte erforderlich,
die mit der gleichstromdurchflossenen Fluoridschmelze in Berührung kommen. Diejenigen Teile, die mit der Fluoridschmelze in Berührung
kommen, müssen eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit gegen
diese haben, indem sie in Kontakt mit ihr z.B. eii ~ Woche oder mehr
betriebsfähig bleiben. Wenn die Teile aus der Oberfläche der Fluoridschmelze
herausragen, müssen sie ausserdem gegen Sauerstoff beständig sein.
Diejenigen Teile der Geräte, die mit der gleichstromdurchflossenen
Fluoridschmelze in Berührung kommen, sollten aus einem Werkstoff bestehen, der elektrisch nicht leitend und gegen die Fluoridschmelze
und gegen Sauerstoff beständig ist. Ein solcher Werkstoff ist noch unbekannt.
Es gibt hingegen Werkstoffe, die elektrisch leitend und gegen flüssiges
Aluminium beständig, aber nicht sauerstoff beständig sind, z.B. Graphit
oder Titanborid (TiB ), auch TiB im Verband mit Bornitrid (BN)und/
oder Aluminiumnitrid (AlN). Werden Teile aus elektrisch leitendem sowie gegen die Fluoridschmelze und gegen flüssiges Aluminium beständigem
Werkstoff in die gleichstromdurchflossene Fluoridschmelze eingetaucht, wirken sie darin als bipolare Elektroden; der Gleichstrom
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tritt an einer Stelle des Teiles ein und an einer anderen Stelle des Teiles
aus. Die Stromeintrittsstelle ist Kathode, an der infolgedessen metallisches Aluminium abgeschieden wird, während die Stromaustritts stelle
als Anode wirkt, an der naszierender Sauerstoff entsteht. Der Sauerstoff zerstört den Werkstoff, da dieser nicht sauerstoff beständig
ist.
Es folgt aus dem Vorstehenden, dass Werkstoffe, die gegen flüssiges
Aluminium nicht beständig sind wie Platin, zur Herstellung von Geräteteilen, die mit der gleichstromdurchflossenen Fluoridschmelze in
Berührung kommen, nicht verwendet werden können.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schütze von Teilen
aus elektrisch leitenden, gegen die flüssige Fluoridschmelze und gegen flüssiges Aluminium beständigen, aber nicht sauerstoffbeständigen *
Werkstoffen in gleichstromdurchflossener Fluoridschmelze.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird an die betreffenden Teile ein solches elektrisches Potential gelegt, dass der die Fluoridschmelze
durchfliessende Gleichstrom an keiner Stelle innerhalb der Fluoridschmelze aus den Teilen austreten kann. Folglich kann innerhalb
der Fluoridschmelze der Gleichstrom in das Teil nur eintreten; die gesamte Berührungsfläche zwischen den Teilen und der Fluoridschmelze
wirkt als Kathode. Das dabei an der Berührungsfläche abgeschiedene flüssige Aluminium tropft ab und gelangt in das flüssige AIu-
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minium, das sich auf dem Boden der Elektrolysezelle befindet.
Was das elektrische Potential anbelangt, genügt es nicht, dass dieses
gegenüber der oder den Anoden der Zelle nur leicht negativ ist; die Gefahr besteht, dass dieses nur leicht negative Potential die kathodisch
wirkende Fläche der Teile zwar vergrössert, aber die anodisch wirkende Fläche nicht zum Verschwinden bringt. Das elektrische Potential
muss gegenüber der oder den Anoden der Zelle um ein solches Mass negativ sein, dass die gesamte in die Fluoridschmelze eingehauchte
Fläche der Teile als Kathode wirkt. Es wurde festgestellt, dass das elektrische Potential des Schutzmantels noch negativer sein
muss als die Kathode aus flüssigem Aluminium der gleichen Zelle.
Wenn die Potentialdifferenz zwischen der oder den Anoden einerseits
und der flüssigen Aluminiumkathode anderseits z.B. 3, 2 V beträgt, muss die Potentialdifferenz zwischen der oder den Anoden einerseits
und den eingetauchten Teilen anderseits grosser pein als 3, 2 V, ζ. B„
5,5 bis 6 V. Das kann in der Praxis z.B. dadurch erreicht werden, dass
man die zu schützenden Teile an das Potential der Kathode der Folgezelle über einen einstellbaren" Schutz widerstand legt. Wählt man ein
noch negativeres Potential, ist der Schutzwiderstand zu vergrössern und für.eine höhere Leistung auszulegen. In der Praxis genügt es, wenn
das elektrische Potential an den zu schützenden Teilen um 2 bis 3 V
negativer ist als an der Kathode aus flüssigem Aluminium der eigenen
Zelle.
309886/0889 '
Eine bedeutende Anwendung der Erfindung bezieht sich auf den Schutz
von Thermoelement-Schutzrohren bei der kontinuierlichen Messung der
Temperatur der Fluoridschmelze.
In der Praxis liegt die Temperatur der Fluoridschmelze zwischen 940
und 975 C. Während des Anodeneffektes oder bei Störungen im Zellenbetrieb kommen gelegentlich noch höhere Temperaturen vor. Die Temperatur
der Fluoridschmelze sollte möglichst niedrig sein, d.h. zwischen 975 und 945 C liegen. Ist sie im Begriffe, unter 945 C zu fallen,
gerät die Fluoridschmelze örtlich unter den Liquiduspunkt; feste Bestandteile
fallen aus und sinken auf den Boden der Zelle, wo sie störenden Bodenschlamm und Bodenverkrustungen verursachen können. Dabei
sinkt die Stromausbeute, und der spezifische elektrische Energieverbrauch steigt. Ueber 975 C anderseits erhöht sich die Löslichkeit des
Aluminiums im Elektrolyten beträchtlich. Durch die Anodengase, die im wesentlichen aus CO bestehen, wird das im Elektrolyten gelöste
Metall reoxydiert, was ebenfalls zu einer erheblichen Verschlechterung der genannten Betriebszahlen führen kann. Um die Temperatur der Fluoridschmelze
in dem gewünschten Bereich zu halten, wird die Energiezufuhr zur Zelle über die Zellenspannung variiert. Da es bisher nicht
möglich war, die Temperatur der Fluoridschmelze kontinuierlich zu messen, blieb es mehr oder weniger der Erfahrung des Bedienungspersonals
überlassen, diese Temperatur nach der Farbe der erzeugten Strahlung und der Farbe der Abgasflamme abzuschätzen. Fehlschätzungen
sind dabei unvermeidlich. Die Temperaturmessung in der Fluorid-
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schmelze erfolgt üblicherweise mittels Thermoelemente. Diese Thermoelemente
müssen von einem Schutzrohr umgeben sein, da der Elektrolyt chemisch sehr korrosiv ist und ausserdem durch Berührung der Drähte
des Thermoelements das Messergebnis stark verfälschen würde, umsomehr,
als die Fluoridschmelze vom Gleichstrom durchflossen ist.
Als Schutzmantel wird oft»ein Stahl- oder Gusseisenrohr grosser Wandstärke
verwendet. Für diskontinuierliche Messungen ist der Angriff durch die Flüoridschmelze tragbar; das Schutzrohr muss öfters ausgewechselt
werden. Die grosse Wandstärke, die vom Wärmefluss durchdrungen werden muss, bewirkt, dass eine verhältnismässig lange Zeit
verstreicht, bis das Messergebnis vorliegt. Bei Verwendung von Stahl-
und Gusseisenrohren ist eine kontinuierliche Messung über längere Zeit
dagegen nicht möglich; das Schutzrohr wird vorher zusammen" mit dem
in seinem Innern untergebrachten Thermoelement zerstört.
In langen Versuchsreihen wurde festgestellt, dass elektrisch leitende
gegen die Flüoridschmelze weitgehend beständige, aber gegen Sauerstoff
nicht beständige Werkstoffe für die Herstellung auch von dünnwandigen Schutzrohren brauchbar sind, wenn erfindungsgemäss durch ein elektrisches
Potential dafür gesorgt wird, dass der Elektrolyse-Gleichstrom an keiner Stelle in der Flüoridschmelze aus dem Schutzrohr austreten
kann, sondern an seiner eingetauchten Fläche überall nur eintritt.
Die Figuren 2 und 3 veranschaulichen als Beispiel die Anwendung des
erfindungsgemässen Verfahrens bei dem Schutzrohr eines Thermo-
309836/0889
elementes für die Messung der Temperatur der Fluoridschmelze 10 einer elektrolytischen Zelle der in Fig. 1 gezeigten Art für die Gewinnung
von Aluminium.
Figur 2 zeigt rein schematisch zwei Aluminiumelektrolysezellen in Reihenschaltung und Figur 3 das Thermoelement mit Schutzrohr im
Längsschnitt etwa im Massstab 1:1. Die Elektrolysezellen sind mit 29 und 30 bezeichnet. Der Pfeil 31 deutet die allgemeine Richtung des
Gleichstromes an. Zelle 30 ist die Folgezelle der Zelle 29.
Uebersichtlichkeitshalber nicht dargestellt sind die Stahl wanne 12 (vergleiche
Figur 1), die thermische Isolation 13, die Schlösser 20, die Hubwerke 27 und die Säulen 28. Die Kohleauskleidung 11, die Stromleiterstangen
19 und die Kruste 22 aus erstarrter Schmelze samt Bord 24 sind wesentlicher schematischer dargestellt als in Figur 1. Die Kathodenbarren
17 leiten den Strom über nicht gezeichnete konventionelle elektrische Verbindungen zu den angedeuteten Kathodenschienen 44
bezw. 45; die elektrische. Verbindung mit den Anodenbalken 21 erfolgt durch konventionelle Steigleitungen 46.
Das Thermoelement 32 (Figur 3) besteht zum Beispiel aus Chromel-Alumel-
oder Nickelchrom-Nickel-Drähten, die in einer elektrischen Isolationshülle sehr kleinen Durchmessers (z. B. 2 mm) aus keramischem
Werkstoff eingebettet sind. Solche Elemente sind im Handel erhältlich. Das Thermoelement 32 ist mit seinem unteren Teil, an dessen
Ende sich die Lötstelle befindet, in einem Schutzrohr 33 aus Graphit
309886/0889
von etwa 2 mm Aussendurchmesser angeordnet. Im oberen Teil besitzt
das Schutzrohr 33 ein Aussengewinde 34, durch das es in eine Hülle 35 eingeschraubt ist. Die Hülle 35 besteht hier aus Stahl, hat einen Aussendurchmesser
von 50 mm und eine Wandstärke von 3 mm. Sie dient dazu, das Schutzrohr 33 vor Schlagen und Stössen, beispielsweise beim Krustenbrechen,
zu schützen und ist in Figur 2 der Uebersichtlichkeit . halber weggelassen.
Mit 36 ist ein Stahlrohr bezeichnet, das ebenfalls in die Hülle 35 ein-
-geschraubt ist. Dieses Stahlrohr 36 ist in der Figur 2 der Uebersichtlichkeit
halber weggelassen. Es darf nicht bis zur Oberfläche des flüssigen Elektrolyten 10 reichen. Das Schutzrohr 33 aus Graphit ist über
die Hülle 35 aus Stahl mit dem Stahlrohr 36 elektrisch verbunden, so
es
dass es möglich ist,vüber die Hülle 35 oder das Stahlrohr 36 erfindungs-
dass es möglich ist,vüber die Hülle 35 oder das Stahlrohr 36 erfindungs-
gemäss an eine Gleichstromquelle anzuschliessen.
In Figur 2 ist die Temperaturmessvorrichtung mit Thermoelement und
Schutzrohr, der Einfachheit halber ohne Hülle 35 und ohne Stahlrohr 36
gezeichnet, die zur Veranschaulichung des Verfahrens nicht notwendig sind. Die zwei Drähte 37 und 38 des Thermoelementes 32 sind in üblicher
Weise über eine Anschlussdose 39 und über Ausgleichsleitungen 40 mit .einer Messeinrichtung 41 für die Thermospannung verbunden,
z. B. mit einem Digit alvolt met er oder einem Kompensator.
Um das gewünschte Potential an das Schutzrohr 33 zu legen, schliesst
309886/0 8 83
man dieses elektrisch über eine Leitung 42 und einen einstellbaren und
überlastbaren Schutzwiderstand 43 an die Kathodenschiene 45 der Folgezelle 30 an. Der Pfeil 47 zeigt die Richtung des Schutzgleichstromes
an.
Der Schutzwiderstand 43 dient zur Begrenzung des Schutzgleichstromes.
Er ist so einzustellen, dass das Potential am Schutzrohr 33 bei einem frei festlegbaren Schutzstrom negativer ist als das Potential des flüssigen
Aluminiums der gleichen Zelle, z.B. um 2 V negativer. Bei
einer 100 000 Α-Zelle zum Beispiel wählt man eine Schutzstromstärke von etwa 5 bis 10 A.
Das Verfahren ist selbstverständlich nicht auf den Schutz von Thermoelement-Schutzrohren
beschränkt. Es können z.B. auch diejenigen Halterungen oder Ummantelungen von Messonden auf die gleiche Weise
geschützt werden, die mit dem gleichstromdurchflossenen Elektrolyten
in Berührung kommen und beispielsweise dazu dienen, die Al O -Konzentration,
die Potentialdifferenz usw. zu messen. In Frage kommt z. B. der Schutz der Ummantelung 36 der Referenz-Elektrode 34 im
französischen Patent 1 582 315 der Kaiser Aluminum and Chemical Corporation.
309886/0889
Claims (3)
- Ansprüche.1. Verfahren zum Schütze von Teilen aus elektrisch leitendem, gegen : flüssige Fluoridschmelze und gegen flüssiges Aluminium beständigem, aber nicht sauer stoff beständigen Werkstoff in gleichstromdurchflossener Fluoridsehmelze bei der Elektrolyse von Aluminiumoxid, da'durch gekennzeichnet, dass an die betreffenden Teile ein solches elektrisches Potential gelegt wird, dass der die Fluoridsclimelze durchflicssende Gleichstrom an keiner Stelle innerhalb der Fluoridschmelze aus denTeilen heraustreten kann. *.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das an dieTeile angelegte Potential um mindestens 2 Volt negativer ist als dasjenige der Kathode aus flüssigem Aluminium der gleichen Zelle.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2# dadurch gekennzeichnet, dass das zu schützende Teil an einen beliebigen Punkt der Zellenserie angeschlossen ist, der gleich oder negativer ist als'die Kathode der Folgezelle, wobei über einen Schutzwiderstand das gewünschte Potential an das zu schützende Teil angelegt wird.30388670889BAD ORIGINAL4HLeerseite
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