DE2503635C3 - Verfahren zur Kontrolle der Dicke der seitlichen Borde in einer Elektrolysezelle zur Gewinnung von Aluminium - Google Patents
Verfahren zur Kontrolle der Dicke der seitlichen Borde in einer Elektrolysezelle zur Gewinnung von AluminiumInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kontrolle der Dicke der seitlichen Borde in einer Zelle
zur Gewinnung von Aluminium durch Elektrolyse von in einer Fluoridschmelze gelöstem Aluminiumoxid.
Bei den bisher verwendeten Elektrolysezellen zur Gewinnung von Aluminium treten oftmals Änderungen
der Dicke der seillichen Borde auf, wodurch ein gleichmäßiger Zellengang verhindert wird, was zur
Verringerung der Stromausbeule und zur Erhöhung des spezifischen Energieverbrauchs führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu finden, durch das ein gleichmäßigerer Zellengang erzielt wird
und durch das störende Änderungen der Dicke der seitlichen Borde festgestellt und diesen Änderungen
entgegengewirkt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Kontrolle der Dicke der seitlichen Borde in einer Zelle zur Gewinnung
von Aluminium durch Elektrolyse von in einer Fluoridschmelze gelöstem Aluminiumoxid ist gekennzeichnet
durch die folgenden Maßnahmen:
a) In regelmäßigen Zeitabstünden, wiihrend welcher
kein Anodeneffekt und kein Arbeitsgang in der Zelle stattfinden oder den ohmschen Zellenwiderstand
beeinflussen, werden der momentane ohmsche Zellenwiderstand berechnet, die Momentanwerte über eine bestimmte Zeitperiode geglättet
und die Differenz AR zwischen diesem geglätteten Zellenwiderstand und einem für jede Zelle
festgelegten Grundwiderstand errechnet;
b) sobald die Differenz AR einen für jede Zelle vorgegebenen Grenzwert überschreitet, wird der
Anodenbalken 21 gehoben oder gesenkt und dadurch der ohmsche Ist-Widerstand dem ohmschen
Grundwiderstand angepaßt;
c) anschließend wird die Position des Anodenbalkens mit Hilfe eines Weggebers ermittelt und gespeichert;
d) nach höchstens einem Tag weiden die Maßnahmen nach a), b) und c) wiederholt;
e) aus den Anodenbalkenpositionen, die nach c) und d) ermittelt werden, wird die Differenz AB gebildet,
wobei Änderungen der Anodenbalkenpositionen infolge von Schöpfvorgängen oder Metallzugaben
berücksichtigt werden;
f) je nach dem Vorzeichen und der Größe von AB werden an sich bekannte Maßnahmen getroffen,
welche die Dicke der seitlichen Borde auf den gewünschten Wert zurückbringen.
Ein unter a) genannter Arbeitsgang kann eine Normalbedienung der Zelle, eine Anodeneffektbedienung
der Zelle, das Anodenwechseln oder das Schöpfen der Zelle bedeuten. Ein solcher Arbeitsgang kann bis zu
60 Minuten nach seiner Beendigung den ohmschen Zellenwiderstand beeinflussen. Für die Praxis genügt es,
nach Beendigung eines solchen Arbeitsganges eine halbe Stunde zu warten, bevor der ohmsche Zellenwiderstand
bestimmt wird.
Die unter a) genannten regelmäßigen Zeitabstände können z. B. zwischen 2 Sekunden und 5 Minuten liegen.
In der Praxis haben sich regelmäßige Zeitabstände von 10 Sekunden bis 1 Minute als vorteilhaft erwiesen.
Die unter a) genannte bestimmte Zeitperiode kann zwischen I Minute und I Stunde liegen; in der Praxis
werden vorteilhafterweise 10 Minuten gewählt.
Im folgenden wird eine vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben:
Von einem Computer werden in regelmäßigen Zeitabständen, während welcher kein Anodeneffekt und
kein Arbeitsgang in der Zelle stattfinden oder den ohmschen Zellenwiderstand beeinflussen, z. B. alle 10 bis
60 Sekunden, die Zellenspannung U und der Gleichstrom / abgetastet und daraus der momentane
Zellenwiderstand nach der Gleichung berechnet:
D _ V - 1,65 ..
/?/i, ist der momentane ohmsche Widersland in Ohm,
U die momentane Zellenspannung in Volt, 1,65 die Gegen-EMK in Volt und / die Zellenstromssärke in ,„
Ampere.
Die vom Computer errechneten Werte für W11,
werden über eine bestimmte Zeitperiode, /. B. über IO
bis 15 Minuten, geglättet und in regelmäßigen Zeitintervallen, z, B. alle 10 bis 15 Minuten, mit dem ,s
Grundwiderstand Kn der Zelle verglichen. Stellt der
Computer Differenzen AR zwischen dem gegläi'eten
Wert und Ko fest und überschreitet diese Differenz einen
im voraus in den Computer eingegebenen und in diesem gespeicherten Grenzwert von z. B. 0,5 μίϊ, so wird vom >0
Computer ein Befehl herausgegeben, nach welchem der Anodenbalken gehoben oder gesenkt wird, bis der
Griindwidersiand der Zelle erreicht ist.
Auf diese Weise hat man die optimale Interpolardistanz der Zelle eingestellt. 2S
Anschließend wird zum ersten Mal die Position des Anodenbalkens mit Hilfe eines am Anodenbalken
angebrachten Weggebers, z. 13. mit Hilfe eines Potentiometers, vom Computer eingelcsen und im Computer
gespeichert.
Nach höchstens einem Tag wird der gesamte Vorgang zum Einstellen des Grundwiderstandes
wiederholt.
Anschließend wird zum zweiten Mal die Position des Anodenbalkens eingelesen und im Computer gespeichert.
Aus den das erste und das zweite Mal festgestellten Anodenbalkenpositionen wird die Differenz Δ B gebildet.
Wird zwischen der eisten und der zweiten Feststellung der Position des Anodenbalkens Metall geschöpft,
muli die Höhe des abgeschöpften Metalls von der ermittelten Differenz Δ Β abgezogen werden. Wird
zwischen den beiden Feststellungen Metall der Zelle zugegeben, muß die Höhe des zugegebenen Metalls zu
der ermittelten Differenz Δ Β addiert werden.
Ist die Differenz ΔB=O, wird daraus geschlossen, daß
sich zwischen den beiden Feststellungen dei Position des Anodenbalkens die Dicke der seitlichen Borde nicht
verändert hat. Folglich sind in diesem Falle keine Maßnahmen zur Änderung der Dicke der seitlichen
Borde zu ergreifen.
1st die Differenz /Ißpositiv, ζ. Μ.ΔΒ — + 10 mm, wird
auf eine Erhöhung der Dicke der seitlichen Borde geschlossen.
Ist die Differenz negativ, ζ. Β. ΔB = - 10 mm, wird
auf eine Verringerung der Dicke der seitlichen Borde geschlossen.
Wird für zlßein von 0 abweichender Wert nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren festgestellt, müssen eine no
oder mehrere Maßnahmen ergriffen werden, um die Dicke der seitlichen Borde auf den gewünschten Wert
zurückzubringen. Die wichtigsten Maßnahmen hierfür, die den Fachleuten an sich bekannt sind, sind die
folgenden: (15
1. Änderung der der Zelle zugeführten elektrischen Leistung durch Änderung der Interpolardistanz
und damit des Grundwiderstandes bei konstanter Zellenstromsiärke. Wird die zugoführte elektrische
Leistung erhöht, verringert sich die Dicke der seitlichen Borde, oder umgekehrt.
2. Änderung der der Zelle zugeführlen elektrischen Leistung durch Änderung der Stromstärke in der
Zelle ohne Änderung der Interpolardistanz. Eine Erhöhung der Stromstärke verursacht eine Verringerung
der seitlichen Borde, oder umgekehrt.
J. Änderung der aus der Zelle abgeführten Wärmeverluste
durch Änderung der Höhe des Metallstandes. Eine Senkung des Metallstandes verursacht
eine Verringerung der Dicke der seitlichen Borde, oder umgekehrt.
4. Änderung der aus der Zelle abgeführten Wärmeverluste
durch Änderung der thermischen Isolation, am einfachsten durch Änderung der Höhe der
Aluminiumoxidschicht auf der über dem Elektrolyten erstarrten Kruste und/oder auf den Anoden.
Eine Erhöhung der Aluminiumoxidschicht verringert die Wärmeverluste der Zelle und verursacht
dadurch eine Verringerung der Dicke der seitlichen Horde, und umgekehrt.
5. Änderung der aus der Zelle abgeführten Wärmeverluste
durch Änderung der Häufigkeit der Zellenbedienungen. Eine Verringerung der Häufigkeit
der Zellenbedienungen führt zu einer Verringerung der Wärmeverkiste und verursacht dadurch
eine Verringerung der Dicke der seitlichen Borde, und umgekehrt.
6. Änderung der Elektrolytzusammensetzung. Hier spielen eine Rolle z. B. AIF1, LiF, CaF2, MgF2, NaCI
usw.
Mehrere der vorstehend beschriebenen Maßnahmen können auch in Kombination zur Anwendung kommen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß störende Änderungen der Dicke der
seitlichen Borde vermieden werden können. Dadurch wird ein gleichmäßiger Zellengang erzielt, der zur
Erhöhung der Stromausbeute und zur Verringerung des spezifischen Energieverbrauches führt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert.
Für die Gewinnung von Aluminium durch Elektrolyse von Aluminiumoxid wird dieses in einer Fluoridschmelze
gelöst, die zum größten Teil aus Kryolith NaiAIF besteht. Diese Schmelze ist in einer Zelle enthalten,
deren Innenwandungen aus amorphem Kohlenstoff bestehen. In die Schmelze tauchen von oben Anoden aus
amorphem Kohlenstoff ein. Das kathodisch abgeschiedene Aluminium sammelt sich in flüssigem Zustand
unter der Fluoridschmelze auf dem Boden der Zelle. An den Anoden entsteht durch die elektrolytische Zersetzung
des Aluminiumoxids Sauerstoff, dei sich mit dem Kohlenstoff der Anoden zu CO und CO2 verbindet. Die
Elektrolyse findet in einem Temperaturbereich von etwa 940 bis 975° C statt.
Das Prinzip einer Aluminium-Elektrolysezelle mit vorgebrannten Anoden geht aus der Figur hervor, die
einen schematischen Vertikalschnitt in Längsrichtung durch einen Teil einer Elektrolysezelle zeigt. Die
Stahlwanne 12, die mit einer thermischen Isolation 1.3 aus hitzebeständigem, wärmedämmendem Material 13,
z. B. Chamotte, und mit Kohlenstoff 11 ausgekleidet ist,
enthält die Fluoridschmelze 10 (den Elektrolyten). Das kathodisch abgeschiedene Aluminium 14 liegt auf dem
Kohleboden 15 der Zelle. Die Oberfläche 16 des flüssigen Aluminiums stellt die Kathode dar. In die
Kohlenstoffauskleidung 11 sind (hier quer zur Längs-
richtung der Zelle) eiscrndc Kathodcnbarren 17
eingelassen, die den elektrischen Gleichstrom aus der
Kohlenstoffausklcidung U der Zelle seitlich nach außen führen. In die Fluoridschmelzc 10 tauchen von oben
Anoden 18 aus amorphem Kohlenstoff ein, die den Gleichstrom dem Elektrolyten zuführen. Sie sind über
Stromleiterstangcn 19 und durch Schlösser 20 mit dem Anodenbalken 21 fest verbunden. Der Anodcnbalken
kann aus einer oder mehreren Stromschienen bestehen.
Der Strom fließt von den Kathodenbarren 17 der einen Zelle zum Anodcnbalken 21 der folgenden Zelle
über konventionelle, nicht gezeichnete Stromschienen. Vom Anodcnbalken 21 fließt er über die Stromleiter-Stangen
19, die Anoden 18, den Elektrolyten 10, das flüssige Aluminium 14 und die Kohlensloffauskleidung
11 zu den Kathodenbarren 17. Der Elektrolyt 10 ist mit einer Kruste 22 aus erstarrter Schmelze und einer
darüber befindlichen Aluminiumo\idschicht 23 bedeckt. Zwischen dem Elektrolyten 10 und der erstarrten
Kruste 22 entstehen im Betrieb Hohlräume 25. An den Scitenwändcndcr Kohlenstoffausklcidung 11 bildet sich
ebenfalls eine Kruste aus erstarrtem Elektrolyt in Gestalt der seitlichen Borde 24. Die Dicke der Borde 24
ist mitbestimmend für die horizontale Ausdehnung des Bades aus dem flüssigen Aluminium 14 und dem
Elektrolyten 10. Bei steigender Temperatur nimmt die Dicke der Borde 24 im allgemeinen ab, bei fallender
Temperatur im allgemeinen zu.
Der mittlere Abstand c/der Anodcnuntersciten 26 zur
oberen Fläche 16 des flüssigen Aluminiums, der auch Inlcrpolardistanz genannt wird, Hißt sich durch Heben
oder Senken des Anodcnbalkcns 21 mit Hilfe der Hubwerke 27 verändern, die auf Säulen 28 montiert
sind. Dies wirkt sich auf alle Anoden aus. Jede Anode jedoch kann einzeln durch Heben oder Senken
einreguliert werden, indem das betreffende Schloss 20 geöffnet, die Stromlciterstangc 19 relativ zum Anodenbalken
21 verschoben und anschließend das Schloß 20 wieder angezogen wird. Infolge des Angriffs durch den
bei der Elektrolyse in Freiheit gesetzten Sauerstoff verbrauchen sich die Anoden an ihrer Unterseite
kontinuierlich um ca. 1,5 bis 2 cm pro Tag (Anodenabbrand) je nach Zcllcntyp, und gleichzeitig steigt die
Höhe des flüssigen Aluminiums 14 um etwa denselben Betrag infolge des Abschcidcns von Aluminium an der
Kathode.
Wenn eine Anode verbraucht ist, muß sie gegen eine neue ausgewechselt werden. Die Zelle wird in der Praxis
so geführt, daß einige Tage nach Inbetriebnahme die Anoden der Zelle nicht mehr den gleichen Abbranclgrad
aufweisen und daher nach Abnützung über mehrere Wochen verteilt ausgewechselt werden müssen. Aus
diesem Grunde arbeiten in einer Zelle Anoden verschiedenen Einsutzullers zusammen, wns aus der
Figur hervorgeht.
Die Horizonlulflliche, welche die Gesamtheit der
Anodenunterseiten einer Zelle einnimmt, wird Anodentisch genannt.
Dus Prinzip einer Aliiminitim-Elcktrolysczellc mit
sclbstbrennendcr Anode ist dus gleiche wie dasjenige
einer Aluminium-Elektrolysezelle mit vorgcbninnten Anoden.
Anstelle von vorgebriiiiiilen Anoden werden Anoden
verwendet, die uns grüner Elcktrodcnmasse in einem Stahlmuntcl wllhrcnd des Elcktrolysebetriebes durch
die Zcllenwllrme kontinuierlich gebrannt werden, Der Gleichstrom wird durch .seitliche Sltthlbol7.cn oder von
oben durch vertikale Sliihlbolzcn zugeführt. Diese Anoden werden durch Einschütten von grüner Elcktrodcnmassc
in den Slahlmantcl nach Bedarf ergänzt.
Durch Einschlagen der oberen Elcktrolytkruste 22 (der verkrusteten Badoberflächc) wird das darüber
befindliche Aluminiumoxid 23 in den Elektrolyten 10 gebracht. Diese Operation wird Zcllenbedicnung
genannt. Im Laufe der Elektrolyse verarmt der Elektrolyt an Aluminiumoxid. Bei einer unteren
Konzentration von beispielsweise I bis 2,5% Alumi-
K) niumoxid im Elektrolyten kommt es zum Anodeneffekt,
der sich in einer plötzlichen Spannungserhöhung von normal 4 bis 4,5 V zum Beispiel auf 20 V und darüber
auswirkt. Spätestens dann muß die Kruste eingeschlagen werden und die AljOj-Konzcntration durch Zugabe
.s von neuem Aluminiumoxid angehoben werden.
Die Zelle wird im normalen Betrieb periodisch bedient, auch wenn kein Anodeneffekt auftritt. Diese
Zcllenbedicnung wird im nachfolgenden als »normale Zellenbedienung« bezeichnet. Sie findet z. B. jede 2. bis
b. Stunde stall. Außerdem muß bei jedem Anodeneffekt, wie oben ausgeführt, die Badkrustc eingeschlagen, und
die AbOi-Konzcntralion durch Zugabe von neuem
AI2Oj angehoben werden, was einer Zcllenbedicnung
entspricht. Der Anodeneffekt ist daher im Betrieb stets mit einer Zcllcnbcdienung verbunden, die man im
Gegensatz zur normalen Zcllenbedicnung als »Anodcnerfcktbcdienung«
bezeichnen kann.
Das elektrolytisch erzeugte Aluminium 14, das sich auf dem Kohlcbodcn 15 der Zelle sammelt, wird im
.v> allgemeinen einmal täglich aus der Zelle herausgenommen, z. B. durch konventionelle Saugvorrichliingcn,
Hierbei wird üblicherweise die Höhe des flüssigen Aluminiums 14 auf einen für jeden Zcllcntyp optimalen
Wert zurückgeführt. Dieser Wert entspricht dem
is Soll-Mctallstand. Die Metallentnahme wird auch Schöpfen
genannt.
Ein charaktristischcr Wert beim Betrieb einer Zelle ist ihre elektrische Grundspannung. Diese wird für jede
Zelle unter Berücksichtigung ihres Alters, des Zustande!.
ψ. der Kohlcnstoffauskleidung 11, der Zusammensetzung
des Schmelzflußelektrolyten 10 sowie der Zcllcnslrom· stärke und -dichte festgelegt. Für die Festlegung dei
Gmndspannung wird außerdem die horizontale Ausdehnung der Kathodenoberflächc 16 berücksichtigt, die
-15 durch die Dicke der seillichen Borde 24 beeinflußt wird.
Aus der Gmndspannung läßt sich der Grundwidcrstand der Zelle nach folgender Gleichung errechnen'
K0 =
<{. - 1.65
Ko ist der ohmschc Grundwiderstund in Ohm, Lk clii
Grundspannung in Volt, 1,65 die Gcgcn-EMK in VoI
S5 und /die momentane Zellenstromsttlrke in Ampere.
Der richtige Wert der Grundspunnung entsprich
einer optimalen Intcrpolardistunz. Wird die Zelle st betrieben, daß die horizontale Ausdehnung der Kutho
dcnobcrflilehc 16 unverändert bleibt, so gleicht de
(,0 Anstieg der Höhe des flüssigen Aluminiums auf den
Kohlcbodcn im allgemeinen dem Abbrand der Anodei
un ihrer Unterseite. Die üblicherweise gewählt«
Dimension von Anoden und Kathoden ermöglichen dai vorstehend beschriebene Verhallen. In diesem FaI
(15 werden sich die Truverscnposilionen z, B, jcwcil:
unmillelbar mich einem Schüpfvorgang und unmittclba
vor dem darauf folgenden Schöpfvorgang voneinande nicht unterscheiden. In der Praxis ist die tatsächlich!
976
Inlerpolardistanz zeitweise, ζ. B. zwischen zwei Schöpfvorgängen,
größer oder kleiner als die optimale Interpolardistanz. Die Abweichungen werden im
wesentlichen verursacht durch unregelmäßigen Anstieg der Höhe des flüssigen Aluminiums auf dem Kohleboden
infolge der Änderung der horizontalen Ausdehnung der Kathodenoberfläche 16 durch Änderung der Dicke
der seitlichen Borde 24 und/oder durch unregelmäßiges Abbrennen der Anodenunterseiten. Vergleicht man in
diesem Fall die Anodenbalkenposition z. B. unmittelbar nach einem Schöpfvorgang mit derjenigen unmittelbar
vor dem darauf folgenden Schöpfvorgang, stellt man Differenzen fest.
Da, kurzfristig gesehen, z. B. zwischen zwei Schöpfvorgängen, der Anodenabbrand als regelmäßig betrachtet
werden kann und kleinere Unregelmäßigkeiten des Anodenabbrandes nicht berücksichtigt zu werden
braucht, wird erfindungsgemäß aus Änderungen der Anodenbalkenposition auf eine Änderung der Dicke der
seitlichen Borde geschlossen, und daraufhin durch an sich bekannte Maßnahmen die Dicke der seitlicher
Borde auf den gewünschten Wert zurückgebracht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
/0!) 030/:
5
Claims (7)
1. Verfahren zur Kontrolle der Dicke der seil liehen Borde in einer Zelle zur Gewinnung von
Aluminium durch Elektrolyse von in einer Fluoridschmelze gelöstem Aluminiumoxid, gekennzeichnet durch folgende Maßnahmen:
a) In regelmäßigen Zeitabständen, während welcher
kein Anodeneffekt und kein Arbeitsgang in der Zelle stattfinden oder den ohmsehen
Zellenwiderstand beeinflussen, werden der momentane ohmsche Zellenwiderstand berechnet,
die Momentanwerte über eine bestimmte Zeitperiode geglättet und die Differenz AR
zwischen diesem geglätteten Zellenwiderstand und einem für jede Zelle festgelegten Grundwiderstand
errechnet;
b) sobald die Differenz Δ R einen für jede Zelle
vorgegebenen Grenzwert überschreitet, wird der Anodcnbalken (21) gehoben oder gesenkt
und dadurch der ohmsche Ist-Widerstand dem ohmschen Grimdwiderstand angepaßt;
c) anschließend wird die Position des Anodenbalkens mit Hilfe eines Weggebers ermittelt und
gespeichert;
d) nach höchstens einem Tag werden die Maßnahmen nach a), b) und c) wiederholt;
e) aus den Anodenbalkenpositionen, die nach c) und d) ermittelt werden, wird die Differenz AB }o
gebildet, wobei Änderungen der Anodenbalkenpositionen infolge von Schöpfvorgängen
oder Metallzugaben berücksichtigt werden;
f) je nach dem Vorzeichen und der Größe von Δ Β werden an sich bekannte Maßnahmen getroffen,
welche die Dicke der seitlichen Borde auf den gewünschten Wert zurückbringen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Änderung der Dicke der
seitlichen Borde die Interpolardistanz bei konstanter Zellenstromstärke ändert.
3. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß man zwecks Änderung der Dicke der seitlichen Borde die Stromstärke in der Zelle ohne
Änderung der Interpolardistanz ändert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Änderung
der Dicke der seitlichen Borde die Höhe des Metallstandes ändert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Änderung
der Dicke der seitlichen Borde die Höhe der Aluminiumoxidschicht auf der erstarrten Kruste
über dem Elektrolyten und/oder auf den Anoden ändert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Änderung
der Dicke der seitlichen Borde die Häufigkeit der Zellenbedienung ändert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, to dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Änderung
der Dicke der seitlichen Borde die Elektrolytzusammensetzung
ändert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH124374 | 1974-01-30 | ||
CH124374A CH592749A5 (de) | 1974-01-30 | 1974-01-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2503635A1 DE2503635A1 (de) | 1975-07-31 |
DE2503635B2 DE2503635B2 (de) | 1976-12-16 |
DE2503635C3 true DE2503635C3 (de) | 1977-07-28 |
Family
ID=
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