DE1926099A1 - Verfahren zur Steuerung der Zufuehrung von Aluminiumoxid zu einer Aluminiumreduktionszelle - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Zufuehrung von Aluminiumoxid zu einer AluminiumreduktionszelleInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
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Description
Metallisches Aluminium wird aus aluminiumhaltigen
Verbindungen, beispielsweise Aluminiumoxid (Al2O^), durch
Elektrolyse in einer Schmelze oder einem geschmolzenen Elektrolyten gewonnen. Bei der Gewinnung von Aluminium nach
dem konventionellen Elektrolyseverfahren, welches man auch
als Hall-Heroult-Verfahren bezeichnet, besteht die Elektrolysezelle
im allgemeinen aus einem Stab.!mantel, in dem eine
Kohlenstoffauskleidung angeordnet ist. Der Boden der Kohlenstoffauskleidung
bildet zusammen mit einer Schicht elektrolytisch erzeugten flüssigen Aluminiums,- welches sieb auf dem
Boden ansammelt, die Kathode. Eine oder mehrere sich verbrauchende
Kohlenstoffelektroden werden von oben in die Zelle hineingeführt und mit ihren unteren Enden in eine
Schicht geschmolzenen Elektrolyten eingetaucht, der in der
ΐ/R/Si
-2-
900043/094
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' Zelle liegt und die Schiöht geschaolaetien. Alumlniutnoiids
abdeckt. Im Betrieb wird Blektiroiyti det? im ^eaeatliö&ea
aus einem Gemisch von Aluminiumoxid und Kryolith b&stsbty
in die Zelle chargiert und elektrischer Strom iron der Anöde
zur Kathode durch die Schicht des geschmolzenen Elektrolyt
ten hindurchgeleitet. Durch den Strom wird daö Ältiminiünl·-
oxid zerlegt, so daß sich Aluminium in flüssiger Form auf
der flüssigen Aluminiumkathode ansammelt und Sauerstoff an
der Kohlenstoffanode freigesetzt wird, mit welcher er Köh**
lenstoffmonoxid und Kohlenstoffdloxid bildet. Eine Kruste
aus erstarrtem Elektrolyt und Aluminiumoxid bedeckt die Oberfläche des Bades, die im allgemeinen mit weiterem
Aluminiumoxid bedeckt lot. ;
Bei dem herkömmlichen Elektrolyseverfabien sind zwei
Elekbrolysezelien verwandh worden, nämlich jene, die vorgefertigte Anoden benutzt und- die andere» die sogenannte
"S8derbergn~Anot]en benutzt, In jeder Zelle läuft der Retjuktionavorgang
genau in der gleichen chemischen Weise ab,
Der Haupbunterochied ist konstruktiver Art» bei der Zelle
mit vorgefertigten Kohlenstoffanöden werden die Anoden vor
dem Einsetzen In Qie Zelle hergestellt, während bei der
nBöderbergn-Zeile die Anöda in situ entsteht, d, h, sie
bildet aich während der Arbeitsweise der Elektrolysezelle, Indem man einen ToIt der öuroh den RedülrblousprozeÖ entstehenden Wärme ausnutzt, Die vorliegende Erfindung Ist
für beide Zeilenarben anwendbar.
—3— 9 O 9 8 Λ 9 / D O 4 1
Ein typischer Elektrolyt, wie er bei der Gewinnung
von Aluminium verwandt wird, kann die folgende Zusammensetzung haben:
1 - 10 fL Aluminiumoxid, bei amerikanischen Verfahren im allgemeinen etwa 6 #,
O - 10 $ Aluminiumtrifluorid,
5 - 12 % Kalziumfluorid und
80 - 90 # Kryolith
In dem Maße, wie die Elektrolyse fortschreitet, wird im direkten Verhältnis zur Metallgewinnung Aluminiumoxid
verbraucht. Wenn die Aluminiumoxidkonzentration in dem Elektrolyten verringert wird, erreicht man schließlich einen
Funkt, an dem ein störendes Phänomen auftritt, das «an als
Anodeneffekt bezeichnet. Der Spannungsabfall an der Zelle
kann ansteigen, z. B. von etwa 4 V bis auf Werte von 40 V und höher. Dieser Effekt ist im allgemeinen darauf zurückzuführen, daß die Konzentration an Aluminiumoxid in der
Reduktionszelle oder in dem Elektrolyten zu niedrig ist. Die tatsächliche Aluminiumoxidkonzentratlon im Elektrolyten, bei deto dieser Effekt eintritt, scheint von der Temperatur, der Zusammensetzung des Elektrolyten und von der
Anodenstromdlebte abzuhängen, sie erscheint jedoch im
allgemeinen etwas unterhalb von 2 Gew.-$. Das Auftreten
eines Anodeneffekts ist ein Signal für die Zugabe weiteren Aluminiumoxids. Die Bedienung der Zelle bewerkstelligt dies
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dadurch, daß die erstarrte Kruste, auf die vorher eine Schicht Aluminiumoxid verteilt worden war, aufgebrochen
wird. Die Zugabe des Aluminiumoxids, die von einer innigen Durchmischung des Elektrolyten begleitet istf bringt den
Anodeneffekt wieder zum Verschwinden, worauf die Elektrolyse ihren weiteren normalen Verlauf nimmt, bis der näohste
Effekt auftritt.
t < Es gibt aber eine Reihe von nachteiligen Auswirkungen
eines soloben Anodeneffekts, so daß es wünschenswert wäre, ihn im wesentlichen zu eliminieren oder auf ein Minimum
zu beschränken oder die Dauer seines Auftretens zu re- . geln. Nach einer Theorie ist während des normalen Verlaufs
der Elektrolyse die effektive Oberfläche der Anode offensichtlich von Gasbläschen umgeben, die kontinuierlich entweichen.
Man nimmt an, daß sie sich an der Anode bilden, leicht ablösen und aus dem Elektrolyten verschwinden. Eine
glatte gleichmäßige Entwicklung von Gas um die Anode herum
™ soll ein Anzeichen für eine normale Arbeitsweise darstellen.
In dem Moment, in dem der Anodeneffekt auftritt, ist, so nimmt diese Theorie an, die effektive Oberfläche der Elektrode
vollständig durch einen Gasfilm überzogen. Dadurch, so «eint man, ist die Oberfläche der Anode abgedeckt, wodurch
wiederum der geschmolzene Elektrolyt zurückgeschoben
wird, so daß sich dabei ein· sogenannt« nicht fcenetete Anode
bildet. Xe scheinen sieb dann zwischen dem Elektrolyt
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und der Anode kleine. lichtbogen zu bilden. Es wird nicht
angenommen, daß eine vollständige Stromunterbrecbttng ein-,
tritt, weil ein Teil des Stromes in den kontinuierlich
sich verlagernden Lichtbogen übergeht. Diese Lichtbogen
aber scheinen örtliche Erwärmungen hervorzurufen, wodurch ein Teil des Elektrolyten verdampft und daduroh Qas erzeugt
wird, so daß die einzelnen Lichtbogen fast unmittelbar wieder unterbrochen werden.
Es bilden sich dann neue Lichtbogen, da der Film des
Elektrolyten in der Nähe der Anode notwendigerweise ungleichmäßige
Eigenschaften besitzt. Auch nimmt man an, daß momentane Berührungen zwischen der Anode und dem Elektrolyten
stattfinden. Die Überhitzung, welche während des Anodeneffekts
auftritt, führt zu einem erhöhten Verbrauch der Anode, erhöhtem.Verbrauch an Elektrolyt durch Verdampfung
und zu einer geringeren Ausbeute an Aluminium. Ein sehr
bedeutendes Ergebnis des Anodeneffekts ist ein großer unproduktiver
Stromverbrauch.
Mit dem Trend der Entwicklung in Richtung auf einen möglichst vollständigen automatischen Zellenbetrieb ist die
Steuerung der Aluminiumoxidkonzentration in dem-Elektrolyten
durch entsprechende Einrichtungen sehr wichtig geworden.
Bei den meisten Steuerverfahren für Elektrolysezellen
ist es wünschenswert, daß die Anzahl und die Schwere von Anodeneffekten, ohne die Zelle zu überladen, auf ein Minimum
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begrenzt werden. Das bedeutet aber, daß entweder die Zuführungsgeschwindigkeit
oder die Speisegescbwindigkeit der Zelle gesteuert oder die des Aluminiumoxids in dem
Elektrolyten gemeesen wird, oder daß sonst irgendwie
eine Anzeige empfangen werden kann, welche den Beginn des Anodeneffekts anzeigt, so daß ein im wesentlichen konstanter
Gehalt an Aluminiumoxid aufrechterhalten werden
kann. Es sind viele Verfahren bekannt, die dazu benutzt werden, die Aluminiumoxidkonzentration in dem Elektrolyten
zu bestimmen oder irgendeine Art einer Torwarnung auf einen kommenden Anodeneffekt zu erhalten. Diese Verfahren umfassen
chemische Analysen für die Aluminiumoxidkonzentration, entweder durch Pyrotitrationsverfahren, durch kaustische
Lösungsverfahren, durch gravimetrlsche und volumetrische
Verfahren oder vermittels der Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit. Es sind auch Verfahren im gewissen Umfang
angewandt worden, die die Prüfung der physikalischen Eigenschäften
des Elektrolyten verwenden, ferner hat man die Erscheinungsform des Elektrolyten sowohl im flüssigen als
auoh im erstarrten Zustand mit bekannten Proben verglichen. Man hat ferner die kristallinen Phasen mikroskopisch oder
duroh Röntgenstrahlenuntersuchungen untersucht. Keine dieser bekannten Verfahren hat sich als wirklich befriedigendherausgestellt.
Jene Verfahren, die eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit besitzen, erfordern eine zu lange Zeit,
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bis sie die gewünschte Information liefern. Verfahren, die
die Antwort schneller verfügbar machen, neigen zu einer erbeblichen Ungenauigkeit.
Ein Weg, das Problem der Feststellung des Auftretens eines Anodeneffekts festzustellen, ist in einem Artikel von
McMahon, T. E. und Dirth, Qt. P., "Computer Control of Aluminum Reduction Cells," Journal of Metals, YoI. 18, No. 3,
pp. 317-319, März 1966 beschrieben. Dieser dort beschriebene
Versuch umfaßt die Kessung des GesamtSpannungsabfalls an
der Zelle zwischen der Stromschisie einer Zeile und der Stromschiene der nächsten Zelle, Berechnung des Gesamtzellenwiderstandes aus diesen Werten und Feststellung, wann
der Widerstand wieder schnell zu steigen beginnt. Dieses Ansteigen zeigt das bevorstehende Auftreten eines Anodeneffelcts an, und Maßnahmen zur Beendigung des Anodeneffekts
werden dann eingeleitet, worauf man hofft, daß das Auftreten eines Anodeneffekts dann vermieden wird.
Theoretisch ist dieses Verfahren zur Vermeidung von Anodeneffekten und zur Regelung der Aluminiumoxidkoneentration brauchbar, jedoch ist die Widerstandskurve, die man
nach den von McMahon vorgeschlagenen Messungen erhält, äußerst empfindlich gegen Lira oder elektrieobe Störungen
im Stromkreis und in der Zelle selbst. Dieser LKra oder die
Störung kann manctwal su einem kurzen, scharfen, vorübergehenden AnBtieg iii ß&T Widerstenflekurve fuhren, vas aber
eine Fehlanzeige ißt und keinen bevorstehenden Anodeneffekt
anzeigt.
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Die vorliegende Erfindung will die Wirkung von elektrischem
und Verfahrenslärm und Störungen auf die Zellenwiderstand
skurve auf ein Minimum beschränken. Durch Glättung der Kurve und durch Ausfiltern von Störungen wird die Möglichkeit
des Erscheinens eines falschen Signals für einen bevorstehenden Anodeneffekt auf ein Minimum herabgesetzt.
Folglich ist das erfindungsgemäße Verfahren erheblich genauer.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ergibt sich dadurch, daß die Aluminiumoxidkonzentration in
einem Bereich gehalten werden kann, der als Magerspeisung bekannt ist und der nachfolgend erläutert wird. Die Speisung
der Zelle wird aus zwei Gründen gesteuert. Der eine Grund ist die Vermeidung von Anodeneffekten und der andere
sehr wünschenswerte Grund ist Aufrechterhaltung einer im
wesentlichen konstanten Aluminiumoxidkonzentration in der Zelle, wodurch man wiederum den Wirkungsgrad des Reduktionsvorganges
verbessert. Man erhält mehrere Messungen des Spannungsabfalls an der Zelle und des Stromes zur Zelle.
Dies geschieht meistens dadurch, daß man ein geeignetes Spannungsanzeigeinstrument zwischen Stromsammeischiene der
einen Zelle und Stromsammelscbiene der anderen Zelle oder zwischen Anode und Kathode einer Zelle schaltet und ein geeignetes
Amperemeter in Serie zur Stromversorgung anschließt. Der Widerstand der Zelle wird von diesen Messun-
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gen gemäß folgender Gleichung erhalten:
R = .——
I
I
in der R der Widerstand in Ohm (Q) ißt und "Y der normale
Spannungsabfall an der Zelle in Volt, I der Strom der Zelle
in Ampere und A die ßegenspannung in YoIt.
Der Widerstandspegel der Zelle wird als Basispegel bezeichnet. Der Widerstandspegel der Zelle wird vorzugsweise
periodisob immer wieder bestimmt aus neuen Spannungsmessungen,
und der neue Widerstandspegel dient als Basispegel, wenn er im Wert niedriger ist als der zuvor gemessene Basispegel.
Ein geglätteter Widerstand wird aus mehreren aufeinanderfolgenden Messungen der Spannung und des Stromes erhalten.
Glättungsverfahren sind an sich in der Technik bekannt.
Dies kann entweder mathematisch erfolgen durch Bestimmung des !Trends des Spannungsabfalls und damit des Widerstandes
aus diesen Messungen und Projektierung, welchen Wert die nächste Spannungsmessung und damit der nächste Widerstandswert
haben wird oder durch andere angemessene Glättungsverfahren, durch die der Effekt des elektrischen Lärms verringert
wird. Glätten bedeutet also somit irgendein Verfahren mathematischer, elektrischer, mechanischer Art oder eine
Kombination derartiger Verfahren. In der Praxis bat sich eine voraussagende 3?orm eines Glät tungsver fahr ens wertvol-
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ler erwiesen als einfache Mittelung. Ein brauchbares ^
tungsverfahren, welches als ein Voraussager verwendbar ist,
ist beschrieben von Box, G. B. P., und Jenkins, G. N. in "Some Statistical Aspects of Adaptive Optimization and
Control," in The Journal of The Royal Staistical Society, Series B (Methodological), pp. 297-343, Vol. 24, No. 2, 1962,
Wenn der geglättete Widerstand den Basiswiderstandspegel um
^ mehr als eine zugeordnete Grenze übersteigt, wird der Zelle
eine abgemessene Menge Aluminiumoxid zugeführt. Dadurch wird
normalerweise der Widerstandspegel der Zelle erniedrigt und der Kreislauf der Operationen wieder neu begonnen.
Das Verfahren, immer den niedrigsten Wert des Widerstands
als einen Basispegel zu benutzen, macht es möglich, die Steuerung der Aluminiumoxidkonzentration im Bereiche
der Magerspeisung zu halten. Es wurde gefunden, daß die Aluminiumoxidkonzentration, bei der ein optimaler Wirkungsgrad
der Reduktionszelle, gemessen durch den Stromwirkungs-
" grad der Zelle, auftritt, ganz dicht bei dem Pegel zu liegen
scheint, bei welchem ein Anodeneffekt auftritt. Wenn ein Anodeneffekt auftritt, dann nimmt man nach einer Theorie an, daß die Zellenreaktion von einer Zersetzung des
Aluminiumoxids »u einer Zersetzung des Aluminiumfluoride
im Elektrolyten übergeht. Somit sollte die Aluminiumoxidkonzentration
in diesem Prozeß über einem Wert gehalten werden, bei dem die Zersetzungsspannung für das Aluminium- ·
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!» j *·■<
^a- _J~i V„ f
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fluorid zu liegen scheint. Das Aluminiumfluorid bildet
mit der Anode Kohlenstofftetrafluorid. Die genaue Aluminiutnoxidkonzentration,
bei der man die Zer set zunge spannung für Alutniniumfluorid zu erhalten scheint, verändert sich
etwas von Zelle zu Zelle, sollte aber immer unter etwa 4 Gew.-# liegen. Vorzugsweise hält man die Aluminiumoxidkonzentration
unterhalb etwa 3 Gew.-56. Genauer gesagt, sollte die Aluminiumoxidkonzentration bei den normalen
amerikanischen Reduktionszellen zwischen etwa 2 und etwa 3 Gew.-5ε gehalten werden.
Sollte eine Justierung des Anoden-Kathoden-Abstands auf den gewünschten Betriebspegel notwendig sein, so sollte
das vor der Abnahme der Spanaungs- und Strommessungen geschehen, damit die Zellenwiderstandskurve nach der Justierung
des Anoden-Kathoden-Abstands und vor den Spannungsund .Strommessungen und der Bestimmung des Widerstandspegels
sich stabilisieren kann. Daraus geht hervor, daß der Anoden-Kathoden-Abstand vorzugsweise konstant gehalten werden
soll, wenn man die Spannungs- und Strommessungen vornimmt.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung und zeigt in Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
computergesteuerten Reihe von Zellen und in Pig. 2 eine typische graphische Darstellung des vorausgesagten Widerstands
in Mikroohm gegen die Zeit zur Erläuterung des Prinzips der vorliegenden Erfindung.
BASORJGiNAt -12-
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Der Artikel von McMahon und Dirtta, der oben erwähnt
ist, diskutiert ein Rege!schema für Reduktionszellen, das
auf der Messung des Gesamtwiderstands der Zelle basiert. Die grundsätzlichen Zusammenhänge zwischen Widerstand und Ein-Speisekonzentration, die darin diskutiert sind, sind in der
naobfolgenden Diskussion anwendbar.
^ drei kurzzeitige Variable enthalten sind, nämlich der
Anoden-Katboden-Abstand, der spezifische Badwiderstand und
der Widerstand des Gasfilms um die Anode. Die Autoren nehmen an, daß sowohl der Widerstand des Bades oder des Elektrolyten als auch der Filmwiderstand durch die Aluminiumoxidkonzentration beeinflußt werden. Tatsächlich jedoch wird
dann der Zellenwiderstand, wenn man einen konstanten Anoden-Kathoden-Abstand annimmt, genau genommen von zwei Faktoren bestimmt. Einer dieser Faktoren ist das Bad mit dem
elektrolytischen Widerstand, und den anderen bezeichnet man
ψ am besten «it Gegenepannung.
Die Gegenspannung ist nicht eineefater Widerstand,
weil sie das Zersetzungepotential für die Reaktion des Aluminiumoxidβ umfaßt und die Polarisation des Gasfilme
• auf der Kathode und die Polarisation des Gasfilme auf der
■ .
-t an, daß das Zersetzungspotential eine Eonstante ist. Das
ist aber tatsächlich nicht der Fall. Es wurde gefunden, daß die Gegenspannung sich fortlaufend aufbaut In dem Maße wie
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die Aluminiumoxidkonzentration im Elektrolyten abnimmt.
Obgleich die Paktoren, die diesen Vorgang beeinflussen, nicht genau bekannt sind, scheint der optimale Wert der
Gegenspannung, d. h. der Wert, bei dem die Zellenproduktivität
ihr Optimum erreicht, von Zelle zu Zelle zu variieren. Man kann den optimalen Wert der Gegenspannung für
eine Zelle bestimmen durch Auswerten ihres Wirkungsgrades bei verschiedenen Gegenspannungen.
Man bestimmt einen mittleren Widerstandspegel für
die Zelle aus mehreren Messungen des Spannungsabfalls über
die Zelle und des Stromes zur Zelle, wie bereits oben es~
wähnt. Der mittlere Widerstand der Zelle wird als Basispegel
bezeichnet. Diese Operation und die anderen Bestimmungen und Ableitungen, die für dieses Verfahren erforderlich
sind, bestimmt man von Hand, jedoch ist das Verfahren besonders geeignet für eine Computersteuerung. Is gibt sehr
viele Steuercomputer, welche für diesen Zweck geeignet sind, Ein derartiger Computer ist unter der Handelsbezeichnung
GE/PAC 40501 bekannt. Dieser Computer ist speziell für
Prozeßsteuerungen und für einen Betrieb ohne zeitllohe Verzögerung bestimmt. Ein typischer Computer dieser Art
bestitzt eine Kernspeichergrtlße von 12000 24 binären Ziffern.
Er besitzt eine Speicherdurchlaufgesohwindigkeit von fünf Mikrosekunden ohne Massenspeioberung. Die Eingänge zum
Computer bestehen aus drei Gruppen von zwanzig Digitalein-J
gangen, zehn Gruppen von sechzehn Analogeingängen, einem
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Papierstreifensebreiber mit einer leistung von 100 Zeichen pro Sekunde und einer Bedienungskonsole. Die Ausgänge des
Computers umfassen acht Gruppen von sechzehn Digitalausgängen, einen Papierstreifenlocber mit einer Leistung von 120
Zeichen pro Sekunde und zwei entfernt liegende Ausgangsschreiber. Unter Verwendung des Computers kann die gesamte
Arbeitsweise viel schneller erledigt werden, und es lassen fc sich Werte bestimmen und verwenden, solange sie noch repräsentativ
für die Zellenbedingungen sind.
Der mittlere Widerätendspegel der Zelle wird periodisch
durch neue Spannungs- und Strommessungen wiederbestimnrt und
der neue mittlere Widerstandspegel wird als Basispegel ferwendet,
wenn er niedriger ist als der frühere Basispegel. Es ist auch oben bereits erwähnt, daß ein geglätteter Widerstand
aus mehreren aufeinanderfolgenden Messungen von Spannung und Strom abgeleitet wird. Wenn der geglättete
Widerstand des Basiswidesistanelspegel um mehr als einen zugemessenen
We^t iil'-U'i'steigii, wird ei&e bestimmte Menge Aluminiumoxid
3,3. die Zelle g@geb©&9 um die Konzentration und
-den Widerstandswert auf die gebiss α ist e tr5ß@ zuruofessutjrlo.-■"
gen.
Es wurde unlängst festgestellt, daß die größte Stromausbeute
®iaer Reduktionsseile aufantreten scheint, wenn
ütM 1ZeIlB in einer Art arbeitet 9 öle man als Mager speisung
bezeichnet. Ale MagesepeiE^ßg ksan aiae M©ag® aa.-Aluminium— ■
tAt ©RJÖfNAL
oxid in der Zelle bezeichnet werden, die gerade ausreiobt,
die Zelle am Eintreten eines Anodeneffekts zu hindern. Obgleich die Arbeitskennzahlen der Zelle, wie beispielsweise
Temperatur, Tiefe des Elektrolyten, Anoden-Kathoden-Abstand
usw. diesen Wert beeinträchtigen mögen, kann er in Begriffen
der Zersetzungs(Polarisations)PotentiaIe ausgedrückt werden.
Man hält eine ausreichende Menge Aluminiumoxid in der Zelle aufrecht, um zu verhindern, daß der Widerstand der Zelle
ansteigt, bis die Spannung einen Wert erreicht, bei dem Zersetzung des Aluminiumfluorids und die Bildung von Koblenstofftetrafluorid in einer Reaktion mit der Kohlenstoffanode eintritt. Somit muß die Aiuminifcrnoxidkonzentration
oberhalb eines Wertes gehalten werden, bei dem die Zersetzungsspannung für das Aluminlwafluorid liegt, aber sie
muß diobt an diese« Wert liegen. Die gewährbare Differenz
für«den geglätteten Widerstand aus dem Basiswideretandspegel kann dafür verwandt werden. Sine brauchbare obere Grenze der Konzentration scheint bei etwa 4 Gew.-jt zu liegen.
Verwendet man immer den niedrigsten Wert des mittleren
Widerstands als Bezugspegel, dann gewährleistet man, daß die Regelung auf der mageren Seite von 4 £ Aluminiumoxid
liegt. Eine bevorzugte obere Grenze ist etwa 3 Gew.-^ und
die optimale Konzentration liegt vielleicht «wischen etwa 2 bis etwa 5 Gew.-Jt. Da die geglättete Widerstandekurve
empfindlich auf Änderungen der Aluminiumoxidkonzentration
anspricht, die in der Habe der Anodeneffektkonzentrationen
liegt, kann sie dazu benutzt werden, die Aluminiumoxldkon-
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zentration in diesem Bereiche zu halten.
Wenn man nun Pig. 1 betrachtet, so sieht man eine computergesteuerte Reihe von Zellen in schematischer Darstellung,
die zunächst aus einer Metallschale, im allgemeinen einer Stahlschale bestehen, in der eine Isolierschicht
12 angeordnet ist, die z. B. aus Aluminiumoxid, Bauxit, Ton, Aluminiumsilikatsteinen oder dgl. besteht.
Innerhalb dieser Isolierschicht 12 ist die Zellenauekleidung 14 enthalten, die beispielsweise aus Kohlenstoff,
Aluminiumoxid, geschmolzenem Aluminiumoxid, Siliziumkarbid, Siliziuinnitrat, gebundenem Siliziumkarbid oder anderen Materialien
besteht. Am gebräuchlichsten ist die Auskleidung aus einer Anzahl von Kohlenstoffblöcken oder aus einer
Stampfmasse aus einem Kohlenstoffgemisch oder aus einer
Konzentration einer Kohlenstoffstampfmasse für den Boden
und die Seiten, während die Stirnwände aus Kohlenstoff bestehen. Andererseits können die Seiten- und Stirnwände
aus Blöcken aus Siliziumkarbid oder einem aaderen geeigneten
feuerfesten Material hergestellt sein. Die Auskleidung bildet eine Kammer, die einen Sumpf aus geschmolzenem
Aluminium 16 enthält und eine Masse eines Elektrolyten oder eines Bades 18, wie oben beschrieben.
Über der Zelle und damit über dem Elektrolyten Bind Anoden 20 aufgehängt, die teilweise in den Elektrolyten
eintauchen und aus Kohlenstoff bestehen. Pig. 1 zeigt vorgefertigte Kohlenstoffanoden. Der geschmolzene
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Elektrolyt 18 wird durch eine Kruste 22 abgedeckt» die im
wesentlichen aus erstarrtem Elektrolyt und zusätzlichem Aluminiumoxid besteht. Da das Aluminiumoxid in dem Elektrolyten
18 verbraucht wird, wird die Kruste durch einen geeigneten
Krustenbrecher, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, aufgebrochen und weiteres Aluminiumoxid dem
Elektrolyten über eine öffnung oder ein Ventil 24 zugeführt,
das das Aluminiumoxid, welches in dem Trichter 26 liegt, ausfließen läßt. Die Anode 1st über eine Anodenstromsobiene
28 mit dem positiven Pol einer Stromquelle verbunden. Zur Vervollständigung des elektrischen Stromkreises sind
Kathodenstromleiterelemente oder Stromschienen 30 vorgesehen, die durch öffnungen in der Zellenwand hindurchführen
und mit ihren inneren Enden in die Zellenauskleidung einmünden. Die äußeren Enden dieser Elemente sind in geeigneter
Weise mit der Stromversorgung verbunden.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Zellen mit einer
geeigneten Gleichstromquelle in Serie gesohaltet, wobei Strommeßeinrichtungen oder Umsetzer oder Amperemeter (I)
mit der Stromquelle verbunden sind. Ein Pol der Stromquelle führt zum Anodensystem der ersten Zelle, während die Kathode
der ersten Zelle mit der Anode der zweiten Zelle verbunden ist usw. Die Kathode der letzten Zelle ist dann
mit dem anderen Pol der Stromquelle verbunden. Ein derartiges Meßinstrument ist im Handel als Dyn/Amp D. Ö.-Meßinstrument
bekannt. Die Zellen besitzen auch entsprechende
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Einrichtungen, mit denen die Anoden 20 gehoben oder abgesenkt werden können, beispielsweise einen pneumatischen
Motor, der über ein Solenoidventil 36 gesteuert wird,
einen Krustenbrecher (nicht gezeigt) für jede Zelle und die Aluminiumoxidspeiseeinrichtung mit dem Ventil, welches
in geeigneter Weise, beispielsweise durch Druckluft, ebenfalls über ein Solenoidventil betätigt wird. Ein geeignetes
^ Voltmeter oder ein Gleichapannungstrennverstärker 38 ist
zwischen Anode und Kathode einer Zelle geschaltet, um eine Anzeige für den Spannungsabfall an der Zelle zu erhalten.
Ein geeigneter Computer 40 ist auch in das System gesohaltet oder besser, um Verdrahtungskosten niedrig zu halten, sind
WSblrelais 52 zwisohen Computer und die Anlage geschaltet.
Ebenfalls mit dem Computer verbunden ist die Bedienungstafel 4-4, der Streifenlocher 46, Streifenleser 48 und Schreibma eobinen 50.
" gemein als ein Programm mit einer Hehrzahl von Funktionen
und mit zusätzlichen Programmen zur Überwachung und zur Optimierung der Steuerung der Zellenreibe angesehen werden.
Bei dem Abtastprogramm für den Prozeß, der naoh einer Ausgeetaltungsfora so eingeteilt ist, daß er nach vorbestimmten
Zeitintervallen abläuft, nimnt der Computer aufeinanderfolgend Messungen der Zellenepannung an allen Zellen der Reihe,
wie lie von den Trennveretärker 38 geliefert werden, vor und
miflt auob djn Strom über die Strommeßeinricbtung 34. Der
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Gegenspannungswert, der in einem getrennten Nebenprogramm bestimmt wird, wird in dieser Rechnung durch den Computer
für einen geglätteten Widerstand aus mehreren aufeinanderfolgenden Messungen benutzt. Ein getrenntes Steuerprogramm
bringt den Basiswiderstandspegel immer wieder auf den neuesten Stand und beobachtet die Ableitungen des geglätteten
Widerstands vom Basispegel, die oberhalb einer zugeordneten Grenze liegen. Palis der Computer bei der Abtastung der abgenommenen
Werte feststellt, daß der geglättete Widerstand von dem Basispegel um mehr als die zugeordnete Grenze abweicht,
tritt ein spezielles Nebenprogramm in Tätigkeit und steuert die betreffende Zelle, die sich diesem Schwellenwert
nähert durch Signale über den Krustenbrecher, wodurch die Kruste aufgebrochen und durch weitere Signale das
Ventil 24 betätigt wird, so daß eine erhöhte Aluminiumoxidkonzentration
in dem Elektrolyten erzeugt wird. Daraufhin verläuft die Elektrolyse in der Zelle wieder normal weiter,
bis an dieser Zelle erneut die Annäherung an den vorbestimmten Schwellenwert festgestellt wird.
" Ubef einen 'Zeitraum von mehreren Monaten wurden in
einer Zelle mit einer vorgefertigen Anode, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist. Versuche gefahren} es handelte aioh dabei
um eine übliche Zelle, die mit einem normalen Strom in der
Größenordnung von 9OOOO Ampere und einem Spannungeabfall
von etwa 4,5 Volt gefahren wurde. Der Wert der Gegenspannung, der den optimalen Ausstoß erbrachte, wurde mit etwa
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1,5 Volt bestimmt. Pig. 2 ist ein Teil einer Zellenwiderstand
skurve, die während dieser Versuche niedergeschrieben wurde. Der Spannungsabfall an der Zelle und der Strom zur
Zelle wurden alle fünf Sekunden gemessen, und die Verfahrenswerte wurden über sechs derartige Messungen geglättet.
Ein Computer des erwähnten Typs wurde dafür eingesetzt. Da nach der Einführung von Aluminiumoxid in die Zelle der
^ Zellenwiderstand sich wieder neu einstellt und da es wünschenswert ist, den Zellenwiderstand durch Regelung der
Spannung einzustellen, wurden fünf Minuten verstreichen gelassen nach der Zugabe von Aluminiumoxid zur Zelle als
Stabilisierungsperiode für die Spannung und den Widerstand. Dadurch konnte sich das Aluminiumoxid, welches in die Zelle
eingetragen wurde, in dem Elektrolyten auflösen und die Spannung, falls erforderlich (A in Fig. 2) justiert werden.
Wenn der Zellenwiderstand sich stabilisiert hatte, wurde ein geglätteter Widerstandspegel errechnet für eine Fünf-
W minutenperiode. Dieser lange Zeitraum glättete den Widerstand,
und er bildete die Basis für die Entscheidungen der Steuerung (B in Fig. 2).
Obwohl der Zellenwiderstand normalerweise an dieser Steile nach und nach anzusteigen beginnt, kann er zunächst
auch abfallen und dann wieder ansteigen. Wenn er die Tendenz zeigt, abzufallen, dann bedeutet das, daß mehr als
4 Gew.-?6 Aluminiumoxid im Elektrolyten gelöst sind. Foig-
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lieh ist es wünschenswert, dieses überschüssige Aluminiumoxid
zu verbrauchen, wodurch sich Aluminium ergibt. Dadurch ergibt sich aber eine weitere unerwünschte Eigenschaft,
weil die Neigung besteht, daß die Periode, in der der Hinweis auf den Anodeneffekt erfolgt, verzögert wird, wenn, der
Basispegel oder der Einstellpunkt des Widerstands nicht wieder nach unten justiert wird. Um dieses zu korrigieren,
wird alle fünf Minuten ein neuer geglätteter Widerstand berechnet (G und D in Pig. 2), und wenn dieser dann niedriger
ist als der vorangegangene, dann stellt er den errechneten Basispegel dar.
Ein geglätteter Widerstand wurde alle dreißig Sekunden
errechnet unter Verwendung der sechs abgetasteten mittleren Widerstände. Dadurch konnten die willkürlichen Varianten
in der Widerstandskurve geglättet werden, wodurch auch die Feststellung des kritischen Punkts leichter möglich
war. Der kritische oder Regelpunkt (E in Fig. 2) wurde erreicht, wenn die geglättete Widerstandskurve den Strombasiswiderstandspegel
um mehr als einen zugeordneten Wert überstieg. Trat dieses ein, dann wurde eine bemessene
Menge zusätzlichen Aluminiumoxids in die Zelle eingetragen
und der Kreislauf erneut begonnen. Wie aus Pig. 2 zu ersehen ist, betrug der Zellwiderstand etwa 30,2 Mikroohm und
der Basiswiderstandspegel ungefähr 30,14 Mikroohm.
-22-
90 9 849/0941
Mit dieser Einstellung wurde der Regelpunkt erreicht,
wenn die Aluminiumoxidkonzentration sich auf einem Wert von etwa 2 bis 2 1/2 #. verringert hatte, worauf 1 $ Aluminiumoxid
zugefügt wurde, so daß die Konzentration wieder bei ungefähr 3 bis 3 1/2 % lag. Bei stabiler Arbeitsweise erreichte man einen Regelpunkt im allgemeinen alle 20 bis
25 Minuten. Das Verfahren arbeitete ausgezeichnet, die mittlere Aluminiumoxidkonzentration während der Versuchsperiode
betrug 3>1 #, und die Frequenz des Anodeneffekts wurde drastisch
verringert und eine ausgezeichnete Spannungsregelung erzielt.
-23-
909849/0941
Claims (7)
1. Verfahren zur Steuerung der Zuführung von Aluminiumoxid
zu einer Aluminiumredulctionszelle, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) zunächst der Wert der Gegenspannung einer jeden Zelle festgestellt wird, die den
optimalen Ausstoß ergibt,
b) mehrere Messungen des Spannungsabfalls an der Zelle und des Stromes zur Zelle vorgenommen
werden,
c) ein Widerstandspegel für die Zelle abgelei-
tet'wird, der als ein Baoispegel aus diesen Messungen gemäß der Gleichung
aufgestellt wird, in der R der Widerstand in Ohm ist, V der normale Spannungsabfall
über der Zelle in Volt, I der Strom zur Zelle in Ampere und A die Gegenspannung in
Volt,
WR/Si -24-
909849/0941
IASORfO)NAL
d) ein geglätteter Widerstand aus mehreren aufeinanderfolgenden
Messungen der Spannung und des Stromes festgestellt wird und wann dieser
Widerstand den Basiswiderstandspegel um mehr als einen bestimmten Wert tibersteigt,
e) eine abgemessene Menge Aluminiumoxid der Zelle zugesetzt wird, die die gewünschte Aluminiumoxidbetriebskonzentration
wieder herstellt.
2. Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumoxidlconzentration oberhalb eines Wertes gehalten
wird, bei dem die Zersetzungsspannung für Aluminiumfluorid liegt und unterhalb von ungefähr 4 Gew.-^.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumoxidkonzentration unter etwa 3 Gew.-^ gehalten
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumoxidkonzentration zwischen etwa 2 und etwa
3 Gew.-^ gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende zusätzliche Verfahrensmaßnahmen getroffen werden:
-25-909849/0941
1026099
ä) Dei? Anoden-Kathoden*-Abstand auf den gewünschten
Arbeitspegel eingestellt wird, ehe die Spannungs- und Strommessungen, welche zur Ableitung des Zellenwiderstand
sbasispegels benutzt werden, erfolgen und
b) daß der Anoden-Käthoden-Abstand im wesentlichen
konstant gehalten wird, wenn der geglättete Widerstand zur Steuerung der Speisung der Zelle
benutzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst eine Zeitspanne gewartet wird, nachdem der Anoden-Kathoden-Abstand
einjustiert worden ist, damit slob der ZeI-lenwiderstand
stabilisiert, ehe der Widerstandspegel der Zelle bestimmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daß
periodisch.der mittlere Widerstandspegel der Zelle aus neuen Spannungs- und Strommessungen wieder frisch bestimmt
wird und der neue mittlere Widerstandspegel als. Basispegel
benutzt wird, falls sein Wert niedriger liegt als der vorhergehende
Basiswiderstandspegel.
9/0941
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