DE2438078B2 - Verfahren zum schoepfen von aluminium aus einer zelle zur gewinnung von aluminium durch elektrolyse - Google Patents

Verfahren zum schoepfen von aluminium aus einer zelle zur gewinnung von aluminium durch elektrolyse

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DE2438078B2 DE19742438078 DE2438078A DE2438078B2 DE 2438078 B2 DE2438078 B2 DE 2438078B2 DE 19742438078 DE19742438078 DE 19742438078 DE 2438078 A DE2438078 A DE 2438078A DE 2438078 B2 DE2438078 B2 DE 2438078B2
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • C25C3/20Automatic control or regulation of cells

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Description

Praxis so geführt, daß einige Tage nach Inbetriebnahme die Anoden der Zelle nicht mehr den gleichen Abbrandgrad aufweisen und daher nach Abnutzung über mehrere Wochen verteilt ausgewechselt werden müssen. Aus diesem Grande arbeiten in einer Zelle Anoden verschiedenen Einsatzalters zusammen, was aus der F i g. 1 hervorgeht.
Die Horizontalfläche, welche die Gesamtheit der Anodenunterseiten einer Zelle einnimmt, wird Anodentisch genannt.
Das Prinzip einer Aluminium-Elektrolysezelle mit selbstbrennender Anode (Soederberg-Anode) ist das gleiche wie dasjenige einer Aluminium-Elektrolysezelle mit vorgebrannten Anoden.
Anstelle von vorgebrannten Anoden werden Anoden verwendet, die aus giüner Elektrodenmasse in einem StaMmantel während des Elektrolysebetriebes durch die Zellenwärme kontinuierlich gebrannt verden. Der Gleichstrom wird durch seitliche Stahlbolzen oder von oben durch vertikale Stahlbolzen zugeführt. Diese Anoden werden durch Einschütten von grüner Elektrodenmasse in den Stahlmantel nach Bedarf ergänzt.
Durch Einschlagen der oberen Elektrolytkruste 22 (der verkrusteten Badoberfläche) wird das darüber befindliche Aluminiumoxid 23 in den Elektrolyten 10 gebracht. Diese Operation wird Zellenbedienung genannt. Im Laufe der Elektrolyse verarmt der Elektrolyt an Aluminiumoxid. Bei einer unteren Konzentration von beispielsweise 1 bis 2,5% Aluminiumoxid im Elektrolyten kommt es zum Anodeneffekt, der sich in einer plötzlichen Spannungserhöhung von normal 4 bis 4,5 V z. B. auf 20 V und darüber auswirkt. Spätestens dann muß die Kruste eingeschlagen werden und die Al203-Konzentration durch Zugabe von neuem Aluminiumoxid angehoben werden.
Die Zelle wird im normalen Betrieb üblicherweise periodisch bedient, auch wenn kein Anodeneffekt auftritt. Diese Zellenbedienung wird im nachfolgenden als »normale Zellenbedienung« bezeichnet. Sie findet z. B. jede 2. bis 6. Stunde statt. Außerdem muß bei jedem Anodeneffekt, wie oben ausgeführt, die Badkriste eingeschlagen und die Al/VKonzentration durch Zugabe von neuem Al2O8 angehoben werden, was einer Zellenbedienung entspricht. Der Anodeneffekt ist daher im Betrieb stets mit einer Zellenbedienung verbunden, die man im Gegensatz zur normalen Zellenbedienung als »Anodeneffektbedienung« bezeichnen kann.
Das elektrolytisch erzeugte Aluminium 14, das sich auf dem Kohleboden 15 der Zelle sammelt, wird im allgemeinen einmal täglich aus der Zelle herausgenommen, z. B. durch konventionelle Saugvorrichtungen. Hierbei wird üblicherweise die Höhe des flüssigen Aluminiums 14 auf einen für jeden Zellentyp optimalen Wert zurückgeführt. Dieser Wert entspricht dem Soll-Metallstand. Die Metallentnahme wird auch Schöpfen genannt.
Ein charakteristischer Wert bf'im Betrieb einer Zelle ist ihre elektrische Grundspannung. Diese wird für jede Zelle unter Berücksichtigung ihres Alters, des Zustandes der Kohlenstoff auskleidung 11, der Zusammensetzung des Schmelzfiußelektrolyten 10 sowie der Zellenstromstärke und -dichte festgelegt. Für die Festlegung der Grundspannung wird außerdem die horizontale Ausdehnung der Kathodenoberfläche 16 berücksichtigt, die durch die Dicke der seitlichen Rm-He IA beeinflußt wird.
Aus der Grundspannung läßt sich dev Grundwiderstand der Zelle nach folgender Gleichung errechnen:
U0 - 1,65
K° η "
A0 ist der ohmsche Grundwiderstand in Ohm, U0 die Grundspannung in Volt, 1,65 dit Gegen-EMK in Volt und / die momentane Zellenstromstärke in
ίο Ampere.
Der richtige Wert der Grundspannung entspricht einer optimalen Interpolardistanz. Wird die Zelle so betrieben, daß die horizontale Ausdehnung der Kathodenoberfläche 16 unverändert bleibt, so gleicht der Anstieg der Höhe des flüssigen Aluminiums auf dem Kohleboden im allgemeinen dem Abbrand der Anoden an ihrer Unterseite. Die üblicherweise gewählten Dimensionen von Anoden und Kathoden ermöglichen das im vorstehenden beschriebene Verhalten. Will man in diesem Fall in einer Zelle das Metall auf den gewünschten Stand (Soll-Metallstand) schöpfen, so genügt es, gerade so viel flüssiges Metall abzuschöpfen, wie dem Anodenabbrand entspricht.
In der Praxis ist die tatsächliche Interpolardistanz
ί5 zeitweise, z. B. zwischen zwei Schöpfvorgängen, größer oder kleiner als die optimale Interpolardistanz. Die Abweichungen werden im wesentlichen verursacht durch unregelmäßigen Anstieg der Höhe des flüssigen Aluminiums auf dem Kohlebodcn, durch unregelmäßiges Abbrennen der Anoden an ihrer Unterseite und durch Änderung der horizontalen Ausdehnung der Kathodenoberfläche 16 infolge Änderung der Dicke der seitlichen Borde 24. Schöpft man in diesem Fall das Metall in einer Zelle gerade um den Betrag, der dem Anodenabbrand entspricht, so erreicht man nicht den SoH-Metallstand der Zelle, sondern hat die Zelle über- oder unterschöpft, das heißt zu viel oder zu wenig abgeschöpft.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schöpfen von Aluminium nach automatischer Bestimmung der abzuschöpfenden Metallhöhe aus einer Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, unter Berücksichtigung der sich verändernden Dicke der seitlichen Borde, des Anodenabbrandes, der sich verändernden Interpolardistanz und des Soll-Metall-. Standes, die abzuschöpfende Metallhöhe genau zu bestimmen und die Zelle anschließend auf den Soll-Metallstand zu schöpfen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Schöpfen des Aluminiums aus einer Zelle zur Gewinnung von Aluminium durch Elektrolyse von in einer Fluoridschmelze gelöstem Aluminiumoxid zeichnet sich durch folgende nacheinander durchgeführte Arbeitsgänge aus:
a) In regelmäßigen Zeitabständen werden der momentane ohmsche Zellenwiderstand berechnet, die Momentanwerte über eine bestimmte Zeitperiode geglättet und die Differenz AR zwischen diesem geglätteten Zellenwiderstand und einem für jede Zelle festgelegten Grundwiderstand errechnet;
b) sobald 30 bis 60 min nach einer normalen Zellenbedienung die Differenz einen für jede Zelle vorgegebenen Grenzwert überschreitet, wird der Anodenbalken gehoben oder gesenkt, um den ohmschen Ist-Widerstand dem ohmschen Grundwiderstand anzupassen;
c) die Differenz AB der Höhenlagen des Anoden- mittels Potentiometers, abgelesen und im Computer balkens wird errechnet aus zwei Werten, von gespeichert.
denen der erste 30 bis 60 min nach der dem Diese Art der Zellenregelung hat den Vorzug, daß
Schöpfen folgenden normalen Zellenbedienung der nach mindestens 30 und maximal 60 min nach einer
liegt und der zweite 30 bis 60 min nach der letzten 5 Normalbedienung der 2'elie eingestellte Grundwider-
normalcn Zellenbedienung vor dem nächsten stand Gewähr dafür bietet, daß die optimale mittlere
Schöpf Vorgang; Interpolardistanz eingestellt ist, und stellt die Voraus-
d) die abzuschöpfende Metallhöhe H (mm) wird Setzung für das in der F:olge beschriebene erfindungsnach der Gleichung gemäße Verfahren dar.
ίο Die abzuschöpfende Metallhöhe einer Zelle er-
H — In · t ■ f + Δ Β rechnet sich nach der Gleichung
errechnet, in der Im den mittleren Gleichstrom
in Kiloampere, / die Zeit in Stunden, die zwischen H ist die abzuschöpfende Metallhöhe der Zelle in
aufeinanderfolgenden Schöpfvorgängen ver- 15 Millimeter, Im der mittlere Gleichstrom der Zelle in
strichen ist, und / einen Proportionalitätsfaktor Kiloampere, t die Zeit an Stunden, die zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Schöpfvorgängen verstrichen
mm ^ ist. / ist ein Proportionalitätsfaktor; seine Dimension
kA · h / ist
bedeuten; ao mm
e) die nach der Gleichung unter d) ermittelte 'JcATh"'
Metallhöhe wird abgeschöpft.
und er nimmt die Umrechnung von Kiloampere-
Die unter a) genannten regelmäßigen Zeitabstände stunden in Millimeter Anodenabbrand vor. Für / ist können zwischen 2 Sekunden und 5 Minuten liegen. 25 üblicherweise 0,0056 bis 0,0063 einzusetzen. Δ Β in In der Praxis haben sich Zeitabstände von 10 Sekunden Millimeter ist eine Differenz zwischen zwei Höhenbis 1 Minute als vorteilhaft erwiesen. lagen des Anodenbalkcns.
Die ebenfalls unter a) genannte bestimmte Zeit- Zur Berechnung der Differenz Δ Β der Höhenlagen
periode kann zwischen 10 Minuten und 1 Stunde des Anodenbalkens werden die folgenden zwei Werte liegen. In der Praxis werden vorteilhafterweise 10 Mi- 3p der Höhenlage herangezogen. Der erste Wert wird nuten gewählt. 30 bis 60 Minuten nach der dem Schöpfen folgenden
Das Verfahren ist sowohl auf eine einzelne Zelle wie Normalbedienung ermittelt. Der zv/eite Wert wird auch auf mehrere in Serie geschaltete Zellen anwend- 30 bis 60 Minuten nach der letzten Normalbedis:nung bar. vor dem nächsten Schöpfvorgang ermittelt. Die Zeit-
Im folgenden wird eine vorteilhafte Ausführung des 35 punkte der beiden Ermittlungen der Höhenlage erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben. brauchen nicht zeitlich gleich weit von der jeweiligen
Von einem Computer werden in regelmäßigen Zeit- Normalbedienung entfernt zu sein. Aus den beiden
abständen, z. B. alle 10 bis 60 Sekunden, die Zellen- Werten wird die Differenz ΔΒ ermittelt.
spannung U und der Zellengleichstrom / abgetastet F i g. 2 veranschaulicht in einem Diagramm die
und daraus der Zellenwiderstand nach der Gleichung 40 Ermittlung der Höhenlagen des Anodenbalkens. 50
berechnet: ist der Zeitpunkt eines ersten Schöpfvorganges, 51
_ U — 1,65 o der Zeitpunkt der ersten daraul: folgenden normalen
Riit ~~ J i2 Zellenbeiienung. Zum Zeitpunkt 52, der 30 bis
60 Minuten nach der ersten normalen Zellenbedie-
Riit ist der momentane ohmsche Widerstand in 45 nung 51 liegt, wird die erste Bestimmung der Höhen-Ohm, U die momentane Zellenspannung in Volt, lage des Anodenbalkens vorgenommen. Bei 53 erfolgt 1,65 die Gegen-EMK in Volt und / die Zellengleich- der nächste Schöpfvorgang. Zum Zeitpunkt 54 findet Stromstärke in Ampere. die letzte normale Zellenbedienung vor dem Schopf-
Gleichzeitig wird, z. B. mit Hilfe eines am Anoden- Vorgang 53 statt. Zum Zeitpunkt 55, der 30 bis 60 Mi- balken angebrachten Potentiometers, die Höhenlage 50 nuten nach der normalen Zeltenbedienung 54 liegt, des Anodenbalkens der Zelle vom Computer abge- wird die zweite Bestimmung der Höhenlage des lesen. /, Riet und die Werte der Höhenlage des Anoden- Anodenbalkens vorgenommen. Zwischen den Zeitbalkens werden im Computer gespeichert. punkten 52 und 54 können weitere normale Zellen·
Die vom Computer errechneten Werte für Rut bedienungen oder AnodeneSektbedienungen lieger werden über eine bestimmte Zeitperiode, z. B. 10 min 55 (in der F i g. 2 nicht angedeutet), geglättet und in regelmäßigen Zeitabständen, z. B. Es ist zu beachten, daß der 30 bis 60 Minuten na:l
alle 10 bis 15 Minuten, mit dem Grund widerstand R0 einer Normalbedienung durch Verstellung des Anoden der Zelle verglichen. Stellt der Computer Differenzen balkens eingestellte Ist-Widerstand (J?<»t in Ohm) de; zwischen dem geglätteten Wert und R0 fest und über- Zelle von dem Grundwiderstandl (R0 in Ohm) um nich schreitet diese Differenz einen im voraus in den Com- 60 mehr als etwa ± 1 · 10~*Q abweichen darf. Diesi puter eingegebenen und in diesem gespeicherten Einschränkung ist notwendig, weil bei Überschreituni Grenzwert, so wird vom Computer ein Befehl heraus- des genannten Grenzwertes von ± 1 · 10-· Ω die Ab gegeben, nach welchem der Anodenbalken gehoben weichung der tatsächlichen Interpolardistanz von de bzw. gesenkt wird, bis der Grundwiderstand der Zelle optimalen Interpolardistanz nicht mehr vernachlässif wieder erreicht ist Diese Maßnahme wird 30 bis 65 bar ist. Ist der Grenzwert im Zeitpunkt der ErmitÜun 60 min nach einer Normalbedienung durchgeführt. der Höhenlage des Anodenbalkens nicht überschritten Die Werte der Höhenlage des Anodenbalkens vor und kann damit gerechnet werden, daß die beiden Bestim nach jeder Bewegung werden vom Computer, z. B. mungen der Höhenlage bei annähernd gleicher Intel
7 8
polardistanz vorgenommen worden sind. Die Ermitt- Tritt während der zweiten Ermittlung 55 der Höhen-
lung der Höhenlagen des Anodenbalkens zu den ge- lage des Anodenbalkens ein Anodeneffekt auf und/
nannten bestimmten Zeiten nach einer Normalbe- oder werden an der Zelle Manipulationen vorgenom-
dienung der Zelle ist daher wichtig, weil während men, welche die Ermittlung der Höhenlage stören,
dieser Zeit die Tonerdekonzentration in einer Zelle 5 darf auch dieser Wert nicht zur Differenzbildung
ihren maximalen Wert erreicht. Während dieser Zeit herangezogen werden, AB wird in diesen Fall wieder
ist der Einfluß der Tonerdekonzentration auf die willkürlich gleich Null gesetzt oder die Höhenlage
Zellenspannung praktisch vernachlässigbar. des Anodenbalkens 30 bis 60 Minuten räch der vor-
Der Term AB in der Formel H = Im ■ t ■ f + AB angehenden Normalbedienung aus den im Computer
berücksichtigt die Änderung der Dicke der seitlichen io gespeicherten Daten ermittelt. Ist die abzuschöpfende
Borde der Zelle. Ist die Differenz AB gleich Null, so Metallhöhe erfindungsgemäß ermittelt, wird das
wird auf keine Änderung der Borddicke geschlossen. Schöpfen durchgeführt.
Alle anderen Werte von AB weisen auf eine Änderung Die Genauigkeit des Schöpfens hängt von den vorder Borddicke hin und werden bei der Ermittlung der handenen Vorrichtungen ab. Um die Genauigkeit des abzuschöpfenden Metallhöhe durch den Aufbau der 15 Schöpfens zu erhöhen, können z. B. konventionelle Formel berücksichtigt. AB in der Formel sorgt dafür, Saugvorrichtungen durch einen Computer gesteuert daß auf die Dauer, d. h. über eine Zeitperiode, die werden; hierbei setzt der Computer das Schöpfen in •ich über mehrere Schöpf vorgänge erstreckt, die Gang, kontrolliert die abzuschöpfende Metallhöhe, Metallhöhe wiederholt auf einen optimalen Wert z. B. durch gleichzeitiges Senken des Anodenbalkens zurückgeführt wird und_die Dicke der seitlichen Borde ao unter Konstanthaltung des ohmschen Widerstandes keine fortschreitende Änderung, sondern nur unbe- der Zelle, und bricht den Schöpfvorgang ab, sobald deutende und unregelmäßige Änderungen, d. h. posi- die erfindungsgemäß zum Abschöpfen ermittelte tive oder negative, erleidet. Metallhöhe abgeschöpft ist.
Tritt während der ersten Ermittlung der Höhenlage Die Vorteile des erfiindungsgemäßen Verfahrens
des Anodenbalkens ein Anodeneffekt auf und/oder »5 liegen darin, daß die abzuschöpfende Metallhöhe
werden an der Zelle Manipulationen vorgenommen, automatisch ermittelt wird und daß diese Bestimmung
welche die Ermittlung der Höhenlage stören (z. B. im Vergleich zu den Maßnahmen der heutigen Technik
irrtümlich durchgeführte Bewegungen des Anoden- genauere Resultate ergibt. Wird immer die erfindungs-
balkens), darf dieser Wert der Höhenlage nicht zur gemäß berechnete Metallhöhe abgeschöpft, wird ein
Bildung der Differenz AB verwendet werden. In 30 gleichmäßiges Schöpfen gewährleistet und daher ein
diesem Fall wird entweder AB willkürlich gleich Null Über- oder Unterschöpfen der Zelle vermieden. Da-
gesetzt oder die Ermittlung der Höhenlage des Anoden- durch wird ein gleichmäßiger Zellengang erzielt, dei
balkens 30 bis 60 Minuten nach der nächstfolgenden zur Verbesserung der Stromausbeute und des spezi-
Normalbedienung erneut vorgenommen. fischen elektrischen Energieverbrauches führt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
«09538/271

Claims (3)

'i in flüssigem Zustand unter der Fluoridschmelze auf Patentansprüche: dem Boden der Zelle. An den Anoden entsteht durch die elektrolytische Zersetzung des Aluminiumoxids
1. Verfahren zum Schöpfen von Aluminium aus Sauerstoff, der sich mit dem Kohlenstoff der Anoden einer Zelle zur Gewinnung von Aluminium durch 5 zu CO und CO8 verbindet. Die Elektrolyse findet Elektrolyse aus in einer Fluoridschmelze gelöstem in einem Temperaturbereich von etwa 940 bis 975°C Aluminiumoxid, gekennzeichnet durch statt,
folgende Arbeitsgänge. Das Prinzip einer Aluminium-Elektrolysezelle mit
a) in regelmäßigen Zeitabsländen werden der vorgebrannten Anoden geht aus der F i g. 1 hervor, momentane ohmsche Zellenwiderstand be- ίο die einen schematischen Vertikalschnitt in Längsrechnet, die Momentanwerte über eine be- richtung durch einen Teil einer Elektrolysezelle zeigt, stimmte Zeitperiode ermittelt und die Wider- Die Stahlwanne 12, die mit einer thennischen Isostandsdifferenz zwischen diesem gemittelten lation 13 aus hitzebeständigem, wärmedämmendem Zellenwiderstand und einem für jede Zelle Material 13, z. B. Chamotte, und mit Kohlenstoff festgelegten Grundwiderstand errechnet; 15 11 ausgekleidet ist, enthält die Fluoridschmelze 110
b) sobald die Widerstandsdifferenz 30 bis 60 min (den Elektrolyten). Das kathodisch abgeschiedene nach einer normalen Zellenbedienung einen für Aluminium 14 liegt auf dem Kohleboden 15 der Zelle, jede Zelle vorgegebenen Grenzwert über- Die Oberfläche 16 des flüssigen Aluminiums stellt die schreitet, wird der Anodenbalken gehoben oder Kathode dar. In die KohJenstoffauskleidung 11 sind gesenkt, um den ohmschen Ist-Widei stand dem ao (hier quer zur Längsrichtung der Zelle) eiserne Kaohmschen Grundwiderstand anzupassen; thodenbarren 17 eingelassen, die den elektrischen
c) die Differenz ΔΒ der Höhenlagen des Anoden- Gleichstrom aus der Kohlenstoffauskleidung 11 der balkens wird aus zwei Werten errechnet, von Zelle seitlich nach außen führen. In die Fluoriddenen der erste 30 bis 60 min nach der dem schmelze 10 tauchen von oben Anoden 18 aus amor-Schöpfen folgenden normalen Zellenbedienung 25 phem Kohlenstoff ein, die den Gleichstrom dem und der zweite 30 bis 60 min nach der letzten Elektro'yteü zuführen. Sie sind über Stromleiternormalen Zellenbedienung vor dem nächsten Stangen 19 und durch Schlösser 20 mit dem Anoden-Schöpfvorgang genommen wird; balken 21 fest verbunden. Der Anodenbalken kann aus
d) die abzuschöpfende Metallhöhe (mm) wird einer oder mehreren Stromschienen bestehen.
nach der Gleichung 30 Der Strom fließt von den Kathodenbarren 17 der H = I f 4- AB emen ^elle zum AnocJenbalken 21 der folgenden Zelle m ' ' J "" über konventionelle, nicht gezeichnete Stromschienen, errechnet, in der Im den mittleren Gleichstrom Vom Anodenbalken 21 fließt er über die Stromleiterin Kiloampere, t die Zeit in Stunden, die stangen 19, die Anoden 18, den Elektrolyten 10, das zwischen aufeinanderfolgenden Schöpfvorgän- 35 flüssige Aluminium 14 und die Kohlenstoffauskleidung gen verstrichen ist, und / einen Proportionali- 11 zu den Kathodenbarren 17. Der Elektrolyt 10 tätsfaktor ist mit einer Kruste22 aus erstarrter Schmelze und einer / mm \ darüber befindlichen Aluminiumoxidschicht 23 be-( kA . ) deckt. Zwischen dem Elektrolyten 10 und der er-
40 starrten Kruste 22 entstehen im Betrieb Hohlräume 25.
bedeuten; An den Seitenwänden der Kohlenstoffauskleidung 11
e) die nach der Gleichung unter d) ermittelte bildet sich ebenfalls eine Kruste aus erstarrtem Elek-Metallhöhe wird abgeschöpft. trolyt in Gestalt der seitlichen Borde 24. Die Dicke
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- der Borde 24 ist mitbestimmend für die horizontale zeichnet, daß ein Computer eingesetzt wird, der 45 Ausdehnung des Bades aus dem flüssigen Aluminium eine Saugvorrichtung steuert, das Schöpfen in 14 und dem Elektrolyten 10. Bei steigender Tempe-Gang setzt, die abzuschöpfende Metallhöhe durch ratur nimmt die Dicke der Borde 24 im allgemeinen gleichzeitiges Senken des Anodenbalkens unter ab, bei fallender Temperatur im allgemeinen zu.
Konstanthaltung des ohmschen Widerstandes der Der mittlere Abstand d der Anodenunterseiten 26 Zelle kontrolliert und den Schöpfvorgang abbricht, 50 zur oberen Fläche 16 des flüssigen Aluminiums, der sobald die zum Abschöpfen ermittelte Metall- auch Interpolardistanz genannt wird, läßt sich durch höhe abgeschöpft ist. Heben oder Senken des Anodenbalkens 21 mit Hilfe
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch der Hubwerke 27 verändern, die auf Säulen 28 mongekennzeichnet, daß die Höhenlagen des Anoden- tiert sind. Dies wirkt sich auf alle Anoden aus. Jede balkens mit Hilfe eines am Anodenbalken ange- 55 Anode jedoch kann einzeln durch Heben oder Senken brachten Potentiometers ermittelt werden. einreguliert werden, indem das betreffende Schloß 20
geöffnet, die Stromleiterstange 19 relativ zum Anoden-
balken 21 verschoben und anschließend das Schloß
20 wieder angezogen wird. Infolge des Angriffs durch 60 den bei der Elektrolyse in Freiheit gesetzten Sauerstoff
Für die Gewinnung von Aluminium durch Elektro- verbrauchen sich die Anoden an ihrer Unterseite lyse von Aluminiumoxid (Al2O3) wird dieses in einer kontinuierlich um etwa 1,5 bis 2 cm pro Tag (Anoden-Fluoridschmelze gelöst, die zum größten Teil aus abbrand) je nach Zellentyp, und gleichzeitig steigt Kryolith Na3AlF6 besteht. Diese Schmelze ist :.p einer die Höhe des flüssigen Aluminiums 14 um etwa den-Zelle enthalten, deren Innenwandungen aus amorphem 65 selben Betrag infolge des Abscheider^ von Aluminium Kohlenstoff bestehen. In die Schmelze tauchen von an der Kathode.
oben Anoden aus amorphem Kohlenstoff ein. Das Wenn eine Anode verbraucht ist, muß sie gegen
kathodisch abgeschiedene Aluminium sammelt sich eine neue ausgewechselt werden. Die Zelle wird in der
DE19742438078 1973-08-09 1974-08-07 Verfahren zum Schöpfen von Aluminium aus einer Zelle zur Gewinnung von Aluminium durch Elektrolyse Expired DE2438078C3 (de)

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DE2438078A1 DE2438078A1 (de) 1975-02-20
DE2438078B2 true DE2438078B2 (de) 1976-09-16
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CA1072042A (en) 1980-02-19
FR2240304B1 (de) 1978-01-27
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EG11460A (en) 1977-10-31
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SE406481B (sv) 1979-02-12
AT336908B (de) 1977-06-10
NL7406672A (nl) 1975-02-11
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IE39732L (en) 1975-02-09
FR2240304A1 (de) 1975-03-07
IS2212A7 (is) 1975-02-10
GB1456569A (en) 1976-11-24
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IT1017985B (it) 1977-08-10
CH587357A5 (de) 1977-04-29
BE818301A (fr) 1974-11-18
TR17753A (tr) 1976-07-01
AU7169074A (en) 1976-01-29
NO742841L (de) 1975-03-10
IS1028B6 (is) 1980-04-14
IE39732B1 (en) 1978-12-20
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PH11055A (en) 1977-10-25
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