DE4301400A1 - - Google Patents

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DE4301400A1
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Zheng Zhang Wang
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    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Messen der Fähigkeit von Badzusätzen, das Entstehen rauher und poröser Ober­ flächen sowie von Blasen und Erhebungen bei der Elektro­ lyse zu verhindern.
Die Elektrolyse wird in großem Umfange bei Verfahren wie der elektrolytischen Raffination, Metallgewinnung und beim Plattieren gewerblich angewandt. Bei der gewerbli­ chen Elektrolyse werden dem Elektrolyten organische und/oder anorganische Badzusätze bzw. Einebner beigege­ ben. Die Badzusätze steuern die Gleichmäßigkeit des me­ tallischen Niederschlags auf einer Kathode. Ist der Bad­ zusatz nicht genau abgestimmt auf einen fehlerfreien Nie­ derschlag, dann entstehen rauhe und poröse Oberflächen sowie Blasen, die Verunreinigungen des Elektrolyten ein­ schließen. Unsaubere Niederschläge verringern in erhebli­ chem Maße den Wert des Produkts aufgrund von mechanisch in der rauhen Kathodenoberfläche eingebetteten Verunrei­ nigungen.
Kupferraffinerien benutzen bei der elektrolytischen Raffination weltweit eine Kombination verschiedener Bad­ zusätze. Hierzu gehören tierische Klebstoffe, Schwefel­ harnstoff, Ligninsulfonat, Alkylsulfonat und Chlorid­ ionen. Positiv geladene Badzusätze wie tierische Kleb­ stoffe wandern aufgrund elektrochemischer Kräfte zur Kathode; sie wandern dabei in verstärktem Maße zu Zonen mit hoher Stromdichte an Spitzen bzw. Erhebungen und Bla­ sen auf der Kathodenoberfläche. Die höhere Konzentration der Badzusätze an den Spitzen oder Blasen verlangsamt das Abscheiden von Metall und bewirkt ein Einebnen.
Vorteilhafterweise werden Badzusätze wie Klebstoffe vor­ zugsweise an einer Spitze oder Blase adsorbiert und bil­ den dort eine Widerstandsschicht, die örtlich ein Überpo­ tential erzeugt und ein Einebnen auf der Katho­ denoberfläche bewirkt. Bei einem Überschuß verteilen sich die Badzusätze über die gesamte Kathodenoberfläche und beeinträchtigen die Einebnungswirkung. Ein Unterschuß vermag hingegen das Wachstum von Spitzen und Blasen nicht zu verhindern, die alsdann unkontrolliert und beschleu­ nigt wachsen. Typische optimale Konzentrationen von Bad­ zusätzen liegen in der Größenordnung von ppm. Unglückli­ cherweise läßt sich jedoch die Konzentration der Badzu­ sätze nicht auf einfache und exakte Weise messen. Darüber hinaus zerfallen verschiedene Badzusätze in mehrere Kom­ ponenten und verlieren unter Umständen ihre Einebnungs­ wirkung.
Typische Badzusätze für die Kupferraffination bestehen aus komplizierten Systemen und enthalten eine Kombination von drei oder mehr Zusatzstoffen. Infolge der starken Wechselwirkung zwischen den Badzusätzen läßt sich die Einebnungswirkung neuer Kombinationen von Einebnungsmit­ teln nicht voraussagen. Um ein System von Zusatzmitteln zu bewerten, sind zeitraubende Labor- oder Pilotuntersu­ chungen erforderlich. Ein typischer Versuch dauert 7 bis 14 Tage; so würde es - ohne Parallelversuche - 5 bis 10 Jahre dauern, um jede denkbare Kombination eines Systems aus vier Badzusätzen jeweils bei vier verschiedenen Kon­ zentrationen zu untersuchen.
T.Zak, in "Microlevelling During Electrolytic Deposition of Metals", Translation of the Institute of Metal Finis­ hing, Bd. 49, (1971), Seiten 220 bis 226 beschreibt ein Laborset zum Messen der Potentialdifferenz von Kathoden; es benutzt isolierte Kathoden mit einem Abstand von 0,02 mm, bei denen jede zweite Kathode entweder um 0,01 oder 0,02 mm näher an der Anode liegt. Der Ansatz von Zak erlaubt es nicht, eine Potentialdifferenz zwischen den vorstehenden und den zurückversetzt angeordneten Elektro­ den in Abhängigkeit von der Art des verwendeten Badzu­ satzes aufzuzeichnen. Ganz im Gegenteil wurden verschie­ dene Techniken erfolgreich entwickelt, um die Konzentra­ tion von Badzusätzen zu überwachen.
So beschreibt die US-Patentschrift 48 34 842 ein Verfahren zum Feststellen der Wirksamkeit von Badzusätzen durch Messen der Kinetik der Kathodenpolarisation unter vorgegebenen Bedingungen. An­ dere, in der Fachliteratur beschriebene Verfahren messen die Kathodenpolarisation, um die Verfahrensbedingungen zu optimieren. Die sich der Kathodenpolarisation bedienenden Verfahren sind jedoch nicht zum Messen der Eignung eines Badzusatzes, auch aus mehreren Zusatzstoffen, für eine Änderung der Einebnung an der Kathode geeignet.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Feststellen der Eignung von Badzusätzen zum Verbessern der Kathodenoberfläche beim elektrolyti­ schen Abscheiden zu schaffen. Des weiteren ist die Erfin­ dung auf ein schnelles und wirksames Verfahren zum Bewer­ ten von Badzusätzen auch aus mehreren Zusatzstoffen als Einebnungsmittel für Kathoden gerichtet. Schließlich zielt die Erfindung auf ein Verfahren zum Überwachen des Einebnungsvermögens von Elektrolyten ab, um das Entstehen rauher, blasiger und verunreinigter Oberflächen durch Einstellen der Badzusatzkonzentration zu vermeiden.
Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung und einem Ver­ fahren zum Bestimmen des Einebnungsvermögens von Elektro­ lyten. Die Kathode besitzt eine Oberfläche zum Nieder­ schlagen eines Metalls aus einem Elektrolyten; diese ist mit mindestens einer Erhebung bzw. einem Vorsprung und einer Basisfläche versehen, die im Abstand voneinander angeordnet und mittels einer Isolierung elektrisch isoliert sind. Die Erhebung tendiert zu einem stärkeren Metallniederschlag je Oberflächeneinheit als die Basis­ fläche. Die Anode und die Kathode befinden sich in einer Versuchszelle oder können auch in eine betriebliche Elek­ trolysezelle eingehängt werden. Eine Stromquelle dient dazu, zwischen der Anode und der Kathode einen Strom fließen zu lassen, um das im Elektrolyten gelöste Metall auf der Plattierungsfläche der Kathode abzuscheiden. Der Strom zum Abscheiden von Metall im Bereich der Erhebung und der Basisfläche wird jeweils gemessen, um das Eineb­ nungsvermögen des Elektrolyten zu bestimmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen des näheren erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Bestimmen des Einebnungsvermögens,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Elektrode mit einer Erhebung,
Fig. 3 ein Diagramm mit dem Kathodenstrom an der Erhe­ bung in Abhängigkeit von der Zeit bei verschie­ denen Konzentrationen von Ligninsulfonat in ei­ nem Kupferraffinationselektrolyten,
Fig. 4 ein Diagramm mit der Abhängigkeit des Eineb­ nungsvermögens von der Konzentration von Lignin­ sulfonat in einem Kupferraffinationselektroly­ ten,
Fig. 5 ein Diagramm mit dem Kathodenstrom an der Erhe­ bung in Abhängigkeit von der Zeit bei verschie­ denen Konzentrationen von Schwefelharnstoff in einem Kupferraffinationselektrolyten,
Fig. 6 ein Diagramm mit dem Einebnungsvermögen in Ab­ hängigkeit von der Konzentration von Schwefel­ harnstoff in einem Kupferraffinationselektro­ lyten und
Fig. 7 ein Diagramm mit dem Kathodenstrom an der Erhe­ bung in Abhängigkeit von der Zeit bei zwei Elek­ trolyten ähnlicher Zusammensetzung.
Das erfindungsgemäße Elektrodensystem eignet sich zum Be­ stimmen des Einebnungsvermögens von Elektrolytzusätzen und besteht u. a. aus einer Kathode mit mindestens einer Erhebung und einer flachen Basisfläche oder Talzone. Der Stromfluß wird getrennt für die Erhebung und die Basis­ fläche gemessen, um so rasch das Einebnungsvermögen ver­ schiedener Badzusätze zu bestimmen.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht aus einem Galvanosta­ ten 10 zum Erzeugen eines konstanten Stroms im Elektroly­ ten bzw. zwischen einer Anode 14 und einer Kathode 16. Der Elektrolyt 12, die Anode 14 und die Kathode 16 befin­ den sich in einer Versuchszelle 18. Anstelle der Ver­ suchszelle 18 lassen sich auch andere Möglichkeiten, die Anode 14 und die Kathode im Elektrolyten zu halten, ver­ wenden. Beispielsweise können die Anode 14 und die Kathode 16 einfach mittels Klammern, Bolzen oder Draht in einen betrieblichen Elektrolyten eingehängt werden. Die Kathode 16 ist als Sandwich-Kathode aufgebaut und besitzt drei vorstehende Zonen 20 und drei Basiszonen 22 auf ei­ nem isolierenden Träger 24. Der Träger 24 besteht aus ir­ gendeinem Isolationsmaterial, beispielsweise Kunststoff oder Keramik. Typische, bei der Elektroraffination und der elektrolytischen Extraktion entstehende Blasen besit­ zen eine Höhe von 0,5 bis 1,5 mm. Die vorspringenden Zo­ nen 20 befinden sich um 4 mm näher an der Anode 14, um in ihrem Bereich eine höhere Stromdichte zu erzeugen als im Bereich der benachbarten Basiszonen 22. Vorzugsweise be­ finden sich die vorspringenden Zonen um mindestens 0,5 mm näher an der Anode als die Basiszonen, um einen ausrei­ chenden Unterschied hinsichtlich der Stromdichte zu schaffen. Vorzugsweise besitzen die vorspringenden Zonen im Hinblick auf die Meßgenauigkeit einen gegenseitigen Abstand von mindestens 1 mm. Besser noch ist es jedoch, wenn die vorspringenden Zonen um 2 bis 5 mm näher an der Anode liegen als die Basiszonen, um so Blasen zu simulie­ ren. Andererseits lassen sich jedoch auch Geometrien wie eine vorstehende Kathode verwenden, um eine größere Nei­ gung zum Abscheiden von Metall je Flächeneinheit an den vorspringenden Zonen 20 im Vergleich zu den Basiszonen 22 zu erreichen. Im vorliegenden Zusammenhang gilt die ge­ samte Abscheidefläche als Flächeneinheit. Der Galvanostat liefert genügend Strom zum elektrolytischen Abscheiden von Metall auf den vorspringenden Zonen 20 und den Basiszonen 22. Statt dessen eignen sich jedoch auch andere Möglichkeiten zum elektrolytischen Abscheiden von Metall in der Basiszone 22 und der vorspringenden Zone 20 der Kathode. So eignen sich beispielsweise Systeme mit einer periodischen Stromumkehr zum Rühren des Elektrolyten. Bei Verwendung der Versuchszelle 18 wird der Elektrolyt vor­ zugsweise auf etwa 5°C über der Betriebstemperatur erwärmt. Die Versuchszelle 18 läßt sich auf jede Weise, beispielsweise mit einer Heizplatte erwärmen.
Beim elektrolytischen Abscheiden wird der zu der vor­ springenden Zone 20 und der Basiszone 22 fließende Strom jeweils für sich mit Hilfe von Voltmetern 26, 28 und Widerständen 30, 32 gemessen. Vorteilhafterweise besitzen die Widerstände 30, 32 einen ähnlichen Wert von etwa 1 bis 5 Ohm. Die vorspringenden und die Basisflächen sind über Leitungen mit den Meßinstrumenten verbunden. Aus den gemessenen Spannungen und den Widerständen läßt sich der Strom berechnen. Andererseits kann der Strom jedoch auch direkt mit Hilfe eines Amperemeters gemessen werden. Vor­ teilhafterweise wird jedoch der Gesamtstrom aller Erhe­ bungen und aller Basisflächen gemessen. Außerdem läßt sich auch das an den vorspringenden Flächen und das auf den Basisflächen abgeschiedene Metall jeweils auswiegen und im Vergleich visuell beurteilen, um das Einebnungsvermögen festzustellen, wenngleich es wesent­ lich vorteilhafter ist, lediglich den Strom zu messen, um das Einebnungsvermögen festzustellen.
Das Einebnungsvermögen eines Elektrolyten mit oder ohne Badzusätze wird vorteilhafterweise nach der folgenden Formel bestimmt:
in der LP das Einebnungsvermögen, Ip den Strom an den Er­ hebungen und It den gesamten Kathodenstrom bezeichnen.
Das beschriebene System simuliert die rauhe Oberfläche einer Kathode und erlaubt ein direktes Messen der Hemm­ wirkung von Badzusätzen auf Erhebungen einer rauhen Ka­ thode. Die Hemmwirkung zeigt sich als Einebnungsvermögen, das als Verhältnis des Stromflusses zu den Basiszonen und den vorspringenden Zonen bestimmt wird. Die Meßdauer kann 15 bis 30 min. betragen. Nach einem 15- bis 30-minütigen Abscheiden beginnt sich der Elektrolyt zu ändern und der Strom an den vorspringenden Flächen zu stabilisieren. Vorzugsweise wird im Hinblick auf ein genaueres Ergebnis der Gesamtstrom über einen bestimmten Zeitraum gemessen. So werden beispielsweise zum Bestimmen des Einebnungsver­ mögens bei einer Blasenbildung der Strom an den Erhebun­ gen und der Gesamtstrom während der ersten fünf Minuten gemessen. Eine Strommessung von 5 Minuten bis zum Stabi­ lisieren des Stroms an den Erhebungen ist möglich, um das Abscheiden von Metall im Anschluß an eine Blasenbildung zu untersuchen. Sobald sich der Spitzenstrom, d. h. der Strom an der Erhebung, stabilisiert, ist der Versuch vollständig. Nach dem Bestimmen des Einebnungsvermögens eines handelsüblichen Elektrolyten läßt sich die Konzen­ tration der Badzusätze im Hinblick auf ein optimales Einebnungsvermögen manuell oder automatisch einstellen.
Die Sandwich-Elektrode der Fig. 1 besteht aus Kupfer und chloriertem Polyvinylclorid (CPVC) als Isolierung unter Verwendung eines Haftmittels. Bei Langzeituntersuchungen entfällt das Haftmittel, oder es kommen ein Isolationsmaterial und ein Haftmittel zur Verwendung, die harten Bedingungen bei hohen Temperaturen zu widerstehen in der Lage sind. CPVC hat sich als besonders geeignetes Material erwiesen, das eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber korrodierenden sauren Medien besitzt. Die Ka­ thoden 16 besitzen vorzugsweise Basis- und Erhebungszonen aus einem stabilen Metall wie Platin. Die Verwendung ei­ ner Platinkathode erlaubt ein leichtes Reinigen der Anode durch einfaches Umkehren der Polarität des Galvanostaten 10 zum Rücklösen von abgeschiedenem Material im Elektro­ lyten. In ähnlicher Weise besteht die Anode 14 vorzugs­ weise aus auf der Kathode abgeschiedenem Metall oder einem stabilen Metall wie Platin oder einer Blei-Antimon- Legierung, um je nach dem untersuchten Elektrolyten ein Lösen der Anode im Elektrolyten zu verhindern. So kommt vorzugsweise bei der Kupferextraktion eine Blei-Antimon- Legierung zur Verwendung. Die Anode 14 besitzt vorzugs­ weise eine Oberfläche, die mindestens vierzehnmal so groß ist wie die leitende Oberflächenzone der Kathode, um einen gleichmäßigen Stromfluß zur Kathode zu gewährlei­ sten.
Obwohl die Kathode vorzugsweise jeweils flache Basis- und Erhebungszonen besitzt, eignen sich auch Erhebungszonen mit einer vorspringenden Konfiguration. Im Falle der Fig. 2 besitzt die vorspringende Zone 34 der Kathode 36 eine konische Konfiguration. Die Erhebungszone 34 ist vorzugs­ weise in Richtung einer Anode gerichtet, um eine stärkere Neigung zum Metallabscheiden je Oberflächeneinheit zu er­ reichen. Die Basiszonen 38 sind gegenüber der vorstehen­ den Zone 34 mittels eines Isolationsmaterials abge­ schirmt. Vorzugsweise sind die Oberflächen der Erhebungs­ zone 34 und der Basiszonen 38 gleich groß. Der besondere Vorteil der Anordnung gemäß Fig. 2 besteht darin, daß sich ein Haftmittel aus CPVC zum Zusammenhalten der Ka­ thode eignet.
Bei einer Versuchsanordnung bestand die Anode aus Kupfer und besaß eine Oberfläche von 4 cm2. Die Kathode ent­ sprach der nach Fig. 2; sie besaß drei flache Basiszonen aus Platin und eine konische Erhebung. Die Oberfläche der Basiszonen und der Erhebung betrug jeweils etwa 0,053 cm2. Als Isolator zwischen den Basiszonen und der Erhebung diente CPVC. Der Querabstand zwischen den Basis­ zonen und der Erhebung betrug 3,5 mm. Die vorerwähnte An­ ordnung wurde bei den folgenden Versuchen benutzt.
Versuch 1
Ein synthetischer Elektrolyt mit
 40 g/l Kupfer
 20 g/l Nickel
150 g/l H₂SO₄
 20 mg/l Cl-
wurde bei einer Temperatur von 65°C und einer mittleren Kathodenstromdichte von 182 A/m2 eingesetzt, um eine her­ kömmliche Kupfer-Raffination zu simulieren. Die Messungen wurden vorzugsweise bei Temperaturen und Stromdichten durchgeführt, die betrieblichen Bedingungen entsprechen. Verschiedene Mengen TembindTM, ein von der Firma Temfibre Inc., Temiscaming/Quebec hergestelltes Ligninsulfonat, wurden Elektrolyten zugesetzt und ein Spitzenstromprofil der Kathode aufgezeichnet. Der kathodische Spitzenstrom wurde aus der gemessenen Spannung und einem vorgegebenen konstanten Widerstand errechnet. Das gemessene Kathoden­ stromprofil ist in Fig. 3 wiedergegeben. Die Versuchser­ gebnisse gibt die Tabelle I wieder, während die Wirkung der Tembind-Konzentration auf das Einebnungsvermögen aus dem Diagramm der Fig. 4 ersichtlich ist. Das niedrigste Einebnungsvermögen (LP) des Elektrolyten mit 20 mg/l Cl⁻ liegt bei etwa 10 mg/l Tembind. Über 10 mg/l Tembind steigt das Einebnungsvermögen mit zunehmender Tembind- Konzentration und erreicht sein Maximum bei einer Konzen­ tration über 100 mg/l.
Tabelle I Wirkung der Tembind-Konzentration auf den kathodischen Spitzenstrom und das Einebnungsvermögen Versuch 2
Einem Elektrolyten derselben Zusammensetzung und Tempera­ tur wie bei dem Versuch 1 wurde ein tierischer Klebstoff in einer für eine Konzentration von 1 mg/l ausreichenden Menge zugesetzt. Bei diesem Klebstoff handelte es sich um ein Proteinderivat vornehmlich aus tierischen Häuten, Fetten, Knochen und Sehnen. Dem Elektrolyten wurden ver­ schiedene Mengen Schwefelharnstoff zugesetzt und alsdann ein Zeitprofil des kathodischen Spitzenstroms aufgezeich­ net. Die Parameter und die Ergebnisse des Versuchs sind in der Tabelle II zusammengestellt. Das Zeitprofil ergibt sich aus Fig. 5, während Fig. 6 die Wirkung des Schwefel­ harnstoffs auf das Einebnungsvermögen zeigt, das mit zu­ nehmender Schwefelharnstoff-Konzentration zunimmt.
Tabelle II Wirkung der Schwefelharnstoff-Konzentration auf den kathodischen Spitzenstrom und das Einebnungsvermögen Versuch 3
Bei diesem Versuch wurde das Einebnungsvermögen von Elek­ trolyten aus zwei voneinander unabhängigen Kreisläufen einer betrieblichen Kupfer-Raffination untersucht. Die Elektrolyten enthielten 20 mg/l Cl⁻, tierischen Klebstoff und Tembind. Das Diagramm der Fig. 7 zeigt, daß die bei­ den Elektrolyten ähnliche Zeitprofile des kathodischen Spitzenstroms ergaben. Somit ergab sich für beide be­ triebliche Elektrolyte angesichts der beiden ähnlichen Zeitprofile eine experimentelle Bestätigung ihrer Identi­ tät.
Insgesamt besitzen die Vorrichtung und das Verfahren nach der Erfindung eine Reihe von Vorteilen. Das erfindungsge­ mäße Verfahren schafft eine Möglichkeit zum Messen des Einebnungsvermögens eines Elektrolyten; es verringert zu­ dem die Zeit zum Bewerten eines Elektrolytsystems von 7 bis 14 Tagen auf nur 15 bis 30 Minuten. Schließlich las­ sen sich betriebliche Elektrolyte hinsichtlich ihres Einebnungsvermögens bewerten, um so eine Basis für eine Verfahrensoptimierung durch Einstellen der Badzusätze zu schaffen.

Claims (20)

1. Vorrichtung zum Feststellen des Einebnungsvermögens von Elektrolyten mit
  • - einer Tauchanode (14),
  • - einer Tauchkathode (16, 36) zum elektrolytischen Abscheiden von Metall aus einem Elektrolyten (12), deren
  • - Oberfläche mit mindestens einer Erhebung (20, 34), mindestens einer Basiszone (22, 38) und ei­ ner dazwischen befindlichen elektrischen Isolie­ rung (24, 40) versehen ist, sowie mit
  • - einer Stromquelle (10) und
  • - einem Meßinstrument (26, 28, 30, 32) zum Messen des zu der Erhebung und/oder der Basiszone flie­ ßenden Stroms.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung um mindestens 0,5 mm näher als die Basiszone (20, 38) an der Anode (14) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Galvanostaten (10).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn­ zeichnet durch ein Amperemeter zum Messen des ge­ samten Kathodenstroms.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenoberfläche mindestens dem Zehnfachen der Gesamtfläche der Erhebungen (20, 34) und der Basiszonen (22, 38) entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn­ zeichnet durch eine Elektrolytheizung.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung (34) von mindestens einer flachen Basiszone (38) umgeben ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Basiszone (22, 38) und die Erhebung (20, 34) eine im wesentlichen gleich große Oberfläche besitzen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung um mindestens 1,0 mm näher an der Anode (14) angeordnet ist als die Basis­ fläche (22, 38).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn­ zeichnet durch ein Amperemeter (26, 28) zum Messen des gesamten Kathodenstroms.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß die Erhebung (20, 34) aus einem Metall mit einer größeren elektrochemischen Stabilität als das Metall des Elektrolyten (12) besitzt.
12. Verfahren zum Bestimmen des Einebnungsvermögens von Elektrolyten, bei dem
  • - in einem Elektrolyten mit einer Anode und einer mit mindestens einer Basiszone und mindestens ei­ ner Erhöhung versehenen Kathode, deren
  • - Erhöhung um mindestens 0,5 mm näher an der Anode liegt als die Basiszone,
  • - zwischen der Anode und der Kathode ein Strom fließt und Metall auf der Kathode abgeschieden sowie
  • - das Verhältnis der zu der Erhebung und der Basis­ zone fließenden Ströme gemessen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration von Badzusätzen im Elektrolyten in Abhängigkeit von dem Stromverhältnis eingestellt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stromrichtung zum Rücklösen des an der Kathode abgeschiedenen Metalls umgekehrt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt bei einer Tempera­ tur betrieben wird, die sich nur um etwa 5°C von der betreffenden Betriebstemperatur unterscheidet.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, gekenn­ zeichnet durch die Verwendung einer Kathode, deren Erhebung und Basiszone mittels eines Isolators gegen­ einander elektrisch isoliert sind und gleich große Oberflächen besitzen sowie eines Gerätes zum Messen des Verhältnisses der zu der Erhebung und der Basis­ zone fließenden Ströme.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom mit Hilfe eines Galva­ nostaten konstant gehalten wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, gekenn­ zeichnet durch die Verwendung einer Kathode mit einer sich in Richtung der Anode erstreckenden Erhebung.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Einebnungsvermögen mit Hilfe des Verhältnisses der zu der Erhebung und der Basis­ zone fließenden Stroms gemessen wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom über eine bestimmte Zeit gemessen wird.
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