DE4301400A1 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE4301400A1 DE4301400A1 DE4301400A DE4301400A DE4301400A1 DE 4301400 A1 DE4301400 A1 DE 4301400A1 DE 4301400 A DE4301400 A DE 4301400A DE 4301400 A DE4301400 A DE 4301400A DE 4301400 A1 DE4301400 A1 DE 4301400A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cathode
- elevation
- current
- anode
- electrolyte
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/416—Systems
- G01N27/42—Measuring deposition or liberation of materials from an electrolyte; Coulometry, i.e. measuring coulomb-equivalent of material in an electrolyte
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
- Electroplating Methods And Accessories (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Messen der Fähigkeit
von Badzusätzen, das Entstehen rauher und poröser Ober
flächen sowie von Blasen und Erhebungen bei der Elektro
lyse zu verhindern.
Die Elektrolyse wird in großem Umfange bei Verfahren wie
der elektrolytischen Raffination, Metallgewinnung und
beim Plattieren gewerblich angewandt. Bei der gewerbli
chen Elektrolyse werden dem Elektrolyten organische
und/oder anorganische Badzusätze bzw. Einebner beigege
ben. Die Badzusätze steuern die Gleichmäßigkeit des me
tallischen Niederschlags auf einer Kathode. Ist der Bad
zusatz nicht genau abgestimmt auf einen fehlerfreien Nie
derschlag, dann entstehen rauhe und poröse Oberflächen
sowie Blasen, die Verunreinigungen des Elektrolyten ein
schließen. Unsaubere Niederschläge verringern in erhebli
chem Maße den Wert des Produkts aufgrund von mechanisch
in der rauhen Kathodenoberfläche eingebetteten Verunrei
nigungen.
Kupferraffinerien benutzen bei der elektrolytischen
Raffination weltweit eine Kombination verschiedener Bad
zusätze. Hierzu gehören tierische Klebstoffe, Schwefel
harnstoff, Ligninsulfonat, Alkylsulfonat und Chlorid
ionen. Positiv geladene Badzusätze wie tierische Kleb
stoffe wandern aufgrund elektrochemischer Kräfte zur
Kathode; sie wandern dabei in verstärktem Maße zu Zonen
mit hoher Stromdichte an Spitzen bzw. Erhebungen und Bla
sen auf der Kathodenoberfläche. Die höhere Konzentration
der Badzusätze an den Spitzen oder Blasen verlangsamt das
Abscheiden von Metall und bewirkt ein Einebnen.
Vorteilhafterweise werden Badzusätze wie Klebstoffe vor
zugsweise an einer Spitze oder Blase adsorbiert und bil
den dort eine Widerstandsschicht, die örtlich ein Überpo
tential erzeugt und ein Einebnen auf der Katho
denoberfläche bewirkt. Bei einem Überschuß verteilen sich
die Badzusätze über die gesamte Kathodenoberfläche und
beeinträchtigen die Einebnungswirkung. Ein Unterschuß
vermag hingegen das Wachstum von Spitzen und Blasen nicht
zu verhindern, die alsdann unkontrolliert und beschleu
nigt wachsen. Typische optimale Konzentrationen von Bad
zusätzen liegen in der Größenordnung von ppm. Unglückli
cherweise läßt sich jedoch die Konzentration der Badzu
sätze nicht auf einfache und exakte Weise messen. Darüber
hinaus zerfallen verschiedene Badzusätze in mehrere Kom
ponenten und verlieren unter Umständen ihre Einebnungs
wirkung.
Typische Badzusätze für die Kupferraffination bestehen
aus komplizierten Systemen und enthalten eine Kombination
von drei oder mehr Zusatzstoffen. Infolge der starken
Wechselwirkung zwischen den Badzusätzen läßt sich die
Einebnungswirkung neuer Kombinationen von Einebnungsmit
teln nicht voraussagen. Um ein System von Zusatzmitteln
zu bewerten, sind zeitraubende Labor- oder Pilotuntersu
chungen erforderlich. Ein typischer Versuch dauert 7 bis
14 Tage; so würde es - ohne Parallelversuche - 5 bis 10
Jahre dauern, um jede denkbare Kombination eines Systems
aus vier Badzusätzen jeweils bei vier verschiedenen Kon
zentrationen zu untersuchen.
T.Zak, in "Microlevelling During Electrolytic Deposition
of Metals", Translation of the Institute of Metal Finis
hing, Bd. 49, (1971), Seiten 220 bis 226 beschreibt ein
Laborset zum Messen der Potentialdifferenz von Kathoden;
es benutzt isolierte Kathoden mit einem Abstand von
0,02 mm, bei denen jede zweite Kathode entweder um 0,01
oder 0,02 mm näher an der Anode liegt. Der Ansatz von Zak
erlaubt es nicht, eine Potentialdifferenz zwischen den
vorstehenden und den zurückversetzt angeordneten Elektro
den in Abhängigkeit von der Art des verwendeten Badzu
satzes aufzuzeichnen. Ganz im Gegenteil wurden verschie
dene Techniken erfolgreich entwickelt, um die Konzentra
tion von Badzusätzen zu überwachen.
So beschreibt die US-Patentschrift 48 34 842 ein Verfahren zum Feststellen der
Wirksamkeit von Badzusätzen durch Messen der Kinetik der
Kathodenpolarisation unter vorgegebenen Bedingungen. An
dere, in der Fachliteratur beschriebene Verfahren messen
die Kathodenpolarisation, um die Verfahrensbedingungen zu
optimieren. Die sich der Kathodenpolarisation bedienenden
Verfahren sind jedoch nicht zum Messen der Eignung eines
Badzusatzes, auch aus mehreren Zusatzstoffen, für eine
Änderung der Einebnung an der Kathode geeignet.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Feststellen der Eignung von Badzusätzen
zum Verbessern der Kathodenoberfläche beim elektrolyti
schen Abscheiden zu schaffen. Des weiteren ist die Erfin
dung auf ein schnelles und wirksames Verfahren zum Bewer
ten von Badzusätzen auch aus mehreren Zusatzstoffen als
Einebnungsmittel für Kathoden gerichtet. Schließlich
zielt die Erfindung auf ein Verfahren zum Überwachen des
Einebnungsvermögens von Elektrolyten ab, um das Entstehen
rauher, blasiger und verunreinigter Oberflächen durch
Einstellen der Badzusatzkonzentration zu vermeiden.
Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung und einem Ver
fahren zum Bestimmen des Einebnungsvermögens von Elektro
lyten. Die Kathode besitzt eine Oberfläche zum Nieder
schlagen eines Metalls aus einem Elektrolyten; diese ist
mit mindestens einer Erhebung bzw. einem Vorsprung und
einer Basisfläche versehen, die im Abstand voneinander
angeordnet und mittels einer Isolierung elektrisch
isoliert sind. Die Erhebung tendiert zu einem stärkeren
Metallniederschlag je Oberflächeneinheit als die Basis
fläche. Die Anode und die Kathode befinden sich in einer
Versuchszelle oder können auch in eine betriebliche Elek
trolysezelle eingehängt werden. Eine Stromquelle dient
dazu, zwischen der Anode und der Kathode einen Strom
fließen zu lassen, um das im Elektrolyten gelöste Metall
auf der Plattierungsfläche der Kathode abzuscheiden. Der
Strom zum Abscheiden von Metall im Bereich der Erhebung
und der Basisfläche wird jeweils gemessen, um das Eineb
nungsvermögen des Elektrolyten zu bestimmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen des
näheren erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zum Bestimmen des Einebnungsvermögens,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Elektrode
mit einer Erhebung,
Fig. 3 ein Diagramm mit dem Kathodenstrom an der Erhe
bung in Abhängigkeit von der Zeit bei verschie
denen Konzentrationen von Ligninsulfonat in ei
nem Kupferraffinationselektrolyten,
Fig. 4 ein Diagramm mit der Abhängigkeit des Eineb
nungsvermögens von der Konzentration von Lignin
sulfonat in einem Kupferraffinationselektroly
ten,
Fig. 5 ein Diagramm mit dem Kathodenstrom an der Erhe
bung in Abhängigkeit von der Zeit bei verschie
denen Konzentrationen von Schwefelharnstoff in
einem Kupferraffinationselektrolyten,
Fig. 6 ein Diagramm mit dem Einebnungsvermögen in Ab
hängigkeit von der Konzentration von Schwefel
harnstoff in einem Kupferraffinationselektro
lyten und
Fig. 7 ein Diagramm mit dem Kathodenstrom an der Erhe
bung in Abhängigkeit von der Zeit bei zwei Elek
trolyten ähnlicher Zusammensetzung.
Das erfindungsgemäße Elektrodensystem eignet sich zum Be
stimmen des Einebnungsvermögens von Elektrolytzusätzen
und besteht u. a. aus einer Kathode mit mindestens einer
Erhebung und einer flachen Basisfläche oder Talzone. Der
Stromfluß wird getrennt für die Erhebung und die Basis
fläche gemessen, um so rasch das Einebnungsvermögen ver
schiedener Badzusätze zu bestimmen.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht aus einem Galvanosta
ten 10 zum Erzeugen eines konstanten Stroms im Elektroly
ten bzw. zwischen einer Anode 14 und einer Kathode 16.
Der Elektrolyt 12, die Anode 14 und die Kathode 16 befin
den sich in einer Versuchszelle 18. Anstelle der Ver
suchszelle 18 lassen sich auch andere Möglichkeiten, die
Anode 14 und die Kathode im Elektrolyten zu halten, ver
wenden. Beispielsweise können die Anode 14 und die
Kathode 16 einfach mittels Klammern, Bolzen oder Draht in
einen betrieblichen Elektrolyten eingehängt werden. Die
Kathode 16 ist als Sandwich-Kathode aufgebaut und besitzt
drei vorstehende Zonen 20 und drei Basiszonen 22 auf ei
nem isolierenden Träger 24. Der Träger 24 besteht aus ir
gendeinem Isolationsmaterial, beispielsweise Kunststoff
oder Keramik. Typische, bei der Elektroraffination und
der elektrolytischen Extraktion entstehende Blasen besit
zen eine Höhe von 0,5 bis 1,5 mm. Die vorspringenden Zo
nen 20 befinden sich um 4 mm näher an der Anode 14, um in
ihrem Bereich eine höhere Stromdichte zu erzeugen als im
Bereich der benachbarten Basiszonen 22. Vorzugsweise be
finden sich die vorspringenden Zonen um mindestens 0,5 mm
näher an der Anode als die Basiszonen, um einen ausrei
chenden Unterschied hinsichtlich der Stromdichte zu
schaffen. Vorzugsweise besitzen die vorspringenden Zonen
im Hinblick auf die Meßgenauigkeit einen gegenseitigen
Abstand von mindestens 1 mm. Besser noch ist es jedoch,
wenn die vorspringenden Zonen um 2 bis 5 mm näher an der
Anode liegen als die Basiszonen, um so Blasen zu simulie
ren. Andererseits lassen sich jedoch auch Geometrien wie
eine vorstehende Kathode verwenden, um eine größere Nei
gung zum Abscheiden von Metall je Flächeneinheit an den
vorspringenden Zonen 20 im Vergleich zu den Basiszonen 22
zu erreichen. Im vorliegenden Zusammenhang gilt die ge
samte Abscheidefläche als Flächeneinheit. Der Galvanostat
liefert genügend Strom zum elektrolytischen Abscheiden
von Metall auf den vorspringenden Zonen 20 und den
Basiszonen 22. Statt dessen eignen sich jedoch auch andere
Möglichkeiten zum elektrolytischen Abscheiden von Metall
in der Basiszone 22 und der vorspringenden Zone 20 der
Kathode. So eignen sich beispielsweise Systeme mit einer
periodischen Stromumkehr zum Rühren des Elektrolyten. Bei
Verwendung der Versuchszelle 18 wird der Elektrolyt vor
zugsweise auf etwa 5°C über der Betriebstemperatur
erwärmt. Die Versuchszelle 18 läßt sich auf jede Weise,
beispielsweise mit einer Heizplatte erwärmen.
Beim elektrolytischen Abscheiden wird der zu der vor
springenden Zone 20 und der Basiszone 22 fließende Strom
jeweils für sich mit Hilfe von Voltmetern 26, 28 und
Widerständen 30, 32 gemessen. Vorteilhafterweise besitzen
die Widerstände 30, 32 einen ähnlichen Wert von etwa 1
bis 5 Ohm. Die vorspringenden und die Basisflächen sind
über Leitungen mit den Meßinstrumenten verbunden. Aus den
gemessenen Spannungen und den Widerständen läßt sich der
Strom berechnen. Andererseits kann der Strom jedoch auch
direkt mit Hilfe eines Amperemeters gemessen werden. Vor
teilhafterweise wird jedoch der Gesamtstrom aller Erhe
bungen und aller Basisflächen gemessen. Außerdem läßt
sich auch das an den vorspringenden Flächen und das auf
den Basisflächen abgeschiedene Metall jeweils auswiegen
und im Vergleich visuell beurteilen, um das
Einebnungsvermögen festzustellen, wenngleich es wesent
lich vorteilhafter ist, lediglich den Strom zu messen, um
das Einebnungsvermögen festzustellen.
Das Einebnungsvermögen eines Elektrolyten mit oder ohne
Badzusätze wird vorteilhafterweise nach der folgenden
Formel bestimmt:
in der LP das Einebnungsvermögen, Ip den Strom an den Er
hebungen und It den gesamten Kathodenstrom bezeichnen.
Das beschriebene System simuliert die rauhe Oberfläche
einer Kathode und erlaubt ein direktes Messen der Hemm
wirkung von Badzusätzen auf Erhebungen einer rauhen Ka
thode. Die Hemmwirkung zeigt sich als Einebnungsvermögen,
das als Verhältnis des Stromflusses zu den Basiszonen und
den vorspringenden Zonen bestimmt wird. Die Meßdauer kann
15 bis 30 min. betragen. Nach einem 15- bis 30-minütigen
Abscheiden beginnt sich der Elektrolyt zu ändern und der
Strom an den vorspringenden Flächen zu stabilisieren.
Vorzugsweise wird im Hinblick auf ein genaueres Ergebnis
der Gesamtstrom über einen bestimmten Zeitraum gemessen.
So werden beispielsweise zum Bestimmen des Einebnungsver
mögens bei einer Blasenbildung der Strom an den Erhebun
gen und der Gesamtstrom während der ersten fünf Minuten
gemessen. Eine Strommessung von 5 Minuten bis zum Stabi
lisieren des Stroms an den Erhebungen ist möglich, um das
Abscheiden von Metall im Anschluß an eine Blasenbildung
zu untersuchen. Sobald sich der Spitzenstrom, d. h. der
Strom an der Erhebung, stabilisiert, ist der Versuch
vollständig. Nach dem Bestimmen des Einebnungsvermögens
eines handelsüblichen Elektrolyten läßt sich die Konzen
tration der Badzusätze im Hinblick auf ein optimales
Einebnungsvermögen manuell oder automatisch einstellen.
Die Sandwich-Elektrode der Fig. 1 besteht aus Kupfer und
chloriertem Polyvinylclorid (CPVC) als Isolierung unter
Verwendung eines Haftmittels. Bei Langzeituntersuchungen
entfällt das Haftmittel, oder es kommen ein
Isolationsmaterial und ein Haftmittel zur Verwendung, die
harten Bedingungen bei hohen Temperaturen zu widerstehen
in der Lage sind. CPVC hat sich als besonders geeignetes
Material erwiesen, das eine ausgezeichnete Beständigkeit
gegenüber korrodierenden sauren Medien besitzt. Die Ka
thoden 16 besitzen vorzugsweise Basis- und Erhebungszonen
aus einem stabilen Metall wie Platin. Die Verwendung ei
ner Platinkathode erlaubt ein leichtes Reinigen der Anode
durch einfaches Umkehren der Polarität des Galvanostaten
10 zum Rücklösen von abgeschiedenem Material im Elektro
lyten. In ähnlicher Weise besteht die Anode 14 vorzugs
weise aus auf der Kathode abgeschiedenem Metall oder
einem stabilen Metall wie Platin oder einer Blei-Antimon-
Legierung, um je nach dem untersuchten Elektrolyten ein
Lösen der Anode im Elektrolyten zu verhindern. So kommt
vorzugsweise bei der Kupferextraktion eine Blei-Antimon-
Legierung zur Verwendung. Die Anode 14 besitzt vorzugs
weise eine Oberfläche, die mindestens vierzehnmal so groß
ist wie die leitende Oberflächenzone der Kathode, um
einen gleichmäßigen Stromfluß zur Kathode zu gewährlei
sten.
Obwohl die Kathode vorzugsweise jeweils flache Basis- und
Erhebungszonen besitzt, eignen sich auch Erhebungszonen
mit einer vorspringenden Konfiguration. Im Falle der Fig.
2 besitzt die vorspringende Zone 34 der Kathode 36 eine
konische Konfiguration. Die Erhebungszone 34 ist vorzugs
weise in Richtung einer Anode gerichtet, um eine stärkere
Neigung zum Metallabscheiden je Oberflächeneinheit zu er
reichen. Die Basiszonen 38 sind gegenüber der vorstehen
den Zone 34 mittels eines Isolationsmaterials abge
schirmt. Vorzugsweise sind die Oberflächen der Erhebungs
zone 34 und der Basiszonen 38 gleich groß. Der besondere
Vorteil der Anordnung gemäß Fig. 2 besteht darin, daß
sich ein Haftmittel aus CPVC zum Zusammenhalten der Ka
thode eignet.
Bei einer Versuchsanordnung bestand die Anode aus Kupfer
und besaß eine Oberfläche von 4 cm2. Die Kathode ent
sprach der nach Fig. 2; sie besaß drei flache Basiszonen
aus Platin und eine konische Erhebung. Die Oberfläche der
Basiszonen und der Erhebung betrug jeweils etwa
0,053 cm2. Als Isolator zwischen den Basiszonen und der
Erhebung diente CPVC. Der Querabstand zwischen den Basis
zonen und der Erhebung betrug 3,5 mm. Die vorerwähnte An
ordnung wurde bei den folgenden Versuchen benutzt.
Ein synthetischer Elektrolyt mit
40 g/l Kupfer
20 g/l Nickel
150 g/l H₂SO₄
20 mg/l Cl-
20 g/l Nickel
150 g/l H₂SO₄
20 mg/l Cl-
wurde bei einer Temperatur von 65°C und einer mittleren
Kathodenstromdichte von 182 A/m2 eingesetzt, um eine her
kömmliche Kupfer-Raffination zu simulieren. Die Messungen
wurden vorzugsweise bei Temperaturen und Stromdichten
durchgeführt, die betrieblichen Bedingungen entsprechen.
Verschiedene Mengen TembindTM, ein von der Firma Temfibre
Inc., Temiscaming/Quebec hergestelltes Ligninsulfonat,
wurden Elektrolyten zugesetzt und ein Spitzenstromprofil
der Kathode aufgezeichnet. Der kathodische Spitzenstrom
wurde aus der gemessenen Spannung und einem vorgegebenen
konstanten Widerstand errechnet. Das gemessene Kathoden
stromprofil ist in Fig. 3 wiedergegeben. Die Versuchser
gebnisse gibt die Tabelle I wieder, während die Wirkung
der Tembind-Konzentration auf das Einebnungsvermögen aus
dem Diagramm der Fig. 4 ersichtlich ist. Das niedrigste
Einebnungsvermögen (LP) des Elektrolyten mit 20 mg/l Cl⁻
liegt bei etwa 10 mg/l Tembind. Über 10 mg/l Tembind
steigt das Einebnungsvermögen mit zunehmender Tembind-
Konzentration und erreicht sein Maximum bei einer Konzen
tration über 100 mg/l.
Einem Elektrolyten derselben Zusammensetzung und Tempera
tur wie bei dem Versuch 1 wurde ein tierischer Klebstoff
in einer für eine Konzentration von 1 mg/l ausreichenden
Menge zugesetzt. Bei diesem Klebstoff handelte es sich um
ein Proteinderivat vornehmlich aus tierischen Häuten,
Fetten, Knochen und Sehnen. Dem Elektrolyten wurden ver
schiedene Mengen Schwefelharnstoff zugesetzt und alsdann
ein Zeitprofil des kathodischen Spitzenstroms aufgezeich
net. Die Parameter und die Ergebnisse des Versuchs sind
in der Tabelle II zusammengestellt. Das Zeitprofil ergibt
sich aus Fig. 5, während Fig. 6 die Wirkung des Schwefel
harnstoffs auf das Einebnungsvermögen zeigt, das mit zu
nehmender Schwefelharnstoff-Konzentration zunimmt.
Bei diesem Versuch wurde das Einebnungsvermögen von Elek
trolyten aus zwei voneinander unabhängigen Kreisläufen
einer betrieblichen Kupfer-Raffination untersucht. Die
Elektrolyten enthielten 20 mg/l Cl⁻, tierischen Klebstoff
und Tembind. Das Diagramm der Fig. 7 zeigt, daß die bei
den Elektrolyten ähnliche Zeitprofile des kathodischen
Spitzenstroms ergaben. Somit ergab sich für beide be
triebliche Elektrolyte angesichts der beiden ähnlichen
Zeitprofile eine experimentelle Bestätigung ihrer Identi
tät.
Insgesamt besitzen die Vorrichtung und das Verfahren nach
der Erfindung eine Reihe von Vorteilen. Das erfindungsge
mäße Verfahren schafft eine Möglichkeit zum Messen des
Einebnungsvermögens eines Elektrolyten; es verringert zu
dem die Zeit zum Bewerten eines Elektrolytsystems von 7
bis 14 Tagen auf nur 15 bis 30 Minuten. Schließlich las
sen sich betriebliche Elektrolyte hinsichtlich ihres
Einebnungsvermögens bewerten, um so eine Basis für eine
Verfahrensoptimierung durch Einstellen der Badzusätze zu
schaffen.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Feststellen des Einebnungsvermögens
von Elektrolyten mit
- - einer Tauchanode (14),
- - einer Tauchkathode (16, 36) zum elektrolytischen Abscheiden von Metall aus einem Elektrolyten (12), deren
- - Oberfläche mit mindestens einer Erhebung (20, 34), mindestens einer Basiszone (22, 38) und ei ner dazwischen befindlichen elektrischen Isolie rung (24, 40) versehen ist, sowie mit
- - einer Stromquelle (10) und
- - einem Meßinstrument (26, 28, 30, 32) zum Messen des zu der Erhebung und/oder der Basiszone flie ßenden Stroms.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhebung um mindestens 0,5 mm näher als die
Basiszone (20, 38) an der Anode (14) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen Galvanostaten (10).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch ein Amperemeter zum Messen des ge
samten Kathodenstroms.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anodenoberfläche mindestens
dem Zehnfachen der Gesamtfläche der Erhebungen (20,
34) und der Basiszonen (22, 38) entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch eine Elektrolytheizung.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erhebung (34) von mindestens
einer flachen Basiszone (38) umgeben ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Basiszone (22, 38) und die
Erhebung (20, 34) eine im wesentlichen gleich große
Oberfläche besitzen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erhebung um mindestens 1,0 mm
näher an der Anode (14) angeordnet ist als die Basis
fläche (22, 38).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch ein Amperemeter (26, 28) zum Messen
des gesamten Kathodenstroms.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Erhebung (20, 34) aus
einem Metall mit einer größeren elektrochemischen
Stabilität als das Metall des Elektrolyten (12)
besitzt.
12. Verfahren zum Bestimmen des Einebnungsvermögens von
Elektrolyten, bei dem
- - in einem Elektrolyten mit einer Anode und einer mit mindestens einer Basiszone und mindestens ei ner Erhöhung versehenen Kathode, deren
- - Erhöhung um mindestens 0,5 mm näher an der Anode liegt als die Basiszone,
- - zwischen der Anode und der Kathode ein Strom fließt und Metall auf der Kathode abgeschieden sowie
- - das Verhältnis der zu der Erhebung und der Basis zone fließenden Ströme gemessen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration von Badzusätzen im Elektrolyten
in Abhängigkeit von dem Stromverhältnis eingestellt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stromrichtung zum Rücklösen des an
der Kathode abgeschiedenen Metalls umgekehrt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektrolyt bei einer Tempera
tur betrieben wird, die sich nur um etwa 5°C von der
betreffenden Betriebstemperatur unterscheidet.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, gekenn
zeichnet durch die Verwendung einer Kathode, deren
Erhebung und Basiszone mittels eines Isolators gegen
einander elektrisch isoliert sind und gleich große
Oberflächen besitzen sowie eines Gerätes zum Messen
des Verhältnisses der zu der Erhebung und der Basis
zone fließenden Ströme.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strom mit Hilfe eines Galva
nostaten konstant gehalten wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, gekenn
zeichnet durch die Verwendung einer Kathode mit einer
sich in Richtung der Anode erstreckenden Erhebung.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einebnungsvermögen mit Hilfe
des Verhältnisses der zu der Erhebung und der Basis
zone fließenden Stroms gemessen wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strom über eine bestimmte
Zeit gemessen wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US82272692A | 1992-01-21 | 1992-01-21 | |
US07/911,754 US5236571A (en) | 1992-01-21 | 1992-07-10 | Electrode and method for measuring levelling power |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4301400A1 true DE4301400A1 (de) | 1993-07-22 |
Family
ID=27124669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4301400A Withdrawn DE4301400A1 (de) | 1992-01-21 | 1993-01-20 |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5236571A (de) |
JP (1) | JPH089793B2 (de) |
AU (1) | AU655096B2 (de) |
CA (1) | CA2087584C (de) |
DE (1) | DE4301400A1 (de) |
FI (1) | FI100807B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5425870A (en) * | 1993-10-19 | 1995-06-20 | Stein; Berl | Multipurpose electrolytic meter |
JP4636563B2 (ja) * | 2004-11-24 | 2011-02-23 | 住友電気工業株式会社 | 溶融塩浴および金属析出物の製造方法 |
JP5085474B2 (ja) * | 2008-09-09 | 2012-11-28 | パンパシフィック・カッパー株式会社 | 銅の電解精製方法 |
US8497359B2 (en) * | 2010-02-26 | 2013-07-30 | Ppg Industries Ohio, Inc. | Cationic electrodepositable coating composition comprising lignin |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3215609A (en) * | 1962-12-04 | 1965-11-02 | Conversion Chem Corp | Electroplating test cell and method |
CA1064852A (en) * | 1975-12-31 | 1979-10-23 | Cominco Ltd. | Method for evaluating a system for electrodeposition of metals |
US4914441A (en) * | 1988-08-29 | 1990-04-03 | Raytheon Company | Method of processing in a pulse doppler radar |
-
1992
- 1992-07-10 US US07/911,754 patent/US5236571A/en not_active Expired - Lifetime
- 1992-11-10 JP JP4299870A patent/JPH089793B2/ja not_active Expired - Fee Related
-
1993
- 1993-01-19 CA CA002087584A patent/CA2087584C/en not_active Expired - Fee Related
- 1993-01-20 DE DE4301400A patent/DE4301400A1/de not_active Withdrawn
- 1993-01-20 FI FI930218A patent/FI100807B/fi active IP Right Grant
- 1993-01-20 AU AU31924/93A patent/AU655096B2/en not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA2087584C (en) | 1996-11-26 |
US5236571A (en) | 1993-08-17 |
AU655096B2 (en) | 1994-12-01 |
FI930218A (fi) | 1993-07-22 |
CA2087584A1 (en) | 1993-07-22 |
AU3192493A (en) | 1993-07-22 |
JPH089793B2 (ja) | 1996-01-31 |
JPH0625883A (ja) | 1994-02-01 |
FI100807B (fi) | 1998-02-27 |
FI930218A0 (fi) | 1993-01-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3586435T2 (de) | Verfahren zur ueberwachung der konzentrationen von metallischen ionen in metallisierbaedern. | |
DE2757458C2 (de) | ||
DE3010750A1 (de) | Korrosions-pruefverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE68919311T2 (de) | Selbstinduzierte Reparatur von Leiterzügen. | |
DE3030664A1 (de) | Verfahren zur bestimmung der stromausbeute bei galvanischen baedern | |
DE2729115A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der effektiven konzentration eines elektroaktiven bestandteils | |
DE3783831T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontrolle des organischen kontaminationspegels in einem platierungsbad ohne elektrode. | |
DE2926347A1 (de) | Verfahren zur steuerung der gewinnung von zink aus elektrolytischen zinksulfatloesungen | |
DE4301400A1 (de) | ||
DE19911447A1 (de) | Verfahren zum analytischen Ermitteln der Konzentration von Zusatzstoffen in galvanischen Metallabscheidebädern | |
EP0154705B1 (de) | Verfahren zur vollautomatischen Steuerung der galvanischen Abscheidung von Kupferüberzügen aus sauren Kupferbädern | |
CH619988A5 (en) | Process for zone-wise electropolishing of the internal surface of large-volume containers | |
DE112018007274B4 (de) | Beschichtungsvorrichtung und Beschichtungssystem | |
DE3734964C2 (de) | ||
US5273641A (en) | Electrode and method for measuring levelling power | |
DE3408726C2 (de) | ||
DE1516364C (de) | Elektrochemische Meß- und Steuerzelle | |
DE1516364B1 (de) | ||
DE102010037376A1 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur Vermeidung von Glasblasenbildung bei der Glasherstellung | |
DE1936744A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Schichten durch Elektrophorese | |
DE3227723C1 (de) | Verfahren zum galvanischen Abscheiden einer Palladium/Nickel-Legierung | |
DE1817068A1 (de) | Geraet fuer die Messung der wirksamen Oberflaeche von kompliziert geformten,elektrisch leitenden Gegenstaenden | |
EP0338356A1 (de) | Chronoamperometrische und chronopotentiometrische Messungen zur Kontrolle und Steuerung von galvanischen Kupferabscheidungen | |
DE2355144C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Läutern von Blei | |
DE10043560B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Metallschicht |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8180 | Miscellaneous part 1 |
Free format text: ELEKTRODE UND VERFAHREN ZUM MESSEN DES EINEBNUNGSVERMOEGENS |
|
8130 | Withdrawal |